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18 Jahre alt und ein Leben mit Depressionen

AngelsFly

Neues Mitglied
Hallo,
irgendwie fällt es mir gerade schwer diesen Beitrag zu verfassen, aber ich tus trotzdem, in der Hoffnung, dass es sich vielleicht irgendjemand durchliest..

Ich bin weiblich, 18 Jahre alt und habe seit ungefähr 4 Jahren Depressionen. Das alles hat angefangen, als ich aufs Gymnasium kam. In der 7. Klasse war noch alles in Ordnung. Jeder mochte mich und ich hab ziemlich schnell Freunde gefunden. Ab der 8. Klasse wurde dann aber alles anders. Ich glaube, ich war meinen "Freunden" dann nicht mehr cool genug. Ich weiß nicht, ob man das bei mir als richtiges Mobbing bezeichnen kann. Richtig geschlagen wurde ich nicht. Sie haben mich in der Pause oft einfach so rumgeschubst oder ausgelacht, weil das für sie eine nette Beschäftigung war. Alles, egal was, war immer falsch an mir. Es war falsch wie ich getrunken oder gegessen hab, es war falsch wie ich da stand oder auf meinem Stuhl gesessen hab, es war falsch, dass ich nichts gesagt hab und wenn ich dann doch mal was gesagt hatte, war es auch falsch. Meine Haare waren falsch, mein Gesicht und mein Körper..einfach alles. Jeden Tag haben sie einen Fehler an mir gesucht und auch immer wieder einen gefunden.. jeden Tag meinten sie, dass ich hässlich, dumm und eklig bin und dass mich niemals jemand lieben wird. In der 10. hat dann die ganze Klasse angefangen. Ich war das Opfer, das sterben gehen soll und das keiner braucht. Die letzten 2 Jahre Oberstufe bis zum Abitur (das ich gerade so noch geschafft habe) wurde ich eigentlich größtenteils nur noch ignoriert. Ich hatte keine Freunde. Im Unterricht hat mich niemand ernst genommen und wenn ich mal was sagen musste, haben die anderen eigentlich nur gelacht oder dumm gegrinst. Ich hab in dieser Zeit oft die Schule geschwänzt, war auch gar nicht in der Lage dazu zu lernen und hatte jeden Tag nur noch den Gedanken mich umzubringen. Ich habe mich irgendwann als Fehler gesehen, den man wieder beseitigen muss. Seit dieser Zeit ist das Leben für mich sehr schwer geworden..ich kämpfe letztendlich jeden Tag ein Kampf gegen mich selbst. Es ist nicht die Welt an sich, die ich so schlimm finde...es sind einfach die Menschen, die mich kaputt gemacht haben. Ich fühle mich sehr unwohl in der Öffentlichkeit. Es fällt mir schon schwer alleine durch die Stadt oder durch ein Einkaufszentrum zu laufen. Egal wo ich bin.. ich habe immer das Gefühl, dass ich nicht dazu gehöre. In besonders schlimmen Phasen empfinde ich eigentlich nur Schmerz, wenn ich unter Menschen bin. Schmerz, weil sie alle besser sind als ich, Schmerz weil jeder Freunde hat und meine mich verlassen haben, Schmerz weil sie alle ihre Liebe haben, die ich aber nie wieder spüren werde. Ich versuche immer wieder das glückliche Mädchen von früher wiederzufinden, aber es ist nicht mehr da. Klar kann ich auch mal lustig sein und Späße machen, aber es ist nicht mehr das selbe Gefühl wie früher. Das was mal in mir oder um mich herum war, gibt es nicht mehr. Es scheint irgendwie alles tot.

Manchmal würde ich am liebsten mein Leben und alles und jeden, den ich damit verbinde, loslassen. Einfach loslassen und für immer weg sein. Manchmal da glaube ich, dass es doch noch Hoffnung für mich gibt, aber dann wird dieser eine gute Gedanke von tausend schlechten Gedanken verdrängt. Ich wünschte, ich könnte wenigstens noch einen einzigen Tag erleben, an dem ich wieder spüre was es heißt glücklich zu sein und keinen Schmerz zu empfinden. Aber die Zeit vergeht.. Tag für Tag.. und sie reißt mich einfach so mit, ob ich nun will oder nicht. Ich hab die Chance zu leben, jetzt in diesem Augenblick, aber ich tus nicht.. weil ich es nicht mehr kann..und das macht mich unendlich traurig. Damals hatte ich noch ein Leben, jetzt fühlt es sich so an als wäre es schon lange vorbei und alles was mir noch geblieben ist, sind die Erinnerungen daran. Ich wollte mich in den letzten Monaten immer wieder an Menschen festhalten, die letztendlich schon lange nicht mehr da waren. Meine einzige und beste Freundin hat mich vor ein paar Monaten einfach so hängen gelassen, obwohl sie "immer für mich da sein wollte"...ich wurde von ihr plötzlich einfach so ignoriert.. Genauso wie von diesem Typen, der mich ja angeblich so geliebt hat. Ich weiß nicht genau warum, aber ich wurde einfach so vergessen und bin jetzt alleine. Manchmal da würde ich am liebsten einfach schreien, damit mich mal wieder irgendjemand auf diesem Planeten wahrnimmt. Ich bin müde, hab keine Lebensenergie mehr in mir, suche nach jemandem, der mich festhält bevor ich in den Abgrund stürze, aber greife immer nur ins Leere, weil da keiner mehr ist. Ich weiß nicht was ich sagen soll. Mein Kopf ist einfach so leer. Ich kapsel mich extrem ab von der Außenwelt. Ich will reden, aber irgendwie auch nicht.. ich will allein sein, aber dann find ich es doch irgendwie unerträglich. Ich will nicht sterben.. wirklich nicht. Ich will leben, aber diese Einsamkeit schmerzt so sehr. Ich war für andere immer nur der Mülleimer bei dem man sich ausgekotzt hat oder der olle Trostpreis, wenn grad nichts Besseres vorhanden war, aber nie stand mal ein Mensch vor mir, der mich mochte einfach weil ich ich bin. Ich sitz hier grad wieder in meinem Zimmer vor diesem beschissenen Pc und heule vor mich hin.. nicht doll, nur ganz leicht. Warum? Weil mir gerade schon wieder richtig bewusst geworden ist, was aus mir und meinem Leben geworden ist. Ich sterbe tagtäglich fast vor Langeweile, bin extrem antriebslos und höre einfach nicht auf über die Welt oder meine Vergangenheit nachzudenken.

Vor ungefähr zwei Monaten habe ich meine Ausbildung verloren (als Krankenschwester). Diese hat im Oktober 2012 begonnen. Ich hatte erstmal nur Berufsschule. Alle in meiner Klasse waren gleich gut befreundet, nur ich war irgendwie wieder die Außenseiterin. Ich weiß auch, dass ich der Fehler war und nicht die anderen. Ich hab mit niemandem geredet..ich weiß nicht genau warum. Ich schätze, ich hatte halt einfach Angst. Es kamen die alten Gefühle vom Gymnasium wieder hoch..jeden Tag. Ich bin mit Angst aufgewacht..ich hatte Angst im Unterricht..dass ich dran genommen werde und mich wieder mal lächerlich mache. Ich hatte Angst in den Pausen.. vor dummen Kommentaren. Und ich hab mich wie ein wertloses, hässliches Stück Dreck gefühlt. Die Depression wurde in dieser Zeit wieder besonders schlimm. Ich habe jeden Tag nur an Selbstmord gedacht.. da war nichts anderes mehr außer der Gedanke Tabletten zu schlucken oder mich vor den Zug zu werfen. Ich schau mir dann immer die Menschen um mich herum an.. wie sie einfach leben. Ich dagegen bin ein Nichts.. es ist egal, ob ich weiterhin existiere oder nicht, weil ich sowieso nicht von Bedeutung bin. Naja.. die Praxis hätte am 28.11.12 begonnen, aber ich konnte nicht hingehen. Ich hab an diesem Tag nur geheult, warum weiß ich nicht so genau. Ich bin dann zu meinem Hausarzt und hab das erste Mal in meinem Leben einer fremden Person erzählt, dass ich Depressionen habe und ab und zu an Selbstmord denke. Ich hab mich in diesem Moment wie eine Versagerin gefühlt. Und ganz ehrlich? Ich schäme mich für meine Depression..und ich hasse mich dafür. Ich hab eigentlich gar nicht das Recht dazu mich zu beschweren, weil es so viele Menschen auf der Welt gibt, denen es tausend mal schlechter geht als mir. Ich hab das Leben somit gar nicht verdient, wenn ich es nicht mal zu schätzen weiß. Der Arzt meinte, es wäre das Beste für mich wenn ich in eine Klinik gehe..aber das wollte meine Familie nicht. Mein Opa (der oben bei uns wohnt) hat mich die ganze Zeit damit zugetextet, dass ich selbst dran Schuld bin, dass ich nervlich fertig bin, da ich ja die ganze Zeit nur vor dem Pc sitze und immer so spät ins Bett gehe...dann kann ja nichts aus mir werden. Vor dem Pc sitze ich eigentlich nur um Videos zu machen oder Musik zu hören.. weil ich das brauche, um überhaupt klarzukommen. Und so spät ins Bett gehe ich oft, weil ich depressiv auf meinem scheiß Stuhl sitze und mich einfach nicht bewegen kann. Ich hab dennoch nichts zu meiner Verteidigung gesagt, sondern es einfach so hingenommen, weil er es sowieso nicht versteht.
Das Schlimmste war allerdings der Anruf von meinem älteren Bruder (er ist 23 und studiert bisschen weiter weg..kommt also nur am Wochenende). Meine Mutter hatte ihm erzählt was los war, dass ich Depressionen habe und der Arzt mich in eine Klinik schicken will. Das Telefon war auf Lautsprecher und darum konnt ich alles mithören. Er hat die ganze Zeit rumgeschnauzt und mich nur fertig gemacht. Er meinte, dass ich mich wie ein kleines Kind aufführe, weil ich nicht zur Arbeit gegangen bin und dass ich mich einfach mal zusammenreißen soll. Außerdem weiß ich ja gar nicht zu schätzen, was meine Mutter immer für mich tut. Dann meinte er wegen meinen Depressionen, dass man mir nur mal ein bisschen auf den Kopf schlagen muss und dann passt das schon.. oder man bringt mir Drogen oder Morphium mit, wenn ich das so unbedingt brauche. Ich soll mich nicht so lächerlich machen und den ganzen Tag wegen nichts so rumheulen. Man kann sich nur selber helfen, aber ich gammle ja sowieso den ganzen Tag nur vor mich hin. Ja, er hatte da ja die ganze Zeit nur mit meiner Mutter gesprochen.. dann wollte er mich ans Telefon haben, aber ich hab rumgeschrien, dass ich kein Bock hab mit ihm zu reden.. kein Plan wie oft ich das wiederholen musste, bis das mal jemand gecheckt hat. Nach dem Telefonat hat meine Mutter dann angefangen zu heulen..sie meinte, dass ich sie fertig mache und sie langsam auch nicht mehr kann. Ich hab nur in die Luft gestarrt und bin dann raus und hoch in mein Zimmer..ich hab mich sowas von schuldig und dreckig gefühlt. Ich hab dann nachgedacht, bin wieder runter zu meiner Mutter und hab gesagt, dass ich mich zusammenreißen werde und keine Klinik oder Therapie brauche. Das hat sie so hingenommen und das wars dann auch. Ich werde mich nicht stationär einweisen lassen und zu keiner Therapie gehen. Vielleicht haben sie recht.. vielleicht mach ich mich wirklich nur lächerlich. Weil ich nicht mehr zur Ausbildung gegangen bin, haben sie mich dann natürlich gekündigt.
Jetzt hat sich die Situation Zuhause wieder normalisiert. Ich tu so als würde es mir gut gehen und wenn ich wieder in einer schweren Phase drin bin, halt ich das alleine aus. Meiner Familie geht es besser, wenn ich einfach meinen Mund halte.

Ich weiß, dass ich von niemandem Hilfe erwarten kann.. Ich bin nur ein kleines Lebenslicht von Milliarden auf dieser Erde.. und es wäre im Endeffekt ziemlich egal, wenn dieses kleine Licht erlischt.. denn es sind ja noch Milliarden andere vorhanden. Es würde nicht mal auffallen, versteht ihr? Keine Ahnung wer ich überhaupt bin.. Ich hab mich selbst verloren und weiß nicht, ob ich mich jemals wiederfinden werde.
 

GhostMask

Neues Mitglied
Ich hab eigentlich gar nicht das Recht dazu mich zu beschweren, weil es so viele Menschen auf der Welt gibt, denen es tausend mal schlechter geht als mir. Ich hab das Leben somit gar nicht verdient, wenn ich es nicht mal zu schätzen weiß.
Jeder Mensch hat es verdient zu leben. Jeder Mensch hat ein glückliches Leben verdient. Du stellst die Bedürfnisse anderer über deine Eigenen. Du hast, obwohl der Gedanke immer da war, kein Suizid begangen und hast die Situation soweit du nur konntest gemeistert ohne fremde Hilfe. Wenn du das Leben nicht zu schätzen weißt, dann weiß ich nicht wer es tut.

Du solltest möglicherweise schon eine Therapie in Betracht ziehen, denn niemand kann so etwas ewig ertragen. Es wäre eine Schande, wenn so eine starke Person wie du zugrunde geht, weil du die egoistischen Wünsche anderer vor deinem Wohl stellst.
 
P

Peaceberg

Gast
Hallo AngelFly,



nein ~ Du hast Dich nicht verloren, sondern Du hast Dich noch nicht wiedergefunden. Eine kleine Wendung, aber ein riesiger Unterschied. Jeder wird sich früher oder später verlieren oder vielleicht auch nicht. Man kann tausende Dinge bemitleiden, aber wer kann von 10 Minuten Mitleid sich wärmen? Wer kann sich von Mitleid ernähren?


Alles braucht seine Zeit. Stell Dir vor Du wärest in einem Märchen, alles wäre toll, alles wäre schön, alle anderen Menschen wären nett und freundlich. Nichts würde es geben was Dir eklig vor kommt. Selbst die dunkle Ecke mit Spinnennetzen würde glitzern und die Spinne wäre wie eine Plüschspinne, welche nur trockene Blätter knabbert - ganz harmlos. Wäre das nicht gut? Doch evtl. würde mir das auch gefallen, aber mit der Erde und uns Menschen hat das nichts zu tun, außer das wir von soetwas träumen und darin die Erschaffung dieses Märchens liegt.

Die Frage ist: Was wirst Du verstehen, was wirst Du lernen, wie wirst Du eines Tages sein? Du hast viele Dinge erlebt, die es Dir schwer gemacht haben, Dir das Leben vermießt. Suche nach Schicksalen anderer Menschen und lerne die Werte des Lebens zu schätzen. Evtl. findest Du etwas, was Du eines Tages geben können wirst und evtl. empfängst Du dadurch eines Tages etwas, was Dich glücklich werden lassen wird.

Suche nach der Ewigeit der Dinge. Halte immer die Augen auf für ganz kleine Dinge. Was viele sagen kann falsch sein, was einer sagt kann richtig sein. Versuche immer zuerst den tieferen Sinn zu suchen und dann zu verstehen was Du siehst. Alte Werte können wertvoll sein, moderne Werte können unausgereift sein.

Wenn man Salz auf den Boden streut und sagt - siehe so ist das Universum- dann hat man auch ein kleines Bischen Recht. Trauere nicht über Dich, was andere Dir angetan haben, freue Dich darüber, das Du im Heute angekommen bist und Deine Chancen wahrnehmen kannst.

Wenn mir nur 3 Stunden zu leben bleiben würden, hätte ich viel zu tun. Ich denke als erstes würde ich mir dennoch einen Kaffee machen. Ich weiß nicht wie lange ich leben werde, aber ich sage von mir das ich viel zu tun habe und ich denke ich werde mir gleich einen Kaffee machen. Ich weiß es ist Nachts, aber was hat das mit dem Kaffe zu tun?
Ist es nicht ein Vorurteil zu sagen: nachts einen Kaffee ? - Besser nicht?

Ich wünsche Dir Kraft für eine Suche! Suche unablässig! Suche nach der Ewigkeit. Ich hoffe Du wirst Sie finden und verstehen. Ich schreibe nicht: "Suche Dein Glück" und dennoch habe ich es geschrieben.



Peaceberg
 
G

Gast

Gast
Hi AngelsFly,
Mobbing ist sowas von scheußlich. Ich wurde auch mal gemobbt, es war schlimm, nein es war die Hölle, wirklich, ganz ganz eklig. Auch mein Selbstwertgefühl hatte extrem gelitten.
Weißt du ich denke du musst, so bescheuert das auch klingen mag, erstmal... ganz ruhig bleiben. Sicherlich weißt du, wenn auch nur intuitiv, wie das Leben eigentlich sein sollte, wie es sich eigentlich für dich anfühlen sollte, dass du ein positives Körpergefühl haben solltest, dass du dich wohl und unterstützt fühlen solltest, all das. Mache dir diese Dinge erstmal deutlich, was fändest du für ein schönes Leben angemessen?
Dann überlegst du, warum du das nicht hast, was du da für dich so aufgezählt hast, wenn du es denn nicht hast. Ganz ruhig, ganz neutral betrachten, warum es dir nicht möglich ist. Und dann wirst du sicher wieder auf diese Menschen zurückgreifen.. aber... diese Menschen waren alle unwissend, jung, BESCHEUERT!! Sie haben eigentlich gar keinen Plan gehabt von dem, was sie da taten. Gruppenzwang, die eigene Angst, selbst als "Loser" dazustehen, all sowas. Du sollst, nein du MUSST all ihre negativen Aussagen in Frage stellen. Was findest du selbst eklig? Fändest du dich eklig? Nein? - Schau... warum gibst du der Meinung der anderen, die auch nur ein Licht unter abertausend anderen Lichtern sind, mehr Gewicht als DEINER Meinung, wobei du nur bei deiner Meinung davon ausgehen kannst, dass sie der Wahrheit entspricht, denn du kannst dir gegenüber ehrlich sein. Jeder hat eine andere Wahrnehmung, Auffassung, niemand, absolut nieeemand auf dieser Welt kann seine eigene Empfindung dir gegenüber als allgemein gültig aussprechen! Das geht nicht, AngelsFly!! Die sind alle einfach nur dumm! Guck mal... ich verliebe mich ganz oft in bestimmte Eigenschaften und ja, auch Äußerlichkeiten bei Menschen, die andere bestimmt auch als "ihh" abstempeln würden ;) aber... mich machts sooooo glücklich, Liebe ist wunderschön, lass dir nichts von den ganzen Kindern (himmel wir sind doch noch so jung) einreden. Nimm das nicht ernst. Es ist nur eine Entwicklungsstufe.. es ist typisch für das System "Schulklasse", dass jemand ausgegrenzt wird, permanent, meist unberechtigt... und du hattest halt das Pech diese Person zu sein. Aber who cares? Das Leben bietet noch soo unglaublich viel mehr als das, was du bisher erlebt hast. Außerdem hat auch kein Mensch das Recht, über dich zu urteilen.. oder nein, vielleicht schon das Recht.. aber du musst das nicht übernehmen... verstehst du?
Mal ein Beispiel dazu:
Gesetzt den Fall, du machst eine Entdeckung, eine wichtige Entdeckung.. und du möchtest alle an deinem Wissen teilhaben lassen... aber dann kommen Äußerungen dazu, dass das ja gar nicht sein könne, dass du total falsch liegst... aber nur, weil derjenige an einem bestimmten Punkt nicht in der Lage war, es richtig zu analysieren, objektiv zu bleiben, er war voreingenommen von seinen bisherigen Erfahrungen, sie haben es ihm unmöglich gemacht, es klar zu sehen. Jezt erschüttert deine Entdeckung andere, "bedroht" sie quasi in ihrer inneren Sicherheit - der Mensch als solcher mag das nicht, wir brauchen Sicherheit, also werden die anderen alle deinem Kritiker Glauben schenken... weil sie Angst haben... keiner aber schaut genau hin!! Und so resignierst du, weil dir niemand glaubt, glaubst du auch nicht mehr an dich selbst, du gibst auf, glaubst das, was dein Kritiker dir sagt... und dann kommt raus: du hattest die ganze Zeit über Recht!! "Die Erde ist eine Scheibe!"
Du musst nicht immer anderen Glauben schenken, möchte ich damit sagen, denn ihre Meinung ist nicht immer objektiv und damit korrekt. Sie ist beeinflusst durch ganz viele Faktoren. Willst du dich von soetwas unsicherem wirklich um deinen Lebenswillen berauben lassen? Du hast nur ein Leben... ja das hast du auch schon gesagt, aber... dir ist es auch nur einmal möglich, dass zu denken, wenn du tot bist, ist auch das Gefühl, deine berechtigte Wut und Verzweiflung verschwunden, auch deine Überzeugung, dass das Leben dir nichts (mehr) bringt. Das ist ein Punkt, den du dir bewusst machen solltest... so richtig bewusst. Stell dir vor dich gäbs gar nicht... das geht nicht, ne?^^ SIEHST DU!! Das muss dir Angst machen, dein BEWUSSTSEIN zu verlieren, hörst du!!
Irgendwann wirst du es fühlen, LIEBE, und dann wirst du so unendlich froh sein, dich nicht umgebracht zu haben, du wirst heulen vor Freude, die ganze Anspannung wird von dir abfallen und du wirst eine Art Antwort spüren... zum Leben, zu dem, was dir widerfahren ist. Willst du das echt nicht erleben??????
Du bist soo jung, meine Süße :- ). Da kann noch so viel kommen. Nichts ist geschrieben, alles ist im Wandel, das Blatt kann sich wenden. Was ist, wenn du eine unglaublich attraktive Frau wirst, die alle mit ihrer Ausstrahlung in den Bann ziehst... und die ganzen Loser von damals haben alle Scheidungen hinter sich, haben ihren Job verloren, sind unglücklich ohne Ende - und du glänzt, endlich! Warts mal ab, alles kommt zurück, das Gute wie das Schlechte.
Wobei ich nochmal betonen muss, dass man das nicht ernst nehmen darf, von seinen Mitschülern gemobbt zu werden, das ist eigentlich totale Kinderscheiße!! Natürlich mit teilweise schweren Folgen... aber du hasts in der Hand, Mädchen. DU bist DU, du kannst es beeinflussen, ernsthaft.... lässt du die Spasten so viel Macht haben?
Außerdem hast du trotzdem Abi, na hör mal. Ist doch klasse! Sei stolz auf dich! Krankenschwester solltest du vllt auch nicht werden, vllt bist du zu höherem berufen :) Du kannst einiges, glaub mir. Ich finde auch, dass du dich sehr gut ausgedrückt hast. Kann auch nicht jeder - isso!
Du bist schon mal sprachlich begabt. Millarden könnens nicht so wie du! ;- ) Vielleicht findest du das belanglos... aber wieso eigentlich? War ne gute Note nicht immer begehrt? Warum soll Talent jetzt keinen Wert mehr haben?! Du schreibst du hast dein Abi geradeso bestanden, nun - ich behaupte mal unter denen, die ein super Abi gemacht haben waren viele, die wesentlich schlechter als du gewesen wären... sie waren nur von etwas motiviert, mit Ehrgeiz, Motivation und der richigen Portion Selbstvertrauen lässt dich so einiges ausbügeln, was meinst du mit welchen Tricks es einige durch die Klausuren schaffen? Glaub mir, es ist so! Hättest du dich besser gefühlt, hättest du mit großer Sicherheit ein viel besseres Abi hingelegt als das, dass du jetzt in Händen halten kannst.
Vielleicht wäre die Erfahrung, dass es etwas gibt, dass dich so richtig glücklich macht, dich erfüllt, genau dein Ding ist, für dich wichtig. Dann hast du ein konkreter Bild davon, wie es sein sollte. Lass dich nicht unterkriegen, mach kaputt was dich kaputt macht! :- )
Schreibe dir auf, was genau dich stört, komme aus diesem diffusen Unwohlsein heraus und mache dir klar, was es genau ist, dass du anders haben möchtest... um das Leben so zu leben, "wie es sein sollte". Und dann geh die Punkte an.
Loooos ;- )
Ich drück dich ganz doll.
 
Hey,

ich weiß wie du dich fühlst, oder vielleicht auch nicht. Jedenfalls fühle ich mich auch verloren
und bin der Meinung keine Lösung zu finden. Das Verhältnis zu meiner Familie ist ein wenig besser als bei dir, an meinen Problemen ändert das trotzdem nicht viel.

Ich denke mir manchmal sogar, dass ich weder leben noch sterben will. Ich will einfach "nichts" sein, will nicht mein Leben leben. Es gibt Tage, da bin ich zu schwach zum Leben, dennoch zu stark um zu sterben. Ich bin einfach in der völligen Leere und fühle mich innerlich komplett verloren. Verloren und gefangen zugleich auf diesem Planeten.
Halt durch. Ich weiß selbst nicht warum ich überhaupt noch existiere, ich schlage mich so durch die Welt und warte.
Auf das Nichts.

Lieben Gruß,

JGW
 
F

FluffyCloud

Gast
Johnny du schreibst mir das von der Seele, mir geht es genauso
Ich warte auf den Tag bis ich es allen zurückgeben kann.
 

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