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Persönlicher Umgang mit Notwehrsituation

X

XXXXXGuest

Gast
Hallo Guest,
ich denke nicht, dass er den Anspruch erhebt diese Schriften tatsächlich verstanden zu haben. Ich denke, es geht ihm darum mein Mindest zu verändern bzw. mir Anregungen zu liefern, welches Mindset ich verinnerlichen muss, wenn ich in einen Kampf verwickelt werde, um überhaupt eine Chance zu haben. Denn genau über dieses Mindset verfüge ich ja nicht. Ich fühle mich schuldig und schlecht und in mir gespalten. Ich denke, dass ich nur mit dem passendem Mindset im Kampf eine bessere Chance haben werde und dass es für das Training wichtig ist, ein solches zu lernen aber zulassen zu können. Mit letzterem habe ich ja so große Schwierigkeiten, was mich natürlich sofort schwächt. Dies hat er sofort erkannt, daher möchte er, dass ich diese Bücher lese und daraus meine eigenen Schlüsse ziehe.
Für mich ist das schwer, denn es geht in diesen Büchen ja u.a darum, seinen Gegner zu täuschen und zu manipulieren. Wenn man selbst Opfer solcher Strategien war, sträuben sich da alle Nackenhaare selbst so zu sein und anderen sowas anzutun. Und das ist mein innerer Konflikt und auch meine Sorge. Denn ich möchte ja selbst nie wieder von Menschen für ihre Zwecke manipuliert und missbraucht werden, wie es der Fall war. Alles, was ich anwenden soll im Kampf, sind genau jene Mittel, die an mir angewandt wurden und mich gebrochen haben. Nicht nur von sehr bösen Menschen, sondern auch von Menschen, denen ich vertraut habe. Das macbt es kompliziert mit dem Vertrauen. Besser fahre ich, wenn ich es nicht tue und meine Grenzen ziehe und schütze. Auch wenn diese Grenzen von außen nicht nachvollziehbar sind.

Ich habe leider schon viele faule Früchte gegessen.

Ist das verständlich gesagt?
Das ist sehr verständlich gesagt.

Danke für deine Ehrlichkeit.

Das Problem, das ich zumindest als Möglichkeit sehe, ist:

Dass du nicht wieder verletzt werden willst und darum nicht mehr vertraust, um deine Grenzen zu wahren, kann ich verstehen (soweit jemand mit einem völlig anderen Hintergrund das verstehen kann, denke ich).

Das ist nach dem wenigen, was ich über Trauma gelesen habe, zu erwarten.

Allerdings habe ich in gewisser Weise das Gefühl, dass dich das auch sehr vulnerabel macht oder zumindest machen kann.

Antike Philosophen haben den Menschen nicht umsonst als animal sociale bezeichnet, als Wesen, das in Gesellschaft lebt.

Vielleicht ist es nur ein Urinstinkt von mir, aber Gemeinschaft, Beziehungen ist etwas, das den meisten von uns Halt und Sicherheit gibt.

Wenn du ohne auskommen musst (auch, wenn du ausgezeichnete Gründe hast), erscheint mir das fragil und verletzlich.

Aber wenn es so sein muss, dann muss es so sein.

Wahre deine Grenzen, das ist vermutlich im Moment wirklich das beste, was du tun kannst.

Ob ich dir bei deinem moralischen Dilemma weiterhelfen kann, weiß ich nicht.

Du willst nicht so sein wie die Täter, die du erlebt hast.

Das ehrt dich.

Du willst dich aber verteidigen können. Und hier wird es schwierig.

Du hast eine Kampfkunst studiert.

Es gibt eine Übung (Ich weiß nicht, ob du sie mal gemacht hast), in der der eine angreift, angreift, angreift und sein Partner sich nur verteidigt.

Was passiert?

Zum einen kommt es zu einer interessanten (wenn auch vielleicht vorhersehbaren) Dynamik.

Zum anderen wird der Angreifer früher oder später es schaffen, zumindest manchmal an der Verteidigung des Gegners vorbei zu kommen.

Wie auch nicht?

Er wird ja in keiner Weise gestoppt.

Wenn du dich wirksam verteidigen können willst, dann reicht das Schild alleine nicht aus. Du brauchst auch das Schwert.

Ein Kampf ist vorbei, wenn mindestens einer der beiden nicht mehr weiterkämpfen will. Oder kann.

Vorher nicht.

Wäre es anders, dann würde es reichen, ausschließlich Blöcke zu lehren und Ausweichbewegungen.

Stattdessen gibt es in der Kampfkunst, die ich ein wenig lernen durfte, die Regel:

Kein erster Angriff!

In diesem Motto steckt Weisheit.

Kein ERSTER Angriff.

Denn wenn du dich wirksam verteidigen willst, wirst du um den Gegenangriff nicht herum kommen.

Siehe es so: Taktik, Täuschung, Überraschung, Raummanagement, Rhythmus und Rhythmus brechen sind integrale Bestandteile der Kampfkunst - in höherem Maße als ein bestimmter Block oder Tritt oder Hebel.

Wenn du diesen Weg beschreiten willst, wirst du nicht vermeiden können, sie zu erlernen.

Und die Frage ist: Willst du es wirklich vermeiden?

Wenn du fähig sein willst, dich oder andere durch Kampf zu schützen, welcher Kampf ist besser:

Einer der 'fair' ist und entsprechend lange dauert und deinem Gegner die Möglichkeit gibt, dich erst ernsthaft zu verletzen?

Oder einer, in dem du ihn so schnell überwältigen kannst, dass dein Risiko gering ist und du vielleicht sogar so überlegen, dass du dir 'leisten' kannst, ihn nur vergleichsweise gering zu verletzen, weil du ihn so schnell kampfunfähig machst?

Und ja, falls du das meisterst, kannst du diese Fähigkeit natürlich auch missbrauchen.

Aber willst du das? Ich denke nicht.

Die meisten Ärzte und Apotheker schaffen es auch, durch das Leben zu gehen ohne Giftmörder zu werden.

Obwohl sie das Wissen dafür hätten.

Hoffe, das hilft weiter. Wenigstens ein wenig.
 
B

Bulletproof

Gast
Hallo Guest,
danke für deine Antwort.

Allerdings habe ich in gewisser Weise das Gefühl, dass dich das auch sehr vulnerabel macht oder zumindest machen kann.

Antike Philosophen haben den Menschen nicht umsonst als animal sociale bezeichnet, als Wesen, das in Gesellschaft lebt.

Vielleicht ist es nur ein Urinstinkt von mir, aber Gemeinschaft, Beziehungen ist etwas, das den meisten von uns Halt und Sicherheit gibt.
Das mag zutreffen. Ich habe da andere Erfahrungen gemacht. Daher fühle ich mich sicherer, wenn ich keine sozialen Beziehungen mehr eingehe. Das Risiko ist mir zu hoch doch wieder getäuscht zu werden.
Wahre deine Grenzen, das ist vermutlich im Moment wirklich das beste, was du tun kannst.
Das denke ich auch. Aber da sind wir wieder am Anfang. Vielleicht werde ich mit diesem Menschen, der mir Training geben möchte, nochmal sprechen und vielleicht eine gute Linie verhandeln können. Er wird sich aber wahrscheinlich schwer tun zu verstehen, warum ich da so komisch bin.

Es gibt eine Übung (Ich weiß nicht, ob du sie mal gemacht hast), in der der eine angreift, angreift, angreift und sein Partner sich nur verteidigt.
Dem Grunde nach ging es mir ja fast in jedem Training so. Was dann passiert ist wahrscheinlich sehr unterschiedlich. Ich geriet dadurch enorm unter Stress und gab innerlich wie äußerlich auf. Bei mir passiert das leider sehr schnell, daß mein Körper das Adrenalin hoch fährt. Wenn das passiert, schalte ich innerlich ab und kann die einfachsten Dinge nicht mehr. Da habe ich dann auch schon oft einstecken müssen. Von daher hast du vollkommen recht, dass ausschließlich Blöcke und Ausweichen nicht reichen.

Siehe es so: Taktik, Täuschung, Überraschung, Raummanagement, Rhythmus und Rhythmus brechen sind integrale Bestandteile der Kampfkunst - in höherem Maße als ein bestimmter Block oder Tritt oder Hebel.

Wenn du diesen Weg beschreiten willst, wirst du nicht vermeiden können, sie zu erlernen.
Da hast du recht. Darum geht es auch und deshalb rief er mich auch an und machte mir das Angebot, das in Ruhe und in meinem Tempo mit ihm zu trainieren. Ich möchte aber ausschließen können, dass daraus eine wie auch immer geartete zu persönliche Verbindung erwächst, die dann auch bestimmte Erwartungen mit sich bringt.
 
G

Gelöscht 120112

Gast
Wenn man ständig eingetrichtert bekommt, daß man "böse" ist, wenn man sich wehrt - mit Gewaltanwendung - weil ein Christ ja immer nur die andere Wange hinhalten soll und so, auch wenn er infolge dessen beraubt, vergewaltigt oder ermordet wird - dann hat man zweifellos ein schlechtes Gefühl.
Das sind künstlich eingetrichterte Schuldgefühle. Der perverse Auswuchs einer SadoMaso-Religion, die Leiden als was tolles verehrt und Leute, die sich wehrlos massakrieren lassen, als Märtyrer, denen man gefälligst nacheifern sollte. Und alle Bösewichte bleiben ungestraft und können weitermachen wie gehabt, denn "die Strafe verhängt Gott", und nicht wenige Vertreter dieser besagten Religion waren und sind bekanntlich selber Bösewichte. Irgendwann, in einem ominösen Jenseits, an das man auch gefälligst zu glauben hat, wo dann alle Guten und Leidenden fett belohnt werden und die Bösen bestraft.
Was natürlich alles billige Vertröste für Dumme und Leichtgläubige ist. Unsere ganze Gesellschaft ist mit solchem Gedankengut durchtränkt, da von Grund auf eben immer noch "christlich" geprägt.
Glücklicherweise merken heute immer mehr Menschen, was für eine verdrehte Psychologie da dahintersteckt, und wenden sich davon ab. Und sorgen lieber dafür, daß Bösewichte noch in diesem Leben per Justiz möglichst dauerhaft entschärft werden, statt auf die angebliche Gerechtigkeit eines wahrscheinlich gar nicht existierenden Gottes zu warten.

Das "Gewaltpotential" ruht in jedem Menschen. Das stammt noch von unseren Affenvorfahren her, und ohne es hätten wir als Spezies wahrscheinlich gar nicht bis heute überlebt. Es hängt von jedem selber ab, wie er damit umgeht, ob er es im Zaum halten kann und nur im Notfall zwecks Notwehr anwendet - was einem charakterlich intakten Menschen nicht schwer fällt - oder ob er es unkontrolliert gegen Unschuldige herausläßt und so selber zum Bösewicht wird.
Es ist immer wieder traurig zu hören wie verdreht Gottes Wort wurde und ist. Der Teufel reibt sich über solche Verbreitungen wie ich sie hier eben lesen muss bereits die Hände! Womöglich nicht mal die Bibel selber gelesen und solchen Unfug verbreiten IST böse. Schade das an dir so Schundluder getrieben wurde! Dein Wissen und deine Psyche ist wirklich völlig verdreht. Ich danke Gott das er mir für meine Bösen und gewalttätigen Sachen vergeben hat, wenn auch nicht die Betroffenen. Ich bete weiter um Hilfe und Barmherzigkeit nicht nochmal in so schlimme Situation zu kommen wie ich sie leider schon erleben musste und danke das ich damit sogar anderen Menschen helfen konnte! Unser Staat ist leider lange schon nicht mehr christlich!
 
B

Bulletproof

Gast
Es ist immer wieder traurig zu hören wie verdreht Gottes Wort wurde und ist. Der Teufel reibt sich über solche Verbreitungen wie ich sie hier eben lesen muss bereits die Hände! Womöglich nicht mal die Bibel selber gelesen und solchen Unfug verbreiten IST böse. Schade das an dir so Schundluder getrieben wurde! Dein Wissen und deine Psyche ist wirklich völlig verdreht. Ich danke Gott das er mir für meine Bösen und gewalttätigen Sachen vergeben hat, wenn auch nicht die Betroffenen. Ich bete weiter um Hilfe und Barmherzigkeit nicht nochmal in so schlimme Situation zu kommen wie ich sie leider schon erleben musste und danke das ich damit sogar anderen Menschen helfen konnte! Unser Staat ist leider lange schon nicht mehr christlich!
Könntet ihr Gott oder wen auch immer ihr anbetet hier raus lassen? Das hat nichts mit meinem Thema zutun.
 
G

Gelöscht 120112

Gast
Für mich ist das schwer, denn es geht in diesen Büchen ja u.a darum, seinen Gegner zu täuschen und zu manipulieren. Wenn man selbst Opfer solcher Strategien war, sträuben sich da alle Nackenhaare selbst so zu sein und anderen sowas anzutun.
Du solltest gar nicht erst so ein Buch lesen. Wenn es dir sogar die Nackenhaare aufstellt.
 
X

XXXXXGuest

Gast
Er wird sich aber wahrscheinlich schwer tun zu verstehen, warum ich da so komisch bin.
Was ist, wenn du einfach ehrlich sagst, dass du in der Vergangenheit sehr schlechte Erfahrungen gemacht hast, aber nicht in Einzelheiten gehen willst?

Was das 'Bindung sicher ausschließen' betrifft: es gibt Menschen, die sowas abblocken können, das weiß ich.

Ob du dazugehörst - keine Ahnung.

Sowas solltest du wirklich am besten mit einem Therapeuten besprechen. Vielleicht gibt es da einen Livehack für dich?

NB: hast du es mal mit Metta Meditation versucht?


Ist auch außerhalb von Studien möglich - allerdings solltest du evtl den Teil mit Mitmenschen auslassen, wenn du keine Verbindung willst.
 
B

Bulletproof

Gast
Hallo Guest,

Was ist, wenn du einfach ehrlich sagst, dass du in der Vergangenheit sehr schlechte Erfahrungen gemacht hast, aber nicht in Einzelheiten gehen willst?
Das geht mir schon zu weit. Es würde nach sich ziehen, dass ich anders behandelt werde und meistens doch Fragen gestellt werden. Ich möchte mich dazu aber nicht mehr öffnen.

Was das 'Bindung sicher ausschließen' betrifft: es gibt Menschen, die sowas abblocken können, das weiß ich.

Ob du dazugehörst - keine Ahnung.
Das weiß ich auch nicht. Und so ganz habe ich diese deinen Abschnitt hier auch nicht verstanden, glaube ich.
Ich denke, dass ich inzwischen sowas abblocken kann. Ich tue es, indem ich erst gar kein Vertrauen zulasse und aufbaue. Will jemand darüber hinaus, ziehe ich mich zurück oder breche den Kontakt ab. Das lässt mich sicher komisch wirken, aber anders weiß ich mich nicht zu schützen. Ich begegne Menschen, wenn überhaupt, nur noch oberflächlich. So, dass sie mir egal sind. Vielleicht meinst du das mit "abblocken"?

Von dieser Mediation hattest du mir bereits berichtet. Es klingt erstmal gut und könnte ggf. etwas für mich sein. Zur Zeit kämpfe ich allerdings noch an anderen Fronten, die wieder aufgetreten/zurückgekehrt sind. Ich habe mir aber schon ein paar Meditationszentren in meiner derzeitigen Umgebung angesehen, die das anbieten. Danke dafür!

Ich denke, dass es für mich wahrscheinlich einfach eine doppelte Herausforderung darstellt. Zum einen, die Techniken und Abläufe selbst zu lernen und zu verinnerlichen, und zum anderen, gegen die Ptbs Symptome, die da aufkommen, anzukämpfen. Mein Weg ist da wohl ein anderer, als bei anderen. Und es stellt sich die Frage, in wiefern da der Lehrer bereit ist, diesen mit mir mitzugehen.
 
X

XXXXXGuest

Gast
Hallo Bulletproof,

danke für deine Antwort.

Ich denke, dass es für mich wahrscheinlich einfach eine doppelte Herausforderung darstellt. Zum einen, die Techniken und Abläufe selbst zu lernen und zu verinnerlichen, und zum anderen, gegen die Ptbs Symptome, die da aufkommen, anzukämpfen. Mein Weg ist da wohl ein anderer, als bei anderen. Und es stellt sich die Frage, in wiefern da der Lehrer bereit ist, diesen mit mir mitzugehen.
Ja, ich denke auch, dass das so ist.

Ob dein Lehrer bereit und fähig ist, dich auf diesem deinem Weg zu unterstützen, kann nur die Zukunft zeigen.

Das geht mir schon zu weit. Es würde nach sich ziehen, dass ich anders behandelt werde und meistens doch Fragen gestellt werden. Ich möchte mich dazu
Es ist möglich dass du - eben wegen deiner Vergangenheit - andere Hilfestellungen brauchen wirst, als andere.

Ob du das nun explizit aussprichst oder nicht.

Wenn du gelernt hast, dich abzugrenzen : warum keine Fragen?

Jeder kann alles fragen. Aber es gibt im normalen Leben doch keine Verpflichtung, irgendwelche Fragen zu beantworten?

Diesen Lehrer in spe von dir kenne ich natürlich nicht.

Aber was du im Training offenbar zeigst, ist ziemlich genau die freeze Reaktion die u a Rory Miller in seinen Büchern beschreibt.

Ich denke dass du einen Weg finden musst, wie du diese Schockstarre überwinden kannst, ohne unkontrolliert zu werden wie du fürchtest.

Ich bin mir nicht sicher ob das durch die gleichen Mittel gelingen kann wie man sie bei einem überforderten Anfänger anwenden würde (Tempo raus nehmen, langsam, langsamer, weniger Reize).

Ich nehme es an, aber ich bin kein Lehrer und ich habe auch noch nie wissentlich mit jemandem trainiert, der dieses Problem aufgrund seiner Vergangenheit hatte, wie du. Es ist einfach nur, was mir logisch erscheinen würde.

Ich weiß auch nicht, auf welche Weise dieser dein wahrscheinlich zukünftige Lehrer gelernt hat oder was für ein Mensch er ist.

Wenn du ihm noch nicht einmal eine Andeutung machst, welche Wurzeln dein Problem hat, dann kann sein, dass er es trotzdem richtig behandelt (Best case).

Es kann sogar sein, dass er es richtig errät (offenbar hat er gewisse Erfahrungen auf diesem Gebiet gesammelt).

Es kann aber auch sein dass er dich oder sein eigenes Können falsch einschätzt und dich zu weit in die falsche Richtung treibt.

Dann könnte schlimmstenfalls einer von euch zu schaden kommen, oder sogar beide.

Persönlich weiß ich nicht ob es klug ist oder fair, sein Angebot anzunehmen ohne dass du ihm eine grobe Andeutung machst, was dein Problem ist.

Dann könnte er sich bewusst dafür entscheiden, dich zu lehren oder eben nicht.

Das mit dem 'weiß ich nicht' ist hier nicht einfach eine Redewendung - ich bin hier tatsächlich im Zwiespalt.
 

Nobert

Mitglied
Ich wurde mal vor über 30 Jahren im Auto von einem Anhalter überfallen. Das ging so. Der Anhalter hat während der Autofahrt den Gurt weggemacht, ein Messer gezogen, mir an den Hals gehalten und gesagt: " Rechts ran, Geld her" Dann bin ich rechts ran gefahren, angehalten und meine Reaktion war: " Junge, so einfach kriegst Du es auch wieder nicht" Der Mann war körperlich mir überlegen. Nach einem Gerangel habe ich ihm das Messer herausgerissen. Dabei hat er mich an Händen und im Gesicht (auch nahe dem Auge) verletzt. Nachdem ich das Messer hatte, hatte ich es aus dem Fenster geworfen, damit nicht noch schlimmeres passiert. Darauf hat er mich mit den Fäusten geschlagen bis ich bewußtlos war.
Dann ist er abgehauen. Nachdem ich wieder zu mir kam, habe ich alle Türen verriegelt und bin davon nach hause gefahren.
Eigentlich habe ich ja nicht direkt Gewalt angewendet, sondern ihm das Messer entrissen. Ob er verletzt war, weiß ich nicht. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern - sowas vergißt man nicht. Für meine Verhältnisse habe ich richtig reagiert und es sind auch keine psychische Nachwehen entstanden. Meine Meinung ist, daß man nicht sagen kann, so oder so reagiere ich, sondern man reagiert so, wie man ist.
Es gab natürlich eine Anzeige und ich war im Krankenhaus (die Wunden mußten genäht werden).
Konsequenz: Ich nehme keine Anhalter mehr mit.
 

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