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Informatiker sind ablehnend mir gegenüber

kaffeetrumpf

Mitglied
Hallo,

mir ist aufgefallen, dass ich mir mit Informatikern schwer tue. Oder Informatiker mit mir. So genau kann ich das nicht sagen.

Wenn ich von Informatikern spreche, dann meine ich ganz grob Menschen in der Programmierung oder in der Softwarearchitektur. Systemadministratoren empfand ich bisher als angenehm und hilfreich. Anderen Sparten bin ich nicht begegnet. Es geht also in erster Linie speziell um Programmierer.

Ich komme aus Design und Marketing und jedes Mal, wenn ich mich mit einem Programmierer unterhalte, kommt mir die pure Verachtung entgegen. So ein bisschen, als wäre ich strunzdumm und hätte keine Ahnung. Da ist quasi wortwörtlich so gefallen: "Über solche Marketingfuzzis wie dich lachen wir nur!". Das kenne ich aus anderen Fachbereichen gar nicht, deswegen spreche ich das hier im Thread so explizit an.

So krass finde ich das vor allem, weil ich für den Erstkontakt ein wenig smalltalken will und aus Interesse fachliche Fragen stelle. Mit allen anderen Menschen geht das problemlos, nur Programmierer gehen mir direkt auf Konfrontation und wollen von mir nichts wissen, machen meinen Fachbereich runter, nehmen mich nicht ernst. Teilweise habe ich auch das Gefühl, dass es daran liegt, dass ich eine Frau bin. Ich lehne mich mal nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich behaupte, dass ich sogar eine recht hübsche Frau bin. Vielleicht wisst ihr worauf ich hinaus will: Augenscheinlich hübsch und dumm – in Programmiereraugen zumindest. Dabei habe ich genauso studiert und Wissen angehäuft.

Wenn ich beim klassischen Networking bleibe, dann kann es mir ja egal sein, dann hak ich die Leute eben ab. Allerdings bin ich beispielsweise mal beim Probearbeiten in einem kleinen Team gelandet. Da hat man nur vier Kollegen und wenn dir da einer den imaginären Mittelfinger ins Gesicht hält, ist es eigentlich schon mit der Zusammenarbeit gelaufen.

Die Frage die ich mir stelle ist, wie ich in Zukunft besser auf solche Menschen reagieren kann und ob ich einen solchen Konflikt auflösen kann. Dazu müsste ich aber erst einmal verstehen, was überhaupt das Problem ist.

Vielleicht fällt euch was dazu ein?

Liebe Grüße!
 

Metallworker

Aktives Mitglied
IT-Menschen sind ein besonderer Schlag von Menschen ;).

Kann es sein, dass du bei dem Smalltalk ihnen das Gefühl gibst sie "auszufragen"?

Hübsch und weiblich kann bei manchen Hinterwäldlern Probleme im Oberstübchen verursachen, sollte bei der jüngeren Generation heutzutage aber kein Problem mehr machen. So sehr du dich als Gesprächspartner auch als intelligente Mitarbeiterin darstellst.
 

kaffeetrumpf

Mitglied
Kann es sein, dass du bei dem Smalltalk ihnen das Gefühl gibst sie "auszufragen"?
Ich fange ein Gespräch für gewöhnlich so an, dass ich nachfrage, was genau sein Aufgabenfeld ist oder woran er gerade arbeitet. Darauf aufbauend stelle ich Fragen, aus denen sich eine angeregter Diskurs ergeben kann. Ich weiß ja, dass die meisten Leute gerne ihr Wissen teilen und die meisten eigentlich auch ziemlich geil darauf sind, endlich mal ein offenes Ohr zu finden, das sich anhört, was einen beschäftigt. Normalerweise erfährt man da sehr interessante Sachen und kann sich interdisziplinär austauschen.
 
H

Healthy

Gast
Viele Menschen im IT-Bereich sind tatsächlich anders als "durchschnittliche" Menschen.
Ob das jetzt gut oder schlecht ist, beurteile ich nicht, aber es ist herausfordernd für normale, "durchschnittliche" Menschen. Viele sind Denktypen/geistige Typen, wenn man es so nennen will. Solche Leute findet man unter Mathematikern, IT-Menschen, Physikern usw.
Mit Oberflächlichkeit, Smalltalk, gespielter Höflichkeit usw. wirst du dort durchschaut und nicht respektiert.
Du kannst über fachliche Expertise, korrektes Verhalten, Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit den Respekt dieser Leute gewinnen.
Auch wenn du authentisch bist und "real", wirst du Sympathien gewinnen.
Viele sind gutherzig, aber haben sich eine harte Schale zugelegt, da sich manche nicht genug wertgeschätzt fühlen.
Es ist zwar nicht deine Aufgabe, ihnen diese Wertschätzung zu geben, aber du kannst ihr Verhalten vielleicht besser nachvollziehen. Auch gibt es unter IT-Leuten viele Einzelgänger, die generell ungern mit Menschen zu tun haben.
Da hat es jeder schwer, nicht nur du.

Alternativ, wenn du "die Herzen" der IT-Leute nicht gewinnen willst, kannst du professionell distanziert agieren und korrekt bleiben.
Lasse ironische Sätze, Sarkasmus und herablassende Gesten/Kommentare einfach nicht an dich heran.
Wenn es zu schlimm wird und du damit nicht umgehen kannst, solltest du versuchen, den Kontakt zu ihnen zu vermeiden.
 
K

kasiopaja

Gast
Ich fange ein Gespräch für gewöhnlich so an, dass ich nachfrage, was genau sein Aufgabenfeld ist oder woran er gerade arbeitet. Darauf aufbauend stelle ich Fragen, aus denen sich eine angeregter Diskurs ergeben kann. Ich weiß ja, dass die meisten Leute gerne ihr Wissen teilen und die meisten eigentlich auch ziemlich geil darauf sind, endlich mal ein offenes Ohr zu finden, das sich anhört, was einen beschäftigt. Normalerweise erfährt man da sehr interessante Sachen und kann sich interdisziplinär austauschen.
Vielleicht fragst Du einfach nicht so viel und vielleicht wollen die auch nicht so viel erzählen.

Ein einfaches "Hallo" würde ja auch reichen.

Und es gibt ja auch noch andere Gesprächsthemen ausser deren Arbeitsbereiche.
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Beschreibe doch mal die Situation ganz konkret und welche Frage oder Fragen du gestellt hast. Vielleicht formulierst du deine Fragen auch derart merkwürdig, die zu einer komischen Reaktion führen.
 

kaffeetrumpf

Mitglied
Mit Oberflächlichkeit, Smalltalk, gespielter Höflichkeit usw. wirst du dort durchschaut und nicht respektiert.
Du kannst über fachliche Expertise, korrektes Verhalten, Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit den Respekt dieser Leute gewinnen.
Auch wenn du authentisch bist und "real", wirst du Sympathien gewinnen.
Vielleicht fragst Du einfach nicht so viel und vielleicht wollen die auch nicht so viel erzählen.

Ein einfaches "Hallo" würde ja auch reichen.

Und es gibt ja auch noch andere Gesprächsthemen ausser deren Arbeitsbereiche.
Ich komme bei Informatikern gar nicht so weit, dass ich großartig Fragen stelle. Ich stelle mich vor, erzähle auch ein bisschen was über mich und da ist auch schon der Punkt erreicht, an dem ich eine latente Abschätzigkeit wahrnehme (was mir sonst nirgends passiert). Und ja, eigentlich würde ich diese Menschen da schon gerne für mich gewinnen, weil man nicht mit Menschen arbeiten kann, die eine grundsätzliche Abwehrhaltung haben.

Eben gerade so eine Situation wie beim Probearbeiten, wo ich mich in der Pause ein bisschen unterhalten will und unhöflich angeraunt werde. Es ist für mich kein Zustand, wenn ich in einem Team arbeiten muss, in dem sich einzelne Teammitglieder querstellen.

Ich überlege gerade, ob es nicht besser wäre, Provokationen ganz offen anzusprechen. Ich verstehe schon, dass die von Healthy genannten Eigenschaften vielleicht für Sympathie sorgen, aber hofieren will ich auch nicht unbedingt.
 
K

kasiopaja

Gast
Man muss ja nicht gleich jeden für sich gewinnen. Es reicht doch vollkommen zusammenzuarbeiten und sich zu respektieren.

Wenn die nicht mit Dir sprechen wollen tun sie es nicht. Da kannst Du nicht dagegen tun.

Wenn Du das jetzt auch noch offen thematisierst, dann ist der Ofen ganz aus.

Lass sie halt einfach in Ruhe und sprich mit denen , wenn es beruflich sein muss.
 
H

Healthy

Gast
Ich vermute, dass kasiopaja richtig liegen könnte, was das offene Ansprechen von Provokationen angeht.
Falls du das wirklich vor hast, gehe sehr vorsichtig und indirekt vor.
Ich würde es lassen, vor allem solange die Provokationen indirekt und ambivalent sind.
 

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