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Emotionales Loch

D

dkblub

Gast
Ich weiß nicht wohin. In welches Forum. Ich muss endlich mal darüber reden.

Ichbin 20 (m).
Hab die Fresse so dick.
Ich kann es mit Worten kaum beschreiben und doch will ich es versuchen.
Bin wieder in das Loch gefallen. Das schwarze Loch. Das emotionale Loch.

Es gibt soviel, was ich gerne sagen würde. Wenn mir jemand zuhört, für einen Moment.
Ich weiß nicht wer oder was ich bin. Seit vielleicht 2 Jahren habe ich ein Gedächtnis. Ich weiß nicht, was ich davor gemacht habe. Ich verfüge über episodische Sequenzen und Abschnitte von Erinnerung,ich weiss, was ich auf meinen Lebenslauf schreiben würde. Aber ich weiß nicht, was ich getan habe. Wie habe ich meine Zeit verbracht?Was macht mich aus, wer bin ich, warum bin ich hier, warum lebe ich noch?

Ich wollte vor eben den beiden Jahren für eine lange Weile die Notausstiegsluke benutzen. Auf der anderen Seite ist aber leidernichts...
Habe mich nur deswegen entschieden, das nicht zu machen, weil ich mir dachte, es geht vorbei. Wenn ich mit schwerem Fieber im Bett liege würde ich vielleicht auch manchmal lieber einfach sterben, aber ich tue es nicht, denn ich weiß ja, dass das vorbei geht. Selber Gedanke, andere, globalere Situation, ergo selber Lösungsansatz.

Ich dachte mir es kann besser werden. Ist es auch. Und seit ich mit der Schule fertig bin, habe ich radikale Fortschritte gemacht. Wäre ich sitzen geblieben und hätte das Abi nicht geschafft, wäre ich mit 90% Sicherheit doch ausgestiegen.
Ich stelle es mir vor, der Dreck hört einfach auf, ich muss nicht mehr sein, gehe über die Regenbogenbrücke und es hört auf.

Aber ich habe mir für das Leben entschieden. Ich weiß, was ich will und wonach ich mich sehne. Und ich weiß auch genausogut, dass ich das nicht sofort und auch nicht sehr bald haben kann, ich muss also geduldig mit mir selbst sein. Ich weiß, dass Selbstakzeptanz und eine gewisse Selbstliebe wichtig sind für ein gesundes Selbst, damit ich wirklich für mich selbst und nicht für Andere leben kann. Damit ich Glück empfinden kann.

Ich bin emotional abgestumpft, habe Empfindungen nach außen hinvorgespielt und imitiert, weil ich ungefähr weiß, wie sich diese oder jene Emotion wiederspiegeln müsste. Ich habe nichts mehrgefühlt, nur diese Leere und der Druck wird immer größer. Das Vakuum dehnt sich aus und sprengt mich von Innen her. Doch ich habe mich zurückgenommen, habe Abstand genommen und seitdem geht es bergauf. So kommt es mir vor.

Ich bin 3 mal umgezogen, wohne aufgrund meiner teuren Ausbildung noch bei meiner Mutter, einen Vater habe ich nicht und nie gehabt, die Familie per se ist klein und wir stehen uns alle nicht nahe. Kein bisschen.Ich hatte nie einen Freundeskreis.
Ich war quasi in einer Clique während der Unter- und Mittelstufe, haben uns dann auseinandergelebt. Aber privat...nichts. Ich bin immer umgezogen, wenn ich mir gerade ein Herz gefasst hatte und meine Schüchternheit überwinden wollte und mit Jemandem reden. Anfangs bin ich noch mit dem Fahrrad raus, hauptsache raus. Habe mich rumgetrieben aber nie Jemanden getroffen. Und auf dem Heimweg laufen alle nur
in Gruppen rum. Wohne jetzt seit 4 Jahren hier und bin merklich konditioniert auf dieses Zimmer.

Wenn ich mich länger als eine Stunde hier aufhalte, werde ich depressiv,mein Selbstbewusstsein nimmt ab, die Leere breitet sich wieder aus, egal was ich hier mache ich muss mich nur räumlich hier befinden. In ein anderes Zimmer gehen hilft geringfügig. Ich hätte gern eine eigene Wohnung, von mir aus auch eine WG. Ich lege wert auf Autonomie. Meine Mutter nervt, hat keine Beziehung und nix laufen gehabt seit ich auf der Welt bin, praktisch keine soziale Aktivität,hängt meistens zuhause und tut nicht mehr als zu kochen (was ich wertschätze) und im Bett vor dem Fernseher
zuhängen. So kann ich nichtmal machen was ich will ohne auf sie Rücksicht nehmen zu müssen, keine Musik hören, Gitarre spielen,mich lauthals beschweren wenn mir danach ist, andere Leute herholen.Ich hasse mein Zimmer. Es ist vollgehangen mit Bildern undZeichnungen von mir die jeweils einen Teil von mir wiedergeben. Von meiner Gedankenwelt. Ein Kopf, dessen Gehirn man durch den Schädel sehen kann, das Gehirn
ist in sich verdreht. Erinnert mich an meine hypnagogen Halluzinationen,die ich früher hatte, zu der Zeit, als es am schlimmsten war. Allsowas. Ich habe die Symptome gegooglet und bin auf diese Begrifflichkeit gestoßen, ärztlich attestiert ist dies aber nicht .Aber es passt alles und wirkt plausibel, deswegen lasse ich es so stehen.

Ich bin Standart Einsachtzig, wiege 70kg, bin ziemlich sportlich und hebe mich rein äußerlich wie ich vermute nicht sonderlich hervor. Ich habe Interessen und will etwas von der Welt sehen. Aber es hat keine Bedeutung. Ich kann mich auch in eine Holzkiste legen und das Licht ausknipsen und jemanden bitten, die Erde auf den Deckel der Kiste zuschaufeln. Es ist irrelevant. Ich fühle etwas und gestern noch dachte ich, es wird was. Ich könnte was draus machen. Bullshit.
Soweit.

Bin im Loch. Jetzt gerade. Erwähnte ich schon.
Ich habe vor Jahren aufgehört, irgendeine ernsthafte Zuneigung zu meiner Mutter zu empfinden. Wir haben uns nichts zu sagen außer "Guten Morgen", "Gute Nacht", "Schönen Tag". Sonstrein garnichts, keine Kleinigkeit, die ich für selbstverständlich halte und daher nicht erwähne, nein garnichts. Ich erhalte keine Wertschätzung, keine Zuneigung, keine Form von Liebe in irgendeinerWeise. Habe ich seit Jahren nicht. Ich hatte nie eine Freundin, kein erster Kuss, keinerlei intime Erfahrungen, nichts. Ich weiß, dass es das ist, was mir fehlt. Egal was ich mache, solange ich das nicht habe, werde ich nicht die Möglichkeit haben, mich jemals ausgefüllt zu fühlen, gleichzeitig habe ich das Gefühl, mit meinemErfahrungsschatz mittlerweile derart weit hinterher zu sein, dass ich gar keine Chance mehr habe, überhaupt irgendwo anzukommen, wohin ich auch gehe.
Kein positives Feedback. Nur Negatives, Kritik, neutrale Verhaltensmuster von Anderen, allenfalls Toleranz, Akzeptanz. Oberflächliche Freundschaft.
Niemand mit dem ich reden kann, keiner der mir zuhört. Ich weiß, ich vergehe in Selbstmitleid, ach ich bin ja so arm dran. Gottverdammte Scheiße nochmal, genau so empfinde ich. Ich arme Leberwurst! Dreck! Ich habe keinen Bock so zu tun, als obs mich nicht tangieren würde. Dreckscheiße, denn das tut es.

Keiner kann in meinen Kopf reinsehen! Niemand kann die Bilder und Phantasien sehen, die Träume, die Halluzinationen! Und nach außen immer nett und vernünftig, immer deeskalieren, ich weiß mich durchzusetzen, bin kein Jasager oder so. Nach Außen.

Und innen, Ströme von Blut, der Bordstein ist mit menschlicher Haut überzogen, die glatte Oberfläche wird von abgebrochenen Knochen durchstoßen, mein Gehirn dreht sich, Schläuche rotieren im Kreis, der Flug durch endlose rote Tunnel, Innereien.
Die beiden Chefmesser, das große und das kleinere, der alte Viehspalter mit Holzgriff. Das Kunstblut.

Die Tränen sind längst versiegt.
Vor Jahren schon. Ich kenne mich nicht mit positiven Gefühlen aus, nicht mit normalen menschlichen Verhaltensweisen, bin ein Alien auf einem Planeten voll lüsterner, oberflächlicher, egoistischer Humanoider,die mir äußerlich zu entsprechen scheinen.
Aber mir schlechten Gefühlen. Ja, Aggression, Haß, Vergeltungswünsche.
Traurigkeit,Einsamkeit, Nostalgie, Sehnsucht, Melancholie. Nicht unbedingt schlecht, aber in meiner Position auch nicht hilfreich.

Ich könnte besser mit der Situation umgehen, dass ich angepöbelt werde,nachts um 3 Samstagmorgen, im Durchgang einer Bahnhaltestelle, keiner der mir hilft, ich gegen Mehrere. Kein Problem für mich, emotional. Keine Hürde.

Aber mich mit Menschen befassen, die mich interessieren, für die ich eventuell ernsthafte Gefühle entwickeln könnte... Ist schwieriger als jede körperliche Auseinandersetzung.

Vor wenigen Wochen ist mein Interesse für eine Kursteilnehmerin von mir entfacht. Wir haben ein wenig gechattet. Locker sein, über allesMögliche reden, lustig sein, Witze machen, sympathie gewinnen. Sie wirkt teils verunsichert, kürzlichst haben wir uns unterhalten und hatten dabei langen und intensiven Blickkontakt. Schönes Gefühl, hatte eine scheinbar aussagekräftige Wirkung auf mich. Erwähnte ich meinen nicht vorhandenen Erfahrungschatz? Bei mir lief natürlich Kopfkino, Gehirnwichsen, nennt es wir ihr wollt. Ich scheine der ultimative Idiot zu sein. Nein, ich würde nicht am Liebsten im Boden versinken. Ich neige nicht dazu mich zu schämen, so ist es nicht. Aber ich habe von ihr geträumt. So schöne Gefühle, nur ihre Handzu halten und zu streicheln. Ich schwebe 10cm über dem Boden. In ihre Augen zu sehen, Puls 300, genießen, genießen, genießen. Hoffnung machen? Es drauf ankommen lassen?

Bitte, wir sind im selben Kurs, sehen uns jeden Tag. Wie soll das denn klappen? Ich habe mir alles nur eingebildet. Vermutlich hat sie sich nur auf einer freundlich-neutralen Ebene auf mich eingelassen und mir zugehört. Auch wenn sie selbst recht unsicher scheint, aber eine Weile lang schien sie selbstsicherer zu sein, als wir gut auskamen. Nun das Loch. In dem ich bin. Nein das ist nicht zweideutig gemeint,denn dieses Loch würde mir gefallen. Ich meine das emotionale Loch.Ich werde es sein lassen, was für eine absurde Idee, ich weiß garnichts über sie. Muss nur noch den morgigen Tag überstehen, dann ist Wochenende. Ich sollte nicht hier herumsitzen, in diesem Raum,auf den ich konditioniert bin. Ich muss hier
raus,weiss aber nicht wohin. Kann mir nicht geben, was ich momentan brauche, weil ich weiß, dass ich aufgrund zu hoher Erwartungen nichterfühlen kann, was ich mir geben muss, damit es mir besser geht.

Jedesmal, wenn ich durch eine kleine oder große Erkenntnis wieder auf denBoden der Tatsachen komme, ist plötzlich alles so hart, alle wissenes besser als ich, ich weiß nichts, bin klein und dumm und unerfahren. Alle können auf mir rumtrampeln, weil ich es unwillkürlich zulasse. Wie konnte mich ich dieses und jenes nur trauen? Wie konnte ich vergangenen Samstag in dieser Disko tanzen? Wie konnte ich mich das trauen? Eigentlich möchte ich doch öfter dorthin gehen und das werde ich auch, aber in diesem Moment verstehe ich es nicht. Wie konnte ich es wagen, mich auf Andere einzulassen,auch nur einen Moment annehmen, ich wäre mit Anderen möglicherweise auf Augenhöhe, wie konnte ich mich selbst ernst nehmen. Bullshit,ich weiß. Ich weiß eigentlich alles was nötig ist um alles in den Griff zu kriegen.

Das absolut, wirklich absolut EINZIGSTE was ich nicht weiss. Ist wie lange ich noch warten muss. Mich akzeptieren, mich erfühlen, mir geben was ich brauche, bis ich an den Punkt komme, an dem ich Zuneigung und Liebe empfinden und mit Jemandem teilen kann? Wie lange? Wann? Wann?

Denn mein Leben macht keinen Sinn, wenn ich das nicht bekomme. Eher sterbe ich. Ich stecke bereits in dem Lernen-Arbeiten-Verschimmeln-Verrecken-Schema drin. Auch bekannt unter Schule-Studium-Arbeit-Rente-Tod-Schema. Weil ich einer gewissen Sicherheit bedarf, ich bin keiner, der so derart im Moment lebt, wie manch Einer, der vielleicht momentan glücklicher ist als ich, aber dafür keine Zukunft hat.

Ich wollte irgendwann auch mal Leben. Wann gleich nochmal? Wie lange noch? Worauf warte ich noch? Wann kann ich mein Leben in meineeigenen Hände nehmen und zwar gänzlich und völlig?
 
Zuletzt bearbeitet:
L

Lenja

Gast
Lieber dkblub, ich habe gerne und mit Interesse in deiner Innenwelt gelesen... Es gibt in ihr ein Reichtum von Gedanken und Gefühlen und gleichzeitig eine erstaunliche Klarheit - alles ist dort gut beleuchtet, mit einem sanften, doch hellen Licht. Du bist bei dir. Und du weiß woher die Leere dort kommt, und auch - womit sie zu füllen ist.

Doch du schreibst auch:
Das absolut, wirklich absolut EINZIGSTE was ich nicht weiss. Ist wie lange ich noch warten muss. Mich akzeptieren, mich erfühlen, mir geben was ich brauche, bis ich an den Punkt komme, an dem ich Zuneigung und Liebe empfinden und mit Jemandem teilen kann? Wie lange? Wann? Wann?
Denkst du, glaubst du, dass du keinen Einfluß darauf hast, wie lange du noch warten musst? Hast du keinen eigenen Anteil daran? Ist es ein rein passives Warten, weil du das, worauf du warterst nur empfangen sollst/kannst?

Es lohnt sich vielleicht zu überlegen, ob es etwas ist, was du nur von außen geschenkt bekommen kannst, oder ist das eher etwas, was du zum Teil auch selbst erschaffen musst. In diesem Fall beeinflusst du dein Warten, oder?

Ein lieber Gruß :)
Lenja
 
D

dkblub

Gast
Danke für deinen Beitrag =)

Anscheinend habe ich unklar formuliert. Selbstverständlich ist ist mir klar, dass es letztendlich einzig und allein bei mir liegt. Ich erwarte nicht, dass mir irgendjemand etwas schenkt. Das wird nicht passieren und das weiss ich.
Aber ich weiß auch, dass ich nichts erreiche, wenn ich verzweifelt herumlaufe und mich darauf fixiere, das jetzt hier sofort zu bekommen, denn dann klappt es nicht und meine Entscheidungskraft und mein Urteilsvermögen werden vernebelt. Nur wenn ich souverän und ich selbst bin, werde ich etwas erreichen. Scheinbar ist da etwas falsch angekommen, ich bin auf mich gestellt, das ist mir klar und das ist auch nicht schlecht.
Aber ich sehne mich natürlich trotzdem.

Bin übrigens unterdessen wieder auf die bessere Schiene gekommen, von wegen schwarzes Loch. Das das vorbeigehen würde war mir auch klar, aber es hat mir auch sehr geholfen, endlich mal zu mir zu stehen und mich mitzuteilen, wenn auch "nur" auf diesem Wege. Vielleicht kann ich mich in Zukunft besser annehmen und gänzlich zu mir stehen.
 
L

Lenja

Gast
Selbstverständlich ist ist mir klar, dass es letztendlich einzig und allein bei mir liegt. Ich erwarte nicht, dass mir irgendjemand etwas schenkt. Das wird nicht passieren und das weiss ich.
So extrem habe ich es eigentlich nicht gemeint (anscheinend habe ich es unklar formuliert :)), lieber dkblub. Ich finde und erlebe es selbst, dass beides in einem Wechselspiel mein Leben erschafft: ich selbst (allein) und die Dynamik des Schicksals/des Lebens, die mich erfasst.

Zuerst muss ich tatsächlich irgendwie in mir sicher ankommen, doch dann gilt es, mich auf das Leben und seine Bewegung einzulassen und diese gleichzeitig auch mitzugestalten. So etwa... Und manchmal kommt mir dabei vor, dass mir unerwartet etwas geschenkt wird, oder sich wie von alleine ergibt.
Doch vermutlich habe ich das irgendwie auch mitverursacht, ohne dass ich es gezielt und kontrollierend anstrebte.

Schön, dass es dir besser geht! :)
Alles Gute weterhin und liebe Grüße
Lenja
 

Elektrolurch

Mitglied
Hm, vielleicht hat sich deine Sicht da ja auch schon wieder geändert, aber es klingt für mich nicht so, als ob von Vorneherein feststünde, dass die Dame, von der du sprichst, deine Zuneigung niemals erwidern könnte. Versuch nur, da mit innerer Ruhe dran zu bleiben. So ein Kopfkino ist nichts Schlimmes, kann mal vorkommen. Lass es dir nur nicht zu sehr anmerken und selbst, wenn sie es trotzdem ein bisschen mitkriegen würde, wäre es noch nicht fatal ;) Dass du von ihr träumst, heißt auch nicht automatisch, dass du keine Chance hättest und alles nur in deinem Kopf ist.

Durch die erste Freundin oder die ersten intimen Erfahrungen hat sich bei mir übrigens gar nichts geändert. Außer, dass eben diese Erkenntnis gekommen ist. Das schreibe ich nur, um dir ein bisschen die Luft aus den Segeln zu nehmen...

Bitte, wir sind im selben Kurs, sehen uns jeden Tag. Wie soll das denn klappen?
Dass ihr im selben Kurs seid, sind doch beste Voraussetzungen (?)
 
D

dkblub

Gast
Grüße dich auch Lenja =)

So wie du es formuliert hast, Elektrolurch, denke ich bereits selbst. Bin sozusagen von alleine auf den Trichter gekommen, schließlich kann ich meine Gefühlswelt nicht auf Knopfdruck umpolen. Ich bemerke schließlich immer noch, wie mich ein warmes Gefühl erfüllt, wenn ich sie (betreffende Person) sehe.

Und was du da von mir zitiert hast, war mehr sarkastisch gemeint. Ich denke da nicht so absolut drüber.
Ich habe bereits funktionierende Beziehungen mehr oder weniger mitbekommen, als ich noch in der Schule war. Und ich wäre definitiv bereit, es darauf ankommen zu lassen. Ich gehe da locker ran, werde mich aber vorerst mal etwas ablenken und mich mit anderen Leuten befassen, ich habe mich da vermutlich etwas fixiert, weil ich in der letzten Zeit wenig Ablenkung hatte und wenig zu tun hatte, außerhalb der Ausbildung.
 
G

Gast

Gast
Was ist, wenn dein Zustand sich niemals ändern wird? Was ist wenn du auf dauer in diesem Emotionalen Loch bleiben wirst? Was ist, wenn die einzigen Momente in denen du Glück, Freude und Liebe empfindest, nicht von langer Dauer sind. Sondern du ihnen entgegentreten musst. Du sie dir einfangen musst. Wie zb dem Mädchen in deiner Klasse. Du gehst ihr falsch entgegen, wenn du dir einredet, "wenn du nur noch das erreichst / erlebst, dann aber / ja dann geht es dir besser.." Es wird dir womöglich trotzdem schlecht gehen. Sie ist nicht dran schuld. Es sind deine Gene, die du nicht ändern kannst.
So wie heute hast du möglicherweise / vermutlich auch deine letzten Jahre verbracht. Aber sie verblassen in deiner Erinnerung, denn sie werden zu einer gleichbleibenden Matte. Nur wenn du dir besondere Momente geangelt hast, diese hast du behalten. Leider nicht nur positive, sondern auch einprägende negative Momente.
Was dich als Mensch ausmacht, ist, dass du Mensch bist, genauso wie ich und alle anderen. Was dich von anderen anders macht, ist, dass du diese Emotionale Tieflage hast. Dass du sie für dich selbst begreifen musst und annehmen musst. Die Forschung ist nicht weit genug, um dein Problem genau zu bennen. Möglicherweise könnte eine medikamentöse emotionale Stabilisierung und eine zugehörige Therapie weiterhelfen.
Warum du hier bist und noch lebst, ist, du bist ein besonderer Mensch. Den es nur einmalig in dieser deiner Ausfertigung gibt. Dass es dich möglicherweise traurig macht, dass du dich mit deinen Problemen auseinandersetzten musst. Das ist die Challenge des Lebens, jeder hat eine spezielle Ausfertigung und ist irgendwie ein bisschen anders als alle anderen. Und muss sich so mit allen anderen im Gesellschaftlichen Gleichvergleich messen. Es ist schwierig diesen Wettbewerb durchzuhalten und mitzuhalten, wenn die eigenen Probleme eben bei diesem Wettbewerb zur Kennung kommen / zum Störenfried werden.
Diese zum Angelnden Momente können auch Interessen ausleben sein, Welt besuche, Sport ausüben.
Dein Leben ist dann nicht mehr egal, wenn du dir Momente pflückst, denen du Bedeutung schenkst. Die nicht einfach irrelevant sind. Gestern war gestern und heute ist heute. Es ist in Ordnung, wie du bis jetzt deine Momente gelebt hast, aber vielleicht pflückst du dir noch ein paar mehr bedeutende Momente. Wenn du dies tust, machst du etwas draus.
Es geht nicht darum, dass du dir deinen Kalender vollstopft mit bedeutenden Momenten. Denn bei zuvielen, kannst du den einzelnen nicht mehr genießen.
Vielleicht entwickelt sind bei dir eine Freundschaft erst über eine Weile, wenn du mit welchen immer wieder ins Gespräch kommst und nach ner Weile mehr zusammen tust. Vielleicht werden deine richtig guten Freunde nur die jenigen sein, die dir ähnlich sind. Alle anderen freundlich, aber nicht endlos tief.
Vielleicht fühlst du dich deiner Familie viel entfernter, als dass du es bist. Eben durch deinen emotionalen Haushalt, den du selbst noch nicht in seinem Ausmaß begreift hast und vermutlich auch nie in seinem Ganzen verstehen wirst. Dadurch, dass du Rücksicht auf deine Mutter nimmst, dadurch dass sie für dich kocht, habt ihr Wertschätzung füreinander. Jedoch trennen dich deine Emotionen von ihr. Sie lassen dich fern fühlen. Und auch sie fühlt vermutlich, dass du fern bist.
Ein Interesse von dir ist zeichen? Im ausdrucksstarken Zeichnen scheinst du gut zu sein. Das ist sehr wertvoll.
Du kannst nicht ohne dich reisen. Du gehörst vielleicht zu den Menschen, die umsomehr mit sich selbst im Einklang reisen müssen. Deshalb gib dir Ruhe und Zeit dich selbst miteinzusammeln.
Niemand wird deine Probleme verstehen, außer diejenigen die genauso fühlen. Ich gehöre vermutlich zu denjenigen, die ähnlich empfinden.
 

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