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Wohnen in den Städten nur noch für Reiche

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LW84

Aktives Mitglied
Ja.... du bist sehr empathisch und mitfühlend, dafür gibt es sicher hier im Forum noch einigen Applaus.
Im Leben dagegen... nunja.
Also dieses Forum nennt sich "Hilferuf" und die meisten stehen hier glaube ich mitten im Leben... Aber Empathie und Mitgefühl ist natürlich nicht jedem gegeben, schon klar.

Städte sind abgesehen davon traditionell Städte. Die reichen Schichten haben lange aus guten Gründen in den Vororten gehaust, bevor das dann irgendwann zu öde wurde (nachvollziehbar) und das Kapital in Betongold angelegt werden musste. Die soziale Mischung - nicht soziale Segregation - macht lebenswerte Städte attraktiv. Deshalb werden auch die künstlichen Städte reicher Investoren in Dubai und Co. oder die Gated Communities in den USA und anderswo kaum in den Listen der lebenswertesten Städte auftauchen. Es gibt nämlich neben Finanzkapital auch soziales und kulturelles Kapital, was für den urbanen Raum mindestens ebenso relevant ist. Ein Berlin, Hamburg, Köln, Wien etc. hätten sich ohne öffentlichen Wohnungsbau niemals entwickeln und gedeihen können, kein privater "Investor" war daran beteiligt. Schon allein deshalb ist die Diskussion über den Wegzug von Stadtbewohnern in irgendwelche Dörfer zynisch und abwegig. Zumal dort heute weder die Mieten viel preiswerter, noch die Chancen auf Wohnraum etwa für Menschen im HartzIV höher sind.

Ondina meinte:
Es geht dabei um Microapartments, ich finde die toll, ich würde sofort einziehen. Und wenn man sie in die Höhe baut kann man dennoch jede Menge Menschen in der Stadt unterbringen, ohne das man zu viel Fläche versiegeln muss.
Denn Tatsache ist doch dass die Menschen nun mal in die Städte drängen ganz einfach weil dort die Infrasruktur und die Versorgung mit Geschäften aller Art, Ärzten, Kitas, Schulen u.s.w. nun mal besser ist. Man kann nun mal nicht alles aufs Land bringen.
Beides. Kleinere Wohnungen und "Microapartments" sind sicher ein Ansatz. Mal abgesehen davon, dass sich etwa möblierte 1-Zimmer-Buden in vielen Großstädten für viele Vermieter als neue Goldgrube darstellen, mit denen noch kräftiger abkassiert werden kann als bei normaler Wohnungsvermietung. 25qm für 600 Euro? Kein Problem.

Ein weiterer Ansatz ist, die Städte in der Fläche auszuweiten und gleichzeitig den ÖPNV massiv auszubauen. Das Konzept der Gartenstädte ist auch nicht neu, sondern gibt es schon seit über 100 Jahren. Das würde dann natürlich auch beinhalten, dass sich die sonstige Infrastruktur mehr in die Fläche ausbreitet. Hochverdichtete Städte sind nicht gerade gesund, was viele Studien mittlerweile belegen. Die Ausdehnung in die Fläche wäre ein weiterer Vorteil dieses Konzepts.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Also dieses Forum nennt sich "Hilferuf" und die meisten stehen hier glaube ich mitten im Leben... Aber Empathie und Mitgefühl ist natürlich nicht jedem gegeben, schon klar.

Städte sind abgesehen davon traditionell Städte. Die reichen Schichten haben lange aus guten Gründen in den Vororten gehaust, bevor das dann irgendwann zu öde wurde (nachvollziehbar) und das Kapital in Betongold angelegt werden musste. Die soziale Mischung - nicht soziale Segregation - macht lebenswerte Städte attraktiv. Deshalb werden auch die künstlichen Städte reicher Investoren in Dubai und Co. oder die Gated Communities in den USA und anderswo kaum in den Listen der lebenswertesten Städte auftauchen. Es gibt nämlich neben Finanzkapital auch soziales und kulturelles Kapital, was für den urbanen Raum mindestens ebenso relevant ist. Ein Berlin, Hamburg, Köln, Wien etc. hätten sich ohne öffentlichen Wohnungsbau niemals entwickeln und gedeihen können, kein privater "Investor" war daran beteiligt. Schon allein deshalb ist die Diskussion über den Wegzug von Stadtbewohnern in irgendwelche Dörfer zynisch und abwegig. Zumal dort heute weder die Mieten viel preiswerter, noch die Chancen auf Wohnraum etwa für Menschen im HartzIV höher sind.



Beides. Kleinere Wohnungen und "Microapartments" sind sicher ein Ansatz. Mal abgesehen davon, dass sich etwa möblierte 1-Zimmer-Buden in vielen Großstädten für viele Vermieter als neue Goldgrube darstellen, mit denen noch kräftiger abkassiert werden kann als bei normaler Wohnungsvermietung. 25qm für 600 Euro? Kein Problem.

Ein weiterer Ansatz ist, die Städte in der Fläche auszuweiten und gleichzeitig den ÖPNV massiv auszubauen. Das Konzept der Gartenstädte ist auch nicht neu, sondern gibt es schon seit über 100 Jahren. Das würde dann natürlich auch beinhalten, dass sich die sonstige Infrastruktur mehr in die Fläche ausbreitet. Hochverdichtete Städte sind nicht gerade gesund, was viele Studien mittlerweile belegen. Die Ausdehnung in die Fläche wäre ein weiterer Vorteil dieses Konzepts.
Naja wenn der Staat der Bauherr ist und Eigentümer bleibt dann könnte er doch den Daumen auf den Mieten drauf haben.
Wenn diese Microapartments alles Sozialwohnungen werden o. zumindest der größte Teil davon dann würde das nicht so ausufern, denn sonst ginge ja der Sinn und Zweck verloren.

Diese Wohnungen sollen ja hauptsächlich den einkommensschwachen Menschen zugute kommen.
Und damit es nicht zu Ghettobildungen kommt muss auf eine gute Durchmischung geachtet werden. Der Staat gibt dann z.B. ein gewisses Kontingent an jedermann ab. Wer will kann Einziehen auch wenn er/sie nicht bedürftig ist.
 

Hamsterrad

Aktives Mitglied
Wir wohnen zu dritt und in absehbarer Zeit zu zweit (Sohn zieht aus) auf 250qm. Ich nehme aber trotzdem niemandem Wohnraum weg, denn ich habe ihn selbst gebaut.
Also ich finde nicht das es mich hier Wohnungsmässig tangiert weil der Afrikanische und Asiatische Kontinent aus allen Nähten platzt.
Uns fehlen 1,5 Mio Wohnungen, darum sind die Mieten so hoch. Das sind etwa so viele, wie wir Flüchtlinge in 2015 und -16 hatten. Die Zuwanderung ist sicher auch ein Faktor bei der Methode, tangiert also alle Mieter.
Wenn diese Microapartments alles Sozialwohnungen werden o. zumindest der größte Teil davon dann würde das nicht so ausufern, denn sonst ginge ja der Sinn und Zweck verloren.

Diese Wohnungen sollen ja hauptsächlich den einkommensschwachen Menschen zugute kommen.
Sozialer Wohnungsbau rechnet sich nicht! In Bremen etwa müssen (!) elektrische Rollläden und ebenerdig Duschen verbaut werden, zu erheblichen Kosten. Die Bewohner sollen sich ja nicht schlecht und abgehängt fühlen. Dabei können sich das viele Bauherren nicht leisten ...
 

Ondina

Sehr aktives Mitglied
Sozialer Wohnungsbau rechnet sich nicht! In Bremen etwa müssen (!) elektrische Rollläden und ebenerdig Duschen verbaut werden, zu erheblichen Kosten. Die Bewohner sollen sich ja nicht schlecht und abgehängt fühlen. Dabei können sich das viele Bauherren nicht leisten ...
Für einen privaten nicht, da gebe ich dir recht, deshalb war ja mein Vorschlag ja das der Staat der Bauherr ist.:)
 
F

Felsenbirne

Gast
Ich suche derzeit selbst Wohnraum in einer Großstadt und finde, dass man auch dort noch einigermaßen bezahlbaren Wohnraum findet. Also 2 bis 3 Zimmer für ca. 700 kalt in etwa je nach Lage. Dafür genießt man ja auch die Vorteile der Stadt. Öffentliches Verkehrsnetz, schnelle, kurze Wege etc.
Mit Eigentum sieht es da natürlich oft anders aus. Übel, was da inzwischen der Quadratmeter kostet.
 
A

Anna 22

Gast
700 Euro kalt ist leider auch schon sehr viel ( kommen ja noch weitere Kosten dazu).
Auch wenn man mehr als den Mindestlohn verdient kann man diese Mietkosten nur schwer bezahlen.
Vor allem, weil man diese Wohnungen gar nicht bekommen wird ( mehr als 30% vom Einkommen).
 

MaryInASea

Mitglied
Wir brauche uns hier nix vormachen... Sozial Schwache, Arbeitslose und Asoziale wollen in die Stadt der Privilegien dort wegen... einfacher und rund um die Uhr Zugang zu Drogen und Alkohol...
Stimmt. ALLE Leute, die arbeitslos und/oder sozial schwach sind, sind gleich. Komplett. 100%. Es nehmen auch alle, auf die das zutrifft, Drogen.
Oh Mann, wo ist sie nur hin die Empathiefähigkeit der Leute...

Was Tatsache ist, dass man mittlerweile in den größeren Städten ca. 50%, manchmal sogar mehr, seines (guten) Einkommens für eine Wohnung ausgibt. Früher galt, dass die Miete ca. 30% des Einkommens betragen soll, was aber z.T. nicht mehr einzuhalten ist. Und ich rede nicht von Geringverdienen, sondern von Leuten mit gut bezahltem Job mit normalen Wohnungen ohne großen Luxus. Ich denke, wer dieses Problem nicht sieht, schließt die Augen. Ich z.B. wohne in einer der Top-5-Großstädte in Deutschland und zahle für meine Miniwohnung von 27 Quadratmetern 730 EUR warm (zzgl. Strom, Internet, GEZ). Und das ist jetzt kein Preis, bei dem hier alle aus allen Wolken fallen, sondern eine ganz normale Miete. Ich werde nie so viel für z.B. eine Eigentumswohnung o.ä. auf die Seite legen können wie die Generation meiner Eltern in den 70ern, 80ern, 90ern, weil die Lebenshaltungskosten durch diese sehr hohe Miete einfach sehr hoch sind.

Eine Lösung wäre mehr Home-Office zu ermöglichen, sodass man nicht 5 Tage die Woche pendeln muss, sondern nur einen, zwei oder drei Tage. Dann kann man in einer kleineren Stadt mit günstigeren Mieten wohnen. Das entlastet auch die Umwelt.
Trotzdem ist es schade, wenn alles vom Geld abhängig ist. Ich denke, (alle) Menschen sollten frei entscheiden können, ob sie in einer Stadt (Leute von außerhalb, viele Einflüsse, multikulti, viele unterschiedliche Jobmöglichkeiten) oder auf dem Land (eher tradiotionell, eher Familienbetriebe und wenig Jobauswah) leben möchte.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Dafür genießt man ja auch die Vorteile der Stadt. Öffentliches Verkehrsnetz, schnelle, kurze Wege etc.
Mich würde mal präzise interessieren, was hinter diesen drei Buchstaben "etc" steckt.
Wer in einer Stadt hohe Preise zahlt, müsste dann ja den kompletten Feierabend täglich mit Genuß verbringen - es sei denn, man genießt Überstunden um die Miete zu zahlen.

Was genau genießen sie da und was bezahlen sie für die Genüsse?
Sagt mir jetzt nicht, dass es da Leute gibt, die fernsehen oder nachts im Bett schlafen, duschen oder kochen oder im Stau stehen oder als Hobby Treppen hoch laufen.
Dafür braucht man keine Exklusiv-Miete.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Daoga

Urgestein
Mich würde mal präzise interessieren, was hinter diesen drei Buchstaben "etc" steckt.
Wer in einer Stadt hohe Preise zahlt, müsste dann ja den kompletten Feierabend täglich mit Genuß verbringen - es sei denn, man genießt Überstunden um die Miete zu zahlen.
Was genau genießen sie da und was bezahlen sie für die Genüsse?
Freizeitaktivitäten aller Art zum Beispiel, Kino, Schwimmbad, Ausstellungen, Festivals und vieles mehr, in einer Großstadt ist an jedem Wochenende was los und oft auch unter der Woche. Egal auf was man steht, die Stadt bietet es, oder man braucht nur in die Bahn hüpfen und fährt in eine Nachbarstadt, wo was los ist. Das hat man alles nicht auf dem Land. Für einen aktiven und kulturell interessierten Menschen ist die Großstadt der ideale Ort.
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Freizeitaktivitäten aller Art zum Beispiel, Kino, Schwimmbad, Ausstellungen, Festivals und vieles mehr, in einer Großstadt ist an jedem Wochenende was los und oft auch unter der Woche. Egal auf was man steht, die Stadt bietet es, oder man braucht nur in die Bahn hüpfen und fährt in eine Nachbarstadt, wo was los ist. Das hat man alles nicht auf dem Land. Für einen aktiven und kulturell interessierten Menschen ist die Großstadt der ideale Ort.
Ach darum.
Das würde bedeuten, dass man mindestens jeden zweiten Tag etwas unternehmen muss, damit sich die ersparte Anreise gegenüber der höheren Miete rechnet.
Düsseldorf hat beispielsweise im Schnitt 12,komma €, hier, genau 20km weiter sind es 8,komma€ je m².

Sinn macht es , wenn junge Eltern abwechselnd feiern gehen, anstatt sich um die Kinder zu kümmern. Sonst hätten sie statt der teureren kleinen die billigere größere Wohnung zwecks Kinderspiel genommen.

Benachteiligt sind dann wohl insbesondere ältere Leute, die ausgefeiert haben oder schon länger an derselben Stelle in der Stadt wohnen, denn die müssten jedes Jahr immer größere Strecken zurück legen um Neues zu finden.
Und Kinder, die kein Geld haben, um Genuss zu kaufen. Die skaten dann halt, spielen Fußball mit Colabüchsen oder hängen im Netz ab um Sozialkompetenz zu üben.
 
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