Mein Leben
Name: Dennis
Alter: 18
Wohnort: Hamburg
Arbeit: Vorübergehend untätiger Schüler/Abiturient
Problem: wenig Selbstbewusstsein / Kein Freunde und diverse andere Probleme (siehe: Diverse weitere Probleme)
Dauer der Probleme: 2-3 Jahre
Schwere des Problems: mittelschwer (tendiert langsam zu schwer)
Alles was ich geschrieben habe ist 100% die Wahrheit und es wurde nichts ausgedacht.
Vorgeschichte
Mein Leben war nie richtig leicht, aber ich war nie so depressiv, schüchtern und voller Selbsthass, wie seit den letzten 2-3 Jahren. Als ich zwischen 3 und 4 Jahre alt war, hatte ich immer viele Freunde aus dem Kindergarten und einen besten Freund, der gleich neben mir wohnte. Ich war zwar schüchtern, aber das legte sich nach der Zeit. Dann kam ich in die Vorschule und ich verstand mich mit den Kindern dort sehr gut. Daraufhin war ich der beliebteste Schüler in meiner Klasse und sogar meine Lehrer/Erzieher mochten mich sehr. Ich war so eine Art "Anführer" in meiner Klasse und kommandierte viele aus meiner Klasse herum, was mir natürlich viel Spaß gemacht hatte. Die Lehrer/Erzieher bezeichneten mich als Energiebündel, weil ich immer viel Energie in mir drin hatte und es rauslassen musste und deshalb nie richtig stillsitzen konnte im Klassenraum. Später sagten meine Lehrer/Erzieher, das ich ADS habe, aber das bewieß sich als falsch, ich hatte aber die Vorstufe von ADS. Ich war immer der Erste in der Klasse der die Aufgaben z.B in Mathe fertig hatte und danach Quatsch machte, weil ich nichts mehr zu tun hatte. Deshalb wurde ich immer nach den Aufgaben nach draussen geschickt, um meine Energie rauszulassen z.B in Joggen. Danach hatte ich immer Matheaufgaben aus der 3,4 oder sogar 5. Klasse bekommen, obwohl ich in der 1. Klasse war, damit ich beschäftigt war. Mit meinen Freunden hatte ich immer Spaß, wir hatten Baumhäuser und Höhlen gebaut, hatten fast jede Sportart ausprobiert und waren immer, wenn wir draussen waren aktiv und haben immer sehr geschwitzt und sind bei jedem Wetter rausgegangen, egal wie kalt oder wie regnerisch es draussen war. Ab der 1. Klasse traf ich dann ein Mädchen mit der ich fast jeden Tag nach der Schule rausging, um zu spielen. In der Schule spielte ich immer den Klassenclown und machte Witze, das den anderen auch gefiel. Ab der 4. Klasse ging die Freundschaft zwischen meinen besten Freund und mir auseinander, weil er zum einen sitzen geblieben ist und wir nicht mehr zusammen in einer Klasse waren und zum zweiten fing er an Drogen zu nehmen und damit wollte ich nichts am Hut haben. Er fing sogar schon mit 6 Jahren an immer mehr zu rauchen. Dann lernte ich auch, dass nicht jeder einen mag, sondern welche auch einen nicht mögen. Allmählich erfand ich immer mehr erfundene Geschichten, denn ich wollte immer beliebter werden und mehr Gesprächsthemen haben. Ab der 5 Klasse brach aber dann der Kontakt zu fast allen Freunden ab, weil ich mich verändert habe und ich keinen Spaß mehr mit ihnen hatte und die mit mir ebenfalls nicht und einige zogen auch aus meiner Umgebung weg. Der Kontakt zu meiner Freundin brach auch ab, weil ich inzwischen schon in der Pubertät war und nicht mehr bei ihr schlafen konnte und sie lieber mit Freundinen Mädchenkram machen wollte, was auch verständlich war. Dann bekam ich einen PC!... Daraufhin spielte ich PC-Spiele, wie Moorhuhn, Bomberman etc., die nicht so zeitintensiv sind. Ich bin dann noch ab und zu rausgegangen, aber es wurde langsam weniger. Mit 13 Jahren bekam ich dann schließlich meine erste richtig Freundin, mit der ich mein Erstes Mal hatte. Davor hatte ich immer nur Freundinen gehabt, mit denen ich gespielt habe. Also nur spielerische Freundinen. Nach 9 Monaten ging es aber mit mir und meiner festen Freundin in die Brüche und ich schottete mich immer mehr an den PC ab, weil ich kaum noch Freunde hatte. Ich spielte dann schließlich WoW, Guildwars oder Counter Strike Source und im Mittelpunkt stand nicht mehr mein eigentliches Leben, sondern das Leben, was ich am PC geführt habe, um in eine besser-funktionierende-Welt abzutauchen. Ich wurde schlechter in der Schule und hatte keine richtigen Freunde mehr. Ich hatte nur noch Freunde, die genauso wie ich nur am PC saßen und mit mir gespielt haben und selbst auch keine Reallife-Freunde hatten. Ab der 7. Klasse kam einer in meiner Klasse, den ich früher in der Grundschule schonmal in der Klasse hatte. Er hatte auch nicht viele Freunde. In der Zeit hatte ich schon viel Selbsthass und musste die Wut rauslassen, aber wollte nicht immer Joggen gehen, deshalb ging ich mit den Freund und noch ein paar anderen Leuten, die auch sonst keine Freunde hatten, raus und machten lauter Sachen kaputt, wie z.B. Autospiegel abtreten, Hausbewohner ein ganzes Jahr lang belästigen, Sachen auf fahrene Autos schmeissen, wie z.B. Tannenzapfen, Eiskugeln oder Böller. In dem Moment, indem ich das gemacht hatte ging es mir gut, weil ich draussen war und Freunde hatte mit den ich "Spaß" hatte und viel Adrenalin in mir war, aber im nachhinein hatte ich sowieso ein schlechtes Gewissen gehabt. Ab der 8. Klasse hab ich sowas nicht mehr gemacht und habe somit auch diese "Freunde" verloren. Ab da an hatte ich keinen einzigen Freund mehr und spielte nur noch am PC nach der Schule. Ich hatte Schule und konnte mich gar nicht mehr konzentrieren, weil ich nur noch Bilder vom Spiel vor meinen Augen hatte und nach der Schule spielte ich bis abends oder nachts und konnte deswegen auch kaum einschlafen und habe oft verschlafen. Ab da an fühlte ich mich missverstanden und allein gelassen von den Leuten. Ich sprach auch gar nicht mehr mit meinen Mitschülern in den Pausen und ich saß oft alleine rum. Dann bekam ich einen Freund der fast genauso war wie ich, der schüchtern war und noch nie einen Freund hatte. Wir trafen uns oft, aber wir machten oft nur Sachen wie, PC spielen, sinnlos irgendwo rausgehen ohne was zu machen oder bei mir Fern gucken. In den 5 Jahren, in den wir Freunde waren hat er mich noch mehr runtergezogen, als ich ohnehin schon war. Ich spielte in der Zeit 1 1/2 Jahre WoW und hatte nach der Zeit insgesamt 112 Tage Spielzeit in das Spiel investiert. Danach spielte ich ein halbes Jahr Guildwars und danach spielte ich Counter-Strike Source. Bei Counter-Strike lernte ich viele Internet-Freunde kennen, weil ich nach der Zeit sehr gut im Spiel wurde. Ich war in Clans und spielte mit Begeisterung und dachte nicht mehr über mein Reallife nach, insbesondere mein Soziales Leben. Ich entwickelte immer mehr Begeisterung in das Spiel. Ich spielte daraufhin, fast nicht mehr mit normalen Spielern, sondern mit professionellen Spielern, die das Spiel fast perfekt beherrschten, aber sehr oft auch keine Reallife-Freunde hatten und auch rund um die Uhr spielten. Das änderte sich auch nicht bis zu meinen Realschulabschluss. In der ganzen Zeit, in der ich ethusiastisch spielte, empfand ich auch kaum ein Hungergefühl und nahm ab. Wir hatten selbstverständlich vor dem Realschulabschluss noch unsere "Realschulabschluss-Klassenfahrt". Es ging zum Schloss Dankern (Grenze Holland). Da wir Schüler zuerst nicht richtig wussten, was das überhaupt ist, waren wir ein wenig skeptisch. Als wir ankamen, waren wir angenehm überrascht. Es sah sehr schön aus und war ein riesen Areal, auf dem man viele Sachen machen konnte, wie Wasserski, Fußball, schwimmen, Trampolin, Hochseilgarten etc. Wir machten in den ersten Tage fast alle Aktivitäten dort und fuhren dann nach Holland, um sich dort ein wenig umzugucken. Wie auch immer. Bei der Klassenfahrt, fühlte ich mich wie ein normaler Schüler, der sich gut fühlt und keine Depressionen oder ähnliches empfindet. Das konnte auch daran liegen, weil wir fast jeden Tag abends gesoffen hatten. Am letzten Tag wollten wir richtig feiern und heuerten eine 18. Jährige, aus unserer Klasse dazu an uns Schülern harten Alkohol zu kaufen, weil wir alle erst 16 oder 17 Jahre alt waren. Wir schmuggelten schließlich heimlich den Alkohol in unsere Häuser und versteckten ihn. Als wir abends zurück vom grillen kamen, nahmen wir den Alkohol (für jeden eine 0,7 Alkholflasche + viel Bier) und tranken zusammen auf der Terrasse, als die Lehrer in ihren Häusern verschwunden sind. Wir tranken und tranken und wurden immer heiterer und aufeinmal rastete einer aus und schmiss Mülleimer umher und schrie. Er hatte in einer Minute eine ganze volle Flasche Bacardi auf ex ausgetrunken und da er vorher kaum was gegessen hatte und vorher überhaupt noch nie Alkohol getrunken hatte, ging der Alkohol sehr schnell in sein Blut. Er kam schließlich ins Krankenhaus, da er eine Alkholvergiftung hatte. Ein Klassenkamerad und ich holten ihn morgens aus dem Krankenhaus wieder ab. Ich und viele andere Klassenkameraden hatten davor die ganze Nacht durchgemacht und noch weiter getrunken und viel Spaß gehabt. Als wir dann besoffen abreisten und manchmal anhalten mussten, weil jemand spucken musste, kam die nächsten Tage der Tag, an den wir unser Zeugnis erhielten. Wir Jungs waren alle im Smoking und die Mädchen alle in Kleidern. Vor unserer Schule warteten schon viele Schüler die angemalt werden wollten oder warteten gespannt darauf, was wir für Streiche vorhatten. Morgens um 7 Uhr tranken ich und ein paar Klassenkameraden schon eine Kiste Bier aus und fingen dann an Streiche in den Klassenräumen zu machen z.B. alle Stühle und Tische zusammen so aufstellen/aufstecken, dass man sie kaum noch auseinander bekommt, Stinkbomben, kleine Kinder komplett die Beine und Hände zusammenbinden oder ihnen einfach Handschellen anlegen etc. Wir bekamen schließlich unser Zeugnis und ich war überrascht, dass meines realtiv gut ausfiel, obwohl ich mich in dem Jahr nicht wirklich viel angestrengt hatte. Hatte einen Durchschnitt von 2,3. Abends war die ganze Klasse im Reastaurant eingeladen. Wir aßen, unterhielten uns und hatten unseren Spaß. Als es langsam spät wurde ging ich und ein paar Klassenkameraden und verabschiedeten uns vom Lehrer. Viele wollten daraufhin in die Disco gehen und feiern und wollten mich umbedingt mithaben. Ich hatte aber Angst, vielleicht auch weil ich da noch nie in der Disco war und ging nicht mit. Es ärgert mich bis heute, dass ich nicht mitgegangen bin. Daraufhin kamen die Sommerferien, in den ich wieder ununterbrochen die ganzen 6 Wochen Counter-Strike Source spielte.
Psychologische und therapeutische Behandlung
Als ich fast mehr oder weniger erfolgreich das erste halbe Jahr auf dem Gymnasium überstanden habe und ich ohne Hilfe begriff, dass sich so nichts ändern wird, ging ich zu einer Psychologin, die mir aber nicht weitergeholfen hat. Ich hab alles gemacht, was sie gesagt hat, denn ich wollte mich unbedingt verändern, aber die meiste Zeit hat sie mich nur ausgefragt, wie meine letzte Woche war und was schlecht und was gut gelaufen ist und ich musste andauernd Fragebögen ausfüllen, indem Unmengen von Fragen standen. Das Endergebnis des Fragebogen, war immer der gleiche: mittelschwere Depression und zu wenig soziale Kompetenz. Sie sagte mir zwar, was ich dagegen tun könnte, aber ich hatte halt eine Klemme und es ging einfach nicht. Ich hatte mir natürlich auch meine Stärken aufgeschrieben, aber ich fand es nützt nicht viel. Ich wusste zwar genau was ich wirklich gut beherrschte, aber mehr Selbstbewusstsein bekam ich alleine dadurch auch nicht. Ein Erfolgstagebuch hatte ich mir auch angelegt, indem ich jeden Tag reinschrieb, was an dem Tag für mich positiv war und das war fast immer sehr wenig (1 Erfolg am Tag).
Daraufhin hab ich mir 2 Bücher geholt, in den man gut erklärt bekommt wie man mehr Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl bekommt, aber die haben mir nicht geholfen, die haben es eher noch schlimmer gemacht. Denn ich hab mich im Buch komplett wiedergefunden und hab erfahren, was dann dazu führen kann, wenn man so weiterlebt. Seitdem Zeitpunkt hatte ich auch den Kontakt zu meinen Freund abgebrochen, den ich 5 Jahre hatte, weil ich mit ihn keinen Spaß mehr hatte und er mich fast immer belogen hat, mir nicht vertraut hat und immer weniger mit mir rausgegangen ist. Er war eben ein sogenannter "Energievampir". Als die Psychologin, dass mit den Büchern erfuhr, hat sie mir sofort abgeraten, diese nochmal zu lesen, weil sie von solchen Büchern nichts hält.
Schon kurz davor, bevor ich 18 geworden bin, bin ich zu einer neuen Therapeutin/Psychologin gegangen. Diese behandelt sowohl Kinder/Jugendliche als auch Erwachsene. Diese Therapeutein wollte, mich unbedingt haben, als meine Mutter verzweifelt Therapeuten für mich gesucht hat und diese schließlich gefunden hat und meine Mutter ihr meine Story erzählt hat. Sie sagte, dass sie schon öfters so einen "Fall" hatte und mir helfen könnte. Ich war zuerst sehr skeptisch, aber dann dachte ich, dass ich eh nichts mehr verlieren konnte und bin daraufhin jede Woche zu ihr hingegangen. Sie erzählte mir am Anfang, was sie alles mit mir vor hatte... Gruppentherapie, Sprachtherapie vor der Kamera, um mein Verhalten besser zu analysieren, Pferdetherapie, um an Pferden erstmal zu üben das Vertrauen zu gewinnen, was ich aber sofort ablehnte, weil das völliger Schwachsinn war für mich. Sie erzählte mir noch viele andere Sachen, die sie mit mir machen wollte. Ich bin jetzt 6 Monate bei ihr und was von diesen "Therapien" hat sie mit mir gemacht? Keine. Ich bin jedesmal zu ihr hingegangen, wir haben darüber geredet wie es mir geht, wie es dazu kam, warum ich Depressionen habe und so weiter... Zwischendurch musste ich auch öfters meinen Namen auf ein weißes Blatt malen und meinen Namen bunt gestalten, sodass mein Name meine Depression wiederspiegelt. Danach hab ich gedacht ich bin hier falsch. Musste ich zum Glück auch nur ein Mal machen. Naja, wenn ich sagen würde sie hat mir in geringster Weise geholfen und es hat sich was gebessert wäre das schlicht und weg gelogen. Es hat sich verschlimmert. Das sich es verschlimmert hat liegt aber nicht an der Therapeutin. Es wäre auch ohne sie schlimmer geworden. Ausserdem ist es nicht "so" schlimm, dass sie mir nicht geholfen hat bzw. mir nicht helfen konnte, da ich sowieso die nächsten Monate in eine Klinik gehe. Die verschiedenen Therapiekonzepte hätten sowieso bei mir nicht geholfen, glaube ich.
Neben der Klinik und der Psychologen, kann man sich auch in einem "Selbstbewusstseinsseminar" helfen/behandeln lassen. Viele Gleichgesinnte sind in einer Gruppe, die das gleiche Problem haben und dort wird dann eine gemeinsame Lösung gefunden den Inneren Kritiker zu bekämpfen. Solche Seminare werden aber nicht von der Krankenkasse bezahlt und deswegen kosten solche Seminare auch schon bis zu 1000€ für "ein Wochenende". Und ob man nur für ein Wochenende geholfen wird, geht kaum, deswegen brauch man bestimmt 6-8 Wochenenden und das geht ordentlich ins Geld.
Realschule / Gymnasium
Ich hatte hohe Erwartungen, als ich aufs Gymnasium gegangen bin, denn ich hab gedacht ich würde dort richtige Freunde finden, aber ich wurde enttäuscht. Zuerst fiel mir der Unterricht leicht, aber dann kam ich mit keinen Einzigen aus meiner Klasse zurecht. Ich hatte keine Gesprächsthemen mehr, weil ich nur spielte und merkte, das mein Selbstbewusstsein fast am Tiefpunkt war, weil ich davor mehrere Monate nicht richtig rausgegangen bin. Die aus meiner Klasse waren dazu fast alle schon über 20 bis zu 25 Jahre alt, weil sie schon eine Ausbildungen absolviert haben und/oder als Austauschschüler in den verschiedensten Ländern gedient haben. Ich wusste auch, das der Rest aus meiner Klasse jedes Wochenende Partys feierte oder auf Geburtstagspartys war und dort feierte und das sie in den Ferien nie rumsitzten, sondern arbeiteten oder mit Freunden Ausflüge machten und immer beschäftigt waren. Ich hingegen sitze alleine vorm PC und denke immer nach, wie schön mein Leben wäre, wenn ich auch an der Stelle meiner Klassenkameraden wäre. Viele aus meiner Klasse wollten sowieso keine Freunde mehr haben, weil sie wahrscheinlich nach ihrer Meinung schon genug Freunde hatten oder mich als Freund sowieso nicht haben wollten.
Ich war dann also in der 11. Klasse. Das war aber keine gewöhnliche 11. Klasse sondern eine sogenannte "Comenius-Klasse". Das heißt, das diese Klasse sich international engagiert und in dem Jahr einen internationalen Austausch mit ausländischen Schülern macht. Wir flogen schließlich in die Türkei, um die ausländischen Schüler dort anzutreffen. Es waren 4 Klassen aus 4 verschiedenen Ländern gekommen. Türkische, ungarische, italienische und wir deutschen Schüler. Unser gemeinsames Thema war "Erneuerbare Energien". Also Wind-, Wasser- und Sonnenenergie. Die ganze Präsentation + den Text den wir auswendig lernen mussten, hatten wir schon alles gemacht und konnten somit mit unseren Vortrag beginnen. Mein Herz ist fast geplatzt, so aufgeregt war ich. Habs dann, aber einigermaßen gemeistert und habe mir genüsslich, die anderen 3 Präsentationen, der ausländischen Schüler angeguckt. Die restliche Zeit, die wir frei hatten (hatten fast nur Freizeit, war also unsere erste Klassenreise, als gemeinsame Klasse) haben wir am Strand verbracht und das schöne Wetter genossen. Ich fühlte mich die ganze Klassenreise lang ausgeschlossen, von meiner Klasse. Mir gings scheiße, egal ob am Strand, beim Ausflug, im Hotel oder beim Essen. Der einzige Moment, in den ich mich wohl fühlte, ohne besoffen zu sein, war, als wir mit den ungarischen Schülern Fußball gespielt haben. Da dachte ich über die Sachen wie, was denkt derjenige gerade über mich oder wie soll ich mich verhalten, damit das gut ankommt oder was auch immer nach. Sowas hat die ganze Klassenreise lang total mein Kopf Ge****. Wenn ich mal irgendwo hin wollte z.B. auf den Markt gehen, wollte keiner mitgehen und bin schließlich öfters alleine irgendwo hingegangen. Oder als, die aus meiner Klasse am Strand Beachvolleyball gespielt haben, haben die immer ohne mich gespielt und wollten mich oft nicht mitspielen lassen, aus welchen Gründen auch immer. Ich hatte derbe Wut in mir und meine Klassenkameraden hatten Glück, dass ich nicht ausgerastet bin und einen von denen die Nase blutig geschlagen habe. Schließlich habe ich mich, mit den Ungaren angefreundet. Die Italiener und Türken mochte ich nicht, weil die erstens alle 2-3 Jahre jünger als ich waren und schon um 20 Uhr zu Hause sein mussten und weil sie zu konservativ waren und kein Alkohol oder ähnliches getrunken haben. Sie durften noch nicht mal Coca-Cola trinken. Mussten schließlich jeden Tag um 24 Uhr im Hotel sein, das wir aber sowieso nie richtig einhielten und manche sogar erst um 3 Uhr ins Hotel zurückkamen. Hab dann statt mit meiner Klasse, mit den Ungaren gefeiert, weil die viel besser waren, als die aus meiner Klasse. Die konnten aber schon so viel Alkohol mit 17 oder 18 Jahren ab, dass es unnormal war. Haben uns mehrere Abende dann mit Bier, Raki oder viel zu teuren Wodka vollgesoffen. Die letzten 2 Tage haben sich alle Klassenameraden von mir sich in einem Zimmer getroffen, um irgendwo gemeinsam hinzugehen, aber ich bin einfach nicht mitgegangen und hab mich alleine beschäftigt, was ich auch sonst immer tue. Aber Allgemein war das an sich keine schlechte Klassenreise, mit der schönen Sonne etc., aber hab mich mit meinen Klassenkameraden überhaupt nicht verstanden und hatte immer ein scheiß Gefühl, sodass ich lieber nach Hause wollte, statt weiter dort zu bleiben. Das Gefühl kam hauptsächlich wegen den ganzen Leuten. War Tag und Nacht immer mit vielen Leuten untereinander und das bin ich sonst überhaupt nicht gewohnt gewesen. Die Klassenreise wäre sehr geil gewesen, wenn ich ohne Depression dort angekommen wäre und mit einen guten Selbstbewusstsein geglänzt hätte... Nach der Klassenreise ging es erst immer mehr los, dass ich immer härtere Depressionen bekam.
Im Oktober fing es an, dass ich öfters schwänzte und nicht zur Schule ging. Ich bin entweder zu Hause geblieben und simulierte meine Krankheit vor meiner Mutter, obwohl sie in den meisten Fällen, sowieso wusste, dass ich gar nicht krank bin. Oft hab ich so getan, dass ich zur Schule gehe und meine Mutter hat gedacht ich wäre in der Schule. Stattdessen bin ich mit dem Fahrrad draussen rumgefahren oder habe gejoggt, war im Volkspark und hab mich dort auf eine Bank gesetzt, bin mit dem Bus hin und her gefahren, hab in der Innenstadt gebummelt oder ich hab irgendwas anderes gemacht, um schließlich die 5-7 Stunden rumzukriegen, die ich dann gebraucht hätte, wenn ich in der Schule gewesen wäre. Deswegen flog ich dann nicht auf, wenn ich um 14:00Uhr oder so nach Hause kam und die Schule rief sowieso nicht zu Hause an. Die rief erst an, wenn man fast 3 Wochen ununterbrochen gefehlt hätte. Habe es aber manchmal nicht 5-7 Stunden ausgehalten draussen die Zeit totzuschlagen und deshlab kam ich ein paar Stunden früher nach Hause und sagte zu meiner Mutter einfach, dass ein paar Stunden ausgefallen sind. Das doofe an der Sache war natürlich, dass ich oft unentschuldig fehlte, deswegen suchte ich mir einen afghanischen Arzt, der mir jedesmal einfach so Atteste ausstellte und ging immer öfter dort hin. Dort sah ich dann sehr viele Schüler beim Arzt, die genau dasselbe machten wie ich und keinen Bock auf Schule oder Arbeit hatten. Dem Arzt störte das nicht, er wollte schließlich viele Patienten haben. Das Witzige war immer, dass die Jugendlichen zum Arzt kamen, sich dann irgendeine Krankheit vor der Sprechstundenhilfe ausdachten, die aber auch nicht so schlimm sein durfte und dann schließlich 10-60 Minuten warten mussten, je nachdem wie früh man zum Arzt kam. Als diese dran kamen, kamen sie immer nach einer Minute aus dem Ärzteraum wieder raus und sind glücklich gegangen.
Als ich 6 Monate auf der Schule war, versuchte ich keine PC- oder Konsolenspiele zu spielen, da diese mich zu sehr in den letzten Jahren und Monaten geschadet haben und ich davon noch mehr lustlosiger und gleichgültiger wurde, wie ich ohnehin schon war. Ich dachte auch, das ich mich dadurch wieder komplett zum Guten verändere und ich mehr Kontakt mit meinen Mitschülern haben werde. Aber das erwies sich als falsch und dafür langweilte ich mich auch noch mehr zu Hause und surfte manchmal im Internet rum oder guckte fast den ganzen Tag nach der Schule fern. Ich habs nie geschafft, dass ich komplett auf alle 3 elektronischen Geräte verzichte. (XBOX360, Fernseher und PC) Als ich dann kaum noch spielte, langweilte ich mich und bekam mehr Drang rauszugehen, um die Zeit besser zu nutzen. Ich war zwar dann immer alleine draussen, was mich auf Dauer immer mehr störte, aber es war aufjedenfall besser, als nur zu Hause zu sitzen und fern zu gucken und sich überhaupt nicht zu bewegen, was für die Gesundheit auch überhaupt nicht gut ist.
In den 6 Monaten, in den ich bei der neuen Therapeutin war, bekam ich immer mehr Depressionen. Ein bisschen auch, weil ich jetzt schon bei 2 Therapeutinen war und keine von denen konnte mir in irgendeiner Weise helfen. Ich fiel in ein so tiefes Loch, dass ich immer öfter die Schule schwänzte. Ich wusste sowieso, dass ich die Schule so nicht mehr schaffen werde, wenn es so weiter geht, nur wenn ich Glück hätte, aber dann gerade eben mit fast einen vierer Durchschnitt. Die Lehrer sahen trotz meiner schlechten Noten mein Potenzial und wollten mich nicht verlieren. Sie wussten einerseits von meinen Realschul-Zeugnissen, dass ich was draufhaben muss und andererseits hatte ich auch meine Tage in der Schule, an den ich gute Laune hatte und fast den ganzen Unterricht z.B. in BWL selber gemacht habe. Es kann mir aber keiner erzählen, wenn er mittelschwere bis starke Depressionen hat, dass er dann trotzdem ohne Probleme die Schule weiter gut fortführen kann. Das wäre einfach gelogen. Wenn dein Leben in jeder kleinsten Ecke scheiße verläuft und dann trotzdem immer deine Hausaufgaben gut machst, immer pünktlich kommst und dazu noch im Unterricht gut mitmachst. Niemals!
Früher als ich ein froher Mensch war und mal ausversehen irgendwie mal eine 4 in Mathe geschrieben habe, hätte ich ausrasten können und hatte mich dann die nächsten Tage richtig hingesetzt und nur geübt, damit ich die nächste Arbeit gut schreibe, was mir auch dann immer gelungen ist. Mir waren früher die Noten so wichtig, dass ich mir jeden Monat schon die ungefähren Noten jedes Faches ausgerechnet habe. Einerseits wollte ich immer der Beste sein, was mir auch, ausser einer Ausnahme, immer gelungen ist und anderseits wusste ich das Noten wichtig sind für die spätere Arbeitswelt. Nach der Zeit ließ der "Zwang gute Noten zu haben" nach. Ich machte noch meine Hausaufgaben aber ich übte nicht mehr so lange für eine Arbeit und manchmal sogar gar nicht mehr. Das lag teilweise auch schon daran, dass ich lieber PC spielte statt zu üben. Dementsprechend ließen meine Noten auch nach. Aber es war mir egal, denn ich dachte wozu sehr lange üben und viel Zeit zu verschwenden, um einen Zweier-Durschnitt zu haben, statt mehr zu spielen und weniger zu üben und dafür einen dreier-Durschnitt zu haben, der auch noch völlig ausreicht. Ich ging dann schließlich dennoch mit einen Durchschnitt von 2,3 von der Realschule ab, was ich nicht erwartet habe. Wir waren 20 Leute in der Realschulabschlussklasse. 18 von ihnen gingen entweder auf ein Gymnasium, um ihr Abi zu machen oder die, die etwas schlecht dafür waren oder kein bock hatten gingen schließlich auf die Berufschule oder irgendeine andere weiterführende Schule.
Die letzten Monate wurden meine Depressionen immer schlimmer, dass ich vor den Winterferien 2 Wochen am Stück gefehlt habe. In den Winterferien musste ich mir dann einfach überlegen, ob es jetzt noch Sinn macht weiter zu machen oder erstmal vorzeitig aufhöre. Ich kam dann zum Beschluss, dass ich mir erstmal eine Auszeit nehme. Seit Januar ging ich dann offiziell nicht mehr zur Schule. Mit den Lehrern wurde es dann so geregelt, dass sie bei der Konferenz es so mit den anderen Lehrern geregelt haben, dass ich sogar bis zu einem Jahr mich erstmal "erholen" kann, also bis Ende nächsten Januars. Dafür habe ich es dann schwer, "wenn" ich erst nächstes Jahr im Januar hingehe, weil ich dann in eine Klasse komme, die schon ein 1/2 Jahr in der 12. Klasse ist und ich sehr viel wieder aufholen muss. Die Lehrer haben mir auch nur die Chance gegeben, weil sie in mir Potenzial sehen.
In den heutigen Schulen ist es wirklich so, dass es eigentlich nur 3 Arten von Menschen gibt: "Möchtegerncoole Checker", die denken sie wären was besseres, "dumme Loser", die nichts auf die Reihe bekommen und sich immer im Hintergrund bewegen (wie ich) und "Oppurtunisten", die aus jeder Lage einen Vorteil ergattern wollen. Alle 3 Arten sind schlecht und heben keinen Vorteil für die Algemeinheit aus. Es ist selten, dass man Schüler sieht, die einen helfen, nett sind und sonst nichts "böses" von dir wollen. Als ist aufjedenfall in Hamburg so.
Diverse weitere Probleme
Ich habe auch kaum noch Durchsetzungsvermögen. Wenn ich oft was machen möchte, wie rausgehen und ein bisschen spielen, geht es einfach nicht und ich bleibe dann trotzdem vor dem PC sitzen und surfe weiter, obwohl mir das nicht wirklich viel Spaß bringt.
Schlimm finde ich auch, dass ich immer bzw. sehr oft darüber nachdenken muss, wenn ich unter Leuten bin, was sie über mich denken oder wie sie über mich denken, wenn ich jetzt was sagen würde und wie sie reagieren würden etc. Also ich male mir vorher schon genau alles aus, was dann passieren würde, statt es einfach zu machen und zögere und sagen dann lieber gar nichts. Ich muss in vielen Situationen, auch darüber nachdenken, was Leute über mich denken und wie sie selber auftreten und bewerte diese Leute, wie viel Selbstbewusstsein sind auf mich machen und bewerte sie in eine Skala von 1-10 und teile diese Leute in eine Gruppe ein.
Mein Problem ist auch, dass ich jetzt mit 18 Jahren noch kein blassen Schimmer habe, was ich später für einen Beruf ausüben möchte. Noch nicht mal im geringsten weiß ich das, ob ich etwas handwerkliches oder was im Büro arbeiten möchte. Das werde ich auch so von selbst nicht erfahren. Wie denn auch? Viele machen ihr Hobby zum Beruf, aber ich habe keine Hobbys oder wissen schon im Kindesalter, was sie einmal werden wollen und werden das später tatsächlich. Um zu erfahren, was ich einmal werden will, müsste ich schon etliche Praktika machen, bis ich annähernd weiß was ich ungefähr machen möchte. Ich hatte früher in der 8. und 9. Klasse jeweils ein Praktikum. Einmal als Werbedesigner und einmal als Feinwerkmechaniker. Werbedesigner war kein schlechter Beruf. Da habe ich z.B. Metallschilder für verschiedene Firmen gemacht z.B. für Tankstellen oder Bestattungsinstituten. Ich hab mich besonders angestrengt in dem Praktikum, weil ich natürlich auch eine gute Note am Ende von meinen Lehrer bekommen wollte, was ich auch nach 3 Wochen Praktikum schließlich bekam (Note: -1). Am Ende war ich ein bisschen traurig, dass mein Praktikum zu Ende war, denn die Mitarbeiter waren auch alle sehr nett zu mir, aber im nachhinein war es kein Job für mich, den ich längere Zeit ausgeübt hätte. Mein 2. Praktikum als Feinwerkmechaniker fand ich noch besser. Ich hab mich direkt mit dem Chef angefreundet. Er war lustig, hat mir alles gut erklärt und sagte, das er mich wie ein Sohn sehen würde und wollte mich direkt behalten, um bei ihn eine Ausbildung zu machen. Wir haben Bremsen für Autos gemacht, Schaniere und andere Bauteile für Windkrafträder etc. Aber trotzdem war das kein langfristiger Job für mich. Der job war anstrengend, aber das war gut, dafür war ich abends kaputt und bin früh eingeschlafen, damit ich morgens wieder sehr fit war. Aber allgemein waren die beiden Praktika nicht schlecht aber es wäre einfach kein Job für mich, wenn ich bedenke, dass ich ihn Jahre ausüben muss.
Ich hatte fast den ganzen Winter so viel Wut und Hass in mir, dass ich jeden verprügeln hätte können.
Ich hab auch das Gefühl, dass ich in den 2 Jahren jetzt ein wenig Sprachkenntnis verloren habe. Eigentlich sprechen Männer durchschnittlich 15000 Worte am Tag, aber ich dagegen erreiche das lange nicht. Wie denn auch? Ich sitze nur zu Hause rum und rede gar nicht. Nur manchmal rede ich mit meiner Mutter oder meinen Vater. Nur bei der Therapeutin rede ich dann dementsprechend viel. Früher als ich noch enthusiatisch gespielt habe, habe ich überhaupt nicht geredet. Ich hatte zwar mein Headset. hab aber mit keinen geredet. Ich hab nur geredet, als ich mit meinen Eltern zu Abend gegessen haben, mehr nicht. Also an den Tagen hab ich dann nur so 100 - 500 Worte gesagt und das bei einem menschlichen Wortschatz von 75.000 Wörtern.
Früher hatte ich viele Hobbys, wie Malen, Fußball, Basketball, Fahrrad fahren, schwimmen, mit Freunden rausgehen etc. und jetzt hab ich sozusagen kein Hobby mehr, ausser fern gucken oder am PC hocken, was mich unterandern noch mehr in die deprimierte Phase reinzieht. Ich geh zwar manchmal frustriert raus und spiele Basketball und fahre Fahrrad, aber eben alles alleine und es bringt nicht im geringsten Spaß. Und ein Hobby muss aufjedenfall Spaß bringen. Genauso wie diese Lustlosigkeit, die ich hab. Ich hab auf fast alle Dinge keine Lust oder sehr wenig Lust. Einerseits möchte ich raus, weil es an manchen Tagen super draussen aussieht. Andererseits gehe ich in den meisten Fällen dann nicht raus, weil ich keine Lust habe und liege stattdessen fast den ganzen Tag im Bett und gucke fern. Einerseits hab ich auch Lust einen Nebenjob zu haben, um Geld zu verdienen. Andererseits denke ich dann im nachhinein, dass ich dort sowieso nicht klarkommen werde, allein schon wegen den Mitarbeitern oder den Käufern und dann vergeht mir die Lust zu arbeiten oder irgendwas zu machen. Seit ich nicht mehr zur Schule gehe, versuch ich mir fast jeden Tag etwas vorzunehmen, damit ich rauskomme, wie z.B. morgens schwimmen zu gehen oder einfach mal draussen bei schönen Wetter spazieren zu gehen. Dann nehme ich mir das für den darauffolgenden Tag vor und wenn ich nächsten Tag aufwache, hab ich oft automatisch schon schlechte Laune und denke dann, das ich die Dinge, die ich mir vorgenommen habe auch noch verschieben kann oder sie gar nicht zu machen. Ca. 90% der Dinge, die ich mir vornehme mache ich sowieso nicht.
Als ich früher WoW zockte, hatte ich massive Schlafstörungen und konnte kaum einschlafen. Wenn ich auch Nachts fast durchgespielt habe, konnte ich nicht einschlafen, weil mich das Spiel richtig wach gemacht hat. Hätte auch 30-40 Std durchspielen können und bis dahin hätte ich keine richtigen Müdigkeitserscheinungen gehabt. Hab sogar dann oft vom Spiel geträumt. Von Ego-Shootern hatte ich auch ein wenig Schlafstörungen gehabt, aber das ging einigermaßen. Seitdem ich nicht mehr spiele, bekam ich aber wieder welche. Das liegt unteranderen auch daran, dass ich sonst mich kaum am Tag bewege und fast nur zu Hause rumhänge. Aber wenn ich 15-17 Std wach bin, mich auch nicht viel bewegt habe, muss ich eigentlich trotzdem müde sein, bin ich aber nicht. Hab dann des öfteren mich einfach in mein Bett gelegt und versucht zu schlafen. Lag dann 4 Std im Bett (im dunkeln) und konnte immer noch nicht einschlafen. Eingeschlafen bin ich dann erst nach 6 Std. Dazu kommt, dass ich z.B. realtiv früh abends einschlafe und morgens gegen 9 Uhr aufwache und schon 9-10 Stunden geschlafen habe, aber dann wieder einschlafe, weil ich noch im Bett gelegen habe und dachte, dass ich noch bis 10 Uhr schlafen kann und dann aufeinmal um 2 Uhr mittags aufwache. Also hab ich dann einfach mal so 14 Stunden geschlafen, was für mich unnormal ist, aber das kommt mitlerweile immer öfters bei mir vor. Oder das ich abends überhaupt nicht einschlafen kann und bis morgens 7-8 Uhr wachbleibe und dann allmählich sich die Müdigkeit zeigt. Aber da es viel zu spät ist einzuschlafen und ich keine Lust habe irgendwann am Nachmittag aufzuwachen, schlafe ich gar nicht und versuche mich bis abends wach zu halten, was mir auch fast immer gelingt. Und wenn es Abend ist und ich denke, dass ich jetzt aufjedenfall einschlafen kann, kann ich einfach nicht einschlafen, obwohl ich schon über 30 oder sogar 40 Stunden wach gewesen bin und muss ein paar Stunden wieder warten bis ich einschlafen kann oder mach den nächsten Tag dann auch noch durch. Dann bin ich vielleicht schon über der Müdigkeit hinweg.
Ich hab seit den 2-3 Jahren, seitdem ich Depressionen habe, immer nur einen Sichtblick/Sichtweise und sehe alles in den gleichen Augen, als wenn eine dicke graue Wolke über mir schwebt und diese alles öde und fade macht in meinen Augen, sodass ich mein Umfeld grau sehe, was ich früher nicht hatte. Dort habe ich alles mit anderen Augen gesehen und bin motiviert in den Alltag gegangen. Ich möchte wieder so meine Umgebung sehen, dass ich die schlechten Sachen verdränge und nur die positiven Sachen in jeder Situation sehe und so glücklich bin und das ich kein grauer Mensch mehr bin sondern ein bunter Paradiesvogel.
Mein vorheriges Leben, mein Leben jetzt und mein wahrscheinlich weiteres Leben handelte/handelt/wird nur von Spiele zocken, fern gucken und stumpfsinnig um Bett liegen (handeln) und nicht mehr und nicht weniger.
Klinik
Jetzt geh ich zwar nicht mehr jeden Tag quälend zur Schule wie vorher, aber dafür sitze ich jetzt noch mehr zu Hause und "verrotte" langsam. Ich geh 1-2 Mal pro Woche zu der Therapeutin, damit ich noch ein bisschen rauskomme, aber helfen tut sie mir schließlich überhaupt nicht. Aber die einmalige Gelegenheit werde ich natürlich nicht ungenutzt lassen, denn mir wurde empfohlen, in eine Klinik zu gehen, wo ich rund um die Uhr bis zu 30-40 Std pro Woche richtig behandelt werde. In die Klinik, in die ich gehen wollte, die auch sehr gut sein soll, konnte ich nicht gehen, weil die Wartezeiten über 1 Jahr hinaus ging. Deshalb sind wir dann auf die Nachbar-Klinik gestoßen und bei der sind die Wartezeiten "nur" 3 Monate. Abweichungen der Wartezeit, aber möglich. Ich hab mich dann schließlich zuerst gefreut, aber als ich einestages mal im Internet nach der Klinik gesucht habe, um Beurteilungen und Bewertungen zu lesen über die Klinik, bekam ich einen Schock. Mindestens die Hälfte der Beurteilungen waren sehr schlecht beurteilt. Die sollen Leute einfach schwingen Anti-Depressiva zu nehmen, die Klinik soll in Wirklichkeit innen grauenhaft aussehen, Betten komplett durchgelegen "und" viele depressive Leute, die dort hingegangen sind, wurden nicht geholfen/geheilt noch nicht mal nach 8-12 Wochen Aufenthalt. Das hat mich natürlich geschockt und wurde immer skeptischer dort hinzugehen. Ich seh aber erstmal darüber hinweg, aber wenn irgendwas von diesen Dingen wirklich so schrecklich ist, wie es beschrieben worden ist, bin ich sofort wieder aus der Klinik draussen und muss mir eben eine neue Klinik suchen. Die Klinik ist in Bayern und ich wohne in Hamburg, also einmal durch Deutschland. Und weil die Klinik für mich bis jetzt kein gutes Bild gemacht hat, werden meine Eltern wahrscheinlich 1 Woche in Bayern Urlaub machen, sodass, wenn etwas ist und ich aus der Klinik gehe, sie mich dann wieder nach Hause fahren können. Sonst müsste ich mit dem ICE fahren, aber der ist nicht gerade billig. Ich bin sehr froh, dass meine Eltern mich so gut unterstützen, ich weiß nicht was ich ohne sie gemacht hätte. Sie unterstützen mich soweit sie können und hoffen auch, dass die Klinik mir wirklich hilft.
Meine Therapeuten, sowie eine Angestellte der Klinik, zu der ich hingehen werde, haben mir geraten oder empfohlen Anti-Depressiva zu nehmen. Ich lehne es, aber grundsätzlich ab, weil es viel zu viel Nebenwirkungen hat und man müsste dazu diese auch regelmäßig nehmen. Es kann ein paar Leuten helfen es kann aber auch ebenso sein, dass man von den Tabletten nicht ruhig wird, sondern durchdreht und völlig ausrastet.
Ich kann mir aber einfach nicht vorstellen, dass ich für 8 Wochen in die Klinik gehe und wenn ich wieder rauskomme bin ich geheilt und mein Leben wird dadruch viel besser. Die Therapeutin hat zu mir auch gesagt, dass bei schwerigen Fällen, also bei mir, es auch so sein kann, dass man fast oder genauso lange wieder brauch, um mich in einen Normalzustand zu versetzten, wie ich schon in den Depressionenzustand bin, also 2-3 Jahre. Das wäre natürlich schrecklich.
Vieles ist aber auch nur Kopfsache. Die Kopfsache bei mir läuft oft oder fast immer komplett falsch. Deshalb soll ich auch in der Klinik Yoga machen.
Selbstmordgedanken / (Amoklauf)
Da ich eine "mittelschwere" Depression habe, habe/hatte ich natürlich auch schon viele Selbstmordgedanken. Ich würde mich aber "aufjedenfall nicht (bis jetzt)" umbringen, weil mir mein Leben noch zu viel wert ist, aber ich denke schon fast jeden Tag daran.
Selbstmordversuche hab ich noch nicht hinter mir, aber an einen Punkt war ich wirklich fast soweit, dass ich aus verzweifelt einen Amoklauf begangen hätte. Meine klare Meinung ist einfach, wenn man schon verzweifelt ist und Selbstmord begehen will, dann lohnt es sich einfach nicht die Pulsader sich aufzuschneiden, Tabletten zu nehmen oder sich zu erhängen . Dann kann Man
auch gleich einen Amoklauf planen und ihn ausüben. Hört sich jetzt für viele wie ein schlechten Witz an, aber das ist meine Meinung und in dem Moment, denkt man sowieso nicht an die unschuldigen Menschen.