Lukram
Mitglied
Hallo alle zusammen,
ich habe über Ostern, wie es sich gehört etwas Einkehr betrieben und wollte nun diesen Thread dafür wieder zum Leben erwecken, anstatt einen Neuen aufzumachen.
Nochmal Danke an alle Leser und an alle Antworten.
Inzwischen weiß ich, dass drei der Arbeitskollegen - mit denen ich regelmäßig essen gehe - Ende diesen Monats gehen werden. Dies habe ich schon immer geahnt, da es sehr angetriebene Persöhnlichkeiten sind die wahrscheinlich mit Friedmann und Ann Ryan unter dem Kissen schlafen. Die Selbstständikgeit war für sie schon immer der erwählte Lebensweg. Dennoch ist es etwas überraschend, dass sie jetzt alle gehen. Zwei werden auch Berlin verlassen. Weiterhin wird die Firma wohl in ein kleineres Büro ziehen, da die meisten Mitarbeiter Homeoffice machen (wie ich häufig auch). Auch sind die Kollegen über ganz Deutschland und sogar Europa verteilt. Meine Teamleiterin lebt z.B. in Süddeutschland und ich habe sie nie persöhnlich getroffen. Deswegen wird es auch kein Sommer- und Weihnachtsfest geben, da der Chef nicht viel Sinn darin sieht, wenn kaum jemand kommt (und bei Hotelkosten ist er ziemlich geizig). Damit wird meine Arbeit wohl als Möglichkeit der sozialen Interaktion größtenteils wegfallen.
Dies ist schonmal eine schlechte Nachricht.
Aber dafür habe ich nun beschlossen aus dem Kampfkunstverein auszutreten. Ich glaube ich war lange einfach zu stur, um mir einzugestehen, dass es nicht wirklich was für mich ist. Der Sport hat nie eine Flamme in mir entfacht und ich fand auch keinerlei Anschluss bei den anderen Mitgliedern. Andere Sportvereine in ganz neuen Spaten habe ich mir schon ausgesucht und angeschrieben.
Was bringen mir allerhand tolle Erfahrungen aus Reisen, Workshops, Wanderungen etc., wenn diese in meinem Kopf versauern?
Ich weiß, dass ich nicht zu verkrampft sein soll und ich versuche locker zu sein. Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass mir die Zeit wegrennt. Es ist ja schon April und bisher war 2023 für mich eher enttäuschend und ich habe keinen wirklichen Schritt vorwärts gemacht. Ich fürchte mich einfach ehrlich davor irgendwann auf dem Sterbebett zu liegen, ohne jemals Liebe oder Freundschaften gefunden zu haben.
Auch das Thema Umzug taucht immer weiter in meinem Kopf auf. In dieser Gegend ist sozial so wenig zu holen und es wird für mich immer klarer, dass die Menschen hier so tief verankert in ihren bestehenden Freundesgruppen sind, dass ich gefühlt der einzige bin, der sucht. Ich habe über Nebenan.de, Facebook oder Meetup schon einige Gruppen gestartet, aber ich habe nie langfristig Leute finden können. Aber die Frage ist wohin mit mir? In eine überteuerte Großstadt? Meine Besuche in Berlin waren teilweise schon ein Albtraum. Und woher weiß ich, dass es woanders anders wäre, wenn das Problem doch irgendwie tief in mir drin liegt und nicht in der Außenwelt?
Sind vielleicht nicht die angenehmsten Gedanken, die mich gerade beschäftigen, aber ich wollte sie loswerden. Ich habe so einige große ? im Kopf und weiß nicht, ob ich einfach machen soll oder nicht.
Ich versuche es mal in Kurzfassung zu formulieren: Hinter mir liegt ein verschwendetes Jahrzehnt und vor mir nun die Angst, dass ich ein weiteres Jahrzehnt lang versuche alles nachzuholen und mich abhetze und dann gescheitert dastehe.
ich habe über Ostern, wie es sich gehört etwas Einkehr betrieben und wollte nun diesen Thread dafür wieder zum Leben erwecken, anstatt einen Neuen aufzumachen.
Nochmal Danke an alle Leser und an alle Antworten.
Inzwischen weiß ich, dass drei der Arbeitskollegen - mit denen ich regelmäßig essen gehe - Ende diesen Monats gehen werden. Dies habe ich schon immer geahnt, da es sehr angetriebene Persöhnlichkeiten sind die wahrscheinlich mit Friedmann und Ann Ryan unter dem Kissen schlafen. Die Selbstständikgeit war für sie schon immer der erwählte Lebensweg. Dennoch ist es etwas überraschend, dass sie jetzt alle gehen. Zwei werden auch Berlin verlassen. Weiterhin wird die Firma wohl in ein kleineres Büro ziehen, da die meisten Mitarbeiter Homeoffice machen (wie ich häufig auch). Auch sind die Kollegen über ganz Deutschland und sogar Europa verteilt. Meine Teamleiterin lebt z.B. in Süddeutschland und ich habe sie nie persöhnlich getroffen. Deswegen wird es auch kein Sommer- und Weihnachtsfest geben, da der Chef nicht viel Sinn darin sieht, wenn kaum jemand kommt (und bei Hotelkosten ist er ziemlich geizig). Damit wird meine Arbeit wohl als Möglichkeit der sozialen Interaktion größtenteils wegfallen.
Dies ist schonmal eine schlechte Nachricht.
Aber dafür habe ich nun beschlossen aus dem Kampfkunstverein auszutreten. Ich glaube ich war lange einfach zu stur, um mir einzugestehen, dass es nicht wirklich was für mich ist. Der Sport hat nie eine Flamme in mir entfacht und ich fand auch keinerlei Anschluss bei den anderen Mitgliedern. Andere Sportvereine in ganz neuen Spaten habe ich mir schon ausgesucht und angeschrieben.
Hat man wirklich ein eigenes Leben, wenn man es mit niemanden teilen kann? Natürlich soll man mit sich selbst klarkommen, aber wie eine Monade einsam durch die Weltgeschichte zu segeln, ohne bei anderen Menschen irgendeinen Abdruck oder Erinnerung zu hinterlassen, erscheint mir doch etwas traurig. Und natürlich ist weiterhin das Problem, dass ich das Gefühl habe viel erzählen zu können, aber niemanden zu haben der zuhört und dem ich im Gegenzug zuhören kann.Ja, das haben sie auch, genauso wie du dein eigenes Leben hast. Du darfst nicht so verkrampft darauf sein, Leute zu dir einzuladen, weil du sie bewirten willst. Das wirkt schnell creepy oder komisch. Ist doch schon mal ein Anfang, ab und an mit Kollegen was zu unternehmen. Und wie du selbst sagst, sie werden nie mehr als das bleiben, weil es ein anderer Schlag Leute ist. Ich glaube du hast zu hohe Erwartungen an einen Freund. Einen Freund zu haben ist schön, aber es wird dein Leben nicht komplett verändern.
Was bringen mir allerhand tolle Erfahrungen aus Reisen, Workshops, Wanderungen etc., wenn diese in meinem Kopf versauern?
Ich weiß, dass ich nicht zu verkrampft sein soll und ich versuche locker zu sein. Aber manchmal habe ich das Gefühl, dass mir die Zeit wegrennt. Es ist ja schon April und bisher war 2023 für mich eher enttäuschend und ich habe keinen wirklichen Schritt vorwärts gemacht. Ich fürchte mich einfach ehrlich davor irgendwann auf dem Sterbebett zu liegen, ohne jemals Liebe oder Freundschaften gefunden zu haben.
Auch das Thema Umzug taucht immer weiter in meinem Kopf auf. In dieser Gegend ist sozial so wenig zu holen und es wird für mich immer klarer, dass die Menschen hier so tief verankert in ihren bestehenden Freundesgruppen sind, dass ich gefühlt der einzige bin, der sucht. Ich habe über Nebenan.de, Facebook oder Meetup schon einige Gruppen gestartet, aber ich habe nie langfristig Leute finden können. Aber die Frage ist wohin mit mir? In eine überteuerte Großstadt? Meine Besuche in Berlin waren teilweise schon ein Albtraum. Und woher weiß ich, dass es woanders anders wäre, wenn das Problem doch irgendwie tief in mir drin liegt und nicht in der Außenwelt?
Sind vielleicht nicht die angenehmsten Gedanken, die mich gerade beschäftigen, aber ich wollte sie loswerden. Ich habe so einige große ? im Kopf und weiß nicht, ob ich einfach machen soll oder nicht.
Ich versuche es mal in Kurzfassung zu formulieren: Hinter mir liegt ein verschwendetes Jahrzehnt und vor mir nun die Angst, dass ich ein weiteres Jahrzehnt lang versuche alles nachzuholen und mich abhetze und dann gescheitert dastehe.