hassliebe97
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Ich bin 25 geworden und wenn ich sehe wie ich vor zehn Jahren war, hat sich alles zurück entwickelt. Mein Leben ist ein einziger Trümmerhaufen und am liebsten wäre es mir, wenn ich morgens nicht mehr aufwache oder einfach verschwinden würde, sodass keine Beerdigung stattfinden würde. Ich möchte keine heuchlerischen Worte von meinem Arbeitgeber, der eine große Mitschuld daran trägt, dass es mir so geht. Das ein Teil von meiner Familie vorbei schaut, die sich auch sonst nie gemeldet haben und meine "Freunde" würden es ohnehin nicht merken, dass ich fehle. Wenn man von Einsamkeit hörte, denkt man an ältere Leute, aber nicht an junge Menschen. Dabei werde ich doch nicht die Einzige sein, die sich nach richtigen Freundschaften sehnt?
Mein Beruf hat mir jegliches Selbstbewusstsein genommen. In der Ausbildung habe ich gemerkt, dass ich nicht den ganzen Tag im Büro sitzen möchte. Oft waren es stupide Aufgaben wie Post wegzusortieren. Am Ende wurde ich zwar übernommen, aber ich werde ständig hin und her geschickt, verdiene schlecht und gehe jeden Tag zur Arbeit obwohl ich es hasse. Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, bin ich meistens mental so fertig, dass ich nur noch im Bett liege und meine Zeit mit Serien und im Internet surfen verschwende. Am Wochenende unternehme ich auch gerne etwas, auch mit anderen.
Es gibt zwar Menschen, die mich als ihre Freundin ansehen, aber es passt von meiner Seite auf vielen Ebenen nicht. Die eine ist sehr sprunghaft, trinkt im Gegensatz zu mir viel Alkohol und mit ihr kann man nicht gut über tiefgründigere Themen sprechen. Trotzdem mag ich sie, weil sie für einen da ist und es mit ihr lustig ist. Aber Freunde denen ich mich richtig verbunden fühle, habe ich keine. Zu meiner Mutter habe ich noch ein gutes Verhältnis, aber sonst zu niemanden.
Ich bin früher ein extrovertierter Mensch gewesen, aber vielen war ich mit meiner Art zu laut und jetzt versuche ich nicht mehr auf andere zu zu gehen, oder bin neuen Menschen gegenüber skeptisch.
Ein weiterer Punkt der mich sehr belastet ist meine berufliche Situation. Ich habe mir fest vorgenommen die Ausbildung zwar zu Ende zu bringen und dann etwas Neues anzufangen. Leider kam dann Corona und da ich einen unbefristeten Arbeitsvertrag in der Hand hatte, bin ich geblieben. Zumindest erstmal wollte ich bleiben. Nun sind zwei Jahre vergangen in denen sich nichts getan hat.
Mir fehlt einfach die Kraft. Auf der Arbeit werde ich in der neuen Abteilung gemobbt. Leider haben wir eine neue Chefin bekommen, die mich schon in der Ausbildung nicht leiden konnte. Die Gründe sind mir nicht bewusst, denn ich war zu ihr freundlich und damals habe ich vom Chef über ihr sogar ein Lob für meine Arbeit bekommen. Ich kann das Mobbung auch nicht nachweisen, da über mich gelästert wird, wenn ich in einem anderen Büro bin. Meine Ohren sind sehr gut und ich bekomme jedes einzelne Wort mit.
Auch eine neue Stelle würde mir nichts bringen. Ich hasse es im Büro zu arbeiten. Besonders diesen ganzen Papierkram und Ordnung zu halten. Leider weiß ich auch nicht mehr wo meine Stärken liegen. Ich habe mich immer gerne kreativ betätigt. In der Schule schrieb ich sehr gerne Geschichten oder Interpretationen, wirkte in Schulstücken mit und schloss mich später für kurze Zeit einem Amateurtheater an. Irgendwann kaufte ich mir eine Kamera, reiste viel umher und schoss Bilder. Ansonsten kann ich gut mit Tieren und Kindern. Aber ob es für einen Beruf reicht? Mir fallen eher tausend Schwächen ein.
Ich habe moch letztes Jahr beim Arbeitsamt erkundigt und von meiner Situation erzählt, wie sehr es mich belastet und ich wurde nicht ernst genommen. Vom Staat bekomme ich schonmal keine Unterstützung. Ich weiß nichtmal, was ich überhaupt gut kann. Fühle mich wie eine Versagerin. Auch könnte ich mir eine Umschulung, neue Ausbildung oder Studium niemals finanzieren. Meine Eltern möchten und können mich nicht unterstützen.
Wie gehe ich jetzt weiter vor? Wenn ich einen Beruf hätte, der mich halbwegs zufrieden macht, würde es mir schon besser gehen. Aber der Staat möchte lieber, dass man sich vor den nächsten Zug wirft, anstatt eine Umschulung zu bezahlen. Wäre mir auch recht. Für mich ist es wichtig, dass mein Leid endlich aufhört. Entweder durch eine neue und passende Arbeit oder eben durch Freitod. Leider würde letzeres meine Mutter sehr verletzen. Ich bin ihr einziges Kind. Im Kindesalter habe ich mal aufgehört zu atmen, aber mein Vater hat mich leider gerettet. Wenn er es nicht gemerkt hätte, wäre alles einfacher für mich geworden.
Inzwischen merke ich, dass ich immer gemeiner zu anderen werde und meinen Hass an ihnen auslasse. Ich gerate ständig in verbale Konflikte, obwohl es früher nicht so war. Die ganze Welt löst in mir unfassbaren Hass aus und wenn ich einen Blick auf die Ukraine werfe, bestätigt es mich darin wie ekelhaft Menschen sind.
In psychiatrische Behandlung möchte ich nicht, da diese nicht für den Menschen als Individuum da ist, sondern nur dazu dient ihn wieder ins (Arbeits-)System einzugliedern. Ich hatte mal eine Angsstörung (aus der ich alleine wieder raus bin) und beim Vorgespräch habe ich sie um Rat gebeten. Es passierte nichts. Ich habe nur geredet und sie saß nur da und hörte zu. Günstiger und mit denselben Effekt wäre es gewesen, mich vor eine Parkuhr zu stellen.
Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, diesen langen Text zu lesen. Ich bin wirklich ratlos und habe noch von niemanden Ratschläge erhalten, die mich weiterbringen.
Mein Beruf hat mir jegliches Selbstbewusstsein genommen. In der Ausbildung habe ich gemerkt, dass ich nicht den ganzen Tag im Büro sitzen möchte. Oft waren es stupide Aufgaben wie Post wegzusortieren. Am Ende wurde ich zwar übernommen, aber ich werde ständig hin und her geschickt, verdiene schlecht und gehe jeden Tag zur Arbeit obwohl ich es hasse. Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, bin ich meistens mental so fertig, dass ich nur noch im Bett liege und meine Zeit mit Serien und im Internet surfen verschwende. Am Wochenende unternehme ich auch gerne etwas, auch mit anderen.
Es gibt zwar Menschen, die mich als ihre Freundin ansehen, aber es passt von meiner Seite auf vielen Ebenen nicht. Die eine ist sehr sprunghaft, trinkt im Gegensatz zu mir viel Alkohol und mit ihr kann man nicht gut über tiefgründigere Themen sprechen. Trotzdem mag ich sie, weil sie für einen da ist und es mit ihr lustig ist. Aber Freunde denen ich mich richtig verbunden fühle, habe ich keine. Zu meiner Mutter habe ich noch ein gutes Verhältnis, aber sonst zu niemanden.
Ich bin früher ein extrovertierter Mensch gewesen, aber vielen war ich mit meiner Art zu laut und jetzt versuche ich nicht mehr auf andere zu zu gehen, oder bin neuen Menschen gegenüber skeptisch.
Ein weiterer Punkt der mich sehr belastet ist meine berufliche Situation. Ich habe mir fest vorgenommen die Ausbildung zwar zu Ende zu bringen und dann etwas Neues anzufangen. Leider kam dann Corona und da ich einen unbefristeten Arbeitsvertrag in der Hand hatte, bin ich geblieben. Zumindest erstmal wollte ich bleiben. Nun sind zwei Jahre vergangen in denen sich nichts getan hat.
Mir fehlt einfach die Kraft. Auf der Arbeit werde ich in der neuen Abteilung gemobbt. Leider haben wir eine neue Chefin bekommen, die mich schon in der Ausbildung nicht leiden konnte. Die Gründe sind mir nicht bewusst, denn ich war zu ihr freundlich und damals habe ich vom Chef über ihr sogar ein Lob für meine Arbeit bekommen. Ich kann das Mobbung auch nicht nachweisen, da über mich gelästert wird, wenn ich in einem anderen Büro bin. Meine Ohren sind sehr gut und ich bekomme jedes einzelne Wort mit.
Auch eine neue Stelle würde mir nichts bringen. Ich hasse es im Büro zu arbeiten. Besonders diesen ganzen Papierkram und Ordnung zu halten. Leider weiß ich auch nicht mehr wo meine Stärken liegen. Ich habe mich immer gerne kreativ betätigt. In der Schule schrieb ich sehr gerne Geschichten oder Interpretationen, wirkte in Schulstücken mit und schloss mich später für kurze Zeit einem Amateurtheater an. Irgendwann kaufte ich mir eine Kamera, reiste viel umher und schoss Bilder. Ansonsten kann ich gut mit Tieren und Kindern. Aber ob es für einen Beruf reicht? Mir fallen eher tausend Schwächen ein.
Ich habe moch letztes Jahr beim Arbeitsamt erkundigt und von meiner Situation erzählt, wie sehr es mich belastet und ich wurde nicht ernst genommen. Vom Staat bekomme ich schonmal keine Unterstützung. Ich weiß nichtmal, was ich überhaupt gut kann. Fühle mich wie eine Versagerin. Auch könnte ich mir eine Umschulung, neue Ausbildung oder Studium niemals finanzieren. Meine Eltern möchten und können mich nicht unterstützen.
Wie gehe ich jetzt weiter vor? Wenn ich einen Beruf hätte, der mich halbwegs zufrieden macht, würde es mir schon besser gehen. Aber der Staat möchte lieber, dass man sich vor den nächsten Zug wirft, anstatt eine Umschulung zu bezahlen. Wäre mir auch recht. Für mich ist es wichtig, dass mein Leid endlich aufhört. Entweder durch eine neue und passende Arbeit oder eben durch Freitod. Leider würde letzeres meine Mutter sehr verletzen. Ich bin ihr einziges Kind. Im Kindesalter habe ich mal aufgehört zu atmen, aber mein Vater hat mich leider gerettet. Wenn er es nicht gemerkt hätte, wäre alles einfacher für mich geworden.
Inzwischen merke ich, dass ich immer gemeiner zu anderen werde und meinen Hass an ihnen auslasse. Ich gerate ständig in verbale Konflikte, obwohl es früher nicht so war. Die ganze Welt löst in mir unfassbaren Hass aus und wenn ich einen Blick auf die Ukraine werfe, bestätigt es mich darin wie ekelhaft Menschen sind.
In psychiatrische Behandlung möchte ich nicht, da diese nicht für den Menschen als Individuum da ist, sondern nur dazu dient ihn wieder ins (Arbeits-)System einzugliedern. Ich hatte mal eine Angsstörung (aus der ich alleine wieder raus bin) und beim Vorgespräch habe ich sie um Rat gebeten. Es passierte nichts. Ich habe nur geredet und sie saß nur da und hörte zu. Günstiger und mit denselben Effekt wäre es gewesen, mich vor eine Parkuhr zu stellen.
Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, diesen langen Text zu lesen. Ich bin wirklich ratlos und habe noch von niemanden Ratschläge erhalten, die mich weiterbringen.