Zum einen frage ich mich, warum die Deutschen sich das alles so gefallen lassen mit den Preiserhöhungen. Das sind beim Benzin glaube 99 Cent pro Liter nur Steuern die wir zahlen.
Weil es genau genommen schon immer so war. Sicher Corona und Klimapolitik sind hier nochmal das Sahnehäubchen, doch Steuern haben in DE seit jeher ein hohen Stellenwert.
Wer kann sich das noch leisten?
Anscheinend noch eine ganze Menge Leute. Die Deutschen sind zwar durchaus sparsam, aber gehen nicht gut mit dem gesparten Geld um.
Und dann eben auch Inflation, dieses Wort, das auch sehr besorgniserregend ist.
Das wäre allein mal einen eigenen Thread wert. Diese Inflation. Die hohe Inflation setzt sich zurzeit aus mehreren Bausteinen zusammen:
1. Bezug auf einen Zeitraum mit negativer Inflation:
Die aktuelle Inflation auf Monatsbasis bezieht sich immer auf den gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor. Wir hatten bis etwa November / Dezember 2020 eine negative Inflation, sprich einen Preisverfall. Damit muss die Inflation bei "Normalisierung" der Preise bezogen auf den gleichen Zeitraum um einiges höher ausfallen als üblich.
Diesen Effekt werden wir noch bis etwa Januar 2022 spühren. Ab da normalisierte sich die Inflation. Hier die zugrundeliegenden Zahlen, man beachte die Zahlen im Bezugszeitraum:
Im November 2024 stieg die Inflationsrate nach vorläufigen Angaben überraschend wieder an.
de.statista.com
2. Steuern und Klimaaufschläge:
Vor allem Energie wird teurer aufgrund der anfallenden Klimaaufschläge, der erhöhten Steuern und der aufgrund des Energiewandels herbeigeführten Knappheit. Ersteres ist politischer Wille, der in einer Demokratie vom Volk ausgeht, zweiteres ist ein einfaches Marktgesetz.
3. Geldflut
Dieser Punkt beschreibt die "echte Inflation", sprich die Entwertung des Geldes, indem man (die Zentralbanken) es breit verfügbar machen (es drucken). Während der Krise wurde viel Geld unters Volk gebracht. Dies allein recht jedoch nicht, um die Inflation hochzutreiben.
Nein, es muss auch ausgegeben, sprich, in den Markt gepumpt werden. Damit beginnen nun die Menschen so langsam wieder. Es wird wieder Investiert, gebaut, gereist, renoviert, gekauft... teilweise auf Pump. Es ist Geld im Markt... das bedeutet Inflation.
Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und kann gerne von anderen Usern ergänzt werden.
Was bedeutet es für Geld, wenn man ich sage jatzt mal 50000 Euro auf dem Konto hat, in 10 Jahren?
Ist das abschätzbar?
Nein, denn kein Mensch hat eine Glaskugel... sicher ist nur, es wird weniger werden. Geld ist Mittel zum Tausch und keine Wertanlage. Da sind wir beim Kernpunkt, was die Deutschen leider niemals wirklich begriffen haben.
Hier gibt es wohl einige Threads über Anlegermöglichkeiten, aber die sind mir als Voll-Laie einfach zu kompliziert.
Dann wird es höchste Zeit, sich einzulesen und damit zu beginnen. Wenn du wirklich Geld in der Größenordnugn von 50.000 Euro rumliegen hast und in nächster Zeit kein größeres Invest planst, hat dein Geld auf einem Konto nix verloren.
Man muss sich hier einlesen und das was ich nun sage, sage ich mit großer Vorsicht, denn es gibt viele Stolperfallen beim Geldanlegen, ABER:
Selbst schlecht angelegtes Geld ist in der Regel besser, als gar kein angelegtes Geld. Wenn du bei einer Filialbank dein Geld beispielsweise in einem Fond für 0,2% Gebühr der Einlagesumme jährlich zu sagen wir 2% anlegst, ist das nicht optimal. Nach Inflation (3-5% gegenwärtig) machst du jährlich (Kaufkraft-)Verlust. Aber dieser Verlust ist geringer als wie wenn du das Geld einfach nur liegen lassen würdest.
Investierst du ein wenig Zeit, wirst du Mittel und Wege finden, dein Geld auch noch nach Steuer, Inflation und eventuell Gebühren (= muss nicht sein, wenn man weiß wie) sogar gewinnbringend anlegen. Es arbeitet dann effektiv für dich.
Kompliziert ist darin prinzipiell gar nichts. Grundrechenarten und vielleicht Exponentialrechnung genügen
Aber warum schaffen das andere Länder, ihre Bürger nicht so auszunehmen wie Deutschland?
Nun, weil andere Länder etwas mehr Wert auf das Wohlbefinden der eigenen Bevölkerung legen. Nicht wenige der Steuergelder Deutschlands werden direkt ins Ausland (allen voran EU) sowie gewisse, völlig unnötige Vorreiterrollen gesteckt (Klima - und Flüchtlingspolitik). Man möchte international Musterschüler sein und beweisen, dass man nach dem 3. Reich dazu gelernt hat.
Darüber hinaus halten wir an einem längst angeschlagenen, teuren und ineffektivem Rentensystem fest (warum eigentlich?).
Gleichzeitig erzählt man der Bevölkerung munter, dass man zu den reichsten Ländern der Welt gehört, was nur auf die reine Wirtschaftskraft sowie den Staatshaushalt (dank hoher Steuern) zutrifft.
Der deutsche Bürger ist in Europa, gemessen an seinem Besitz, gerade mal unteres Mittelmaß. Weniger als 50% der Bundesbürger lebt im Eigentum. Etwa 25% haben keinerlei nennenswerte Rücklagen außer staatliche Versicherungen (Rente, Arbeitslosikgkeit). Etwa 10% sind mittelfristig privat überschuldet.
Man darf hier allerdings nicht den Fehler machen, die Schuld bei der Politik alleine zu suchen. Diese wird durch den Bürger gewählt.
Viele Deutsche übernehmen keine Veranwortung für sich selber und diejenigen, die es tun, werden oftmals anrüchig als Egoisten oder Raffgeier hingestellt.
Aktien, Krypto, ja selbst Vermieten gilt vielen mittlerweile als anrüchig und sozial abgehoben.
Ich würde nicht auf die Politik oder Gesellschaft hoffen, falls ich eine Änderung wünsche, ich würde anfangen, Möglichkeiten zu erkunden, wie ich mein Potential erhalte oder sogar vergrößere.