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Ich bin das Paradebeispiel für einen armseligen, jämmerlichen und schwachen Menschen

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Peillo

Neues Mitglied
P.S.: Die letzte Antwort in diesem Thread sind nochmal ein paar Fragen von mir, es wäre sehr nett wenn mir darauf noch antworten könnte. An mögliche Antwortende, vielen Dank!

Das Folgende wird vermutlich ziemlich skurril, dumm, infantil und verachtenswert.

Erstmal kurz zu mir, ich bin M/22 Student, eher der ängstlich, introvertierte Typus (ist aber situationsabhängig), bin unglaublich chaotisch, unkonzentriert und hab tendenziell einen ungesunden Hang zu Suchtmitteln. Dazu verbringe ich vermutlich ungewöhnlich viel Zeit in meiner Phantasie, hab es nicht so mit einem geordneten Schlafrythmus und sozial bin ich nicht der Kompetenteste. Im Studium bin ich extrem von einem Freund abhängig, da er mich durch seine strukturierten Charakterzüge immens unterstützt. Das Alles ist jedoch in einem solchen Rahmen, dass es meinem Umfeld keine großen Bedenken macht bzw. ich es verheimlichen kann. Ich habe Freunde, gehe ging auch hin und wieder feiern etc.

Dieses Jahr, vor etwa ~5 Monaten (?), ging es mir über zwei bis drei Wochen relativ bescheiden (eingebildet oder nicht, das weiß ich nicht sicher), ich war ständig müde, aber doch irgendwie aufgekratzt, häufig am grübeln und mit einer gewissen Prise Selbsthass (bis zu "leichtem" SVV [gabs davor auch schon hin und wieder im kleinerem Rahmen und ich weiß, dass das ziemlich infantil ist]). Hatte aber vereinzelt auch relativ gute Tage dazwischen. Irgendwie habe ich es wohl geschafft mich in das Ganze ziemlich reinzusteigern, was ich vermutlich künstlich(!) hochgepushed habe. Ich hatte einen kompletten negativen Filter, sodass ich die besonders die Wintermonate der letzten 3 Jahre als absolute Katastrophe wahrgenommen habe, ich mir einreden konnte, dass meine Stimmung und soziale Interaktion deutlich schlechter war, als sie in Wahrheit zu diesen Zeitpunkten war (nicht sonderlich spitze, aber sicherlich in keinem krankhaften Ausmaß).
Ich betrieb sozusagen negatives cherry picking bzw. künstliche, negative, selektive Wahrnehmung.

Obwohl ich alles andere als ein regelmäßiger Arztgänger bin, bin ich dann zu einem Hausarzt (hatte keinen mehr zu dem Zeitpunkt) und habe ihm davon erzählt, dass ich in den letzten Jahren öfters mal ziemliche Down-Phasen habe und dabei habe ich sehr nervös gewirkt (was bei mir gerne mal vorkommen kann). Er hat mir ein bisschen AD verschrieben und mich zum Psychiater geschickt.
Nach eineinhalb Monaten war ich dann auch beim Psychiater, auch hier habe ich wieder ein sehr nervöses Bild abgegeben, habe ihm erzählt, dass es mir vorallem in den Wintermonaten häufig schlecht geht, ich viel negatives Gedankenkreisen habe, ich den Kontakt mit fremden Menschen häufiger als Stresssituation empfinde und das es dieses Jahr phasenweise nicht besser wurde. Er "diagnostiziert" mir daraufhin eine generalisierte Angststörung und hat auch über soziale Phobie nachgedacht.

Zu diesem Zeitpunkt ging es mir an sich wieder relativ gut, weshalb ich auch keine Medikamente angenommen habe, aber irgendwie habe ich mir ein wiederholendes Muster eingebildet, was wiederum der Grund war, dass ich den Termin wahrgenommen hatte.

Im Verlauf der nächsten eineinhalb Wochen habe ich mich dann natürlich mit dem Thema Angststörung auseinandergesetzt und schnell bemerkt, dass ich keine der beiden Angststörungen haben kann. Ich habe zwar wirklich gerne mal negatives Gedankenkreisen (vmtl. Aufgrund meines schlechten Selbstbilds bzw. der anfangs geschilderten Problemchen), der Winter schlägt mir etwas stärker aufs Gemüt als den meisten Anderen, ich hab mittelschwere Redeangst (Vorträge etc.) und sozialer Umgang ist sicher nicht meine Paradedisziplin (jedoch alles ohne krankheitswert), aber das von mir Angegebene war wirr und unbeabsichte Aggravation. Mein Langzeitgedächnis ist zudem ziemlich im Eimer und ich habe danach längere Zeit damit verbracht die letzten zwei Jahre zu rekonstruieren (besonders die Wintermonate) und mir ist langsam klar geworden, dass ich mir ein ABSOLUT verzerrtes Bild eingeredet hatte. Ich habe selektiv nur alles Schlechte wahrgenommen und durch eine Art emotionale Rekonstruktion (Einkaufs-, Serienverläufe und Noten in der Uni) habe ich erkannt, dass ich mir massiv etwas eingebildet habe. Es hatte nie eine Krankheitswert! Ich konnte mich freuen, ich konnte weg gehen etc.
Danach überkamen mich zurecht die schlimmsten Schuldgefühle, ich konnte 3 Wochen buchstäblich keine Sekunde mehr an was anderes denken, als was für einer jämmerliche Einbildung ich unterlegen bin (ich mir eingeredet habe), ich konnte mich nun kein bisschen mehr auf etwas anderes konzentrieren, lief wortwörtlich die ganze Zeit getrieben umher, rauchte 2-2.5 Schachteln am Tag, konnte nichts mehr wirklich mit anderen Menschen unternehmen, ware dauerhaft unter Hochspannung, einschlafen war kaum möglich und wenn das dann nach ein paar Stunden geklappt hat, dann wachte ich nach 3 Stunden wieder auf, rauchte zwei, drei Zig. und die Prozedur begannt von vorne bis ich dann schweißgebadet zwischen 6:00 und 7:30 Uhr aufgestanden bin und die Schuldgefühle weiter gingen. Es fühlte sich an, als würde ich die ganze Zeit an einem Tropf voll Cortisol hängen. In einem solchen Ausmaß hatte ich sowas bisher nicht mal annähernd.
Da ich dann in einem anderen Forum etwas darüber geschrieben habe und mich die Leute nicht so verurteilten, wie es tue, und dazu CBD-Öl und frei-erhältliche Schlaftabletten nehme ist es ziemlich abgeflacht (kann wieder unter Menschen, Schlafprobleme nicht mehr so gewaltig, keine Dauerspannung mehr), aber es ist immer noch auf einem ausgesprochen unangenehmen Level.
Genauer gesagt denke ich mehrere Stunden am Tag nur darüber nach, was für eine jämmerliche Missgestalt ich bin, dass ich es geschafft habe, das Ganze in einem solchem Maße hochzustilisieren, dass ich tatsächlich glauben konnte, es handle sich um eine ernsthafte psychische Störung und es so zu überspitzen, wobei es sich meistens komplett im Rahmen des Normalen bewegte. Wie konnte ich meinem kindlichen Gejammer so ein Stellenwert zurechnen, ich weiß nicht mal was es bedeutet zu leiden. Was wollte ich erreichen? Wollte ich Aufmerksamkeit? Wollte ich die Verantwortung für mein verkorkstes Selbst auf eine Krankheit schieben? Was läuft bei mir gerade falsch? Ich schäme mich und fühl mich schuldig etwas so ernstes simuliert zu haben, wobei ich es in dem Moment nicht als Simulation wargenommen habe. Jetzt geht es mir wirklich häufiger schlecht, weil ich das einfach nicht mit mir vereinbaren kann und mein Selbstbild ist komplett im Eimer. Ich versuche mich dafür zu bestrafen und schäme mich dafür wenn ich etwas mache und es mir gut geht.

Ich bin mir vollkommen bewusst, dass ich mir das Alles selbst eingebrockt hab und die alleinige Verantwortung dafür trage, aber was läuft mit mir falsch, dass ich mir soetwas einbilden kann (ich bin eigentlich kein Hypochonder, bewusstes Lügen war es auch nicht und ich habe auch keine bewussten Ziele damit verfolgt)? Wie soll ich jetzt damit umgehen? Mein Kopf lief (läuft aktuell bedingt) absolut Amok, als wäre ich ein unreifes 15-jähriges Emo-Mädel, und im Forum wurde mir lediglich geraten entweder das Ganze komplett zu vergessen bzw. einfach ein möglichen nächsten Psychiater Termin abzusagen (ist das problemlos möglich?) oder mir einen Psychotherapeuten zu suchen, da bei mir scheinbar etwas nicht ganz stimmt (kann ich mir nicht leisten und trau ich mich mit der Story nicht). Jedoch treiben mich die vielen Fragen in einem nur begrenzt erträglichen Maße um.
Gleichzeitig möchte ich mich bei jedem Entschuldigen, der ernsthaft leiden muss!
P.S.: Weil ich das als Antwort schon erlebt habe: Nein, ich habe mit Sicherheit keine Depressionen (ich kann mich ablenken, kann Freude empfinden) und auch keine Angststörung.

Über Antworten würde ich mich sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen

peillo
 
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A

Angua

Gast
Stichwort: ADS/ADHS
Hast Du das beim Psychiater mal angesprochen? Oder er bei Dir?
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Ich denke, Du solltest das Studium abbrechen und Dir einen Ausbildungsplatz suchen. Ferner mußt Du Schluß mit Suchtmitteln machen sowie das private Umfeld überdenken. Leute, die Drogen nehmen, sind nun nicht mehr Deine Freunde.
 

Peillo

Neues Mitglied
Stichwort: ADS/ADHS
Hast Du das beim Psychiater mal angesprochen? Oder er bei Dir?
Er hat das tatsächlich angesprochen, da ich ziemlich nervös war, deutliche "psychomotorische" Aktivität gezeigt habe und er auf ADS/ADHS spezialisiert ist. Jedoch ergibt es für mich keinen wirklichen Sinn. Das hat mit meiner Einbildung/Verzerrung und meinem dummen Gejammer ja eigentlich nichts zu tun. Zudem hatte ich als Kind, solange meine Mutter sich beim Lernen eingemischt hat, sehr gute Noten, wobei meine Oma mich letztens beobachtet hat, wie ich da gesessen bin, mit meinem Oberkörper und Beinen gewippt habe und sie dann lachen musste und sagte, "das bekommt man aus dir auch nicht mehr raus." Schlussendlich muss ich jetzt einfach irgendwie mit der aktuellen Situation umgehen, mein Selbstbild halbwegs stabilisieren und mein Leben rumreißen, wobei ich in jedem dieser Schritte maßlos überfordert scheine.

Ich denke, Du solltest das Studium abbrechen und Dir einen Ausbildungsplatz suchen. Ferner mußt Du Schluß mit Suchtmitteln machen sowie das private Umfeld überdenken. Leute, die Drogen nehmen, sind nun nicht mehr Deine Freunde.
Ich hab jetzt, abgesehen von viel Zigaretten, auch mit dem Drogenkonsum (hauptsächlich täglichen Cannabiskonsum) aufgehört, weil es mir dabei mittlerweile nur noch schlechter ging. Mein Umfeld halte ich dabei nur bedingt für ein Problem, ich bin das große Problem.
 
A

Angua

Gast
Er hat das tatsächlich angesprochen, da ich ziemlich nervös war, deutliche "psychomotorische" Aktivität gezeigt habe und er auf ADS/ADHS spezialisiert ist. Jedoch ergibt es für mich keinen wirklichen Sinn. Das hat mit meiner Einbildung/Verzerrung und meinem dummen Gejammer ja eigentlich nichts zu tun. Zudem hatte ich als Kind, solange meine Mutter sich beim Lernen eingemischt hat, sehr gute Noten, wobei meine Oma mich letztens beobachtet hat, wie ich da gesessen bin, mit meinem Oberkörper und Beinen gewippt habe und sie dann lachen musste und sagte, "das bekommt man aus dir auch nicht mehr raus." Schlussendlich muss ich jetzt einfach irgendwie mit der aktuellen Situation umgehen, mein Selbstbild halbwegs stabilisieren und mein Leben rumreißen, wobei ich in jedem dieser Schritte maßlos überfordert scheine.
Da bin ich froh, daß er das angesprochen hat, denn dann hört sich folgendes nicht mehr so ganz wie eine Ferndiagnose an: Peillo, Du erscheinst mir als ein Paradebeispiel für einen AD(H)Sler. Paradebeispiel.
Auch der Rest passt ganz gut dazu. Ich habe einen in Deinem Alter daheim und selbst eine ADS-Diagnose (ohne H).
 

Peillo

Neues Mitglied
Da bin ich froh, daß er das angesprochen hat, denn dann hört sich folgendes nicht mehr so ganz wie eine Ferndiagnose an: Peillo, Du erscheinst mir als ein Paradebeispiel für einen AD(H)Sler. Paradebeispiel.
Auch der Rest passt ganz gut dazu. Ich habe einen in Deinem Alter daheim und selbst eine ADS-Diagnose (ohne H).
Das ist das Problem, ich habe keine Verwandten bei denen das diagnostiziert wurde, als Kind(und frühe Jugend) waren meine Noten super, in der zweiten Klasse wollte mich die Lehrerin sogar auf Hochbegabung testen lassen und in der 5ten,6ten Klasse bezeichnete der Mathelehrer mich als besten Schüler den er in dem Gebiet bisher hatte. Auf der anderen Seite meine ich schon gewisse Verhaltensauffälligkeiten schon damals gehabt zu haben, Vergesslichkeit, gewisse Unruhe, Schlafprobleme und ich bin damals schon teilweise eine Stunde einfach die ganze Zeit ums Haus gelaufen und hab phantasiert (keine Ahnung ob das Normal ist).
Schlussendlich ist das aber egal, zu dem Arzt traue ich mich nicht mehr, da ich ihm beim ersten Mal Schwachsinn verzapft habe, ohne es wirklich zu realisieren und wofür ich mich unendlich schäme, die Wahrscheinlichkeit für ADS/ADHS halte ich zudem für relativ gering, da einige wichtige Rahmenbedingungen fehlen, und auch wenn ich echt froh wäre, wenn es für mein Handeln ein solchen Grund gäbe, habe ich jetzt Angst, dass ich damit nur die Verantwortung für meine Verfehlungen auf etwas anderes schieben will. Ich glaube die Überschrift beschreibt einfach die traurige Wahrheit.
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Ein Schulkollege damals BWL, der hat auch nur hin und wieder etwas geraucht. Irgendwann kam er in der Pause, sprach über sein Leben, am nächsten Tag war er tot. Er stützte sich die hiesige Autobahnbrücke runter. Er drückte lediglich seinen Unmut über sein Studium aus... je nachdem was du studierst, bist du den ganzen Tag von Besserwissern umgeben, die jeden Mist ausdiskutieren. Mit den Frauen läufts dann genauso. Alle wollen groß Karriere machen, bloß keine Familie gründen. Abends feiern, saufen, Drogen und so weiter. Bei uns die Leute gingen sogar in der Mittagspause noch chillen, während ich der totale Außenseiter war, weil ich mich in ein Restaurant an den Mittagstisch gesetzt habe... das färbt über die Jahre ab. Noch mal würde ich diesen ganzen Mist nicht machen wollen. Ich kann dir eine handwerkliche Ausbildung empfehlen, Leute im Handwerksbereich, die ich kenne, die sind alle privat glücklich und zufrieden. Wirst nie arbeitslos, hast körperliche Betätigung, geistiges arbeiten, davon wirst du irgendwann nervlich krank. Nach deiner Schilderung, bist du jetzt schon ein Frack. In deiner jetzigen Situation, ist das Studium das letzte, was dir gut tut. Brech den ganzen Mist ab und such dir einen normalen Job.
 

Peillo

Neues Mitglied
Ein Schulkollege damals BWL, der hat auch nur hin und wieder etwas geraucht. Irgendwann kam er in der Pause, sprach über sein Leben, am nächsten Tag war er tot.
Hatte das was mit dem rauchen zu tun? Hat man ihm etwas angemerkt, also war er depressiv oder ähnliches?

Ich bin gerade in einem absoluten Verzweiflungszustand. Ich schreibe morgen eine Prüfung, habe kaum gelernt und weiß das ich durchfalle. Ich überlege die ganze Zeit, wäre ich damals nicht zum Arzt gegangen, was vermutlich komplett unnötig war, da es in der Realität nur ein kurze Phase pubertären Rumgejammers war, die ich übertrieben aufgebauscht habe, dann hätte ich diese Schuld-/Schamgefühle nicht entwickelt und mir wäre nicht in der Intensität klar geworden, was für ein jämmerliches Stück Scheiße ich eigentlich bin. Alles was in meinem Leben falsch läuft, was von außen betrachtet nicht mal so viel scheint, ist alles meine Schuld, die ich nicht auf irgendeine eine Krankheit abwälzen kann. Diese Erkenntnis bringt mich gerade nahezu um den Verstand. Ich bin einfach zu schwach für diese Welt.
 

Peillo

Neues Mitglied
es ist leichter teil eines problemes zu sein als teil der lösung. und sobald der träumer sich mit dem traum identifiziert gibt es ein problem. nicht die illusion, nicht der traum ist das problem. die identifikation damit ist das problem. da liegt der delikate unterschied. wenn du in die dimension des träumers zurück kehrst wirst du mysteriöse, phantastisch,- phänomenale erkenntnisse erlangen. wenn du jetzt und in zukunft bewusst und gewahr bist, wird dir ein wahrlich segensreicher weg bevorstehen.

viel glück und alles gute
Also nochmal kurz zur Erklärung, ich hatte eine kleine(?) emotionale Krise, welche ich so hochstilisiert habe und mit verfälschten bzw. selektiven Erinnerungen gefüttert habe, um mir die Illusion zu schaffen, ich hätte eine psychische Störung. Vermutlich habe ich auch die Messlatte für die Krankheit dabei gesenkt. Das geschah aber großteils unbewusst. Bin dann zum Arzt, dann zum Psychiater und habe ihnen meine Einbildung kundgetan, ohne zu dem Zeitpunkt die Illusion als solche wahrzunehmen.
Dann, wenige Tage später, wurde ich skeptisch und habe in einem ziemlich schmerzhaften Prozess die Illusion aufgedeckt, was sich dann darin ausgewirkt habe, dass die Schuld- und Schamgefühle ein Level erreicht haben, welches mich für drei Wochen in einem kaum mehr lebensfähigen Zustand zurückliesen. Die folgenden drei bis vier Wochen (also bis zum jetzigen Zeitpunkt) sind durchwachsen, manchmal geht es mir akzeptabel, ich kann unter Leute und so tuen als würde mich die Schuld nicht zerfressen bzw. mich ablenken, dann sitze ich wieder im Zimmer, könnte fast heulen und bestraf mich körperlich und psychisch. Ich habe keine Ahnung was in meinem infantilen drecks Hirn los war und ist. Ich vermute mittlerweile, dass ich einfach massiv unzufrieden mit mir war/bin und versucht habe Änderung, sowie Abgabe über die Verantwortung des Zustands zu erreichen. Was natürlich absolut erbärmlich ist, aber das mache ich im Titel ja bereits klar, was ich von mir halte.
Nun habe ich die Problematik meines Selbstbildes mit dem Fakor drei potenziert und alles ist um ein vielfaches schlechter als zuvor.
Ja, du hast recht, es ist leichter ein Teil des Problems zu sein, als ein Teil der Lösung. Besonders in meinem Fall, denn ich bin in meiner gesamten Existenz das Problem. Ich habe keine Probleme, ich bin das Problem und aus Phasen von einstiger Selbstablehnung und Selbstmitleid sind mittlerweile nur noch Phasen von Selbsthass übrig.
 
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