Durch meine Beiträge wirke ich wie ein kleines naives Mädchen, dass total verunsichert ist.
Also ohne mich jetzt einschleimen, oder dich zu Dummheiten ermutigen zu wollen, aber mach dich nicht selber kleiner als du bist. Deine Beiträge hier wirken häufig strukturierter als das, was so manch Gleichaltriger, oder Älterer fabriziert.
Ich denke das hier mittlerweile ein Konsens darüber besteht, dass es keine gute Idee ist, wenn eine Vierzehnjährige etwas mit einem 30+ Mann anfängt. Schon gar nicht, wenn er der Lehrer, oder ein Familienfreund ist.
Jetzt aber auch mal was zu denen die immer wieder, mehr der weniger offensiv andeuten, dass jüngere Menschen wie unsere Hutmacherin nur aufgrund ihres Alters diese Art der Vorstellung haben und angeblich nicht in der Lage wäre die Konsequenzen zu beurteilen. Sicherlich hat das auch etwas mit dem Alter zu tun, aber mal ganz im Ernst: Ich scheue mich nicht als Erwachsener zu sagen, dass auch ich keine Patentlösung für alle Probleme habe. Manche Dinge sind gewiss keine Überlegung Wert (z.B. wirklich eine Beziehung mit einer Vierzehnjährigen einzugehen, egal wie gut, oder erwachsen sie aussieht, würde mir im Traum nicht einfallen), aber sich jetzt hier aufzuschwingen und so zu tun als könne man aus einer Erwachsenensicht immer ethisch/moralisch alles richtig beurteilen, finde ich schon sehr ... vermessen. Fänden es die Erwachsenen immer leicht Grenzen zu ziehen und währen in der Lage alles nüchtern zu beurteilen, dann gäbe es dieses Forum hier wohl nicht. Wie bereits geschrieben, ja, man hat als Erwachsener aufgrund der Lebenserfahrung einfach eine andere Sicht auf die Dinge, aber glaube bloß nicht, dass irgendwann der Punkt kommt wo man den ultimativen Durchblick hat und wirklich weiß wie man dies, das, und jenes zu deuten hat. Klar zieht man als Erwachsener seine Schlüsse. Diese basieren allerdings immer auf den eigenen Erfahrungen und diese sind bekanntlich bei jedem verschieden. Deswegen gibt es auch nicht „die eine“ Sichtweise.
Also bevor hier einige die „Du bist noch jung und weiß nicht was du tust“-Karte etwas zu oft ausspielen, sollten sie eventuell wirklich einmal darüber nachdenken, ob ihnen klar ist, das es schon einen Unterschied zwischen einer Vierzehnjährigen und einem Erstklässler gibt und bei der Gelegenheit schadet es auch nicht gleich mal zu überprüfen ob ihr Bild eines heutigen Teenagers noch zur Realität passt.
Auch wenn das hier behandelte Thema eine gewisse Brisanz aufweist, finde ich es durchaus gut, dass die Hutmacherin hier ihre Gedanken mit uns teilt und Fragen stellt, so unreif, unüberlegt, oder naiv sie so manchen auch vorkommen mögen. Das ist mir persönlich lieber, als wenn sie im stillen Kämmerchen sitzt, am Grübeln ist und am Ende noch was dummer passiert.
Würde mein Lehrer mir ein Liebesgeständnisse machen, würde ich ihm nicht glauben, bis er es mir irgendwie beweist.
Das mit dem beweisen der Liebe ist so eine Sache. Es ist meiner Meinung nach in jedem Fall nicht in einem einzigen Augenblick möglich. Es kommt auf die Summe vieler Ereignisse an. Die Liebe ist keine Sache, keine einzelne Emotion, oder gar eine Wissenschaft. Man kann ihre Existent nicht mit einem Geschenk, einem Gedicht, oder irgendeiner Messmethode untermauern. Will man tatsächliche Liebe beweisen geht dies nur, indem man genügend Zeit miteinander verbringt und hierbei spielt das Wort „Zeit“ eine wichtige Rolle. Es gibt ja die Mär von der „Liebe auf den ersten Blick“, doch ich glaube, dass diese Leute einfach „Verliebtsein“ und „Liebe“ nicht trennen können und ihnen nicht klar ist, wie groß der Unterschied zwischen diesen beiden Gefühlsebenen doch ist.
Ich glaube ich würde darauf bestehen, dass wir uns langsam vortasten, meinetwegen in der Schule in Pausen mit kleinen Schritten anfangen und irgendwann, wenn ich ihm dann vertraue, auch mal zu ihm gehen.
Also da frage ich mich ernsthaft wie das denn laufen soll ...
Enges Getuschel vor dem Lehrerzimmer, Sekundenbruchteiliges-Händchenhalten auf dem Schulflur, ein nachmittägliches Lehrergespräch nach dem anderen?
Also ich weiß ja nicht wie das bei dir auf der Schule aussieht, aber auf meiner Schule hatte ich eigentlich nirgendwo Privatsphäre. Da hätte ich mich schon mit einer Lehrerin irgendwo einschließen müssen um mich „langsam vorzutasten“, gesetzt dem Fall ich möchte nicht, dass meine damaligen Mitschüler Wind von der Sache bekommen. Denn die anderen rennen doch quasi ständig um einen/den Lehrer herum und ich kann mir grade nicht vorstellen, wie man sich da gemeinsam „langsam vortasten“ will. Auf der Arbeit ginge das in einem gewissen Maße noch, aber so? Möglich ist das sicherlich irgendwie, aber lass dir gesagt sein, die anderen Schüler sind auch nicht blöd und es wird nur wenige Tage dauern, dann seid ihr das Schulhofgesprächsthema Nummer eins und ich kenne deinen „Beliebtheitsstatus“ dort nicht, aber wenn du einmal den Ruf weg hast ... auweia ... dann hast du erst richtig Spaß und wenn sich das Gerücht auch im Lehrerkollegium ausbreitet (ist nur eine Frage der Zeit bis das auch zu denen durchdringt und die bekommen meistens mehr mit als man es als Schüler meint) muss sich auch der Lehrer unangenehme Fragen gefallen lassen.