Klar kann man nicht nur müffelnd, sondern auch richtig stinkend in die Arbeit und ins Sozialleben gehen. Dann muss man halt auch damit leben, dass Menschen einen meiden. Dass man die bessere Postion nicht bekommt, weil man so ungepflegt ist. Dass die Kollegen dann halt irgendwann zum Chef gehen und sich richtig beschweren und der Chef dann einen peinlicherweise wie im Kindergarten auf Körperpflege hinweist. Oder dass er einen Mitarbeiter, der mit seinem Gestank das Betriebsklima stört, dann in der Probezeit kündigt. Weil das auch für das Unternehmen je nach Tätigkeitsfeld für einen schlechten Ruf sorgen kann ... Stellt euch einfach mal müffelnde, stinkende und ungepflegte Außendienstler und Berater vor. Oder jemand im medizinischen Bereich, der ungepflegt ist und stinkt. Oder einen Kindergärtner oder Lehrer, den man schon riechen kann, bevor er um die Ecke kommt.
Ungepflegt und stinkend hat man es auch schwer, einen neuen Job zu bekommen. Selbst bei einfachen Aushilfstätigkeiten nimmt man doch lieber denjenigen, der nicht ungepflegt ist und vor sich hinstinkt.
Und wenn man damit klarkommt, dass man vom Umfeld gemieden wird, weil man stinkt ... why not? Oder dass die Leute über einen reden, was einfach zwangsläufig passiert, wenn man ungepflegt ist und durch Gestank stört. Und wenn Sozialkontakte einen eher meiden, weil man das Zimmer vollmüffelt, dann muss man damit klarkommen, langfristig gesehen vermehrt einsam zu sein.
Für wen das alles okay ist für die persönliche Freiheit, der soll das machen. Es ist aber trotzdem weiterhin belästigend. Weil es hier um etwas geht, das man mit ein paar Duschen mehr, frischen Klamotten und Deo einfach umgehen kann. Gestank ist einfach ekelhaft und störend. Und nichts, das angenehm ist. Nicht jeder hat eine Nase, die das toleriert. Oder einen Fetisch. Und das hat der TE ZUM GLÜCK einigermaßen erkannt und versucht Rücksicht auf seine Kollegen zu nehmen.
Es geht halt nicht, dass jeder immer machen kann, was er möchte. Ansonsten wäre es ja auch okay, dass demnächst Kollegen nackt zur Arbeit kommen. Oder ihr Rollenspiel auch im Job und sozialen Umfeld weiter durchziehen. Oder die Musik laut aufzudrehen ohne Ende. Man MUSS sich nicht allem aussetzen und man muss auch nicht alles erdulden, nur damit jemand seine persönliche Freiheit hat. Es gibt halt Grenzen. Manchmal muss man Rücksicht nehmen und an die anderen denken, damit das Miteinander, die Gesellschaft funktioniert.
Und sich zu wenig zu duschen ist genauso schlimm, wie sich jeden Morgen eine halbe Flasche Parfüm über den Kopf zu kippen und vom Umfeld zu erwarten, dass es das hinnimmt. Oder in geschlossenen Räumen eine Packung pro Arbeitstag zu rauchen, obwohl man weiß, da sitzen Nichtraucher und Schwangere.