Hier habe ich meine Zahlen her:Zumal die Mieten nicht ansatzweise im Durchschnitt so gestiegen sind wie du vorgegeben hast. Also in die eine Richtung untertrieben und in die andere übertrieben.
Da sind einige relevante Städte aufgelistet:
Da siehst Du Steigerungen von um die 50% im Schnitt und einer Steigerung der qm-Mieter von ca 3- ca 7 Euro im Zeitraum von 2009 bis 2019. Bis 2022 sind die Mieten weiter gestiegen: Also der Trend bleibt.
Wenn man also im Schnitt eine Steigerung von 5 Euro annimmt, macht das bei einer Wohnung von 80 qm 400 Euro mehr im Monat.
natürlich sind in solchen Rechnungen Bestandsmieten und Neuverträge nicht unterschieden, aber es geht ja auch um den Statistischen Wert der Gesamtbelastung für die Bevölkerung.
Und da beißt die Maus keinen Faden ab: die Belastung durch die Mieten ist immens gestiegen: Während früher eine durchschnittliche Familie den größten Batzen ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben musste, sind es heute Mieten. Und das obwohl wohnungen ja nicht dauernd neu erschaffen, produziert und verkauft werden müssen.
Und das wird so relativ gleichmütig hingenommen, bzw vermisse ich da den Aufschrei der entsprechenden Akteure, die JETZT plötzlich den kleinen Mann gefährdet sehen.
mag sein, dass das für DICH logisch ist, für mich nicht: Ich finde es viel eher nachzuvollziehen und zu akzeptieren, dass ein Rohstoff, der kontinuiertlich verbraucht wird größeren Schwankungen unterliegt, als der Preis für etwas statisches (eine Wohnung verursacht zwar auch Kosten, aber im großen und ganzen ist sie einfach mal DA und muss nicht immer neu eingekauft werden, was man vom Gas ja nicht behaupten kann)Und für höhere Mieten habe ich mehr Verständnis da hier Angebot und Nachfrage ausschlaggebend sind und ich selbst bestimmen ob ich die teure Wohnung nehme oder nicht. Beim Gaspreis sind wir von politischen Entscheidungen abhängig und müssen es akzeptieren. Das teure Fracking Gas der Besatzer, zwingt man uns jetzt auf weil alles so toll ist.
Allmählich wird man aufgrund solcher obskuren Entscheidungen gezwungen das Lager zu wechseln und Putin Fan zu werden.
Außerdem finde ich es weitaus verständlicher und hinnehmbarer für den Weltfrieden oder die Rettung der Umwelt zu sparen als für die Gewinne einiger weniger.
Kann aber durchaus sein, dass das nicht jeder so empfindet: Für MICH ist aber die Sache klar: Wenn man mich fragt: Wofür willst du lieber Geld ausgeben: dafür, um von Putin unabhängig zu werden, oder dafür, dass die Patrizia Wohnbau noch reicher wird, ist meine Antwort klar.
Und das sage ich, obwohl ich selber nicht mal zur Miete wohne....nicht dass jetzt wieder jemand mit der Neiddebatte kommt: Mir persönlich könnte es wuppe sein, ob die Mieten steigen: Ist es aber nicht, denn ich weiß, dass es nicht richtig ist!