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Kann man einem 86-jährigen noch Lebensmut vermitteln?

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Ich frage mich immer, wie viel Glück Menschen mit Krankheiten im Umfeld haben, um so denken zu können.

Ich hab eine Freundin mit 25 verloren und mir stirbt gerade mein bester Freund mit 35 unter den Händen weg.

Deshalb hält sich mein Verständnis für lebensmüde Alte in engen Grenzen, tut mir leid.
Es gibt keine Vergleichbarkeit beim Unglücklichsein.

Ja, es ist schlimm, wenn junge Menschen sterben müssen.

Trotzdem darf man traurig sein, wenn ein alter Mensch sich seiner Sterblichkeit bewusst ist und darüber unglücklich ist.
 
G

Gelöscht 125804

Gast
Dem habe ich nicht widersprochen.

Mich stört nur dieses "Mit 8X weiß man, dass es bald vorbei ist." Nein. Manche werden 100. Manche keine 20. Das stört mich.

Und die Formulierung "Lebensmut vermitteln". Das ist nicht auf Augenhöhe. Entweder, jemand hat von sich aus Lebensmut, oder eben nicht. Alte sind keine runzligen Kinder, die nichts selbst entscheiden können.
 

_cloudy_

Urgestein
Deshalb hält sich mein Verständnis für lebensmüde Alte in engen Grenzen, tut mir leid.
Man kann auch einfach mal die Klappe halten.
Du schreibst hier kalt und vor allem Unsinn.

Meine Mutter war 86 als meine Schwester starb.
Kann sich jeder vorstellen wie schlimm die Zeit danach war für sie. Ich habe sie jeden Tag angerufen auch wenn sie das garnicht wollte.
Das war 2016.
Als Corona kam, habe ich mir ein Auto gekauft und konnte sie damit auch öfters besuchen und wir haben einen festen Tag gehabt, wo wir zusammen in den Rosenkranz und danach in die Messe in ihrer wunderschönen Kirche gingen.
Und sie hat tatsächlich wieder Freude am Leben bekommen, hat sich auf unsere Samstage gefreut, war wieder auf ihrem Balkon gelegen und hat viel gelesen. Schmerzpatient war sie auch, aber das konnte sie ertragen.
Sie hat noch 7 Jahre gelebt und ja, sie hat ihren Lebensmut nochmal wiedergefunden.

Liebe Mipft, vielleicht gibt es irgendwas, das deinen Vater interessieren würde. Zu lesen, oder wirklich nochmal ein Hobby, oder Spazierfahrten..
Ich wünsche dir und ihm dass es nochmal bergauf geht.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Mich stört nur dieses "Mit 8X weiß man, dass es bald vorbei ist." Nein. Manche werden 100. Manche keine 20. Das stört mich.
Das ist doch der Kern.
Es kann in jedem Alter vorbei sein.
Und je früher umso schlimmer.
Aber im hohen Alter weiss man eben, dass der Grossteil des Lebens gelebt ist. Vorbei.
Dass alles was noch kommt, lediglich eine Zugabe ist.
Wenn man so alt ist, hat man schon viel erlebt. Dann darf man auch mal „des Lebens müde“ sein.
 
G

Gelöscht 115368

Gast
Klar kann man das. Mein Nachbar ca80, musste krankheitshalber ins Altersheim. Da ist er richtig aufgeblüht, wollte vieles nachholen, aber war dann doch zu spät. rip
 

Geißblatt67

Sehr aktives Mitglied
Dem habe ich nicht widersprochen.

Mich stört nur dieses "Mit 8X weiß man, dass es bald vorbei ist." Nein. Manche werden 100. Manche keine 20. Das stört mich.

Und die Formulierung "Lebensmut vermitteln". Das ist nicht auf Augenhöhe. Entweder, jemand hat von sich aus Lebensmut, oder eben nicht. Alte sind keine runzligen Kinder, die nichts selbst entscheiden können.
Mit über 80 ist aber klar, dass das Leben nicht mehr endlos ist. Das darf man in dem Alter dann auch sagen.

Bei 20-jährigen ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie bald sterben, geringer als mit über 80. Das ist einfach Fakt.

Manchmal hat man schlechte Phasen. Dann kann es auch bei über 80-jährigen helfen, wenn man ihnen beisteht. Jeder kann mal Denkanstöße von außen brauchen, egal ob man 20 oder 80 ist. Das hat gar nichts mit Entmündigung zu tun.
 

beihempelsuntermsofa

Sehr aktives Mitglied
Den Teil verstehe ich nicht. Warum sollen die Tage, die kommen, nicht die besten von allen werden?

Natürlich nicht, wenn man ihnen gar nicht die Chance dazu gibt.
Ich hab mal den schönen Spruch gelesen: „ irgendwann kommt der Punkt an dem es kippt. An dem die erlittenen Verluste schwerer wiegen als die Hoffnung auf das, was noch kommen könnte.“
Das finde ich einen sehr wahren Satz.
Je älter man wird, desto schwerer wird das Gepäck das man mit sich schleppt.
Schlimmes und schönes. Das Problem ist bloss, dass alles schöne auch irgendwann vorbei ist, und damit auch aufs Konto „Abschiede“ und „Verluste“ kommt.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Meine Mutter ( jetzt 86) hat sich vor ein paar Jahren beschwert,dass sie alles ,was ihr Spass gemacht hat,nicht mehr machen kann.
Mein Vorschlag war,dass sie mal Bücher für Erwachsene ausmalen könnte,was sie abgetan hat : " Das ist doch was für Kinder".
Ich habe ihr ein bisschen später einfach so ein Buch mit Buntstiften dazu geschenkt.
Dann hat sie das mir zu Liebe ausprobiert und seitdem ein neues Hobby gefunden.
Sie malt mit Begeisterung,vergisst alles um sie herum ( hat sie selbst gesagt),kann dabei entspannen .
Das Schlimmste für ältere ( und eigentlich für jüngere )Menschen ist Langeweile und zu viel Grübeln.
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! noch mal, das war der beste Text des Jahres!!!

Man redet irgendwas, das stimmt oft überhaupt nicht überein mit dem, was wahr ist!!

Immer wieder merke ich, dass für eine Hälfte von uns dies gilt, wir haben aber noch eine andere Hälfte, die oft genau andersrum bräuchte. Daher ist wirklich sinnvoll, manchmal genau das Gegenteil zu tun, was man sonst macht, oder das, was man eigentlich als bähh hinstellt, das ist- wie bei deiner Mutter ja bewiesen- genau das, was sie bräuchte. Genial - genial einfach eigentlich.

Zwei Seelen in meiner Brust...
 

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