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Sollte es eine Weiterbildung für "BEZIEHUNGEN" geben???

Status
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lebenserfahrene

Aktives Mitglied
«Sinnvoll wäre eine Weiterbildung in Beziehungen und nicht nur in Sexualität.»




In den ersten beiden Jahren nach dem Kennenlernen laufe eine Beziehung in der Regel wunderbar, erzählt Erich H. Witte, der an der Universität Hamburg arbeitet.



«Aber der Verliebtheitszustand verlängert sich nicht automatisch in die Unendlichkeit.

Die Biologie hilft uns nur beim Start über etwa zwei Jahre - danach sind wir aufgefordert, Probleme zu lösen.»



Wenn ein Paar diese Schwierigkeiten aber aussitze, sei eine Krise nach rund vier Jahren absehbar - von wegen verflixtes siebtes Jahr.


Die Prinzipien für gute soziale Beziehungen - ob zum Partner, zu Freunden oder den Eltern - seien relativ einfach und durchschaubar, betont Witte.



Erstens: «Zeigen Sie dem anderen, dass Sie ihn mögen. Klar, deutlich und nicht zu selten.» Ständige Liebesschwüre oder ein Dauerabonnement für Blumensträuße seien damit allerdings nicht gemeint, sagt der 62-jährige Wissenschaftler.


Vielmehr gehe es darum, sich Zeit für den anderen zu nehmen und etwas für ihn zu tun.

Der zweite Tipp: Bevor man seinen Partner kritisiert, sollte man ihn loben. «Sonst machen Leute die Klappe dicht. Aber in einer Partnerschaft muss man sich ja darüber auseinandersetzen, was nicht gut läuft.»




Paare müssten außerdem über Nähe und Distanz in ihrer Beziehung reden, sagt Witte. Zugespitzt formuliert: Wollen die Liebenden jeden Abend händchenhaltend auf der Couch sitzen, oder unternehmen die Partner auch viel alleine?



Eine Beziehung brauche immer Anregung von außen, erklärt der Psychologe. «Man muss die Partnerschaft mit Außenkontakten füttern. Man kann nicht nur drinnen bleiben, sonst wird es arm.»




Ist doch mal einen Gedanken wert....oder nicht???;):p




LG die Le:)







 
F

Fassungslos

Gast
Le, als Lebenserfahrener ;) sage ich ein klares JA zu deinem Vorschlag.

Es sollte schon in der Schule Bestandteil des Unterrichts sein.
Als Pflichtfach.
Das gehört auch zum "Fit machen fürs Leben".

Was nützen die tollen Ausbildungen, wenn das Zwischenmenschliche
permanent in einem Desaster endet ?
 

Asile

Mitglied
...also ehrlich gesagt NEIN!!!!!!!! Um Himmels Willen NEIN!!!!!!!
Ich muss ehlich sagen, dass ich diese Fom der Anleitung zum Leben sehr fraglich finde. Überall findet man sie - diese Ratgeber und Anleitungen zu besseren Leben, zum gesünderen Essen, zum Erziehen, für ausgefeilten Sex und und und. Manchmal frage ich mich wo wir damit hin wollen???
Werden wir sensibler für unser Gegenüber, wenn uns jemand sagt, was wir zu tun haben? Werden wir beziehunsfähiger, wenn wir die sozialpsychologischen Prozesse kennen? Kann es funktionieren, dass wir Abläufe abspulen z.B. vor dem Kritisieren erstmal loben???
Diese Institutionalisierung von Privatheit heiße ich persönlich nicht gut. Die gesellschaftlichen Bezüge ändern sich, so auch die Beziehungen. Und ob das Zwischenmenschliche wirklich immer im Desaster endet, das stelle ich hier mal in Frage. Reflektionsfähigkeit, lernen aus Fehlern, Sensibilität für andere und Beziehungsfähigkeit kann man nicht in Stichkpunkten unterrichten. Wir lernen aus Erfahrungen. Zuerst schauen wir uns Beziehungen an (in der Kindheit), dann versuchen wir selbst welchen zu führen. Ja, und manchmal wirds sogar ganz gut.

Weitermachen
Asile
 
F

Fassungslos

Gast
Werden wir sensibler für unser Gegenüber, wenn uns jemand sagt, was wir zu tun haben?

Es geht nicht darum zu sagen, was wer wann zu tun hat.
Aber darum das Thema bewusst zu machen.
Erfahrungen können nur selbst gemacht werden.

Natürlich endet nicht jede Beziehung im Desaster.
Aber die Tendenz zur Beziehungsunfähigkeit ist wohl nicht mehr
zu übersehen. Das ist kein Pessimismus sondern Realität.

Das betrifft alle zwischenmenschliche Bereiche.
 

Asile

Mitglied
...und ich glaube eben nicht daran, dass man das Fremderlernen kann. Natürlich wäre das im Grunde ganz phantastisch, wenn man so einen Plan an die Hand bekäme. Aber auch hier hätte ich ein Promlem. Wer bestimmt denn dann, wie so eine Beziehung richtig zu laufen hat? Wer setzt hier die Regeln fest?
Ich habe gar nichts dagegen auf das Thema "Umgang miteinander" aufmerksam zu machen. Ich glaube da gäbe es einiges zu tun, da gebe ich dir absolut recht. Aber die Ausgangsfrage war ja, ob es eine "Weiterbildung für Beziehungen" geben solle und da sage ich ganz klar NEIN!
Aber das Thema ist durchaus interessant. Vielleicht hast du ja Lust mich an deinen Gedanken noch etwas teilhaben zu lassen. Wie kommst du darauf, dass wir auf eine Zunahme an "Beziehungsunfähigkeit" zusteuern?

LG Asile
 
F

Fassungslos

Gast
... Aber die Ausgangsfrage war ja, ob es eine "Weiterbildung für Beziehungen" geben solle und da sage ich ganz klar NEIN!
Aber das Thema ist durchaus interessant. Vielleicht hast du ja Lust mich an deinen Gedanken noch etwas teilhaben zu lassen. Wie kommst du darauf, dass wir auf eine Zunahme an "Beziehungsunfähigkeit" zusteuern?

LG Asile
Also von Plänen halte ich auch nichts. Allerdings eine Hilfestellung
oder Orientierung anzubieten, wäre durchaus sinnvoll.

Wir steuern nicht auf Beziehungsunfähigkeit zu.
Es ist vielfach schon Fakt. Siehe Scheidungsquote.
Siehe Trennungsquote allgemein.
Im Bekanntenkreis konnte ich das auch ausgiebig beobachten.
Meine Erfahrungen waren da leider nicht viel besser.

Womit ich nichts verallgemeinern möchte.
Es gibt funktionierende Beziehungen. Ich gönne sie jedem.
Aber leider sind sie doch selten geworden.
 

Susi Sorglos

Aktives Mitglied
Von meiner Seite gibt es auch ein klares JA!
Es muss ja kein Pflichtprogramm sein. Aber ich fände es gut, wenn man zur standesamtlichen Hochzeit ein Heftchen mit Kursen bekäme. So was müsste viel mehr an den Volkshochschulen und so unterrichtet werden. Immerhin geht es auch nicht nur um die partnerschaftliche Beziehung, sondern das dort vermittelte Wissen ließe sich auch im normalen Leben anwenden.
Ich möchte auch nicht, dass mir jemand sagt, was ich zu tun oder zu lassen habe, aber ich könnte schon jemanden gebrauchen, der mir zeigt, wie das, was ich sage, ankommt und so.
Es gibt da tatsächlich Bücher und mir hat zumindest das eine oder andere auch schon doll geholfen. Einfach nur zu wissen, wie der andere tickt, ist interessant, erheiternd und hilfreich.

Susi Sorglos
 
D

DateDoktor

Gast
Niemand ist von vornherein perfekt in einer Beziehung, aber wie heißt es so schön: "Übung macht den Meister".

Man kann einem Menschen nicht aufzwingen, auf Kommando charmant zu sein. So etwas muss frei und aus eigenem Willen geschehen.
Wie man eine Beziehung angeht oder sich darin verhält, ist u.a. auch eine Erziehungsfrage. Es müsste also korrekt lauten, eine Weiterbildung für Erziehungsfragen zu fordern.
 

Dame

Aktives Mitglied
Hallo Lebenserfahrene,

dein Vorschlag gefällt mir gut. Es gibt so vieles, worauf wir in den Schulen nicht vorbereitet werden. Neben der Beziehungsfähigkeit gehört auch die zwischenmenschliche Kommunikation gelehrt. Selbst wenn man zunächst wieder alles vergisst. Es kommt der Zeitpunkt, da erinnern wir uns wieder und können dann auf die Informationen gezielter zurückgreifen, als wenn wir noch nie was davon gehört hätten.

Kurse mit Rollenspielen könnten noch mehr zum Verständnis beitragen. Dann erlebt man an sich, wenn man in so einer Rolle drin steht, wie es sich live anfühlt, diesen oder jenen Lösungsweg anzugehen.

LG Dame :)
 

Asile

Mitglied
Da misch ich mich auch noch mal ein. Ich stimme DateDoktor zu, wie sich die Menschen zueinander verhalten - ist eine Erziehungsfrage.
Erziehung funktioniert aber nicht allein durch Anweisungen, sondern vielmehr durch eine Art Vorleben = Sozialisation.
Leider kann man zwischenmenschliche Kommunikaion nicht primär lehren. Kinder schauen sich in ihrer Umgebung um und bauen sich daurauf basierend ihre Art zu leben und die Welt zu sehen. Ich kann meinem Kind nicht sagen, es soll das Messer nicht ablecken und es selbst tun...
Und dass die Scheidungs- bzw. Trennungsquote so gestiegen ist liegt nicht nur daran, dass die Menschen sich "falsch" verhalten. Ich denke die Grundbedingungen unter denen sie leben haben sich auch verändert.
- Trennung ist nicht mehr sozial geächtet
- Wahlmöglichkeit + Wahlpflicht
- Ausdifferentierung der Lebenswelten
- Individualisierung
- soziale Beschleunigung
- traditionelle Rollenverteilung bricht auf
Heute hat man die Qual der Wahl, diese Tendenz zeigt sich auch innerhalb des Beziehungssektors. Gesellschaft verändert sich und mit ihr eben auch die Beziehungen. Wer sagt uns wie man richtig lebt?
Ich habe nichts gegen "Ratgeber" wer sie lesen möchte, soll sie lesen. Ratgeber gibt es ja wirklich zu allem und jedem. Aber ich habe etwas gegen institutionalisierte Ratgeber. "Bitte machen sie ersteinmal einen VHS-Kurs und dann melden sie sich hier für eine Eheschließung an..." :D (ich weiß Dame, so hast du das nicht gemeint, aber die Vorstellung ist schon witzig)
Mich würde mal interessieren, was ihr euch von solchen Kursen erhofft? Welche Inhalte würden da vermittelt? Welche Infos feheln euch?

LG Asile
 
Status
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