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Ich will und kann einfach nicht mehr!

Mörchen

Mitglied
Hallo.
Ich weiß grade einfach nicht, was ich machen soll. Wenn ich so recht ueberlege, dann habe ich eigentlich gar keine Probleme. Nur, ich habe einfach keine Lust mehr. Auf gar nichts. Schon gar nicht auf das Leben.
Ich bin 16 Jahre alt. Vor mehr wie 3 Jahren habe ich mich das erste Mal geritzt. Ich wollte mich nicht umbringen, ich wollte mir nur weh tun. Irgendwann wurde ich suechtig. Ich habe es immer wieder gemacht. Vor eineinhalb Jahren kam ich mit meinem Freund zusammen. Er hat mich zu einer Therapie ueberredet. Ich hab sie angefangen, aber vor 5 Monaten abgebrochen. Weil ich einfach das Gefuehl hatte, dass es mir nicht hilft. Festgestellt wurden bei mir Depressionen. Anfangs erst leichte, die dann immer schlimmer wurden. Bei meinem letzten Termin hieß es, dass beim naechsten Gespraech beschlossen wird, ob ich fuer (vorerst) ein paar Tage dortbleiben muss. Ich kam dann aber nie zum naechsten Gespraech. Vor 4 Monaten hatte ich mich das letzte Mal geritzt. Ich war ziemlich stolz auf mich. Von meinen angeblichen Depressionen blieben auch nur sogenannte Depri-phasen zurueck. Anfangs hatte ich sie ein – zweimal in der Woche, dann nur noch einmal und seit ungefaehr 2 Monaten hab ich sie taeglich. Ich sitz weinend in meinem Bett, ueberleg, warum das Leben so schei** ist. Oft will ich einfach nur wieder zurueck zur Klinge greifen, aber ich schaff es immer wieder mich abzulenken.
Nur heute nicht. Ich habe mich mit meinem Freund so arg gestritten, dass ich ihm eine SMS geschrieben habe, er soll sterben gehen. Dann saß ich nur noch weinend im Bett. Und hab mir wehgetan. Mir gingen so viele Dinge durch den Kopf. Dass ich mich umbringen will; ich hab nach Moeglichkeiten gesucht, wie ich es moeglichst unauffaellig tun kann. Ich hab sogar einen Brief an meine Mutter geschrieben (meine Eltern sind geschieden, habe keinen/kaum Kontakt zu meinem Vater), in dem steht, dass es mir leid tut, und eigentlich mein Freund an der Sache schuld ist, da wir uns so arg gestritten haben. Meinem besten Freund habe ich eine SMS geschrieben, dass er auf sich aufpassen soll und dass ich ihn lieb habe. Ich will eigentlich nur noch hier weg, nichts mehr fuehlen und aufhoeren zu leben.
Ich wollte mir wieder die Pulzadern aufschneiden, aber das tut weh. Ich hab im Internet nach Selbstmord gesucht, wie es leicht geht. Und irgendwann bin ich auf dieses Forum gestoßen. Ich will mich nicht umbringen, aber ich sehe es als einzige Moeglichkeit hier endlich rauszukommen. Ich kann nicht mehr! Diese Gedanken, dass mich keiner lieb hat, dass die Welt nur noch dunkel und grau ist, das halte ich nicht mehr aus! Klar, meine Mutter erzaehlt mir jeden Tag, wie lieb sie mich doch hat, aber was sind Worte wert, wenn Taten das Gegenteil beweisen? Genauso wie bei meinem Freund. Er verletzt mich nur noch. Er bringt mich dazu, dass ich mich fuehle, wie wenn ich nichts wert waere. Er behandelt mich wie ein Stueckchen Dreck. Aber wenn ich mit ihm rede, dann dreht er es alles hin, wie wenn er der Tolle waere und ich alles falsch mach. Mitterlweile glaube ich das auch. Ich komme mit dem Gefuehl einfach nicht mehr klar, dass ich unerwuenscht bin, vielleicht auch nur ein großer Fehler.
Mein ganzer Arm ist voller Narben, auch meine Beine, meine Huefte und mein Bauch traegt Narben. Unendlich viele. Ich spuere Hass, wenn ich meinen Koerper sehe! Und jedes Mal, wenn ich mich anschaue, mich im Spiegel sehe, dann will ich mir noch mehr Narben hinzufuegen. Ueberall.
Ich habe das Gefuehl, wie wenn ich einer der unwichtigstens Menschen waere; wie wenn ich einfach unerwuenscht bin. Ich will nicht mehr leben, aber die Angst vor dem Tod ist zu groß.
Es macht mich gluecklich zu sehen, wie mein Blut aus meinen Armen kommt, das gibt mir irgendwie das Gefuehl noch zu leben, und nicht nur vor mich her zu existieren. Es bringt mich um in meinem Zimmer zu sitzen, eingeschlossen, alleine auf dem Bett und zu weinen. Jeden beschissenen Tag wird der Wunsch, die Sehnsucht nach Erloesung größer, und irgendwann, da will ich zeigen, dass ich auch jemand bin! Und wenn ich mit meinem Tod auf mich aufmerksam machen muss.
Und eigentlich, da liegt es an meinem Freund. Jeder, der weiß, was so ablaeuft bei ihm und mir, der meint immer, ich soll Schluss machen. Aber das kann ich nicht. Denn ich liebe ihn!
Wir streiten jeden Tag, normalerweise wird alles irgendwie wieder gut zwischen ihm und mir, nur dieses Mal, da ist es anders. Ich will sehen, wie er leidet! Ich will sehen, wie er sich die Schuld gibt, dass ich mir etwas angetan habe!
Ich will sterben, um ihm zu zeigen, dass ich nicht mehr kann und er schuld ist. Mein Herz fuehlt sich an wie fallen gelassen und drauf rumgetrampelt! Und er ist dran schuld!
Ich hasse mein Leben, seit ich weiß, wie sehr es weh tun kann zu leben. Ich kann nicht mehr, was soll ich denn jetzt noch tun?
 
J

john-2

Gast
Hallo,

Depressionen kommen nicht ohne Grund. Solange der Grund weiter vorhanden ist,
ist es ein mühsamer Weg da heraus zu kommen. Oft sind die Probleme / Belastungen
für den Betroffenen nicht ohne weiteres als Auslöser erkennbar.

Daher zunächst einmal die Frage: Was ist vor 4 Jahren geschehen? Scheidung der
Eltern? Hattest Du den (jetzigen) Freund damals schon? Stress in der Schule?
Wohnst Du noch bei Deiner Mutter? Du hast nicht geschrieben, dass sie sich um
Lösungen bemüht...

Das Ritzen war eine Folge der Depression, nicht die Ursache. Toll, dass Du es geschafft
hast, damit auf zu hören. Das war ein wichtiger Schritt. Doch dann schreibst Du: "Es macht
mich gluecklich zu sehen, wie mein Blut aus meinen Armen kommt,..." Also Gegenwart?
[.....]
Diese Gedanken, dass mich keiner lieb hat, dass die Welt nur noch dunkel und grau ist, das
halte ich nicht mehr aus! Klar, meine Mutter erzaehlt mir jeden Tag, wie lieb sie mich doch
hat, aber was sind Worte wert, wenn Taten das Gegenteil beweisen?

Genauso wie bei meinem Freund. Er verletzt mich nur noch. Er bringt mich dazu, dass ich
mich fuehle, wie wenn ich nichts wert waere. Er behandelt mich wie ein Stueckchen Dreck.
Aber wenn ich mit ihm rede, dann dreht er es alles hin, wie wenn er der Tolle waere und
ich alles falsch mach.
[.....]
Ich habe das Gefuehl, wie wenn ich einer der unwichtigstens Menschen waere; wie wenn
ich einfach unerwuenscht bin. Ich will nicht mehr leben, aber die Angst vor dem Tod ist zu
groß.
[.....]
Jeden beschissenen Tag wird der Wunsch, die Sehnsucht nach Erloesung größer, und
irgendwann, da will ich zeigen, dass ich auch jemand bin!
Ich weiß nicht, ob Dein Freund gut für Dich ist. Offensichtlich kann er nicht mit Deiner
Erkrankung umgehen. Daher ist er derzeit eine enorme Belastung für Dich. Du denkst,
ihm durch einen Suizid zeigen zu müssen, dass er Schuld ist.

Suizid ist der falsche Weg! Glaubst Du wirklich, dass er dadurch erkennt, das er für Deine
Lage verantwortlich ist? Du willst sehen, wie er leidet? Ja, er wird leiden! Aber er ist nicht
schon dadurch für Deine Lage verantwortlich, weil er Dir nicht helfen kann.

Depression ist eine Erkrankung und er ist nicht Dein Arzt/Therapeut. Hier im Forum gibt es
viele Hinweise über den Umgang mit depressiv Kranken.

http://www.hilferuf.de/forum/inhalt/27-wie-mit-depressionen-umgehen.html

http://www.netdoktor.at/health_center/depression/

http://www.hilferuf.de/forum/sonstiges/159235-depressionen-und-das-leid-der-angehoerigen.html

Ich hoffe, das wird Euch helfen, wieder stressfreier miteinander umgehen zu können.
Wenn der bisherige Therapeut nicht erfolgreich war, warum versuchst Du nicht einen anderen?
Bekommst Du derzeit Medikamente?

LG

John
 
M

Monarose

Gast
Du hast in deinem "Abschiedsbrief" geschrieben, dass "dein Freund eigentlich alles schuld ist"???

Mal angenommen, du wärst so blöd und würdest tatsächlich tiefer säbeln und verbluten oder sonstwas Unappetitliches- ist dir klar, was du deinem Freund mit so einer Aussage im Abschiedsbrief für sein Leben antun würdest???

Eine frustrierte, hysterische 16jährige, die ihre Therapie abbricht und sich der Heerschar der "Ritzerinnen" anschließt, ist eine Sache. Aber gedankenlos die seelische Gesundheit eines Freundes mit solchen Äußerungen zu gefährden, finde ich unmöglich.

Es ist ein Jammer, dass diese Ritzerei irgendwann aufgekommen ist. In ein paar Jahren wird ein Geplärre ohne Ende durchs Land gehen wegen den "häcvvichen, hässlichen Narben".

Ich empfehle dir, mal etwas ganz Exotisches zu tun - kümmere dich doch mal um Menschen oder Tiere, die Hilfe brauchen! Denk nicht an deine bescheuerte Klinge, sondern an die reale Not anderer. Und hilf ihnen. Und was immer du tust: Lass in dieser Theatralik BITTE Unschuldige raus! Wenn du dir das Licht auspusten willst, kann dein Freund, dem du empfohlen hast "sterben zu gehen" nichts dafür.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gast

Gast
Ich glaube, dies ist nicht der richtige Raum für deine Probleme. Ob dein Freund schuld ist oder nicht - dir scheint es sehr, sehr schlecht zu gehen und daher ist es der einzig mögliche Weg, dir noch einmal Hilfe zu suchen, Auch wenn du einmal schlechte Erfahrungen gesammelt hast, so gibt es doch sehr unterschiedliche Therapeuten. Ich empfehle dir, dir eine analytischen Kinder- und Jugendlichen Psychotherapeuten zu suchen. Ich bin überzeugt, dass dir geholfen werden kann. Wende dich an deine Mutter, die dich vermutlich wirklich liebt, aber gleichzeitig überfordert ist und dir deshalb keine ausreichende Sicherheit geben kann, Dass du dich abgelehnt fühlst, ist sehr ernst zu nehmen und vermutlich der Grund für deine tiefen Selbstzweifel. Finde den Mut, dir noch einmal Hilfe zu suchen. Das Leben kan trotz allem schön sein! Liebe Grüße.
 
N

ne Andere

Gast
Hallo ich mag nicht mehr kämpfen doch meine Rolle als Mutter macht es mir so schwer ich habe keine Pläne keine Utensilien dennoch sehe ich immer wieder wo ich es anstellen könnte meine leere denke ich bringt auch irgendwann die traute ach weiß auch nicht was ich noch schreiben soll
 

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