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Gesetzesalter für Strafmündigkeit herabsetzen?

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Shorn

Sehr aktives Mitglied
Ich finde das schlimm, dass man wie so oft nichts durch offizielle Stellen und Medien erfährt.
Wenn man sich selbst die vorenthaltenen Informationen beschafft, ist man über das Ergebnis leider nicht überrascht.
Die Tagesschau und auch andere informieren doch über die Tat und die Täterinnen und auch die Polizei ist durchaus Auskunftbereit.
 

Shorn

Sehr aktives Mitglied
"Selbstverständlich gibt es Kinder mit langer problematischer Entwicklung, bei denen eine frühzeitige Intervention nicht möglich war oder versäumt wurde. Aber das muss auch nicht zwingend so sein, dass es sich um auffällige oder schwierige Kinder handelt. So etwas kann auch aus dem Nichts passieren. Von daher ist nun der Ruf nach Präventionsmaßnahmen in unmittelbarer Folge dieser Tat auch nur bedingt nachvollziehbar. Wichtig ist aber, dass wir als Gesellschaft dafür sorgen, dass Kinder in einer gewaltfreien Umgebung aufwachsen, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Familie."


Ich habe mir gerade vorgestellt wie es für die Eltern von Luise sein muss und finde den Gedanken nicht sonderlich erträglich, wenn der Tod meines geliebten Kindes solch eine Debatte auslöst und auch wäre ich kein Freund, müsste ich über vermeintliche Erklärungen wie es dazu kam, lesen wollen und schon gar nicht von Täter-Schutz. Vermutlich würde es den Boden wegziehen, noch darüber, in allen Medien zu hören/lesen, warum die Kinder das wohl getan haben. Es wäre mir egal, es ist mein Kind.

Blödsinn.Ich hatte weiss Gott eine schwere Kindheit, eine sehr schwere un d wurde ich deshalb zum Mörder, Vergewaltiger oder tendenziell Gewaltbereit? Nein wurde ich nicht und wohl die meisten anderen auch nicht.

Eine schwere Kindheit wird immer vorgeschoben um den Täter zu bemitleiden, wer aber bemitleidet dieses Mädchen oder ihre Eltern?

Egal was im Leben auch immer geschiieht oder geschehen ist kann dies niemals als Agument benuttz werden bei einer verübten Straftat, ach wie schwer es doch der arme Täter hatte.
Mitleid und Mitgefühl gebührt den Opfern nicht den Tätern.
 
G

Gelöscht 125515

Gast
Und wieder geht es nur um die Täter.....:cry:
Wieso sollte es um das Opfer gehen, wenn das Thema die Strafmündigkeit ist? Das Opfer ist so oder so tot und daran wird sich auch nichts mehr ändern 🤷‍♂️ Die Frage ist doch, welchen Zweck soll unser Strafsystem überhaupt haben? Vergeltung? Wiedergutmachung? Beides schwierig bei Gewaltdelikten jeglicher Art. Rehabilitation? Da muss man sich dann fragen, ob Gefängnisse dafür überhaupt taugen, vor allem bei Kindern. So oder so, das Opfer spielt dabei erst mal keinerlei Rolle.
 

Luna_New

Aktives Mitglied
Ich halte nichts davon und vertrete die Auffassung wie Thomas Sonnenburg (Sozialpädagoge).
In dem Alter ist bei vielen noch das Hirn im Reifeprozess. Daher soll man in dem Alter ja auch keine Drogen nehmen, weil der sehr fragile Hirnstoffwechsel sonst aus der Bahn kommen würde.
Dementsprechend ist da bei vielen noch der Sinn für Recht oder Unrecht nicht ausgeprägt.
Bei manchen setzt das Unrechtsbewusstsein erst mit 15, 16 ein, bei anderen nie, weil die forensisch vielleicht auffällig sind.
Ich verstehe immer nicht, warum viele mit Strafunmündigkeit immer gleichsetzen das nichts getan wird.
Die Mädchen stehen nun unter Aufsicht des Jugendamts und werden voraussichtlich zwangsweise in einer Kinder und Jugendpsychiatrie untergebracht, weil ja Fremdgefährdung nicht auszuchließen ist, wenn so jemand sowas macht.
Außerdem werden die in ihrem ganzen Umfeld eh verrufen sein und nur noch eine Chance haben wenn sie weg ziehen.
In den USA ist man ja schon ab 6 strafmündig, was ich sehr heftig finde.
Was soll man denn auch machen? 12 Jährige einsperren?
Man hat derzeit ja kaum das Personal um den Betroffenen in der Jugendvollzugsanstalt gerecht zu werden. Setzt man dann das Alter runter, käme man sicher gar nicht mehr klar. Das ist sicher kein Grund. Ich denke überwiegend eher daran, dass dieses Unrechtsbewusstsein bei manchen erst viel später einsetzt.
 

Luna_New

Aktives Mitglied
Der Polizist in leiternder Funktion hat das schön gesagt. Täter sind oft Opfer, ehe sie zu Tätern werden.
Das will ich nicht entschuldigen. Sicher ist da von der Hirnchemie auch irgendwas im Argen, aber genau wie bei Menschen, die Massenmorde begehen, ist da ein normales Gefängnis für solche Kinder absolut Fehl am Platz. Genau wie es Menschen gibt, die dann in die Forensik kommen, sollten die Mädchen in einer geschlossenen Einrichtung untergebracht werden, in der sie therapiert werden (geschlossene Psychiatrie) und nicht in einem klassischen Jugendknast.
 

Callia80

Aktives Mitglied
Shorn, ich habe die Aussage aus dem Artikel zitiert. Und auch das kann ich mir vorstellen. Das Kinder selber Opfer waren, aber nicht sein müssen.

Nochmal: Ich kann das nicht beurteilen und sehe das eher aus der Sicht als Mutter und da geht mit mir alles durch.
Dennoch ist Rache und für immer wegsperren für mich keine angemessene Strafe.

Es gibt unzählige Wiederholungstäter die immer wieder so handeln, x mal entlassen werden, bis der Höhepunkt nach unzähligen Opfern erreicht ist und es zur Sicherheitsverwahrung kommt.

Du willst Kinder mit diesen Menschen gleichsetzen? Du willst eine härtere Strafe für Kinder die vielleicht in dem Alter nicht so denken können wie ein Erwachsener?

Alle für immer wegsperren und dann? Was willst Du mit einem 6 Jährigen machen der Opfer von sexueller Gewalt wurde und dadurch übergriffig wird? Für immer wegsperren? Ein Kind/Jugendlicher kann nicht denken wie ein Erwachsener.

Warum gibt es Pupertät? Warum gibt es diese massiven Krisen in diesem Alter? Weil alles ausgereift ist?

Wie Lunat schon sagte, erstmal aufgrund von Fremdgefährdung in die Kinder und Ju.Psy. - Das ist für mich die erste logische Konsequenz. Schutz für andere.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Nochmal Kinder wachen nicht morgens auf und wollen jemanden töten. Da muss zuhause sehr viel schiefgelaufen sein.
Und genau diese Frage muss erst beantwortet werden, BEVOR man beurteilen kann, welche Strafe angemessen ist und wie das weitere Leben dieser Mädchen verlaufen soll, findest Du nicht?
ich finde es auch total grausam, angesichts so einer katastrophe und so eines Horrors darüber reden zu müssen, wie die Täter weiterleben sollen: In mir schreit auch etwas, dass sie NICHT weiterleben sollen. TROTZDEM muss diese Frage geklärt werden. nicht von uns, sondern von Fachleuten.
Wir wissen nichts, also können wir nicht urteilen.
Nehmen wir mal an, diese Mädchen sind extrem schwer gestört: Also haben zB Psychosen. Dann würde man mit ihnen doch wohl anders verfahren, als wenn man zB feststellt, dass die aus total assozialen Verhältnissen kommen, die ganze Zeit schon auffällig waren usw.
Oder nochmal anders würde man verfahren, wenn man zB herausfinden würde, dass sie zuhause schweren Missbrauch erfahren haben und drum so sehr bereit waren, ihrerseits Gewalt auszuüben.
Und und und: Es gibt so viele denkbare Konstellationen. ich finde es richtig und wichtig, dass entsprechende Fachleute dies beurteilen.
Auf der anderen Seite fände ich es absolut wichtig, dass wir endlich mehr Prävention hätten: Aber auch hier: Prävention lebt davon, zu wissen ,WARUm sowas passiert. Wenn man solche Kinder einfach wegsperrt, wird man all das nie erfahren....bis es eben aufs Neue passiert.
 

CabMan

Sehr aktives Mitglied
@ Schorn

Überleg‘ mal, es wären Deine eigenen Kinder.
Sie werden von Verbrechern verführt, Verbrechen zu begehen.
Sie sind zu jung, um zu beurteilen, was da vorgeht.
Sie folgen dem üblen Rat. - und werden jetzt selbst zu (unschuldigen) Verbrechern.

Würdest Du dann auch wollen, dass sie für ihr ganzes Leben in einem (Erwachsenen-)Knast vegetieren? Als EIGENTLICH Unschuldige?
Als eigentlich Unschuldige getötet? Das wird dann die Ausrede vieler Täter sein. Ein Pädophiler, der Kinder missbraucht, ist dann auch unschuldig, weil die Umstände wie er aufgewachsen ist, ihn dazu gebracht hat. Die meisten Eltern halten zu ihren Kindern, egal welche Greueltaten sie vollbringen.
 

CabMan

Sehr aktives Mitglied
Wie bitte?
KINDERschutz.
Wie bitte? Warst Du nie Kind? Bist Du nie gemobbt worden? Ich schon. Waren die mobbenden Kinder oft nicht brutaler als die meisten Erwachsenen? Wer schützt die schwachen Kinder vor brutalen und mobbenden Kindern? Warum gibt es brutale und mobbende Kinder?
Ich glaube auch, dass viele Eltern einfach nur Kinder in die Welt setzen. Mit der anschließenden anspruchsvollen Erziehung sind sie oft hoffnungslos überfordert. Eltern müssen keinerlei Prüfung ablegen bzgl. ihrer Kompetenzen, obwohl ihre Verantwortung gewaltig ist. Überall sonst musst Du Prüfungen ablegen. Ich darf zwar ein Auto kaufen. Ich benötige aber einen Führerschein, bevor ich damit fahren darf. Ich trage auch Verantwortung für den korrekten Gebrauch des Autos. Wie ist das mit den Eltern der mordenden Kinder?
 

Kirschblüte

Aktives Mitglied
Nehmen wir mal an, diese Mädchen sind extrem schwer gestört: Also haben zB Psychosen. Dann würde man mit ihnen doch wohl anders verfahren, als wenn man zB feststellt, dass die aus total assozialen Verhältnissen kommen, die ganze Zeit schon auffällig waren usw.
Oder nochmal anders würde man verfahren, wenn man zB herausfinden würde, dass sie zuhause schweren Missbrauch erfahren haben und drum so sehr bereit waren, ihrerseits Gewalt auszuüben.
Da frage ich mich, wie denn anders verfahren? Die Eltern von Luise wird nicht interessieren, aus welchen Motiven dieser unsinnige Mord geschah. Wohlgemerkt geplant, ist ja nicht üblich, dass 12jährige mit Messern herumlaufen, und kaltblütig ausgeführt bei mehr als 30 Stichen. Sie wussten, was sie taten! Die kriminelle Energie der Täterinnen ist bei soviel Abgebrühtheit schockierend. Dem voraus ging wohl massives Mobbing, das, wie in so vielen Fällen anscheinend niemandem aufgefallen ist, obwohl Luise sich Erwachsenen anvertraut haben soll. Wo waren sie, die Erzieher, die Schulen, die Gesellschaft?

Ich weiß auch nicht, welche Strafe in welcher Form angebracht ist (als Mutter der Getöteten würde ich wahrscheinlich anders denken), ich weiß aber, dass ich nicht möchte, dass diese Täterinnen wieder in die Gesellschaft entlassen werden sollen, da sie mMn nicht resozialisierbar sind.
 
Status
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