Immerhin wurde die Plastiktüte in den 70er Jahren aus Umweltschutzgründen eingeführt, um eine fortschreitende Abholung des Waldbestandes zu verhindern.
Jetzt wird eben wieder fröhlich der Regenwald reduziert, u.a. auch um Pellets künstlich herzustellen. Also das was mal als Abfallprodukt begann, bei dem es zwischenzeitlich einen Hype um Pelletheizungen gab.. Diese werden auch heute noch in Deutschland gefördert, wenn auch nur gering.
Jetzt gibt es mehr Heizungen und damit einen größeren Bedarf an Pellets, als tatsächlich an Holzabfällen entsteht. Es werden also Bäume gefällt und das schöne Holz direkt zu "Holzabfall" verarbeitet, um den Bedarf zu decken. Bäume im Regenwald, wohlgemerkt. Das war auch vor Bolsonaro schon so, wurde hier nur wegen politischer Gefälligkeit nicht dermaßen an die große Glocke gehängt.
Nur eines von Millionen Beispielen wie der Gesetzgeber durch Regulierung Fehlanreize massivste Schäden verursacht. Es wird immer nur irgendein gerade opportunes Ziel ganz nach oben priorisiert und alles andere ist dann eben Kollateralschaden, den man für das Gute halt in kauf nehmen "muss".
Das Problem mit dem Plastik besteht hauptsächlich die weniger wohlhabenden Ländern, wo es kaum bis gar kein Umweltbewusstsein gibt, und das Zeug einfach in die Flüsse gekippt wird. Was das Recycling sind zudem die vielen unterschiedlichen Sorten von Plasik, sodass dies nicht einheitlich passieren kann.
Auch ist dieses Material aus Sicht der Evolution sehr schnell entstanden und verbreitet worden, die Organismen hatten noch keine Zeit sich dem anzupassen. Plastik zersetzende Bakterien und damit auch Kleinstlebewesen, welche diese in ihrem Verdauungstrakt beherbergen und dieses damit verwerten können, beginnen gerade erst zu entstehen. Bis dies auch auf komplexe Arten übergeht wird allerdings noch sehr viel Zeit vergehen.