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AZN

Mitglied
Hallo. Ich habe viele Probleme im Leben und wollte die euch schreiben. Da mein Text aber die Maximale Kapazität der Wörter überschreitet kann ich den Text hier nicht komplett reinstellen. Soll ich den Text also in 2 Teile teilen und ihn reinstellen?
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
ja mach doch einfach...

und ganz gut wäre wenn du dann noch kurz deine aktuellen Probleme in ein paar Sätzen erklären könntest damit man dir dazu konkret ggf ein paar Tipps geben kann.


Vorab die Frage wie gestaltest du derzeit dein Leben damit es interessanter wird?

Ein häufiges Problem ist das einige Menschen denken ein interessantes Leben würde frei Haus geliefert. Im Grund ist es ja eher Ergebnis dessen was man aus seinem Leben so macht. Depressionen deuten auf innere Energieblockaden....wie gehst du damit um?
Sport ist hilfreich....viel raus in die Natur..dort kriegt man Energie.

Ich komme von nem langweiligen Dorf aber dort war es zwischendurch auch mal sauspannend da meine Freundinnen und ich es uns hübsch spannend machten, mit dem was da war und das war an sich auch auf dem Lande ne ganze Menge.
Dort damals aus den Wäldern hab ich auch nen guten Antidepressionsschutz mit genommen....und hol ihn mir auch heute noch da draußen oft ab beim reiten, auf dem Land leben etc.

Wo liegen deine Kraftinseln bei denen du "tankst" also Energie erhältst?
 
Zuletzt bearbeitet:

AZN

Mitglied
Interessant ist mein Leben im Moment überhaupt nicht. Habe keine Freunde, keine Freundin und hab meine Schule vorzeitich abgebrochen. Ich hänge sonst nur zu Hause rum und gehe fast nie raus. Habe immer nur PC gespielt, aber ich zwinge mich schon gar nicht mehr zu spielen, was ich wiederrum auch schaffe und deswegen gehe ich öfters alleine raus. Ist aber auch nicht so toll.

Naja poste jetzt meinen LANGEN TEXT über mein Leben. :)
 

AZN

Mitglied
Mein Leben

Name: Dennis
Alter: 18
Wohnort: Hamburg
Arbeit: Vorübergehend untätiger Schüler/Abiturient
Problem: wenig Selbstbewusstsein / Kein Freunde und diverse andere Probleme (siehe: Diverse weitere Probleme)
Dauer der Probleme: 2-3 Jahre
Schwere des Problems: mittelschwer (tendiert langsam zu schwer)

Alles was ich geschrieben habe ist 100% die Wahrheit und es wurde nichts ausgedacht.


Vorgeschichte

Mein Leben war nie richtig leicht, aber ich war nie so depressiv, schüchtern und voller Selbsthass, wie seit den letzten 2-3 Jahren. Als ich zwischen 3 und 4 Jahre alt war, hatte ich immer viele Freunde aus dem Kindergarten und einen besten Freund, der gleich neben mir wohnte. Ich war zwar schüchtern, aber das legte sich nach der Zeit. Dann kam ich in die Vorschule und ich verstand mich mit den Kindern dort sehr gut. Daraufhin war ich der beliebteste Schüler in meiner Klasse und sogar meine Lehrer/Erzieher mochten mich sehr. Ich war so eine Art "Anführer" in meiner Klasse und kommandierte viele aus meiner Klasse herum, was mir natürlich viel Spaß gemacht hatte. Die Lehrer/Erzieher bezeichneten mich als Energiebündel, weil ich immer viel Energie in mir drin hatte und es rauslassen musste und deshalb nie richtig stillsitzen konnte im Klassenraum. Später sagten meine Lehrer/Erzieher, das ich ADS habe, aber das bewieß sich als falsch, ich hatte aber die Vorstufe von ADS. Ich war immer der Erste in der Klasse der die Aufgaben z.B in Mathe fertig hatte und danach Quatsch machte, weil ich nichts mehr zu tun hatte. Deshalb wurde ich immer nach den Aufgaben nach draussen geschickt, um meine Energie rauszulassen z.B in Joggen. Danach hatte ich immer Matheaufgaben aus der 3,4 oder sogar 5. Klasse bekommen, obwohl ich in der 1. Klasse war, damit ich beschäftigt war. Mit meinen Freunden hatte ich immer Spaß, wir hatten Baumhäuser und Höhlen gebaut, hatten fast jede Sportart ausprobiert und waren immer, wenn wir draussen waren aktiv und haben immer sehr geschwitzt und sind bei jedem Wetter rausgegangen, egal wie kalt oder wie regnerisch es draussen war. Ab der 1. Klasse traf ich dann ein Mädchen mit der ich fast jeden Tag nach der Schule rausging, um zu spielen. In der Schule spielte ich immer den Klassenclown und machte Witze, das den anderen auch gefiel. Ab der 4. Klasse ging die Freundschaft zwischen meinen besten Freund und mir auseinander, weil er zum einen sitzen geblieben ist und wir nicht mehr zusammen in einer Klasse waren und zum zweiten fing er an Drogen zu nehmen und damit wollte ich nichts am Hut haben. Er fing sogar schon mit 6 Jahren an immer mehr zu rauchen. Dann lernte ich auch, dass nicht jeder einen mag, sondern welche auch einen nicht mögen. Allmählich erfand ich immer mehr erfundene Geschichten, denn ich wollte immer beliebter werden und mehr Gesprächsthemen haben. Ab der 5 Klasse brach aber dann der Kontakt zu fast allen Freunden ab, weil ich mich verändert habe und ich keinen Spaß mehr mit ihnen hatte und die mit mir ebenfalls nicht und einige zogen auch aus meiner Umgebung weg. Der Kontakt zu meiner Freundin brach auch ab, weil ich inzwischen schon in der Pubertät war und nicht mehr bei ihr schlafen konnte und sie lieber mit Freundinen Mädchenkram machen wollte, was auch verständlich war. Dann bekam ich einen PC!... Daraufhin spielte ich PC-Spiele, wie Moorhuhn, Bomberman etc., die nicht so zeitintensiv sind. Ich bin dann noch ab und zu rausgegangen, aber es wurde langsam weniger. Mit 13 Jahren bekam ich dann schließlich meine erste richtig Freundin, mit der ich mein Erstes Mal hatte. Davor hatte ich immer nur Freundinen gehabt, mit denen ich gespielt habe. Also nur spielerische Freundinen. Nach 9 Monaten ging es aber mit mir und meiner festen Freundin in die Brüche und ich schottete mich immer mehr an den PC ab, weil ich kaum noch Freunde hatte. Ich spielte dann schließlich WoW, Guildwars oder Counter Strike Source und im Mittelpunkt stand nicht mehr mein eigentliches Leben, sondern das Leben, was ich am PC geführt habe, um in eine besser-funktionierende-Welt abzutauchen. Ich wurde schlechter in der Schule und hatte keine richtigen Freunde mehr. Ich hatte nur noch Freunde, die genauso wie ich nur am PC saßen und mit mir gespielt haben und selbst auch keine Reallife-Freunde hatten. Ab der 7. Klasse kam einer in meiner Klasse, den ich früher in der Grundschule schonmal in der Klasse hatte. Er hatte auch nicht viele Freunde. In der Zeit hatte ich schon viel Selbsthass und musste die Wut rauslassen, aber wollte nicht immer Joggen gehen, deshalb ging ich mit den Freund und noch ein paar anderen Leuten, die auch sonst keine Freunde hatten, raus und machten lauter Sachen kaputt, wie z.B. Autospiegel abtreten, Hausbewohner ein ganzes Jahr lang belästigen, Sachen auf fahrene Autos schmeissen, wie z.B. Tannenzapfen, Eiskugeln oder Böller. In dem Moment, indem ich das gemacht hatte ging es mir gut, weil ich draussen war und Freunde hatte mit den ich "Spaß" hatte und viel Adrenalin in mir war, aber im nachhinein hatte ich sowieso ein schlechtes Gewissen gehabt. Ab der 8. Klasse hab ich sowas nicht mehr gemacht und habe somit auch diese "Freunde" verloren. Ab da an hatte ich keinen einzigen Freund mehr und spielte nur noch am PC nach der Schule. Ich hatte Schule und konnte mich gar nicht mehr konzentrieren, weil ich nur noch Bilder vom Spiel vor meinen Augen hatte und nach der Schule spielte ich bis abends oder nachts und konnte deswegen auch kaum einschlafen und habe oft verschlafen. Ab da an fühlte ich mich missverstanden und allein gelassen von den Leuten. Ich sprach auch gar nicht mehr mit meinen Mitschülern in den Pausen und ich saß oft alleine rum. Dann bekam ich einen Freund der fast genauso war wie ich, der schüchtern war und noch nie einen Freund hatte. Wir trafen uns oft, aber wir machten oft nur Sachen wie, PC spielen, sinnlos irgendwo rausgehen ohne was zu machen oder bei mir Fern gucken. In den 5 Jahren, in den wir Freunde waren hat er mich noch mehr runtergezogen, als ich ohnehin schon war. Ich spielte in der Zeit 1 1/2 Jahre WoW und hatte nach der Zeit insgesamt 112 Tage Spielzeit in das Spiel investiert. Danach spielte ich ein halbes Jahr Guildwars und danach spielte ich Counter-Strike Source. Bei Counter-Strike lernte ich viele Internet-Freunde kennen, weil ich nach der Zeit sehr gut im Spiel wurde. Ich war in Clans und spielte mit Begeisterung und dachte nicht mehr über mein Reallife nach, insbesondere mein Soziales Leben. Ich entwickelte immer mehr Begeisterung in das Spiel. Ich spielte daraufhin, fast nicht mehr mit normalen Spielern, sondern mit professionellen Spielern, die das Spiel fast perfekt beherrschten, aber sehr oft auch keine Reallife-Freunde hatten und auch rund um die Uhr spielten. Das änderte sich auch nicht bis zu meinen Realschulabschluss. In der ganzen Zeit, in der ich ethusiastisch spielte, empfand ich auch kaum ein Hungergefühl und nahm ab. Wir hatten selbstverständlich vor dem Realschulabschluss noch unsere "Realschulabschluss-Klassenfahrt". Es ging zum Schloss Dankern (Grenze Holland). Da wir Schüler zuerst nicht richtig wussten, was das überhaupt ist, waren wir ein wenig skeptisch. Als wir ankamen, waren wir angenehm überrascht. Es sah sehr schön aus und war ein riesen Areal, auf dem man viele Sachen machen konnte, wie Wasserski, Fußball, schwimmen, Trampolin, Hochseilgarten etc. Wir machten in den ersten Tage fast alle Aktivitäten dort und fuhren dann nach Holland, um sich dort ein wenig umzugucken. Wie auch immer. Bei der Klassenfahrt, fühlte ich mich wie ein normaler Schüler, der sich gut fühlt und keine Depressionen oder ähnliches empfindet. Das konnte auch daran liegen, weil wir fast jeden Tag abends gesoffen hatten. Am letzten Tag wollten wir richtig feiern und heuerten eine 18. Jährige, aus unserer Klasse dazu an uns Schülern harten Alkohol zu kaufen, weil wir alle erst 16 oder 17 Jahre alt waren. Wir schmuggelten schließlich heimlich den Alkohol in unsere Häuser und versteckten ihn. Als wir abends zurück vom grillen kamen, nahmen wir den Alkohol (für jeden eine 0,7 Alkholflasche + viel Bier) und tranken zusammen auf der Terrasse, als die Lehrer in ihren Häusern verschwunden sind. Wir tranken und tranken und wurden immer heiterer und aufeinmal rastete einer aus und schmiss Mülleimer umher und schrie. Er hatte in einer Minute eine ganze volle Flasche Bacardi auf ex ausgetrunken und da er vorher kaum was gegessen hatte und vorher überhaupt noch nie Alkohol getrunken hatte, ging der Alkohol sehr schnell in sein Blut. Er kam schließlich ins Krankenhaus, da er eine Alkholvergiftung hatte. Ein Klassenkamerad und ich holten ihn morgens aus dem Krankenhaus wieder ab. Ich und viele andere Klassenkameraden hatten davor die ganze Nacht durchgemacht und noch weiter getrunken und viel Spaß gehabt. Als wir dann besoffen abreisten und manchmal anhalten mussten, weil jemand spucken musste, kam die nächsten Tage der Tag, an den wir unser Zeugnis erhielten. Wir Jungs waren alle im Smoking und die Mädchen alle in Kleidern. Vor unserer Schule warteten schon viele Schüler die angemalt werden wollten oder warteten gespannt darauf, was wir für Streiche vorhatten. Morgens um 7 Uhr tranken ich und ein paar Klassenkameraden schon eine Kiste Bier aus und fingen dann an Streiche in den Klassenräumen zu machen z.B. alle Stühle und Tische zusammen so aufstellen/aufstecken, dass man sie kaum noch auseinander bekommt, Stinkbomben, kleine Kinder komplett die Beine und Hände zusammenbinden oder ihnen einfach Handschellen anlegen etc. Wir bekamen schließlich unser Zeugnis und ich war überrascht, dass meines realtiv gut ausfiel, obwohl ich mich in dem Jahr nicht wirklich viel angestrengt hatte. Hatte einen Durchschnitt von 2,3. Abends war die ganze Klasse im Reastaurant eingeladen. Wir aßen, unterhielten uns und hatten unseren Spaß. Als es langsam spät wurde ging ich und ein paar Klassenkameraden und verabschiedeten uns vom Lehrer. Viele wollten daraufhin in die Disco gehen und feiern und wollten mich umbedingt mithaben. Ich hatte aber Angst, vielleicht auch weil ich da noch nie in der Disco war und ging nicht mit. Es ärgert mich bis heute, dass ich nicht mitgegangen bin. Daraufhin kamen die Sommerferien, in den ich wieder ununterbrochen die ganzen 6 Wochen Counter-Strike Source spielte.


Psychologische und therapeutische Behandlung

Als ich fast mehr oder weniger erfolgreich das erste halbe Jahr auf dem Gymnasium überstanden habe und ich ohne Hilfe begriff, dass sich so nichts ändern wird, ging ich zu einer Psychologin, die mir aber nicht weitergeholfen hat. Ich hab alles gemacht, was sie gesagt hat, denn ich wollte mich unbedingt verändern, aber die meiste Zeit hat sie mich nur ausgefragt, wie meine letzte Woche war und was schlecht und was gut gelaufen ist und ich musste andauernd Fragebögen ausfüllen, indem Unmengen von Fragen standen. Das Endergebnis des Fragebogen, war immer der gleiche: mittelschwere Depression und zu wenig soziale Kompetenz. Sie sagte mir zwar, was ich dagegen tun könnte, aber ich hatte halt eine Klemme und es ging einfach nicht. Ich hatte mir natürlich auch meine Stärken aufgeschrieben, aber ich fand es nützt nicht viel. Ich wusste zwar genau was ich wirklich gut beherrschte, aber mehr Selbstbewusstsein bekam ich alleine dadurch auch nicht. Ein Erfolgstagebuch hatte ich mir auch angelegt, indem ich jeden Tag reinschrieb, was an dem Tag für mich positiv war und das war fast immer sehr wenig (1 Erfolg am Tag).

Daraufhin hab ich mir 2 Bücher geholt, in den man gut erklärt bekommt wie man mehr Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl bekommt, aber die haben mir nicht geholfen, die haben es eher noch schlimmer gemacht. Denn ich hab mich im Buch komplett wiedergefunden und hab erfahren, was dann dazu führen kann, wenn man so weiterlebt. Seitdem Zeitpunkt hatte ich auch den Kontakt zu meinen Freund abgebrochen, den ich 5 Jahre hatte, weil ich mit ihn keinen Spaß mehr hatte und er mich fast immer belogen hat, mir nicht vertraut hat und immer weniger mit mir rausgegangen ist. Er war eben ein sogenannter "Energievampir". Als die Psychologin, dass mit den Büchern erfuhr, hat sie mir sofort abgeraten, diese nochmal zu lesen, weil sie von solchen Büchern nichts hält.

Schon kurz davor, bevor ich 18 geworden bin, bin ich zu einer neuen Therapeutin/Psychologin gegangen. Diese behandelt sowohl Kinder/Jugendliche als auch Erwachsene. Diese Therapeutein wollte, mich unbedingt haben, als meine Mutter verzweifelt Therapeuten für mich gesucht hat und diese schließlich gefunden hat und meine Mutter ihr meine Story erzählt hat. Sie sagte, dass sie schon öfters so einen "Fall" hatte und mir helfen könnte. Ich war zuerst sehr skeptisch, aber dann dachte ich, dass ich eh nichts mehr verlieren konnte und bin daraufhin jede Woche zu ihr hingegangen. Sie erzählte mir am Anfang, was sie alles mit mir vor hatte... Gruppentherapie, Sprachtherapie vor der Kamera, um mein Verhalten besser zu analysieren, Pferdetherapie, um an Pferden erstmal zu üben das Vertrauen zu gewinnen, was ich aber sofort ablehnte, weil das völliger Schwachsinn war für mich. Sie erzählte mir noch viele andere Sachen, die sie mit mir machen wollte. Ich bin jetzt 6 Monate bei ihr und was von diesen "Therapien" hat sie mit mir gemacht? Keine. Ich bin jedesmal zu ihr hingegangen, wir haben darüber geredet wie es mir geht, wie es dazu kam, warum ich Depressionen habe und so weiter... Zwischendurch musste ich auch öfters meinen Namen auf ein weißes Blatt malen und meinen Namen bunt gestalten, sodass mein Name meine Depression wiederspiegelt. Danach hab ich gedacht ich bin hier falsch. Musste ich zum Glück auch nur ein Mal machen. Naja, wenn ich sagen würde sie hat mir in geringster Weise geholfen und es hat sich was gebessert wäre das schlicht und weg gelogen. Es hat sich verschlimmert. Das sich es verschlimmert hat liegt aber nicht an der Therapeutin. Es wäre auch ohne sie schlimmer geworden. Ausserdem ist es nicht "so" schlimm, dass sie mir nicht geholfen hat bzw. mir nicht helfen konnte, da ich sowieso die nächsten Monate in eine Klinik gehe. Die verschiedenen Therapiekonzepte hätten sowieso bei mir nicht geholfen, glaube ich.

Neben der Klinik und der Psychologen, kann man sich auch in einem "Selbstbewusstseinsseminar" helfen/behandeln lassen. Viele Gleichgesinnte sind in einer Gruppe, die das gleiche Problem haben und dort wird dann eine gemeinsame Lösung gefunden den Inneren Kritiker zu bekämpfen. Solche Seminare werden aber nicht von der Krankenkasse bezahlt und deswegen kosten solche Seminare auch schon bis zu 1000€ für "ein Wochenende". Und ob man nur für ein Wochenende geholfen wird, geht kaum, deswegen brauch man bestimmt 6-8 Wochenenden und das geht ordentlich ins Geld.


Realschule / Gymnasium

Ich hatte hohe Erwartungen, als ich aufs Gymnasium gegangen bin, denn ich hab gedacht ich würde dort richtige Freunde finden, aber ich wurde enttäuscht. Zuerst fiel mir der Unterricht leicht, aber dann kam ich mit keinen Einzigen aus meiner Klasse zurecht. Ich hatte keine Gesprächsthemen mehr, weil ich nur spielte und merkte, das mein Selbstbewusstsein fast am Tiefpunkt war, weil ich davor mehrere Monate nicht richtig rausgegangen bin. Die aus meiner Klasse waren dazu fast alle schon über 20 bis zu 25 Jahre alt, weil sie schon eine Ausbildungen absolviert haben und/oder als Austauschschüler in den verschiedensten Ländern gedient haben. Ich wusste auch, das der Rest aus meiner Klasse jedes Wochenende Partys feierte oder auf Geburtstagspartys war und dort feierte und das sie in den Ferien nie rumsitzten, sondern arbeiteten oder mit Freunden Ausflüge machten und immer beschäftigt waren. Ich hingegen sitze alleine vorm PC und denke immer nach, wie schön mein Leben wäre, wenn ich auch an der Stelle meiner Klassenkameraden wäre. Viele aus meiner Klasse wollten sowieso keine Freunde mehr haben, weil sie wahrscheinlich nach ihrer Meinung schon genug Freunde hatten oder mich als Freund sowieso nicht haben wollten.

Ich war dann also in der 11. Klasse. Das war aber keine gewöhnliche 11. Klasse sondern eine sogenannte "Comenius-Klasse". Das heißt, das diese Klasse sich international engagiert und in dem Jahr einen internationalen Austausch mit ausländischen Schülern macht. Wir flogen schließlich in die Türkei, um die ausländischen Schüler dort anzutreffen. Es waren 4 Klassen aus 4 verschiedenen Ländern gekommen. Türkische, ungarische, italienische und wir deutschen Schüler. Unser gemeinsames Thema war "Erneuerbare Energien". Also Wind-, Wasser- und Sonnenenergie. Die ganze Präsentation + den Text den wir auswendig lernen mussten, hatten wir schon alles gemacht und konnten somit mit unseren Vortrag beginnen. Mein Herz ist fast geplatzt, so aufgeregt war ich. Habs dann, aber einigermaßen gemeistert und habe mir genüsslich, die anderen 3 Präsentationen, der ausländischen Schüler angeguckt. Die restliche Zeit, die wir frei hatten (hatten fast nur Freizeit, war also unsere erste Klassenreise, als gemeinsame Klasse) haben wir am Strand verbracht und das schöne Wetter genossen. Ich fühlte mich die ganze Klassenreise lang ausgeschlossen, von meiner Klasse. Mir gings scheiße, egal ob am Strand, beim Ausflug, im Hotel oder beim Essen. Der einzige Moment, in den ich mich wohl fühlte, ohne besoffen zu sein, war, als wir mit den ungarischen Schülern Fußball gespielt haben. Da dachte ich über die Sachen wie, was denkt derjenige gerade über mich oder wie soll ich mich verhalten, damit das gut ankommt oder was auch immer nach. Sowas hat die ganze Klassenreise lang total mein Kopf Ge****. Wenn ich mal irgendwo hin wollte z.B. auf den Markt gehen, wollte keiner mitgehen und bin schließlich öfters alleine irgendwo hingegangen. Oder als, die aus meiner Klasse am Strand Beachvolleyball gespielt haben, haben die immer ohne mich gespielt und wollten mich oft nicht mitspielen lassen, aus welchen Gründen auch immer. Ich hatte derbe Wut in mir und meine Klassenkameraden hatten Glück, dass ich nicht ausgerastet bin und einen von denen die Nase blutig geschlagen habe. Schließlich habe ich mich, mit den Ungaren angefreundet. Die Italiener und Türken mochte ich nicht, weil die erstens alle 2-3 Jahre jünger als ich waren und schon um 20 Uhr zu Hause sein mussten und weil sie zu konservativ waren und kein Alkohol oder ähnliches getrunken haben. Sie durften noch nicht mal Coca-Cola trinken. Mussten schließlich jeden Tag um 24 Uhr im Hotel sein, das wir aber sowieso nie richtig einhielten und manche sogar erst um 3 Uhr ins Hotel zurückkamen. Hab dann statt mit meiner Klasse, mit den Ungaren gefeiert, weil die viel besser waren, als die aus meiner Klasse. Die konnten aber schon so viel Alkohol mit 17 oder 18 Jahren ab, dass es unnormal war. Haben uns mehrere Abende dann mit Bier, Raki oder viel zu teuren Wodka vollgesoffen. Die letzten 2 Tage haben sich alle Klassenameraden von mir sich in einem Zimmer getroffen, um irgendwo gemeinsam hinzugehen, aber ich bin einfach nicht mitgegangen und hab mich alleine beschäftigt, was ich auch sonst immer tue. Aber Allgemein war das an sich keine schlechte Klassenreise, mit der schönen Sonne etc., aber hab mich mit meinen Klassenkameraden überhaupt nicht verstanden und hatte immer ein scheiß Gefühl, sodass ich lieber nach Hause wollte, statt weiter dort zu bleiben. Das Gefühl kam hauptsächlich wegen den ganzen Leuten. War Tag und Nacht immer mit vielen Leuten untereinander und das bin ich sonst überhaupt nicht gewohnt gewesen. Die Klassenreise wäre sehr geil gewesen, wenn ich ohne Depression dort angekommen wäre und mit einen guten Selbstbewusstsein geglänzt hätte... Nach der Klassenreise ging es erst immer mehr los, dass ich immer härtere Depressionen bekam.

Im Oktober fing es an, dass ich öfters schwänzte und nicht zur Schule ging. Ich bin entweder zu Hause geblieben und simulierte meine Krankheit vor meiner Mutter, obwohl sie in den meisten Fällen, sowieso wusste, dass ich gar nicht krank bin. Oft hab ich so getan, dass ich zur Schule gehe und meine Mutter hat gedacht ich wäre in der Schule. Stattdessen bin ich mit dem Fahrrad draussen rumgefahren oder habe gejoggt, war im Volkspark und hab mich dort auf eine Bank gesetzt, bin mit dem Bus hin und her gefahren, hab in der Innenstadt gebummelt oder ich hab irgendwas anderes gemacht, um schließlich die 5-7 Stunden rumzukriegen, die ich dann gebraucht hätte, wenn ich in der Schule gewesen wäre. Deswegen flog ich dann nicht auf, wenn ich um 14:00Uhr oder so nach Hause kam und die Schule rief sowieso nicht zu Hause an. Die rief erst an, wenn man fast 3 Wochen ununterbrochen gefehlt hätte. Habe es aber manchmal nicht 5-7 Stunden ausgehalten draussen die Zeit totzuschlagen und deshlab kam ich ein paar Stunden früher nach Hause und sagte zu meiner Mutter einfach, dass ein paar Stunden ausgefallen sind. Das doofe an der Sache war natürlich, dass ich oft unentschuldig fehlte, deswegen suchte ich mir einen afghanischen Arzt, der mir jedesmal einfach so Atteste ausstellte und ging immer öfter dort hin. Dort sah ich dann sehr viele Schüler beim Arzt, die genau dasselbe machten wie ich und keinen Bock auf Schule oder Arbeit hatten. Dem Arzt störte das nicht, er wollte schließlich viele Patienten haben. Das Witzige war immer, dass die Jugendlichen zum Arzt kamen, sich dann irgendeine Krankheit vor der Sprechstundenhilfe ausdachten, die aber auch nicht so schlimm sein durfte und dann schließlich 10-60 Minuten warten mussten, je nachdem wie früh man zum Arzt kam. Als diese dran kamen, kamen sie immer nach einer Minute aus dem Ärzteraum wieder raus und sind glücklich gegangen.

Als ich 6 Monate auf der Schule war, versuchte ich keine PC- oder Konsolenspiele zu spielen, da diese mich zu sehr in den letzten Jahren und Monaten geschadet haben und ich davon noch mehr lustlosiger und gleichgültiger wurde, wie ich ohnehin schon war. Ich dachte auch, das ich mich dadurch wieder komplett zum Guten verändere und ich mehr Kontakt mit meinen Mitschülern haben werde. Aber das erwies sich als falsch und dafür langweilte ich mich auch noch mehr zu Hause und surfte manchmal im Internet rum oder guckte fast den ganzen Tag nach der Schule fern. Ich habs nie geschafft, dass ich komplett auf alle 3 elektronischen Geräte verzichte. (XBOX360, Fernseher und PC) Als ich dann kaum noch spielte, langweilte ich mich und bekam mehr Drang rauszugehen, um die Zeit besser zu nutzen. Ich war zwar dann immer alleine draussen, was mich auf Dauer immer mehr störte, aber es war aufjedenfall besser, als nur zu Hause zu sitzen und fern zu gucken und sich überhaupt nicht zu bewegen, was für die Gesundheit auch überhaupt nicht gut ist.

In den 6 Monaten, in den ich bei der neuen Therapeutin war, bekam ich immer mehr Depressionen. Ein bisschen auch, weil ich jetzt schon bei 2 Therapeutinen war und keine von denen konnte mir in irgendeiner Weise helfen. Ich fiel in ein so tiefes Loch, dass ich immer öfter die Schule schwänzte. Ich wusste sowieso, dass ich die Schule so nicht mehr schaffen werde, wenn es so weiter geht, nur wenn ich Glück hätte, aber dann gerade eben mit fast einen vierer Durchschnitt. Die Lehrer sahen trotz meiner schlechten Noten mein Potenzial und wollten mich nicht verlieren. Sie wussten einerseits von meinen Realschul-Zeugnissen, dass ich was draufhaben muss und andererseits hatte ich auch meine Tage in der Schule, an den ich gute Laune hatte und fast den ganzen Unterricht z.B. in BWL selber gemacht habe. Es kann mir aber keiner erzählen, wenn er mittelschwere bis starke Depressionen hat, dass er dann trotzdem ohne Probleme die Schule weiter gut fortführen kann. Das wäre einfach gelogen. Wenn dein Leben in jeder kleinsten Ecke scheiße verläuft und dann trotzdem immer deine Hausaufgaben gut machst, immer pünktlich kommst und dazu noch im Unterricht gut mitmachst. Niemals!

Früher als ich ein froher Mensch war und mal ausversehen irgendwie mal eine 4 in Mathe geschrieben habe, hätte ich ausrasten können und hatte mich dann die nächsten Tage richtig hingesetzt und nur geübt, damit ich die nächste Arbeit gut schreibe, was mir auch dann immer gelungen ist. Mir waren früher die Noten so wichtig, dass ich mir jeden Monat schon die ungefähren Noten jedes Faches ausgerechnet habe. Einerseits wollte ich immer der Beste sein, was mir auch, ausser einer Ausnahme, immer gelungen ist und anderseits wusste ich das Noten wichtig sind für die spätere Arbeitswelt. Nach der Zeit ließ der "Zwang gute Noten zu haben" nach. Ich machte noch meine Hausaufgaben aber ich übte nicht mehr so lange für eine Arbeit und manchmal sogar gar nicht mehr. Das lag teilweise auch schon daran, dass ich lieber PC spielte statt zu üben. Dementsprechend ließen meine Noten auch nach. Aber es war mir egal, denn ich dachte wozu sehr lange üben und viel Zeit zu verschwenden, um einen Zweier-Durschnitt zu haben, statt mehr zu spielen und weniger zu üben und dafür einen dreier-Durschnitt zu haben, der auch noch völlig ausreicht. Ich ging dann schließlich dennoch mit einen Durchschnitt von 2,3 von der Realschule ab, was ich nicht erwartet habe. Wir waren 20 Leute in der Realschulabschlussklasse. 18 von ihnen gingen entweder auf ein Gymnasium, um ihr Abi zu machen oder die, die etwas schlecht dafür waren oder kein bock hatten gingen schließlich auf die Berufschule oder irgendeine andere weiterführende Schule.

Die letzten Monate wurden meine Depressionen immer schlimmer, dass ich vor den Winterferien 2 Wochen am Stück gefehlt habe. In den Winterferien musste ich mir dann einfach überlegen, ob es jetzt noch Sinn macht weiter zu machen oder erstmal vorzeitig aufhöre. Ich kam dann zum Beschluss, dass ich mir erstmal eine Auszeit nehme. Seit Januar ging ich dann offiziell nicht mehr zur Schule. Mit den Lehrern wurde es dann so geregelt, dass sie bei der Konferenz es so mit den anderen Lehrern geregelt haben, dass ich sogar bis zu einem Jahr mich erstmal "erholen" kann, also bis Ende nächsten Januars. Dafür habe ich es dann schwer, "wenn" ich erst nächstes Jahr im Januar hingehe, weil ich dann in eine Klasse komme, die schon ein 1/2 Jahr in der 12. Klasse ist und ich sehr viel wieder aufholen muss. Die Lehrer haben mir auch nur die Chance gegeben, weil sie in mir Potenzial sehen.

In den heutigen Schulen ist es wirklich so, dass es eigentlich nur 3 Arten von Menschen gibt: "Möchtegerncoole Checker", die denken sie wären was besseres, "dumme Loser", die nichts auf die Reihe bekommen und sich immer im Hintergrund bewegen (wie ich) und "Oppurtunisten", die aus jeder Lage einen Vorteil ergattern wollen. Alle 3 Arten sind schlecht und heben keinen Vorteil für die Algemeinheit aus. Es ist selten, dass man Schüler sieht, die einen helfen, nett sind und sonst nichts "böses" von dir wollen. Als ist aufjedenfall in Hamburg so.


Diverse weitere Probleme

Ich habe auch kaum noch Durchsetzungsvermögen. Wenn ich oft was machen möchte, wie rausgehen und ein bisschen spielen, geht es einfach nicht und ich bleibe dann trotzdem vor dem PC sitzen und surfe weiter, obwohl mir das nicht wirklich viel Spaß bringt.

Schlimm finde ich auch, dass ich immer bzw. sehr oft darüber nachdenken muss, wenn ich unter Leuten bin, was sie über mich denken oder wie sie über mich denken, wenn ich jetzt was sagen würde und wie sie reagieren würden etc. Also ich male mir vorher schon genau alles aus, was dann passieren würde, statt es einfach zu machen und zögere und sagen dann lieber gar nichts. Ich muss in vielen Situationen, auch darüber nachdenken, was Leute über mich denken und wie sie selber auftreten und bewerte diese Leute, wie viel Selbstbewusstsein sind auf mich machen und bewerte sie in eine Skala von 1-10 und teile diese Leute in eine Gruppe ein.

Mein Problem ist auch, dass ich jetzt mit 18 Jahren noch kein blassen Schimmer habe, was ich später für einen Beruf ausüben möchte. Noch nicht mal im geringsten weiß ich das, ob ich etwas handwerkliches oder was im Büro arbeiten möchte. Das werde ich auch so von selbst nicht erfahren. Wie denn auch? Viele machen ihr Hobby zum Beruf, aber ich habe keine Hobbys oder wissen schon im Kindesalter, was sie einmal werden wollen und werden das später tatsächlich. Um zu erfahren, was ich einmal werden will, müsste ich schon etliche Praktika machen, bis ich annähernd weiß was ich ungefähr machen möchte. Ich hatte früher in der 8. und 9. Klasse jeweils ein Praktikum. Einmal als Werbedesigner und einmal als Feinwerkmechaniker. Werbedesigner war kein schlechter Beruf. Da habe ich z.B. Metallschilder für verschiedene Firmen gemacht z.B. für Tankstellen oder Bestattungsinstituten. Ich hab mich besonders angestrengt in dem Praktikum, weil ich natürlich auch eine gute Note am Ende von meinen Lehrer bekommen wollte, was ich auch nach 3 Wochen Praktikum schließlich bekam (Note: -1). Am Ende war ich ein bisschen traurig, dass mein Praktikum zu Ende war, denn die Mitarbeiter waren auch alle sehr nett zu mir, aber im nachhinein war es kein Job für mich, den ich längere Zeit ausgeübt hätte. Mein 2. Praktikum als Feinwerkmechaniker fand ich noch besser. Ich hab mich direkt mit dem Chef angefreundet. Er war lustig, hat mir alles gut erklärt und sagte, das er mich wie ein Sohn sehen würde und wollte mich direkt behalten, um bei ihn eine Ausbildung zu machen. Wir haben Bremsen für Autos gemacht, Schaniere und andere Bauteile für Windkrafträder etc. Aber trotzdem war das kein langfristiger Job für mich. Der job war anstrengend, aber das war gut, dafür war ich abends kaputt und bin früh eingeschlafen, damit ich morgens wieder sehr fit war. Aber allgemein waren die beiden Praktika nicht schlecht aber es wäre einfach kein Job für mich, wenn ich bedenke, dass ich ihn Jahre ausüben muss.

Ich hatte fast den ganzen Winter so viel Wut und Hass in mir, dass ich jeden verprügeln hätte können.

Ich hab auch das Gefühl, dass ich in den 2 Jahren jetzt ein wenig Sprachkenntnis verloren habe. Eigentlich sprechen Männer durchschnittlich 15000 Worte am Tag, aber ich dagegen erreiche das lange nicht. Wie denn auch? Ich sitze nur zu Hause rum und rede gar nicht. Nur manchmal rede ich mit meiner Mutter oder meinen Vater. Nur bei der Therapeutin rede ich dann dementsprechend viel. Früher als ich noch enthusiatisch gespielt habe, habe ich überhaupt nicht geredet. Ich hatte zwar mein Headset. hab aber mit keinen geredet. Ich hab nur geredet, als ich mit meinen Eltern zu Abend gegessen haben, mehr nicht. Also an den Tagen hab ich dann nur so 100 - 500 Worte gesagt und das bei einem menschlichen Wortschatz von 75.000 Wörtern.

Früher hatte ich viele Hobbys, wie Malen, Fußball, Basketball, Fahrrad fahren, schwimmen, mit Freunden rausgehen etc. und jetzt hab ich sozusagen kein Hobby mehr, ausser fern gucken oder am PC hocken, was mich unterandern noch mehr in die deprimierte Phase reinzieht. Ich geh zwar manchmal frustriert raus und spiele Basketball und fahre Fahrrad, aber eben alles alleine und es bringt nicht im geringsten Spaß. Und ein Hobby muss aufjedenfall Spaß bringen. Genauso wie diese Lustlosigkeit, die ich hab. Ich hab auf fast alle Dinge keine Lust oder sehr wenig Lust. Einerseits möchte ich raus, weil es an manchen Tagen super draussen aussieht. Andererseits gehe ich in den meisten Fällen dann nicht raus, weil ich keine Lust habe und liege stattdessen fast den ganzen Tag im Bett und gucke fern. Einerseits hab ich auch Lust einen Nebenjob zu haben, um Geld zu verdienen. Andererseits denke ich dann im nachhinein, dass ich dort sowieso nicht klarkommen werde, allein schon wegen den Mitarbeitern oder den Käufern und dann vergeht mir die Lust zu arbeiten oder irgendwas zu machen. Seit ich nicht mehr zur Schule gehe, versuch ich mir fast jeden Tag etwas vorzunehmen, damit ich rauskomme, wie z.B. morgens schwimmen zu gehen oder einfach mal draussen bei schönen Wetter spazieren zu gehen. Dann nehme ich mir das für den darauffolgenden Tag vor und wenn ich nächsten Tag aufwache, hab ich oft automatisch schon schlechte Laune und denke dann, das ich die Dinge, die ich mir vorgenommen habe auch noch verschieben kann oder sie gar nicht zu machen. Ca. 90% der Dinge, die ich mir vornehme mache ich sowieso nicht.

Als ich früher WoW zockte, hatte ich massive Schlafstörungen und konnte kaum einschlafen. Wenn ich auch Nachts fast durchgespielt habe, konnte ich nicht einschlafen, weil mich das Spiel richtig wach gemacht hat. Hätte auch 30-40 Std durchspielen können und bis dahin hätte ich keine richtigen Müdigkeitserscheinungen gehabt. Hab sogar dann oft vom Spiel geträumt. Von Ego-Shootern hatte ich auch ein wenig Schlafstörungen gehabt, aber das ging einigermaßen. Seitdem ich nicht mehr spiele, bekam ich aber wieder welche. Das liegt unteranderen auch daran, dass ich sonst mich kaum am Tag bewege und fast nur zu Hause rumhänge. Aber wenn ich 15-17 Std wach bin, mich auch nicht viel bewegt habe, muss ich eigentlich trotzdem müde sein, bin ich aber nicht. Hab dann des öfteren mich einfach in mein Bett gelegt und versucht zu schlafen. Lag dann 4 Std im Bett (im dunkeln) und konnte immer noch nicht einschlafen. Eingeschlafen bin ich dann erst nach 6 Std. Dazu kommt, dass ich z.B. realtiv früh abends einschlafe und morgens gegen 9 Uhr aufwache und schon 9-10 Stunden geschlafen habe, aber dann wieder einschlafe, weil ich noch im Bett gelegen habe und dachte, dass ich noch bis 10 Uhr schlafen kann und dann aufeinmal um 2 Uhr mittags aufwache. Also hab ich dann einfach mal so 14 Stunden geschlafen, was für mich unnormal ist, aber das kommt mitlerweile immer öfters bei mir vor. Oder das ich abends überhaupt nicht einschlafen kann und bis morgens 7-8 Uhr wachbleibe und dann allmählich sich die Müdigkeit zeigt. Aber da es viel zu spät ist einzuschlafen und ich keine Lust habe irgendwann am Nachmittag aufzuwachen, schlafe ich gar nicht und versuche mich bis abends wach zu halten, was mir auch fast immer gelingt. Und wenn es Abend ist und ich denke, dass ich jetzt aufjedenfall einschlafen kann, kann ich einfach nicht einschlafen, obwohl ich schon über 30 oder sogar 40 Stunden wach gewesen bin und muss ein paar Stunden wieder warten bis ich einschlafen kann oder mach den nächsten Tag dann auch noch durch. Dann bin ich vielleicht schon über der Müdigkeit hinweg.

Ich hab seit den 2-3 Jahren, seitdem ich Depressionen habe, immer nur einen Sichtblick/Sichtweise und sehe alles in den gleichen Augen, als wenn eine dicke graue Wolke über mir schwebt und diese alles öde und fade macht in meinen Augen, sodass ich mein Umfeld grau sehe, was ich früher nicht hatte. Dort habe ich alles mit anderen Augen gesehen und bin motiviert in den Alltag gegangen. Ich möchte wieder so meine Umgebung sehen, dass ich die schlechten Sachen verdränge und nur die positiven Sachen in jeder Situation sehe und so glücklich bin und das ich kein grauer Mensch mehr bin sondern ein bunter Paradiesvogel.

Mein vorheriges Leben, mein Leben jetzt und mein wahrscheinlich weiteres Leben handelte/handelt/wird nur von Spiele zocken, fern gucken und stumpfsinnig um Bett liegen (handeln) und nicht mehr und nicht weniger.

Klinik

Jetzt geh ich zwar nicht mehr jeden Tag quälend zur Schule wie vorher, aber dafür sitze ich jetzt noch mehr zu Hause und "verrotte" langsam. Ich geh 1-2 Mal pro Woche zu der Therapeutin, damit ich noch ein bisschen rauskomme, aber helfen tut sie mir schließlich überhaupt nicht. Aber die einmalige Gelegenheit werde ich natürlich nicht ungenutzt lassen, denn mir wurde empfohlen, in eine Klinik zu gehen, wo ich rund um die Uhr bis zu 30-40 Std pro Woche richtig behandelt werde. In die Klinik, in die ich gehen wollte, die auch sehr gut sein soll, konnte ich nicht gehen, weil die Wartezeiten über 1 Jahr hinaus ging. Deshalb sind wir dann auf die Nachbar-Klinik gestoßen und bei der sind die Wartezeiten "nur" 3 Monate. Abweichungen der Wartezeit, aber möglich. Ich hab mich dann schließlich zuerst gefreut, aber als ich einestages mal im Internet nach der Klinik gesucht habe, um Beurteilungen und Bewertungen zu lesen über die Klinik, bekam ich einen Schock. Mindestens die Hälfte der Beurteilungen waren sehr schlecht beurteilt. Die sollen Leute einfach schwingen Anti-Depressiva zu nehmen, die Klinik soll in Wirklichkeit innen grauenhaft aussehen, Betten komplett durchgelegen "und" viele depressive Leute, die dort hingegangen sind, wurden nicht geholfen/geheilt noch nicht mal nach 8-12 Wochen Aufenthalt. Das hat mich natürlich geschockt und wurde immer skeptischer dort hinzugehen. Ich seh aber erstmal darüber hinweg, aber wenn irgendwas von diesen Dingen wirklich so schrecklich ist, wie es beschrieben worden ist, bin ich sofort wieder aus der Klinik draussen und muss mir eben eine neue Klinik suchen. Die Klinik ist in Bayern und ich wohne in Hamburg, also einmal durch Deutschland. Und weil die Klinik für mich bis jetzt kein gutes Bild gemacht hat, werden meine Eltern wahrscheinlich 1 Woche in Bayern Urlaub machen, sodass, wenn etwas ist und ich aus der Klinik gehe, sie mich dann wieder nach Hause fahren können. Sonst müsste ich mit dem ICE fahren, aber der ist nicht gerade billig. Ich bin sehr froh, dass meine Eltern mich so gut unterstützen, ich weiß nicht was ich ohne sie gemacht hätte. Sie unterstützen mich soweit sie können und hoffen auch, dass die Klinik mir wirklich hilft.

Meine Therapeuten, sowie eine Angestellte der Klinik, zu der ich hingehen werde, haben mir geraten oder empfohlen Anti-Depressiva zu nehmen. Ich lehne es, aber grundsätzlich ab, weil es viel zu viel Nebenwirkungen hat und man müsste dazu diese auch regelmäßig nehmen. Es kann ein paar Leuten helfen es kann aber auch ebenso sein, dass man von den Tabletten nicht ruhig wird, sondern durchdreht und völlig ausrastet.

Ich kann mir aber einfach nicht vorstellen, dass ich für 8 Wochen in die Klinik gehe und wenn ich wieder rauskomme bin ich geheilt und mein Leben wird dadruch viel besser. Die Therapeutin hat zu mir auch gesagt, dass bei schwerigen Fällen, also bei mir, es auch so sein kann, dass man fast oder genauso lange wieder brauch, um mich in einen Normalzustand zu versetzten, wie ich schon in den Depressionenzustand bin, also 2-3 Jahre. Das wäre natürlich schrecklich.

Vieles ist aber auch nur Kopfsache. Die Kopfsache bei mir läuft oft oder fast immer komplett falsch. Deshalb soll ich auch in der Klinik Yoga machen.


Selbstmordgedanken / (Amoklauf)

Da ich eine "mittelschwere" Depression habe, habe/hatte ich natürlich auch schon viele Selbstmordgedanken. Ich würde mich aber "aufjedenfall nicht (bis jetzt)" umbringen, weil mir mein Leben noch zu viel wert ist, aber ich denke schon fast jeden Tag daran.

Selbstmordversuche hab ich noch nicht hinter mir, aber an einen Punkt war ich wirklich fast soweit, dass ich aus verzweifelt einen Amoklauf begangen hätte. Meine klare Meinung ist einfach, wenn man schon verzweifelt ist und Selbstmord begehen will, dann lohnt es sich einfach nicht die Pulsader sich aufzuschneiden, Tabletten zu nehmen oder sich zu erhängen . Dann kann Man(n) auch gleich einen Amoklauf planen und ihn ausüben. Hört sich jetzt für viele wie ein schlechten Witz an, aber das ist meine Meinung und in dem Moment, denkt man sowieso nicht an die unschuldigen Menschen.
 

AZN

Mitglied
2. Teil:

Klassenkameraden / Freunde / Freundin

Früher war ich ein Mensch, der viel gelacht hat. Ich lachte über alles und war ein lustiger und fröhliche Mensch. Aber heutzutage lache ich kaum noch, auch nicht über Das, über das ich mich früher totgelacht habe. Es liegt auch daran, dass ich sowieso sehr oft schlechte Laune habe. Meine früheren Klassenkameraden, die ich zwischendurch mal unterwegs getroffen habe, haben auch gemerkt, dass ich mich verändert habe, denn früher war ich in Gesprächen viel offener, hab gesagt was mir passt und habe Späße gemacht und heutzutage sag ich viel weniger, lasse oft den Kopf hängen (auch schon automatisch) und mache überhaupt keine Späße mehr und lache erst recht nicht mehr. Meine Klassenkameraden auf dem Gymnasium haben das natürlich nicht gemerkt, dass ich mich zum schlechteren verändert habe, weil ich schon depressiv auf die Schule kam und sie dachten, dass ich immer schon so war wie ich jetzt bin.

Letztendlich ist es bei fast jeden so, auch wenn man viele Freunden hat, wenn man z.B schwerst krank ist zeigt sich erst wer einen nur ausgenutzt hat und wer ein richtiger Freund ist und diese kann man oft nur an einer Hand abzählen und einen "echten" Freund hab ich bis jetzt noch nie richtig gehabt.

Die meisten aus meiner ehemaligen Klasse und allgemein aus meinem ganzen Umfeld, denken ich wäre ein ganz normaler durchschnittlicher Jugendlicher, der viele Freunde hat und Spaß am Leben hat, weil ich immer versuche so gut wie möglich meine schlechte Laune zu verbergen (in der Schule). Ich lüge deswegen auch meine Mitschüler an und sage, das ich viele Freunde habe und oft in die Disco gehe, weil sie sollen nicht erfahren, was mit mir los ist.

Jetzt nach mitlerweile 1 1/2 Jahren hab ich mitbekommen, dass ebenfalls viele, die auch früher bei mir auf der Realschule gut waren, abgesackt sind und nicht mehr so den Willen haben, den sie vorher hatten und auch so ein nicht-gut-aussehendes Zeugnis haben, wie ich.

Bin jetzt ungefähr 5 Jahre Single. Hatte schon früher mit 8-12 Jahren Freundinen, aber eine richtige hatte ich dann mit 13 Jahren und bis dahin hatte ich gar nichts mehr mit Mädchen am Hut. Meine Eltern haben auch schon gedacht, dass ich schwul wäre, aber das bin ich zu 100% nicht. Das liegt einfach daran, dass ich nicht weiß, wie ich richtig Mädchen ansprechen soll und wenn man schon keine Freunde hat, kommt das den Mädchen doch sehr merkwürdig vor und andererseits hab ich zu hohe Anforderungen. Na Klar möchte ich eine Freundin, aber das muss erstmal warten. Bis ich keine Freunde habe, möchte ich am liebsten auch keine Freundin haben. Der Mensch ist halt nicht nicht dafür ausgemacht, alleine zu leben. Es liegt bei jedem in den Genen sich einen Partner zu suchen. Man kann es natürlich innerlich verdrängen, aber dann wird man in seinem Leben nicht wirklich glücklich.

Seit ich auf Facebook bin, geht es mir eigentlich auch schlechter, weil ich dort meine Klassenkameraden sehe, wie sie ihr Leben leben und Spaß haben mit ihren Freunden. Ich sehe auch wie meine früheren Klassenkameraden sich entwickelt haben, sogar die, die ich früher kommadiert habe, haben etwas aus ihren Leben gemacht und sind glücklich. Ich sehe auf Facebook nur Leute, die in meinen Umfeld "waren" die total glücklich in ihren Leben sind. Sie haben Freunde/Freundinen, gehen fast jedes Wochenende weg, sind gut in der Schule oder arbeiten und verdienen Geld, sind in der Woche auch unterwegs und gehen in Sportvereine etc. und machen das alles ohne Probleme. Und ich scheiter schon an den eigentlich einfachen Versuchen, einen Nebenjob oder Sportverein zu suchen. Kurz gesagt: Ich bin neidisch auf viele Leute und diese wissen gar nicht wie sehr sie ihr Leben schätzen müssen. Deshalb gehe ich kaum noch auf Facebook rauf.

Inzwischen hab ich mich nach 7 Monaten totenstille wieder mit meinen "Freund" getroffen. Es tat mir ein bisschen besser, als nur alleine zu spielen, aber viel Spaß hat es auch nicht gebracht. Treffen uns jeden Samstag jetzt und gehen entweder in die Innenstadt, gehen immer in die gleichen Läden (Saturn, Karstadt), sitzen zu Hause rum und trinken ein bisschen Alkohol und gucken fern oder ich spiele ihn was vor an der XBOX 360. Ich kann ihn auch 4 Stunden etwas vorspielen und er guckt nur zu und er würde trotzdem nicht nach Hause gehen, weil das für ihn immer noch besser ist als das was er sonst so macht, also nichts. Wir haben uns auch nur wieder getroffen, weil ich ihn angerufen habe. Von selber hat er mich "noch nie" in den 5 Jahren Freundschaft angerufen. Das heißt nicht das er kein Bock hat rauszugehen, sondern das er Lust hat aber irgendwie nicht kann anzurufen, aus welchen Gründen auch immer. Hängengebliebene Leute eben, schlimmer als ich. Ich war sein erster und einziger Freund und bleibe auch sein erster und einziger Freund, wenn er so weitermacht. Er macht zwar eine Ausbildung und nebenbei noch ein Fach-Abi, wo ich größten Respekt für habe, aber erstens spielt er nachts solange am PC und macht die Nacht durch, dass er totmüde bei der Ausbildung erscheint und die Mitarbeiter und Chefs schon meckern und zweitens macht er zwar die Schule nebenbei, aber er hat überhaupt keinen Kontakt zu den Leuten, er weiß nichts über seine Klassenkameraden, obwohl er schon mittlerweile über ein Jahr mit den zur Schule geht. Er weiß nur die Namen der Leute. Ich hatte wenigstens ein paar Klassenkameraden mit den ich in der Schule klar kam (meistens Nerds, die auch nur sonst zu Hause rumhängen und ihre Lebensaufgabe, das Spielen vorm PC ist) und ich habe jeden geholfen, der Hilfe brauchte und wusste auch von meinen Klassenkameraden einiges. Mein "Freund" war auch schon immer schüchtern. War er mit 6 Jahren und ist er jetzt auch noch mit 17 (fast 18) Jahren. Hat sich nur ein bisschen geändert, weil er jetzt viel unterwegs ist, aber sonst ist er genau gleich geblieben und verzieht sich nach der Schule und Arbeit in sein Zimmer und man sieht ihn erst wieder, wenn er morgens los muss.

Ich musste mein ganzes Leben auch immer meine Freunde anrufen, damit sie rauskommen und mit mir spielen. Von selbst hätten sie mich nie angerufen. Mich haben immer nur die angerufen, die so taten als wären sie meine Freunde, aber stattdessen haben sie mich ausgenutzt, damit ich denen bei den Hausaufgaben helfe oder ihnen sage was wir auf hatten. Als ich mich 7 Monate nicht bei meinen Freund gemeldet habe. hat er sich noch nicht mal in der Zeit von selbst gemeldet.

Ich weiß auch fast nie, was ich mit meinen Freund machen soll. Wir fahren eigentlich draussen immer nur Fahrrad und im Sommer spielen wir ein bisschen Fußball oder Basketball, mehr aber auch nicht. Ich finde das auch mal schön nicht nur mittags oder nachmittags rauszugehen und was zu machen, sondern auch mal morgens rausgehen und etwas zu unternehmen, aber mein Freund will immer frühstens erst um 15:00Uhr raus davor kommt er nie raus (weil er Nachts zockt und seine 12-14 Stunden Schlaf am Weochenende brauch), wenn er überhaupt mal rauskommt.

Ohne Freunde kann ein Mensch einfach nicht leben. Wenn man keinen hat bei dem man sich aussprechen kann, der einen vertraut, der Geheimnisse für sich behalten kann und mit den man Spaß haben kann, kommt man sich doch verloren vor.

Familie

An meinen 18. Geburtstag hab ich nur mit meinen Eltern, meiner Familie und ein paar Bekannten gefeiert (alle viel älter als ich). Es war ganz nett, die Leute waren freundlich, das Essen war lecker und der Alkohol floß am abend in strömen, aber eben ohne einen einzigen Freund von mir. Die meisten Leuten würden sich totlachen, wenn man seinen 18. Geburtstag ohne seine Freunde feiert. Die würden sogar lachen, wenn es der 16. Geburtstag wäre. Ich hatte nur auf meinen 6., 7. und glaube ich 8. Geburtstag Freunde auf meinen Geburtstag mit den ich gefeiert habe. Auf einen Geburtstag waren sogar nur etliche Mädchen eingeladen, weil ich in der Zeit nicht mit Jungs zurechtkam. Danach jedenfalls war totenstille mit Freunden auf meinen Geburtstagen, ausser manchmal war mein "Freund" dort, der auch so depressiv ist wie ich. Als meine Familie und die Bekannten irgendwann abends/nachts nach meinen Geburtstag nach Hause gingen, ging ich dann schließlich auch noch raus, um mich abzureagieren. Im Laufe des Tages hat sich viel Wut angestaut und der wurde Nachts dann rausgelassen.

Meine Mutter wurde in den letzten 2-3 Jahren auch immer gereizter und schlecht gelaunter, weil sie auch will, dass ich wieder fröhlich werde. Sie hängt auch fast nur noch zu Hause rum, spielt von morgens bis abends oft am PC und trinkt nebenbei öfters Alkohol, auch mitten in der Woche. Aber wenn sie mal morgens um 5 oder 6 uhr morgens weggeht, was sehr selten vorkommt, und die ganze Zeit unterwegs ist, bis Nachmittags und nach Hause kommt, ist sie wie ausgewechselt und ist ganz anders. Sie hat keine schlechte Laune und lächelt. Meine Mutter meckert auch zu Hause nur noch, raucht wie ein Schlot und sitzt nur noch am PC. Bei jeder Kleinigkeit meckert sie mich an. Meistens hör ich sowieso nicht zu, aber manchmal regt mich, dass so auf, dass ich schnell aus dem Haus muss, sonst hätte ich unüberlegte Sachen gemacht. Eigentlich ist es doch auch so, dass man durch das rauchen "ruhiger" oder entspannter wird und Stress abbaut. Aber sowas merke ich bei meiner Mutter überhaupt nicht. Sie ist trotz der Unmengen von gerauchten Zigarretten immer noch gestresst und regt sich über jede Kleinigkeit auf. Der Höhepunkt ist aber, dass meine Mutter "immer" noch denkt, dass ich nur so tue, als wenn ich Depressionen habe und alles nur schauspielere, damit ich nichts tun muss und auf der faulen Haut liegen kann. Das tut schon weh, wenn meine eigene Mutter mir noch nicht mal vertraut. Kann ja verstehen, dass sie öfters misstrauisch ist, wenn ich was sage, weil ich sie früher viel zu oft angelogen habe, aber das sie mir das noch nicht mal glaubt, ist schon traurig. Als wenn ich EXTRA keine Freunde habe und EXTRA keinen richtigen Kontakt mit Mitmenschen habe und EXTRA fast nur zu Hause rumhänge, damit ich nichts machen muss und keine Schule absolvieren muss. Dann wäre ich der dümmste Mensch der Welt, wenn ich sowas tun würde.

Mein Vater hat früher nie viel Alkohol getrunken, aber heutzutage trinkt er regelmäßig Alkohol wie z.B. Ouzo. Wenn ich nach einer Woche, den Korb mit Glas zum Glascontainer bringen soll, sehe ich jedesmal ca. 3 Ouzo-Flaschen die jedesmal leer sind. Das liegt auch ein wenig daran, dass meine Mutter öfters mal mittrinkt, aber das ist wirklich schon heftig. Und dann meckert meine Mutter, wenn sie 2 oder 3 Kilo mehr wiegt. Ist doch kein Wunder, wenn man Alkohol trinkt. Ich trink nur am Wochenende mal Alkohol. Oft trink ich aber auch mal ein paar Wochen gar nichts. Mein Vater raucht auch genauso, wie meine Mutter, wie ein Schlot und das rauchen abzugewöhnen, wollen sie nicht. Sie sagen zwar, dass es gesundheitlich natürlich besser wäre, wenn sie aufhören würden, aber dagegen was tun, wie z.B. Hypnose, Kaugummi kauen, Raucherpflaster oder einfach jeden Tag eine Zigarette weniger, machen sie dann doch nicht. Ich will nicht, dass meine Eltern an Lungenkrebs sterben, aber ich weiß nicht was ich dagegen tun soll. Ich möchte schließlich noch möglichst lange was von meinen Eltern haben. Mein Vater arbeitet auch viel zu viel. Er arbeitet 13-14 Std täglich 6 mal die Woche. Jedoch macht er Freitag nicht ganz so lange und Samstag kommt er schon mittags nach Hause, aber meine Mutter und ich sehen ihn nicht mehr so oft. Mein Vater und meine Mutter müssen mehr unternehmen miteinander, aber das können sie nicht, weil mein Vater einfach zu viel arbeitet und wenn sie in den Urlaub fahren, bin ich mit meinen 18 Jahren immer noch dabei. Urlaub mit meinen Eltern ist ganz schön, aber viel Spaß bringt es auch nicht. Also können sie in Zukunft auch alleine in den Urlaub und ich bleib einfach zu Hause.

Ab und zu mal geh ich mit meiner Mutter, meiner Oma und meiner Tante Billiard spielen, um mich ein bisschen bei besserer Laune zu halten. Ich finds auch gar nicht so schlecht, aber nützen tut es mir auch nicht. Ich bin dann eben ein bisschen abgelenkt. Der Arzt hingehen sagt, dass es schlecht für mich ist, mit meinen Eltern was zu unternehmen. Ich muss selbstständiger werden und wenn ich sowieso nur zu Hause bei meinen Eltern sitze, soll ich nicht noch mit meinen Eltern was unternehmen. Er hat ja recht, aber wenn ich nichts mit meinen Eltern unternehme, geh ich eben alleine raus. Aber dabei kommt das gleiche raus. Ich spiele draussen deprimiert alleine Basketball und gehe nach 1-2 Std wieder nach Hause. War wenigstens an der frischen Luft und hab mich ein bisschen ausgelastet, aber sonst hat es mir nichts gebracht und besonderen Spaß hatte ich auch nicht dabei.

Ich hab damals meine Eltern 1000x angelogen habe, egal ob grundlos oder mit einem Grund. Grundlos hab ich es gemacht, weil ich es einfach toll fand und Spaß brachte. Also so eine Art "Kick". Mit Grund natürlich, weil ich keinen Stubenarrest oder ähnliches haben wollte. Auf das Lügen bin ich jetzt nicht mehr stolz. Einfach grundlos zu lügen ist keine gute Sache, aber mal zu Lügen, um einer schwierigen Situation auszuweichen macht ja jeder. Wenn ich meinen Eltern alle Sachen beichten würde, die ich in meiner Kinderzeit gemacht habe, wäre ich am A****. Vieles hat sie natürlich früher auch rausbekommen, aber das war nur ein kleiner Bruchteil von dem was verborgen geblieben ist. Jeder lügt durchschnittlich 200x am Tag, auch wenn wir es nicht wirklich merken. Auch schon, wenn jemand fragt wie es einen geht und man schlecht gelaunt ist und trotzdem antwortet, dass es einen gut geht, ist gelogen.


Freizeitliche Aktivitäten / Nebenjob

Als ich auf dem Gymnasium war, ging ich mit meinen Freund 2-3 Mal die Woche ins Fitnessstudio, damit ich mehr rauskomme, was an meinem Körper verbessere kann und dadurch gesünder lebe. Mein Freund ist dick und wollte auch dadurch abnehmen, aber oft trainierten wir und nach dem Training sollte man eine ausgewogene Ernährung zu sich nehmen, stattdessen ging er dann zu McDonalds und aß seine paar Burger. Ich erzielte ein paar Erfolge, ernährte mich gesünder und hatte immer mehr Spaß am trainieren. Dann ging mein Freund kaum noch zum Training und nach ein paar Wochen hörte er ganz auf. Also musste ich alleine ins Fitnessstudio, weil ich sonst keinen hatte, der mit mir gehen wollte. Ich ging 2-3 Mal die Woche ins Fitnessstudio, damit ich wenigstens noch ein bisschen rausgehe. Ich sprach zwar mit keinen, ausser wenn ich jemand fragte wie lange er noch am Gerät ist, was mir aber auch Überwindung kostete. Nach der Zeit ging ich allerdings immer weniger ins Fitnessstudio, weil ich zum einen keine Lust mehr hatte immer alleine hinzufahren und zum anderen mein Selbstvertrauen mich nach der Zeit wieder verabschiedet hat und somit nicht mehr dran glaubte Erfolge an meinen Körper zu bekommen. Nach ein paar Wochen ging ich dann gar nicht mehr hin.

Früher mit 14/15 wollte ich nie einen Nebenjob, weil ich da noch keine richtigen Verpflichtungen haben wollte, ausser Schule und da ich sowieso kein Geld brauchte, da ich mein Geld immer sparte und nur in seltenen Fällen was ausgegeben habe. Irgendwann hatten in meiner Klasse immer mehr Leute einen Nebenjob und verdienten gutes Geld. Ich wollte auch einen haben, wusste aber nicht wo und hatte auch "Schiss" einen zu besorgen. Jetzt würde mir wahrscheinlich ein Nebenjob sehr gut tun und helfen, aber erstmal sich überwinden dort hinzugehen ist nicht gerade einfach. Ich habe schon nach Nebenjobs gefragt, aber im Moment ist alles besetzt in meiner Nähe, was ich arbeiten möchte (Supermärkte). Das beste für mich wäre, wenn ich einen Job hätte, indem ich unter vielen Leuten bin, wie z.B als Kellner oder an der Kasse eines Supermarktes. Dort hab ich automatisch viel Kontakt mit Menschen und die Hemmungen, Leute anzusprechen und zu reden, würde glaube ich realtiv schnell fallen, WENN ich keine schwerwiegende Depression hätte. So sagt auch meine Psychologin, dass es einfach nur dadruch sich aufjedenfall nicht ändern wird und ich keine richtige Veränderung feststellen werde und nach einer Zeit dort nicht mehr arbeiten möchte.

Ich war bisher in nur einen Sportverein, als kleiner Junge. Früher wollte ich lieber draussen rumspielen und selber mal wenn ich Bock hatte Fußball oder Basketball spielen, statt eine Verpflichtung zu haben, immer 2 mal die Woche zum Sport zu gehen, damit ich was in diesem Sport erreiche. Ich war mit 8 Jahren beim Judo. Ich wollte ursprünglich eigentlich zum Karate, aber das ging glaube ich wegen meines Alters nicht. Ich ging 2 Mal die Woche dort für jeweils 1 1/2 Stunden hin. Die Judo-Leherer waren nett und die "Judo-Lehrlinge" waren auch alle Ok. Nach fast einem Jahr hatte ich es aber satt, immer dort hinzugehen, weil es oft auch so war, dass meine Freunde oft sich mit mir an den Zeitpunkten treffen wollten, an den ich Judo gehabt hätte und als kleiner Junge wollte ich auf Dauer einfach keine langwierige Verpflichtung haben. Ich sagte schließlich zu meiner Mutter, dass ich nicht mehr hingehen wollte und hatte wieder mehr Zeit, draussen rumzuspielen. Ich merkte nach der Zeit aber, dass es doch besser ist einen Sportverein zu haben, denn nachdem die Konsolen Ps2, Xbox, Nintendo in der Zeit rauskamen, sah man nach der Zeit immer weniger Kinder draussen auf den Straßen und ich spielte immer öfters alleine draussen und im Sportverein hat man eben immer viele Leute mit dem man spielt. Heutzutage würde mir ein Sportverein gut tun. Der Sportverein müsste, aber am besten ein Teamsport sein, damit ich auch teamfähiger werde, denn früher in der Schule hatte ich schon Probleme im Team zu arbeiten. Die Ideen haben mir fast nie von anderen Leuten gefallen und deswegen hab ich auch öfters mal die ganze Teamarbeit alleine gemacht, um mich besser zu fühlen und eine bessere Note zu bekommen, was auch funktionierte. Ich machte dann eine Präsentation, die eigentlich für 4 Personen gedacht war alleine, aber das störte mich nicht und den anderen sowieso nicht. Aber beim Sportverein ist es aber auch das gleiche, wie beim Job. Denn ich weiß nicht welche Sportart ich nehmen soll. Fußball ist für mich einfach nur ein Sport, der zum auslasten gut geeignet ist und deshalb spiel ich Fußball oft nur, wenn ich richtig Bewegung brauche und sonst hab ich nicht so Lust auf Fußball und Basketball spiele ich nur selten und sonst habe ich keine Ahnung was für einen Sport ich ausüben soll, nur das es gut wäre, wenn es irgendein Ballsport ist. Die Meisten Hemmungen hab ich aber, vor den Leuten im Sportverein. Zu 80% würde ich auch nur in einen Sportverein gehen, weil ich dort Freunde kennenlernen könnte und mehr Umgang mit Menschen habe. Die Sportart an sich stelle ich im Moment nur hinten an.

Eigentlich bin ich immer noch ein wilder Typ, wie früher, der sehr viel Energie hat. Aber diese Energie lasse ich nicht raus, sondern sie frisst sich förmlich in mich hinein und somit werde ich sehr schnell schlecht gelaunt und entwickle sehr viel Wut und sehe oft Rot. Dann geh ich öfters aus Frust, mit dem Fußball oder Basketball raus und spiele alleine draussen für 1-2 std. Aber auf Dauer sich immer alleine, egal ob draussen oder zu Hause zu beschäftigen geht mir auch auf den Geist. Wenn ich draussen z.B. Fußball alleine spiele, stelle ich mir jetzt schon automatisch Spieler vor, die mit mir spielen und stelle mir einen Torwart im Tor vor, um es ein bisschen erträglicher zu haben. Hört sich krank an, aber für mich einfach erträglicher.

Als ich im Dezember nicht mehr zur Schule gegangen bin, brauchte ich etwas, um meine ganze Freizeit zu nutzen. Daraufhin hab ich mir ein Spiel gekauft (Battlefield Bad Company 2) und habe gezockt was das Zeug hält. Ich habe dann gemerkt, dass ich Ego-Shooter nicht mehr spielen kann. Ich war zwar nach der Zeit gut und war fast immer der beste Spieler im Spiel, aber wenn ich dann gestorben bin, sah ich rot und hab Sachen in meinen Zimmer herumgeschmissen oder meinen Controller an die Wand geworfen. In den Moment, inden ich Rot sah, hat sich sozusagen mein Gehirn ausgeschlaltet und hab die Arbeit meinen Körper überlassen. Wenn in den Moment jemand in meinen Zimmer gewesen wäre und er gelästert hätte, hätte ich unüberlegte Dinge gemacht. Mein Controller war tot und musste mir einen neuen kaufen. Ich sah dann irgendwann ein, dass ich das Spiel nicht mehr spielen konnte und spielte es nicht mehr. In der Zeit, hatte ich richtig viel Wut in mir. Früher hingegen konnte ich jedes Ego-Shooter-Spiel spielen und es hat mir nichts ausgemacht, wenn ich gestorben bin.

Im Oktober/November hatte ich so eine Phase, dass ich jeden Tag alleine raus ging. Allerdings immer Nachts mitten in der Woche. Bin dann mit dem Fahrrad bei eisiger Kälte draussen rumgefahren. Bin schließlich in den Volkspark gefahren und weil ich lange Weile hatte, hab ich viele Mülleimer rund um den HSV-Stadion angezündet. Es hat mir zwar nicht wirklich Spaß gebracht, aber danach hatte ich den "Kick", weil Leute hinter mir her waren, die das gesehen haben, obwohl Nachts durch den Volkspark nur ca. 2 Autos in 2 Minuten durchfahren. Dabei hab ich auch öfters im Volkspark Leute heimlich gesehen, die Drogen geschmuggelt haben (mit Autos). Bis jetzt hat mich kein einziger Polizist gepackt. Konnte immer fliehen, wenn Polizisten zu Fuß oder mit dem Auto hinter mir her waren. Einmal musste ich mich aber von einem Spürhund der Polizei durchsuchen lassen, weil die Polizei dachte, dass ich ein Drogenkonsument wäre, was natürlich falsch war.

Wenn ich mal Tage überhaupt keine Musik höre bin ich schlecht gelaunt. Durch Musik bekomme ich einfach ein wenig bessere Laune und kann an bessere Dinge denken. Ich höre gerne Electro, House, Techno (Hands up), DnB, Dubstep, RnB, Rock,Pop und ein kleines bisschen HipHop. Also fast quer durch die ganzen Musikrichtungen

Fast alle Schüler würden alles für geben, um Ferien zu bekommen. So hab ich früher auch immer gedacht, aber ich hab erfahren, dass Ferien sogar ätzender sein können als Schule. Seit ich 10 Jahre alt bin oder sogar früher, saß ich immer alleine in den Ferien rum. Die Sommerferien waren sogar so schlimm, dass ich fast ausgerastet bin. Auch als ich früher Freunde hatte, war ich immer alleine in den Ferien, weil die mit ihren Eltern meistens in ihre Heimat gefahren sind und das ganze 5-6 Wochen (Heißt jetzt aber nicht, dass ich nur Ausländer als Freunde hatte). Ich war oft auch 1-2 Wochen an der Ostsee, Mallorca oder Türkei, aber die Sommerferien haben schließlich 6 Wochen Ferien und dann blieben immer noch 4 Wochen die ich verzweifelte. Ich habe hin und wieder mit ein paar anderen Leuten aus meiner Klasse gespielt, aber das waren die, die nicht so viel rausgegangen sind und lieber PC spielten, was ich früher überhaupt nicht gemacht habe und kein Verständnis dafür hatte. Habe die Ferien immer schlimmer befunden, als die Schule und daher hab ich mich schon immer gefreut, dass die Ferien wieder vorbei sind und die Schule wieder anfängt.

Im November bot mir meine Therapeutin an, zum Tischtennis-Verein zu gehen. Halt nur als Probe und kostenlos. Ein Mitarbeiter von der Therapeutin ist dort angemeldet und ist Hamburger Meister. Bin halt einfach mal hingegangen, weil Tischtennis ab und zu viel Spaß bringen kann. Als ich ankam dachte ich zu erst ich wäre im Seniorenheim geladet, aber es waren die Tischtennisspieler. Fast alle waren zwischen 50 und 70 Jahre alt und der Rest war entweder auch schon an die 40 Jahre alt. Nur der Mitarbeiter der Therapeutin war jünger und ein Neuzugang mit 19 Jahren. Es war aber nicht so schlimm, denn ich hatte dann doch meinen Spaß. Waren auch alle sehr nett und haben mir geholfen besser zu werden im Tischtennis. Ging jede Woche dorthin. Aber auf Dauer wurde es allmählich langweiliger. Das lag auch daran, weil viele nicht jede Woche da waren und manchmal waren so wenig anwesend, dass ich 25 Minuten mal warten musste, bis ich mit einen spielen konnte und ausserdem hatte ich mir eigentlich vorgestellt, dass ich Leute in meinem Alter dort kennenlernen würde, aber Senioren als Freunde brauch ich nicht wirklich. Naja schließlich ging ich dann nach 2 Monaten nicht mehr hin, aber die Tür steht mir dort immer offen, egal welcher Tag.

Sonstiges

Vor 5 Jahren war ich noch selbstbewusster als ich jetzt bin, das kann ich mit Überzeugung sagen.

Ich finde mich persönlich nicht hässlich. Es ist nicht so, dass ich wegen meines Aussehens Selbstbewusstseinsprobleme habe. Das habe ich nicht. Wenn ich in der Stadt rumlaufe, gucken mir oft Mädchen hinterher. Oft sind es aber die falschen Mädchen und ich traue mich auch nicht diese anzusprechen. Wenn ich ein gutes Selbstbewusstsein hätte, hätte ich schon eine Menge Mädchen gehabt. Ich könnte sie nur ansprechen, wenn ich besoffen wäre, aber das ist ja nicht das optimale.

Ich möchte aber nicht so ein langweiliges Leben führen, dass man die Schule erfolgreich absolviert, danach regelmäßig zur Arbeit geht und eine Frau hat, die man liebt und eine Familie gründet. Das ist immer das Gleiche. Du arbeitest dann vor dich hin, immer das gleiche und kommst abends nach Hause, deine Frau hat das Essen fertig und dann gehst du irgendwann ins Bett und dein nächster Tag geht wieder genauso los, wie die anderen Tage zuvor. Ich mag verrückte Menschen, die sich von anderen Menschen abheben, eben so wie ich früher war. Besser ist es, wenn man neben der Arbeit noch viele andere Sachen macht, z.B seinen Hobbys nachgeht, sportlich aktiv ist und verrückte Sachen macht und das jeder Tag wenigstens etwas anders ist, als der andere Tage und das nicht im Job, sondern in den Pausen, nach der Arbeit oder vor der Arbeit. Abwechslung muss sein, sonst ist das Leben nicht wirklich lebenswert.

Mir kommt es mittlerweile so vor, als wäre ich in den Film "Und täglich grüßt das Murmeltier". Jeden Tag erlebe ich das gleiche. Jede Sendung im Fernsehen, dir mir gefällt und immer die gleiche Uhrzeit läuft guck ich mir an, mache immer das gleiche am PC, liege fast nur im Bett usw.

Ich hab zwar noch viel im Leben vor mir, glaube ich, aber bis jetzt habe ich nichts erreicht. Kein schlechter Realschulabschluss war das einzige, aber sonst nichts. Egal ob man einen Pokal in irgendeiner Sportart bekommt, richtiges Geld in einem Nebenjob verdient oder einen erzielten Top-Body im Fitnessstudio. Wenn ich oft was anpacke, mache ich es in den meisten Fällen nicht zu Ende.

Hab mich in der Sendung im Fernsehen "Schluss mit Hotel Mama" total wiedergefunden, jedoch waren die noch besser dran als ich, weil die zum erinen, wussten oder in etwa wussten, was sie später mal arbeiten möchten und zum anderen hatten sie keine Depressionen, sondern hatten einfach null Bock zu arbeiten und haben nur vom Geld der Mutter oder der Eltern gelebt und haben oft Partys gemacht. Aber von meinen Eltern Abstand zu haben, wäre aufjedenfall nicht schlecht. Wollte auch schon öfters 1 oder 2 Wochen einfach von zu Hause weg und z.B. an die Ostsee fahren und dort im Sommer Zelten und Spaß haben, aber da ich keine Freunde habe und mein einziger "Freund" sowieso keine Lust darauf hatte, habe ich das dann doch gelassen.

Jeder hat mal einen schlechten Tag, aber ich hab durchgehend schlechte Tage. Maximal 2 gute Tage, an den ich gute Laune habe, hab ich im Monat und die anderen Tage kann man wegschmeissen. Früher kam es extrem selten mal vor, dass ich einen scheiß Tag hatte, an den ich schlechte Laune hatte. Meistens nur 1-2 mal in einem halben Jahr. Manchmal bin ich auch so verzweifelt, dass ich weine.

Ich weiß gar nicht wie Hartz-4-Empfänger es aushalten können, fast nur zu Hause zu sitzen und nichts zu tun und nur Hartz-4-TV zu gucken. Wer will schon so enden, wie diese Leute von "Bauer such Frau" oder "Schwiegertochter gesucht". Das sind einfach richtig hängengebliebene Menschen. Ich geh jetzt "erst" 2 Monate nicht mehr zur Schule und ticke langsam aus, weil ich nur zu Hause rumhänge. Früher hab ich immer gedacht, dass es ein geiles Leben wäre einfach nichts im Leben zu machen, ohne Verplichtung, ohne alles und einfach das Leben zu geniessen, aber ohne Verplichtungen oder des gleichen, entwickelt man sich nicht richtig weiter und man langweiligt sich zu tode.

Ich möchte gar nicht wissen, wie viel Spaß mit Freunden etc. ich schon verseumt habe in der Zeit jetzt und wie viel Geld ich verdienen hätte können, wenn ich vorher neben der Schule schon gejobbt hätte.

Jetzt langsam fängt der Frühling an und jeder bekommt Frühlingsgefühle. Im Winter geht es einen immer schlechter, weil der Mensch zu wenig Sonne abbekommt und deshalb nicht genug Melatonin bekommt und somit viele in eine Winterdepression fallen, wie ich.

Zukunft!

Erreichen will ich letztendlich, dass ich am Ende so viel Selbstbewusstsein habe, dass mich keiner mehr kränken kann, mir es komplett egal ist was andere Leute von mir denken, denn ich bin so wie ich bin und ich mach das was mir passt und nicht Das, was andere hören oder sehen wollen. Ich will aber nicht nur Freunde und ne Freundin haben mit denen ich glücklich bin, sondern ich will ne Menge Selbstbewusstsein haben, dass ich mich in jeder Lebenslage gut fühle und somit noch mehr Freunde kennenlernen kann und noch mehr Freude habe und das ich positiv mit Stress umgehen kann und keine Krise bekomme, wie jetzt.

Ich will optimistisch und nicht pessimistisch in die Zunkunft gucken können. Ich möchte noch so viel erleben, wie ich kann und erst sehr spät an eine Familie denken und mich erstmal schön ausleben und das Leben genießen und verrückte spontane Dinge machen, wie Fallschirmspringen, spontan irgendwo hinfahren, Paintball oder Survival-Training. Egal was es ist, es soll Spaß machen und mich mit Leben füllen. No Risk, no fun.

Mein zukünftiges Motto, wenn ich nicht mehr depressiv bin, soll sein "Man sollte jeden Tag so leben, als wäre es sein letzter". Nur der Weg dorthin wird nicht so einfach und das ich einen ordentlichen guten Umgang mit Mitmenschen bekomme.
Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte würde ich vieles anders machen...

Ich hab schon oft über eine Eigene Wohnung oder einer WG nachgedacht. Es würde mir aufjedenfall nicht schaden, sondern mir deutlich helfen. Jedoch, mach ich im Moment gar nichts und verdiene kein Geld und sonst geh ich dann zur Schule und jobbe nebenbei, aber das Geld wird dann trotzdem sehr knapp sein.

Hab mir auch vorgestellt, dass ich mit 18 oder 19 Jahren mit meinen Kumpels mal zum Ballermann oder einfach so in den Urlaub fahre, aber daraus wird sowieso nichts.

Ich wünsche mir einfach, dass ich gute Freunde habe, denen ich vertrauen kann, immer zu mir halten, humorvoll sind, ich mit denen durch Dick und Dünn gehen kann, ich mit denen viel Spaß haben kann (keine Stubenhocker), sportlich aktiv sind und gefälligst auch von selber mal anrufen, wenn sie Zeit haben und raus wollen. Dazu möchte ich einen Job, der mir gefällt. Muss nicht der tollste Job sein, aber das wichtigste ist, dass er Spaß bringt und das Geld kommt erst als zweites in Erwägung. Flexibel soll der Job allerdings auch nicht so sein, da es zu schwierig zu händeln ist, mit der Schule und einem Sportverein. 3 Mal unter der Woche jobben und versuchen mein 400€-Limit zu erreichen. Dann noch einen Sportverein, der mir ebenfalls Spaß bringen soll. Bei dem ich richtig ausgepowert werde. Die Leuten sollen auch nett sein und am besten, wenn ich dort auch noch Freunde kennenlerne würde, so würde der Sport noch mehr Spaß bringen. Die Trainingszeiten müssen hingegen auch passen sonst geht das nicht. Meine Schule sollte auch gut laufen. Ich werde mich nicht komplett reinhängen, um einen perfekten Durchschnitt zu bekommen, aber schon öfters üben und mich im Unterricht mehr beteiligen reicht ja schon mein Abi in die Tasche zu bekommen. Ich will auch keine Angst mehr haben, wegen den Leuten, zur Schule zu gehen, weil ich Hemmungen habe im Umgang mit Leuten. Ich möchte einfach so extrovertiert sein, dass ich mit Bravur auf Leute zu gehen kann, ohne Angst zu haben, was derjenige gerade über mich denkt, ohne das mein Herz rast, ich stottere oder ich anfange zu schwitzen. Ich möchte wieder fröhlicher sein und mehr lachen, denn ich liebe es Leuten zum lachen zu bringen. Es gibt fast nichts schöneres. Ich möchte jedes Wochenende vollkommen ausnutzen und Partys feiern, um die Zeit nachzuholen, die ich verseumt habe. Denn nach einer stressigen Woche, schätzt man das Wochenende viel mehr und man will das Wochenende gut nutzen. Und entweder will ich eine Freundin haben, die mich so liebt wie ich bin und ich sie mich auch oder ich vögel mich durch halb Hamburg. Es kommt drauf an, ob ich meine Liebe finde oder nicht. Ich will auch aufjedenfall NICHT MEHR LANGWEILIG ALLEINE DIE GANZE WOCHE ZU HAUSE RUMHÄNGEN! Das hab ich satt und ist schlimmer als alles andere. Will nicht fast 100% meiner ganzen kostbaren Zeit nur zu Hause verbringen. Vielleicht werde ich dann auch in fernen Zukunft ausziehen, um in eine WG zu ziehen. Selbstständiger muss ich auch werden. Vieles macht meine Mutter noch für mich. Sie meint es ja nur gut und sie nimmt mir viel Arbeit ab, aber ich muss lernen auch ohne sie zurecht zu kommen, auch für mein späteres Leben. Dazu möchte ich am besten noch meinen langersehnten Body bekommen. Dafür muss ich viel schwitzen,mich gut ernähren und viel Disziplin zeigen, damit ich ihn bekomme, aber das Endergebnis wird sich dann lohnen. Ich will auch meinen Führerschein machen, den ich eigentlich schon vor 18 Monaten machen wollte.

Das einzige was mich noch aufmuntern kann ist, dass es kaum schlimmer kommen kann, wie es jetzt in dem Moment ist.


Ich könnte noch mehr schreiben und noch weiter ins Detail gehen, aber ich glaube das reicht soweit.
Fühle mich aufjedenfall besser, dass ich mich ein wenig ausgeschrieben habe, um meine Probleme hervorzuheben.


ENDE
 

Tyra

Sehr aktives Mitglied
Interessant ist mein Leben im Moment überhaupt nicht. Habe keine Freunde, keine Freundin und hab meine Schule vorzeitich abgebrochen. Ich hänge sonst nur zu Hause rum und gehe fast nie raus. Habe immer nur PC gespielt, aber ich zwinge mich schon gar nicht mehr zu spielen, was ich wiederrum auch schaffe und deswegen gehe ich öfters alleine raus. Ist aber auch nicht so toll.

Naja poste jetzt meinen LANGEN TEXT über mein Leben. :)
nu damit hast du ja bereits deine Lösung selbst beschrieben...wieder mehr rausgehen, viel mehr Bewegung etc.
Stell ein Programm für dich auf und zieh es durch!
Anstelle Verkriechen in der Virtualität wieder mehr Leben in der physikalischen Realität...

Viel Spass dabei!

Ggf zum Psychiater und Medikation falls du bereits akut depressiv bist wäre sinnvoll.

Ggf Suchttherapie in Hinsicht auf PC-Punk oder Spielerei.

Sobald du mehr Verantwortung für dein Leben übernimmst und dich liebevoll behandelst und dich um dich wieder mehr um dich kümmerst indem du deine Bedürfnisse (Bewegung, lebendige Interaktion mit deiner unmittelbaren Umwelt etc.) erfüllst wird sich alles von alleine regeln.

Tu was für deine Wünsche! Freunde findest du in der Realität wenn du viel unterwegs bist, dich draußen zeigst und interagierst....Isoliert hinterm PC verklemmt entwickelt sich wenig...weder Selbstbewusstsein noch echte Freundschaften....Aber ggf lernst du über Internet Leute aus deiner Nähe kennen mit denen du dich treffen könntest....damit kämst du einen Schritt weiter.

Du spielst gerne? Was ist mit Life-Rollenspiel? Such dir da doch mal einige Leute und geh zu Events...

Dein Umfeld spiegelt dein Bewusstsein...wer zuerst lacht dem wird zurück gelacht ;)
In diesem Sinne geh mal zunächst deine Depressionen an und mach ggf das hier:

http://www.puramaryam.de/chakrabewusst.html

unten den Teil mit der Anleitung zur Selbstheilung durchlesen...die esoterischen Sachen kannst du ggf streichen..ich persönlich glaube nicht an Gott aber die Anleitung ist an sich vom Kern her gut und hilfreich.

Auch die moderne Physik bestätigt dass allet Energie ist...Einsteins Äquivalenzformel etc...daher sind Heilmethoden dieser Art auch oft sehr erfolgreich....

Zenmeditation ist auch gut..aber bitte im Dojo unter Anleitung.

Such dir was raus, zieh dir Wissen heran und rein, setze erlangtes Wissen um und gestalte deine Zukunft!
Das ist an sich der Weg..den du gehen kannst oder auch nicht...ist deine Entscheidung.

Tyra

bei Depressionen sagt dir dein Körper dass du mehr Action brauchst..hör also auf ihn und gieb dir was du brauchst...Unterforderung ist nie gut, Überforderung aber auch nicht somit finde dein Maß.

können kannst du übrigens alles was du dir wünscht...du brauchst es an sich nur umsetzen...Bei Schwierigkeiten ggf ne zeitlang Begleitung per Verhaltenstherapie.
 
Zuletzt bearbeitet:

tulpe

Sehr aktives Mitglied
Lieber AZN!

Ich habe jetzt erstmal nur den ersten Teil gelesen; mehr schaffe ich nicht, weil ich mich einfach nicht solange konzentrieren kann (befinde mich nämlich auch in einer instabilen Lage).

Ich denke jedoch auch, dass kaum einer hier das alles lesen wird. Es ist einfach zuviel!

Welche Hilfe erwartest Du denn hier? Worum geht es Dir genau? (ist es möglich, das irgendwie kürzer zu fassen?)

Da ich ja bis "zur Klinik" und deren Bewertungen gekommen bin, kann ich Dir aus Erfahrung sagen, dass man nicht allzu viel auf solche Bewertungen geben sollte. Jeder Mensch empfindet Hilfe anders. Wichtig für Dich ist es, dass Du Dich wirklich auf diese Hilfe einlässt und gut mitarbeitest. Ich traue Dir das zu, denn Du wirkst auf mich sehr selbstreflektierend! Also: Versuche bei dem Aufenthalt das Beste für Dich rauszuholen und erwarte nur nicht, dass Du nach 8 Wochen geheilt bist! So einfach ist das leider nicht! Es ist schon ein langer arbeitsreicher Prozess. Aber da Du noch sehr jung bist, traue ich Dir auch das sehr gut zu!

Deine Abneigung gegen Antidepressiva kann ich verstehen. Ich nehme diese Pillen selbst seit 10 Jahren und will das einfach nicht mehr!

Trotzdem kann eine kurzzeitige Einnahme dieser Tabletten manchmal ganz gut sein. Ob das bei Dir der Fall ist, kann ich nicht sagen, weil ich dazu einfach nicht kompetent genug bin.

Ich wünsche Dir erstmal gute Therapeuten und ganz viel Willen, Deine Situation langfristig ändern zu wollen!

LG tulpi
 
F

Fuechsin

Gast
AZN,

jetzt hast du wirklich sehr sehr viel geschrieben. Oft schreckt das den Leser ab und dir ist damit auch nicht geholfen.
Kannst du nicht noch nachträglich etwas bearbeiten und kürzen? Du würdest sicher mehr und nützlichere Tipps erhalten, wenn du es uns leichter machst.

ich glaube, wenn man sehr unzufrieden mit seinem Leben ist, dass man dann etwas riskieren muss. Einen Scherbenhaufen kann man immer wieder aufkehren, aber wenn man man nie gelebt hat, ist das doch das schlimmste was es gibt.

kannst du nicht für eine Weile ins Ausland? Oder irgendetwas anderes völlig neues wagen? Ein Leben das einem Sicherheit aber keine Freude beschehrt ist doch viel schlimmer als keine Sicherheit aber dafür wenigstens etwas mehr Spannung und Abendteuer.

Man muss wagen, denn nur dann kann man auch gewinnen.
 

AZN

Mitglied
Allgemein erwarte ich hier keine große Hilfe. Aber ich hab mich einfach besser gefühlt, als ich das aufgeschrieben habe und die aus der Klinik, in der ich bald hingehen werde, wollten am besten auch noch einen Text aus meinem Leben von mir haben und da hab ich halt einfach drauf losgeschrieben.

Ich weiß das der Text sehr groß ist, aber mir ist halt viel eingefallen und das ist noch der grobe Text :p

Ich möchte einfach wieder wie früher sein. Mit viel Selbstbewusstsein, vielen Freunden, viel Spaß und das ich so bin wie ich bin und mich nicht immer verstelle.

Meine Therapeutin hat gesagt, dass ich dort "fast" komplett geheilt werde in den 8 - 12 Wochen. Ich werde einfach abwarten bis ich von der Klinik aufgenommen werde und dann mal sehen.
 

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