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Definitionssuche,war es Vergewaltigung? -triggert-

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Atmega
Ich finde es ziemlich mies von dir, zu "verlangen" missbrauch Details offen zu legen,Ich weiß nicht ob du sowas mal erlebt hast und weißt wie schlimm das ist?
Nein ich werde das hier nicht offen legen.
Die Details der "Vergewaltigung" reichen doch wohl. Und die zwei Vorfälle haben nix miteinander zutun.


Graybear
Danke das du eingegriffen hast
Moin @Pferdefan,
Super reagiert!

Ich danke auch @GrayBear für dieses offene darauf hinweisen, wie damit umgehen möglich ist. Nachdem sich nach einer Aufforderung in einer PN diese Art der Kommunikation zu ändern nichts bewirkt hat, ist es gut das du es hier geschrieben hast.

Nach dem dies, wie ich vermutete, sich auch wirklich als Trigger zeigt, werde ich es in einen Spoiler setzen. Auch zum Schutze weiterer Leser.
Tut mir leid nicht vorher so reagiert zu haben, nachdem ich dies befürchtet hatte.

Aber nein hier muss niemand auf so etwas reagieren, hast du super gemacht. @Pferdefan
 
G

GrayBear

Gast
Naja ich fühle mich mies,weil es viel brutalere und eindeutige vg gibt,und ich oft Frage war er überhaupt brutal?
Ob sein Tun im juristischen Sinn eine VG war oder nicht, ist eine Sache. Was Dich aber noch heute umtreibt und bedrückt sind die Auswirkungen dieser Situation und dabei ist jede Wortklauberei einfach Nebensache. Wenn Du Wut verspürst, dann darf Deine Wut die für sie angemessenen Worte finden und ausdrücken, Deine Trauer findet andere Begriffe, Deine Angst ebenfalls, wenn es an der Zeit ist. Dabei ist rein garnichts unangemessen, denn Du bist dafür der einzige Maßstab. Was Du empfindest, darfst Du schreiben, sagen und in die Welt hinaus schreien. Denn auch dieses Schreien ist womöglich heilsam. Du lässt von Dir hören, beziehst Position und gibst Deinem Leid DEINE Stimme. Du drückst aus, was Du nicht mehr mit Dir machen lässt, was nicht mehr geschehen wird. Das hat eine andere Wirkung, als es nur zu denken oder leise vor sich hin zu flüstern.

Dieses "Hätte ich mehr tun müssen, hätte ich mich früher wehren müssen, hätte es garnicht erst dazu kommen dürfen", all das sind legitime und belastende Fragen, die sich jedes Opfer stellt und deren Antworten sich immer wieder verändern. Du hast gesagt und getan, was Dir möglich war. Du hast gesagt, dass Dir das weh tut und was Du nicht willst. Das war ausreichend und klar genug. Es hätte reichen müssen. Du darfst dazu stehen, dass Dir Unrecht getan wurde, Du hast alles Recht der Welt wütend zu sein, denn Deine Grenzen, Deine Rechte hat er missachtet. Er hat Dich nicht mit Füssen getreten, Dir nicht noch Schlimmeres angetan, aber das macht nicht wett, was er getan hat. Es macht ihn vielleicht nicht zu einem Verbrecher im juristischen Sinn, aber zu einem Menschen, der in einer sensiblen und vertrauensvollen Situation Dein Vertrauen schändlich missbraucht hat. Woher hättest Du das ahnen und wissen sollen? Und selbst wenn, es war noch immer SEINE Entscheidung und dafür ist er verantwortlich.

Nichts kann das alles ungeschehen machen. Aber Du kannst Dir durch die Arbeit mit Deinen Gefühlen die in diesem Chaos gebundene Energie zurück holen. Gestehe Dir Tränen der Trauer zu, schreie, tobe und kämpfe, um Deine Kräfte zu trainieren, die Dir helfen Grenzen zu setzen, die andere nicht überschreiten. Sprich über Deine Ängste, was nun daraus werden könnte. In dem Du Deinen Weg damit gehst, machst Du es möglich, dass die Wunden heilen können. Dabei gibt es kein "falsch" oder "richtig". Lass Dir Deine Zeit. Ich bin mir sicher, dass es viele Menschen gibt, die so einen Menschen wie Dich gerne an ihrer Seite hätten. Du bist eine Kämpferin mit viel Mut.
 

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Moin @Pferdefan,
versuche dein leid nicht im Vergleich zu anderen zu sehen, denn das führt oft dazu in der Heilung dessen, wie und was erlebt wurde, stecken zu bleiben und erst einmal nicht weiter zu kommen.

Dies schreibe ich so, weil genau dies bei uns ganz lange zum Stillstand geführt hatte. allerdings war es wohl auch mit dem gekoppelt, dass all das was war gar nicht sein durfte und so auch darüber weiter geschwiegen werden musste. Auch das eingestehen, welches Ausmaß es hatte, konnte und durfte (darf zum teil immer noch) nicht gesehen werden. Dies aber ist auch nicht unbedingt eine bewusste Entscheidung, sondern ein Schutz.

Genau wie das Aufteilen in unterschiedliche Segmente/Abschnitte, oder wie war das wie du es geschrieben hattest, aus Schutz passiert, weil sonst das ganze Ausmaß einfach zuviel ist. Es wird gesplittet. so kann auch das was du dabei gedacht, gefühlt oder was sonst noch alles wahrgenommen wurde getrennt abgelegt und wie gar nicht zusammengehörig, wahrgenommen werden.

Es ist gut, das du in der Therapie bist und ihr es dort jedes einzelne für sich und es sich dann erst als ganzes zusammenfügt.

Wir haben oft gedacht, wenn da Gewalt gewesen wäre, also so richtige explizite körperliche Bedrohung, ob das einfacher wäre damit klar zu kommen. Vielleicht aber ist dies auch nur die Sicht der Erwachsenen, weil wie ist es wirklich in dem Alter in dem es passierte, welche Möglichkeiten gab es, gab es dieselben wie heute?
Wohl eher nicht und aus der Sicht eines Kindes, sieht alles oft ganz anders aus. Und auch du warst ein Kind.

Hoffentlich ist das einigermaßen verständlich.
 

KBS

Aktives Mitglied
Dieses "Hätte ich mehr tun müssen, hätte ich mich früher wehren müssen, hätte es garnicht erst dazu kommen dürfen", all das sind legitime und belastende Fragen, die sich jedes Opfer stellt und deren Antworten sich immer wieder verändern.
@GrayBear

Diese Frage stellen sich wirklich viele Opfer und diese Fragen, haben, so denke ich, eine Schutzfunktion, gleichzeitig stellen diese Fragen aber auch eine Belastung dar.

Sich die Mitschuld zu geben bedeutet letztendlich, dass man eine Situation erklärbar macht und so sich die theoretische Möglichkeit des Entrinnens aus einer bedrohlichen Situation auch für die Vergangenheit offen lässt, frei dem Motto, hätte ich anders reagiert, wäre alles nicht passiert. Das ist natürlich in den meisten Fällen ein Trugschluss. Das gegenwärtige Ich versucht in diesen Fällen nur dem vergangenen Ich eine Erklärung zu geben, die aber natürlich auf die damalige Situation nicht zutrifft.

Ich möchte dies an meinem Fall verdeutlichen, ohne konkret auf meinen Fall einzugehen, um niemanden evtl. zu triggern. Mein Leben wurde duch jemanden bedroht. In einer gewissen Situation war ich erschrocken und überrascht, so dass ich zunächst nicht zur Gegenwehr kam. Mein Kopf war leer, ohne Gedanken, nur der eine Gedanke war in mir, was macht er hier, in meinem Raum. Danach war mein Kopf gänzlich leer. Ich schaute ihn einfach an, ohne die Möglichkeit einer Reaktion und ohne einen Gedanken in mir. Mein Gehirn stellte alle Gedanken ab, um mich zu "schützen". Danach kamen noch ein paar Reaktionen von mir, die hier aber nicht wichtig sind,denn auch bei diesen Handlungen lief mein Gehirn nicht wie der Motor eines Porsches, sondern wie der eines Trabis.

Mein jetziges Ich könnte sagen, ich hätte mich von Anfang an gegen ihn schmeißen müssen, aber ich würde mir dann etwas vormachen. Ich konnte es während des Angriffes aus dem Hinetrhalt nicht, so hilft mir auch nicht, wenn mein jetziges Ich meinem vergangenen Ich sagen will, ich hätte es machen müssen. Vielmehr muss mein jetziges Ich akzeptieren, dass mein vergangenes Ich es nicht konnte. Herrje, das ist nun aber für mein jetziges Ich auch ein Problem, weil ich mir damit Wehrlosigkeit für diese vergangene Sitaution attestiere, was für die Zukunft Angst bedeuten kann. Deswegen ist der Versuch von Opfern durch Schuld dieser Wehrlosigkeit zu entkommen verständlich.

Somit sind wir jetzt an einem Punkt der absolut unsäglich ist. Was machen wir nun? Wir müssen einfach begreifen, dass unseres zukünftiges Ich auch durch schlimme Erlebnisse wachsen und gedeihen kann, dass dadurch eine Reifeprozess einsetzen kann, der unsere zukünftige Entwicklung positiver werden lässt, auch wenn wir auf diese schlechten Erfahrungen gerne verzichtet hätten. Ich sage immer in allem Negativem kann auch etwas Positives erwachsen und wenn wir das sehen können, dann werden wir das auch für uns erreichen.
 

Pferdefan

Mitglied
Danke das ihr alle euch so ne Mühe macht.

Ich mache mir eigentlich wenig Gedanken darum ob ich mich hätten mehr währen müssen...naja ok vielleicht ein bisschen. In dem Punkt ob das "das tut mir weh"gereicht hat damit er aufhören muss.
 

Mittendurch

Moderator
Teammitglied
Danke das ihr alle euch so ne Mühe macht.

Ich mache mir eigentlich wenig Gedanken darum ob ich mich hätten mehr währen müssen...naja ok vielleicht ein bisschen. In dem Punkt ob das "das tut mir weh"gereicht hat damit er aufhören muss.
Moin @Pferdefan,
da du erst 13 Jahre alt warst, hätte er überhaupt nicht anfangen dürfen. Er als deutlich älter, ja es sind nur drei Jahre, aber 3 Jahre im Jugendlichen alter sind noch viel. Denke mal dran wieviele Jahre es zur Volljährigkeit aus der Sicht einer 13-jährigen und aus der Sicht eines 17-jährigen ok ich komme grad ab vom eigentlichem

Doch du warst erst 13, damit nicht nur minderjährig, sondern es ist da auch zum Schutze eines so jungen Menschen, noch nicht erlaubt sexuelle Handlungen mit oder an diesem auszuleben.
Von daher, selbst wenn du gar nichts gesagt hättest, hätte er es nicht tun dürfen, auch wenn er noch nicht Volljährig war. Im Gegenteil sogar, wenn du aus welchen Gründen auch immer dich anbietest und dein Alter bekannt ist, hat ein Erwachsener, aber auch fast Erwachsener dir dann die Grenzen aufzuzeigen und diese einzuhalten.

Doch du hast sogar gesagt, du willst nicht soweit gehen....

Er hätte gar nicht anfangen dürfen!
 

Pferdefan

Mitglied
Es ist so schwer. Hatte heute nochmal thera und darf Donnerstag wieder kommen.
Eben habe ich auf der Couch zusammen gerollt gelegen und gezittert und geweint.
Thera meint das iwad in mir in der Wunde bohrtund es deswegen so schlimm ist. Was und warum das müssen wir raus finden.
Nachdem es mir so mies ging habe ich ihr geschrieben und sie hat mich direkt angerufen.
Sie meinte auch sie mache sich Sorgen um mich.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

GrayBear

Gast
Manchmal überrollen einen die Gedanken und ein (innerer) Rückzug muss sein. Lass es zu und nimm Dir die Zeit. Wenn möglich, baue kleine "Auszeiten" ein, an denen jemand zu Besuch kommen kann, geh ein Eis essen, mach einen Spaziergang, Hauptsache es wirft Dich nicht ganz aus der Bahn. Vielleicht hat Deine Therapeutin oder andere noch viel bessere Vorschläge. Du findest Worte, das ist schon mal gut.

Ich habe gelernt, mich auf das vorherrschende Gefühl erst einmal zu konzentrieren und die Gefühle nach Möglichkeit zu unterscheiden. Kannst Du fühlen, was Dein vorherrschendes Gefühl ist? Wut, Trauer, Angst?
 

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