VerzweifelterMann
Mitglied
Hallo liebes Forum,
ich schreibe hier weil ich echt verzweifelt bin. Ich denke ich befinde mich in einer Beziehung in der nichts mehr zu retten ist.
Ich bin 42, meine Frau 39, wir sind seit 22 Jahren ein Paar und seit 8 Jahren verheiratet. Wir haben zwei wundervolle Kinder (3,5 und 6). Finanziell geht es uns gut, ich bin selbstständig, meine Frau arbeitet seit kurzem wieder Teilzeit. Wir haben ein tolles Häuschen und haben keinerlei finanzielle Sorgen. Mein Büro habe ich zu Hause, unsere Kinder habe ich also ständig um mich herum, zumindest wenn keine Schule oder KiGa ist.
Als unser erstes Kind zur Welt kam habe ich mich nicht gleich in die Vaterrolle gefunden (all dies weiß ich jetzt erst im Nachhinein). Ich habe meine Frau zu wenig unterstützt. Weil unser Kind sehr schlecht geschlafen hat bin ich ins Gästezimmer gezogen, ich sollte morgens fit sein da ich einiges an Verantwortung in meinem Betrieb trage und ich der Alleinversorger unserer Familie war. Beim Zweiten Kind ist das dann so geblieben. Dass das ein Problem für sie war hat sie niemals gesagt, erst 5 Jahre später. Das ganze war ein Fehler, das ist mit heute schon klar, rückgängig machen kann das du das leider nicht.
Vor 1,5 Jahren habe ich nun erkannt wie schlecht unsere Lage ist, unser Sexualleben ist seit zwei Jahren bei null, Zuneigung, Zärtlichkeiten oder Ähnliches ihrerseits gibt es gar nicht mehr. Ich denke ich habe vor 1,5 Jahren mein Leben umgekrempelt, arbeite nicht mehr so viel, verbringe den größten Teil meiner Freizeit mit der Familie oder mit den Kindern. Wir hatten unzählige Gespräche in der sie mir sagte was sie sich wünschen würde, ich denke ich habe praktisch alles umgesetzt. Leider hat das hinsichtlich unserer Ehe gar nichts gebracht. Wir leben in einer solch lieblosen Ehe, jede WG ist da liebevoller. Kommunikation findet praktisch nicht mehr statt, im besten Fall ein „guten Morgen“ und ein „gute Nacht“ und ein ganz schnelles Küsschen dazu, aber wie gesagt: im besten Fall! Es ist ein nebeneinanderherleben als Zweckgemeinschaft. Ich will meine Fehler keineswegs wegdiskutieren oder unter den Teppich kehren, das habe ich niemals getan, auch meiner Frau gegenüber nicht. Aber irgendwann ist doch mal Zeit um nach vorne zu schauen?!?
Ich sehne mich so sehr nach Liebe, Geborgenheit und Nähe. Mal in den Arm genommen werden und gezeigt bekommen dass man geliebt wird. Natürlich auch nach Sex, dies habe ich mittlerweile weit hinten angestellt.
Die ganze Situation geht mir ziemlich an die Nieren. Ich habe über einen längeren Zeitraum Antidepressiva genommen, habe keine Lebensfreude mehr. Das einzige was mich noch über Wasser hält sind unsere Kinder.
Mit meiner Frau darüber reden kann man nicht, sie ist jedesmal sichtlich genervter. Und wenn doch mal wieder ein Gespräch stattfindet (ausschließlich auf meine Initiative hin), dann gibt sie mir zu verstehen dass ich ein selbstsüchtiger, egoistischer Mensch bin der alle seinen Mitmenschen nur dahin verbiegen möchte wie es mir in den Kram passen würde. Ich würde nur Druck aufbauen und solle schauen wie ich mit meinen Problemen klar komme. Sie ist nicht bereit auch etwas für unsere Beziehung zu tun, zumindest im Moment, so sagt sie. Und das Ganze ziemlich von oben herab.
Für meine Probleme interessiert sie sich schlichtweg nicht. Sie hat sich in der Situation eingerichtet und hat damit offensichtlich keine Probleme. Es kommt mir vor wie ein Rachefeldzug für vergangene Zeiten.
Jetzt werden die meisten sagen: Paartherapie! Was ja auch sinnvoll wäre. Dies lehnt sie, nach vielfachen Wunsch von mir, kategorisch ab, brauche sie nicht!
Paarzeiten ohne Kinder: hat sie kein Interesse, geht sie lieber alleine weg um mal Zeit für sich zu haben. Ich habe die letzten 1,5 Jahre wirklich alles versucht, dabei natürlich auch Fehler gemacht, was sie mir ebenfalls vorhält. Ich habe täglich alles gegeben um die Situation zu verbessern, ohne Erfolg! Aber wenigstens habe ich es versucht! Ich weiß nicht was ich noch tun kann!
So grotesk das klingen mag: ich liebe meine Frau noch wie am ersten Tag, meine Kinder sowieso. Ein Leben ohne diese kann ich mir nicht mehr vorstellen. Vermutlich gibt es nur zwei mögliche Ratschläge: trennen oder bleiben und akzeptieren. Ich will aber nicht einfach 22 Jahre wegwerfen, wir haben uns so viel aufgebaut. Ich denke meine Frau weiß wie sehr ich an meinen Kindern hänge und nicht einfach gehe.
Aber ich bin wirklich am Ende meiner Kräfte, ich kann nicht mehr, ich habe keine Lebenslust mehr. Eine Aussicht auf Besserung gibt es derzeit nicht.
Viele Grüße und danke für Eure Antworten
ich schreibe hier weil ich echt verzweifelt bin. Ich denke ich befinde mich in einer Beziehung in der nichts mehr zu retten ist.
Ich bin 42, meine Frau 39, wir sind seit 22 Jahren ein Paar und seit 8 Jahren verheiratet. Wir haben zwei wundervolle Kinder (3,5 und 6). Finanziell geht es uns gut, ich bin selbstständig, meine Frau arbeitet seit kurzem wieder Teilzeit. Wir haben ein tolles Häuschen und haben keinerlei finanzielle Sorgen. Mein Büro habe ich zu Hause, unsere Kinder habe ich also ständig um mich herum, zumindest wenn keine Schule oder KiGa ist.
Als unser erstes Kind zur Welt kam habe ich mich nicht gleich in die Vaterrolle gefunden (all dies weiß ich jetzt erst im Nachhinein). Ich habe meine Frau zu wenig unterstützt. Weil unser Kind sehr schlecht geschlafen hat bin ich ins Gästezimmer gezogen, ich sollte morgens fit sein da ich einiges an Verantwortung in meinem Betrieb trage und ich der Alleinversorger unserer Familie war. Beim Zweiten Kind ist das dann so geblieben. Dass das ein Problem für sie war hat sie niemals gesagt, erst 5 Jahre später. Das ganze war ein Fehler, das ist mit heute schon klar, rückgängig machen kann das du das leider nicht.
Vor 1,5 Jahren habe ich nun erkannt wie schlecht unsere Lage ist, unser Sexualleben ist seit zwei Jahren bei null, Zuneigung, Zärtlichkeiten oder Ähnliches ihrerseits gibt es gar nicht mehr. Ich denke ich habe vor 1,5 Jahren mein Leben umgekrempelt, arbeite nicht mehr so viel, verbringe den größten Teil meiner Freizeit mit der Familie oder mit den Kindern. Wir hatten unzählige Gespräche in der sie mir sagte was sie sich wünschen würde, ich denke ich habe praktisch alles umgesetzt. Leider hat das hinsichtlich unserer Ehe gar nichts gebracht. Wir leben in einer solch lieblosen Ehe, jede WG ist da liebevoller. Kommunikation findet praktisch nicht mehr statt, im besten Fall ein „guten Morgen“ und ein „gute Nacht“ und ein ganz schnelles Küsschen dazu, aber wie gesagt: im besten Fall! Es ist ein nebeneinanderherleben als Zweckgemeinschaft. Ich will meine Fehler keineswegs wegdiskutieren oder unter den Teppich kehren, das habe ich niemals getan, auch meiner Frau gegenüber nicht. Aber irgendwann ist doch mal Zeit um nach vorne zu schauen?!?
Ich sehne mich so sehr nach Liebe, Geborgenheit und Nähe. Mal in den Arm genommen werden und gezeigt bekommen dass man geliebt wird. Natürlich auch nach Sex, dies habe ich mittlerweile weit hinten angestellt.
Die ganze Situation geht mir ziemlich an die Nieren. Ich habe über einen längeren Zeitraum Antidepressiva genommen, habe keine Lebensfreude mehr. Das einzige was mich noch über Wasser hält sind unsere Kinder.
Mit meiner Frau darüber reden kann man nicht, sie ist jedesmal sichtlich genervter. Und wenn doch mal wieder ein Gespräch stattfindet (ausschließlich auf meine Initiative hin), dann gibt sie mir zu verstehen dass ich ein selbstsüchtiger, egoistischer Mensch bin der alle seinen Mitmenschen nur dahin verbiegen möchte wie es mir in den Kram passen würde. Ich würde nur Druck aufbauen und solle schauen wie ich mit meinen Problemen klar komme. Sie ist nicht bereit auch etwas für unsere Beziehung zu tun, zumindest im Moment, so sagt sie. Und das Ganze ziemlich von oben herab.
Für meine Probleme interessiert sie sich schlichtweg nicht. Sie hat sich in der Situation eingerichtet und hat damit offensichtlich keine Probleme. Es kommt mir vor wie ein Rachefeldzug für vergangene Zeiten.
Jetzt werden die meisten sagen: Paartherapie! Was ja auch sinnvoll wäre. Dies lehnt sie, nach vielfachen Wunsch von mir, kategorisch ab, brauche sie nicht!
Paarzeiten ohne Kinder: hat sie kein Interesse, geht sie lieber alleine weg um mal Zeit für sich zu haben. Ich habe die letzten 1,5 Jahre wirklich alles versucht, dabei natürlich auch Fehler gemacht, was sie mir ebenfalls vorhält. Ich habe täglich alles gegeben um die Situation zu verbessern, ohne Erfolg! Aber wenigstens habe ich es versucht! Ich weiß nicht was ich noch tun kann!
So grotesk das klingen mag: ich liebe meine Frau noch wie am ersten Tag, meine Kinder sowieso. Ein Leben ohne diese kann ich mir nicht mehr vorstellen. Vermutlich gibt es nur zwei mögliche Ratschläge: trennen oder bleiben und akzeptieren. Ich will aber nicht einfach 22 Jahre wegwerfen, wir haben uns so viel aufgebaut. Ich denke meine Frau weiß wie sehr ich an meinen Kindern hänge und nicht einfach gehe.
Aber ich bin wirklich am Ende meiner Kräfte, ich kann nicht mehr, ich habe keine Lebenslust mehr. Eine Aussicht auf Besserung gibt es derzeit nicht.
Viele Grüße und danke für Eure Antworten