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Minderheiten

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Kanja_Ewe

Aktives Mitglied
@dunkleFee Da hast du mich ein klein wenig falsch verstanden. Ich sage nicht das die Patienten etwas gegen das Bild machen müssen, sondern die Kliniken. Die Ärzte da, die Schwestern. Wer hindert sie sich mal einen Reporter einzuladen und ihn einen langen Artikel schreiben zu lassen wie da der Tagesablauf ist? Es muss dafür ja nicht einmal ein Foto mit den Patienten dabei sein, er kann ja auch Fotos nur mit den Räumen machen. Einer der in eine Heilklinik kommt kann nichts dafür, genauso wenig wie ein alter Mensch etwas dafür kann das er von seiner Verwandtschaft in einen städt. Seniorenheim "geparkt" wird. Die Ärzte und Pfleger können aber sehr wohl etwas dagegen tun wie das öffentliche Bild ihres Heimes ist, gerade wenn es nicht so ist wie man sich es landläufig vorstellt.
 
Hallo Kanja_Ewe,

schau mal hier: Minderheiten.
Hier findest du vielleicht was du suchst.
O

OoDunkleFeeoO

Gast
@Ewe: Stimmt da hast du recht.
Nur wenn so ein Theam dann kommt, bedeutet das für die dortigen Menschen auch großen Stress. Also für die Ärzte und Betreuer sicher weniger, aber für die Patienten.

Solche Sendungen gab es schon oft und die hab ich auch schon öfters gesehen. Nur wenn die immer zu solch unchristlicher Zeit kommen, schauen die sicher nur wenige:( Die kommen meisst im Nachtprogramm.
zB ein Wohnheim für geistig und körperlich Behinderte zeigten sie mal auf arte oder so; dann eine Einrichtung für Jugendliche mit psychischen Problemen und auch über "normale" Behindertenheime wurde schon so oft berichtet.

Feechen
 

Kanja_Ewe

Aktives Mitglied
Hm, ... stimmt, an den Stressfaktor habe ich natürlich nicht gedacht. Kommt vll auch darauf an was es so eine Einrichtung ist. Wie gesagt, wenn ich von Kliniken für psychisch Kranke höre drängt sich mir automatisch das Bild von Gummizellen und Leuten in Drogendämmerzustand auf.
Natürlich weiß ich das es auch andere Kliniken gibt, meine Mutter war vor kurzen erst sechs Wochen in einer wegen ihren Depressionen. Für mich war das mal sechs Wochen Entspannung da ich eine Last weniger hatte.

Zum Thema Minderheiten hätte ich auch eine Überlegung. Ich denke evtl. machen wir uns manchmal selbst zur Minderheit. Es gibt vieles wo man sich eingruppieren kann und als Minderheit fühlen kann bei dem man eigentlich gar keine Minderheit mehr ist.
Arbeitslosigkeit - wir haben hier um die 20% Arbeitslose; bei einer Bevölkerungszahl von 82,7 Mio rechne man mal bloß mit 18% Arbeitslosen, da haben wir 14,8 Mio Arbeitslose. Ich sehe mich als eine die oft arbeitslos war und gerade bin nicht als Minderheit.
Gothic Szene - öhm, wenn ich an bestimmten Tagen im Jahr in Leipzig bin oder zu einen Mittelalterfest gehe fühle ich mich als Christin eher als Minderheit als das ich die Gothicfans als Minderheit bezeichnen würde, trotzdem würde ich gerade die Mittelalterfeste nicht meiden und an den Tagen trotzdem mit Freunden mit nach Leipzig fahren, wegen den Flair.
psychisch krank - auch hier würde ich nicht unbedingt von Minderheiten reden. Dazu gibt es m.E. viel zu viele Opfer von Missbrauch jeglicher Form die auch Jahre danach noch Probleme damit haben.

Die Frage die sich für mich also stellt ist bis wann ist man eine Minderheit? Ist man eine Minderheit solang man sich das einreden lässt oder solang man es zahlenmäßig noch her gibt? Versteht mich bitte nicht falsch, auch ich lasse mir häufig einreden wie ich mich zu sehen habe, es ist ein großes Problem, deswegen ja auch dieser Gedankengang.

Ewe
 
O

OoDunkleFeeoO

Gast
Ui Ewe du glaubst gar nicht wie viele Gothics Christen sind ;)
Gothic zu sein ist unabhängig von der Religionszugehörigkeit.

Also ab wann/bis wann man als Minderheit gilt ist schwierig zu beantworten...
Ich glaube es fängt an sobald du aus der gängigen Schablone fällst - egal warum.
Mit der Menge der dort zugehörigen Personen hat das meiner Meinung nach wenig zu tun. Eher mit der allgemeinen Norm.

Warum muss sich eigentlich alles nach einer Norm richten??? Versteh ich nicht...

Die Sache ist schon konfus:confused:

Feechen
 

mikenull

Urgestein
Hab ich eigentlich auch nie verstanden. Aber wahrscheinlich lassen sich genormte Massen leichter steuern und man muß auch keine Angst vor ihnen haben. Aber wahrscheinlich ist dieses "ich orientiere mich halt an den anderen" auch nicht so einfach aus den Menschen herauszubringen.
Für mich - ich bin schon seit vielen Jahren aus Deutschland weg - war das auf jeden Fall mit ein Grund das Land zu verlassen. Dieses organisierte Spießerleben hat mich angekotzt. Zwar ist das bei den Franzosen auch vorhanden - zumindest in der Bürokratie - aber was z.B. das Verhalten auf der eigenen Scholle angeht, ist man sehr viel großzügiger. Es regt halt keinen Nachbarn auf, wenn ich mein Gras nicht mähe, oder ich mal zu Unzeiten Krach mache.
 

Beate

Sehr aktives Mitglied
Es gibt in diesem Forum viele Threads über andere Kulturen, Nationalitäten und das Zusammenleben in Deutschland - bzw. wie das Zusammenleben gestaltet werden sollte.

Minderheiten sind jedoch nicht nur Ausländer und religiöse Minderheiten, sondern auch Körperbehinderte und psychisch Kranke (für letztere ist dieses Forum ja eigentlich gedacht).

Ich verstehe es nicht, zumal wenn man sich die Zahlen der Betroffenen ansieht......:mad:
Hallo @ all,
das Thema Integration von nicht "ganz intakten" Menschen ist ein Stiefkind. Solange Menschen in separaten Einrichtungen leben, kann es keine wirkliche Integration geben. In "meiner" Stadt gibt es eine große Einrichtung, die während des 3.Reiches viel leidvolles erlitten hat. In dieser Einrichtung leben heute nocht Zeitzeugen, die zum Teil in betreuten Wohngruppen ausserhalb des Geländes wohnen; mitten in ganz "normalen" Wohngegenden. Diese Wohngruppen gibt es in der gesamten Stadt. Zu Beginn dieser "Aussiedlung" haben viele Anwohner protestiert, als sie von den neuen Nachbarn erfahren haben, besonders dann wenn es eine bessere Wohngegend war. Inzwischen gehören Menschen mit Handicap zum Straßenbild.
Sicherlich gibt es immer noch Gegner dieser nicht intakten Nachbarn, aber die Betreuer der WG`s sorgen dafür, dass die Bewohner durch ihre tägliche Anwesenheit so akzeptiert werden wie sie sind.
Bei psychisch kranken Menschen ist es häufig so, dass eine Hemmschwelle besteht offen über die Erkrankung zu reden. Ich persönlich kann nur sagen, Freunden, Familienmitgliedern und Bekannten zu erzählen was mit einem los ist. Viele werden sich abwenden, aber sobald man offen mit der Krankheit umgeht, begegnen einem andere Menschen die offen sind und verstehen wollen. Nur Aufklärung und Offenheit kann das "Denken" ändern.
Generell muß ich sagen, dass Menschen mit Handicap nicht als "behindert" bezeichnet werden sollten, sondern als "seelenpflegebedürftig". Diese Bezeichnung wird von Antroprosophen verwendet, ich finde sie viel passender.
Lieben Gruß
Beate
 
O

OoDunkleFeeoO

Gast
Mir fällt zum Thema Minderheiten gerade noch was ein.

Hier in meiner Stadt befindet sich nahe eines großen Parkplatzes ein kleines Eck für Wohnwagen (Plätze für ca. 5 Wagen sind da).
Die zwei Jahre, die ich hier schon lebe kannte ich es, dass dort immer Zigeuner mit ihren Wohnwagen gestanden sind.
Von einem Tag auf den anderen sind sie weg, ein Schild steht da "Wohnwagen-Stellplatz gesperrt". Sogar am Parkplatz daneben haben sie Sperren angebracht, wo nur kleinere Wagen durchfahren können (also keine Wohnwagen mehr).
Ich weiss nicht was ich davon halten soll. Es hat mich traurig gemacht.

Im Fernsehen zeigten sie kleine Dörfer, wo an den Türen vieler Läden steht "Zutritt für Zigeuner verboten", gehen sie dann doch hinein werden sie hinausgeprügelt.

Da Zigeuner immer gern als Nicht-Existent angesehen werden, wollte ich das mal zur Sprache bringen...auch aus persönlichen Belangen.

Was haltet ihr davon?

Feechen
 

Yaksini

Sehr aktives Mitglied
@ Feechen ,
da hast Du wahrlich ein Thema angesprochen , das wirklich ein Tabuthema unter den Menschen ist .
Denn über Ausländer wird groß und breit diskutiert , über Psychisch Kranke wird berichtet , wenn auch nicht in realistischer Weise , also selten , auch Behinderte haben sogar ihre Olympiade .Gothics haben ihre Festivals u.s.w.
Aber über die Probleme der Zigeuner spricht keiner obwohl sie über die ganze Welt verteilt sind .
Ihnen werden böse Sachen nachgesagt : sie klauen sie lügen - einfach es sind schlechte Menschen .
Keiner hat sich je bemüht Verständnis für sie aufzubringen .
Waren nicht auch sie Opfer in der Hitlerära ????
Ja es gibt heute noch Menschen die sie Ächten und ihnen keinen Platz zur Verfügung stellen wollen wenn sie kommen .Ihnen keine Lebensmittelu.s.w. verkaufen wollen .
Ich habe schon lange keine mehr gesehen . Schade .

LG
Yaksini
 
O

OoDunkleFeeoO

Gast
@Yaksini:
Ja zigtausende starben in den Lagern im 3.Reich. Und auch heute hat die Verfolgung und Diskriminierung kein Ende gefunden.
Sie werden noch nichtmal als Volk anerkannt, obwohl sie ihre eigene Kultur (Musik, Kunst, Rituale im täglichen Leben) und im Grunde alles haben was ein Volk ausmacht.

Wäre schön, wenn jemand auch noch seinen Senf dazugeben würde:(

Feechen
 

Kanja_Ewe

Aktives Mitglied
Was uns Sinti betrifft leben heute sehr viele ganz normal als Deutsche und haben sich nach dem Krieg dem Leben der Deutschen angepasst und leben ihr Leben nicht mehr nach den Tradition. Genauer gesagt, wir haben sie nicht mehr von unseren Verwandten vermittelt bekommen. Mein Ururgroßeltern waren reine Sinti und hatten ein Kind. Überlebt haben es von der Sippe nur meine Uroma und Oma. Beide sprachen sogar die Sprache nicht mehr, nur als meine Uroma Alzheimer bekam fiel sie wieder in ihre Muttersprache zurück. Die Familie hatte sich schon zeitig relativ setzhaft gemacht gehabt, hat ihnen aber nichts genutzt durch fehlenden Ahnennachweis.

Die "Zigeuner" werden wohl Roma gewesen sein, also von Balkan oder Ungarn stammend. Nennt sie bitte nicht Zigeuner, das ist ein Schimpfwort und ähnlich schlimm wie wenn man einen Moslem als Therrorist beschimpfen würde nur weil Therroristen oft moslemischer Abstammung sind.
 
Status
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