Hm, ... stimmt, an den Stressfaktor habe ich natürlich nicht gedacht. Kommt vll auch darauf an was es so eine Einrichtung ist. Wie gesagt, wenn ich von Kliniken für psychisch Kranke höre drängt sich mir automatisch das Bild von Gummizellen und Leuten in Drogendämmerzustand auf.
Natürlich weiß ich das es auch andere Kliniken gibt, meine Mutter war vor kurzen erst sechs Wochen in einer wegen ihren Depressionen. Für mich war das mal sechs Wochen Entspannung da ich eine Last weniger hatte.
Zum Thema Minderheiten hätte ich auch eine Überlegung. Ich denke evtl. machen wir uns manchmal selbst zur Minderheit. Es gibt vieles wo man sich eingruppieren kann und als Minderheit fühlen kann bei dem man eigentlich gar keine Minderheit mehr ist.
Arbeitslosigkeit - wir haben hier um die 20% Arbeitslose; bei einer Bevölkerungszahl von 82,7 Mio rechne man mal bloß mit 18% Arbeitslosen, da haben wir 14,8 Mio Arbeitslose. Ich sehe mich als eine die oft arbeitslos war und gerade bin nicht als Minderheit.
Gothic Szene - öhm, wenn ich an bestimmten Tagen im Jahr in Leipzig bin oder zu einen Mittelalterfest gehe fühle ich mich als Christin eher als Minderheit als das ich die Gothicfans als Minderheit bezeichnen würde, trotzdem würde ich gerade die Mittelalterfeste nicht meiden und an den Tagen trotzdem mit Freunden mit nach Leipzig fahren, wegen den Flair.
psychisch krank - auch hier würde ich nicht unbedingt von Minderheiten reden. Dazu gibt es m.E. viel zu viele Opfer von Missbrauch jeglicher Form die auch Jahre danach noch Probleme damit haben.
Die Frage die sich für mich also stellt ist bis wann ist man eine Minderheit? Ist man eine Minderheit solang man sich das einreden lässt oder solang man es zahlenmäßig noch her gibt? Versteht mich bitte nicht falsch, auch ich lasse mir häufig einreden wie ich mich zu sehen habe, es ist ein großes Problem, deswegen ja auch dieser Gedankengang.
Ewe