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Holger B.
Gast
... ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll, und vor allem: WO !?
Ich will´s mal versuchen: Seit etwas drei Jahren, haben sich meine Frau und ich mehr und mehr voneinander entfernt. Das war zwar ab und zu ärgerlich, mit ansehen zu müssen, daß andere Menschen wichtiger waren als man selbst, aber es ging.
Erschwert wurde das Miteinader einerseits durch meine eigene Oberflächlichkeit und mein Desinteresse an den Geschehnissen um mich herum, andererseits durch die diktatorische Dominanz meiner Frau, und die beginnende Pubertät unserer(?) Söhne: Als ich an den PC des 17-jährigen gehen mußte um etwas auszudrucken, hatte ich ihm hinterher einen Zettel hingelegt, mit der Bitte, mir den Namen des Druckers aufzuschreiben, daß ich ihm neue Druckerpatronen kaufen könne. Hierauf erhielt ich die rotzige SMS: „Farbe ersetzen wollen? Dir hat man doch ins Gehirn ge****!“
Mit dieser Unverschämtheit war im Grunde die Saat für die Trennung meiner Frau und mir gesetzt. Etwa zwei Wochen später legte mir meine Frau einen Vertrag zur Unterschrift vor: Unser Sohn wollte für ein eine Schule in Amerika besuchen. Ich lehnte die Unterschriftsabgabe wegen der Kosten von 7.000 Euro einerseits, und der Rotzigkeit unseres Sohnes andererseits ab! „Ja, aber …“, an den Kosten beteiligt sich die Schulbehörde, die Anzahlung hätte meine Frau von ihrem Vater in der Tasche gehabt, und außerdem war meine Frau bereit, einen Vertrag aufzusetzen, in dem geregelt wäre, daß ich nicht für diese Reise hätte aufkommen müssen.
Nun ist es aber so, daß es selbst Diebstahl in der Ehe nicht gibt und von daher war ich mißtrauisch, welchen Nutzen ein Vertrag unter Eheleuten gehabt hätte und schlug alternativ vor, diesen notariell aufsetzen zu lassen – was aber meine Frau ebenso ablehnte, wie es der Jung ablehnte, sich zu einer Entschuldigung zu bequemen: Ich hätte ja noch nicht einmal verlangt, daß er Kreide frißt, oder den Bückling macht. Aber zumindest eine Relativierung, oder Banalisierung hatte ich schon erwartet!
Die Anmeldefrist verstrich, und noch vom gleichen Tag ab an schlief meine Frau nur noch im Kinderzimmer unseres jüngsten Sohnes! Daraufhin habe ich dann forciert nach einer eigenen Wohnung gesucht, um wieder Ruhe einkehren zu lassen. Allerdings muß ich einfügen, daß ich mich vorher schon mehrfach um eine eigene Wohnung bemüht hatte: Zum einen wegen der sehr herrschsüchtigen Art meiner Frau, zum anderen, um einen Rückzugsraum zu haben: Mit drei Mann in einer Zweieinhalb-Zimmer-Wohnung, … das ist nicht das Gelbe vom Ei!
Als ich dann zum 1. Februar eine Wohnung hatte, konfrontierte mich meine Frau damit, daß ich nicht umzuziehen bräuchte, sie hätte selbst eine neue Wohnung: Einen Teil der Doppelhaushälfte ihrer, im Pflegeheim lebenden Tante, das nun ihrem Vater gehört, und mit dem sie nun zusammen in diesen Haus ziehen wolle.
Ich hatte ja oben bei „unserer Söhne“ ein Fragezeichen hintergesetzt, womit ich auf folgendes – für mich kaum zu verarbeitendes Problem (da ich bis zur Hochzeit mit meiner zweiten Frau selbst alleinerziehender Vater war!) – hinweisen wollte: Meine Frau hatte mir am Anfang unserer Ehe einmal anvertraut, daß ihr Vater über sie überwegsteigen wollte! …..
Ob er „wollte“, oder gemacht hat, weiß ich nicht. Aber während ich von meinem Schwiegervater erwartet habe, daß er vor Scham im Erdboden versinken möge, hat er meiner Frau vielmehr forciert nachgestellt: Wenn meine Frau sonntäglich zum Joggen auf einen nahegelegenen Sportplatz ging, kam „Papi“ mit Bus und Bahn auch hin (für die knapp 13 Kilometer brauch man mit dem Bus eine knappe Stunde [pro Fahrt]!). Warum? Wollte er zugucken, wie die Brüste meiner Frau hüpfen? Oder wie sich die Brustwarzen durch das naßgeschwitzte T-Shirt drücken? Ich versteh das nicht!! (Hinzuzufügen wäre hier, daß sich meine Frau auch schon mal auf der Toilette einer Diskothek hat bumsen lassen, und ich muß gestehen, daß deshalb auch meine Fantasie bezüglich ihr und meines Schwiegervaters Kapriolen schlägt).
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich hocke hier allein in meiner Bude; denke nur an meine Frau; zergehe vor Sehnsucht nach ihr, kann kaum noch arbeiten, oder nicht richtig (was besonders fatal ist, da ich selbstfahrender Taxiunternehmer bin und nicht mehr meine Rechnungen bezahlen kann); und möchte vor Einsamkeit am liebsten sterben und meinem Leben ein Ende bereiten. ICH VERMISSE SIE SO SEHR!!
Für die hier Lesenden mag mein Suizidgedanke erschreckend sein. Aber ich habe noch nie sehr am Leben gehangen und schon als Jugendlicher etliche Selbstmordversuche unternommen, die – leider! – alle vereitelt wurden. Ich denke immer, man wird sein ganzes Leben immer nur irgendwo hingeschickt: In den Kindergarten, ur Schule, in die Lehre, zur Arbeit, ins Altersheim, und schlußendlich in die Kiste! Und wofür? Für den Mammon und sich Bequemlichkeit leisten zu können? Die habe ich auch, wenn ich tot bin, und im Grab nutzen mehr weder Geld noch Güter!