Ich lebe in der realen Welt, wo man leider nicht alles haben kann, denn die Welt ist bekanntlich kein rosaroter Ponyhof. Was will ich, finanzielle Sicherheit, die mir ein Beruf geben kann, und eine Freizeit die selten ausreicht um alle Steckenpferde zu reiten. Den Beruf muß ich nicht mögen, solange das Geld in ausreichender Menge fließt und mir mein privates Leben finanzieren kann. Da bin ich pragmatisch.
Wer die totale Selbstverwirklichung 24 Stunden am Tag für wichtiger hält, auch auf den Preis von anderen abhängig zu sein (Staat/Bürgergeld, Verwandtschaft) könnte irgendwann böse aufwachen, denn der Staat wird sich im Lauf der nächsten 20 Jahre massiv verändern, der Demographie geschuldet (weniger Arbeitnehmer und Leistungsträger, weitaus mehr Renten- und sonstige Leistungsempfänger, somit Kürzungen aller Leistungen unvermeidbar), und wer von der Gnade von Verwandten lebt, muß sowieso ständig damit rechnen, irgendwann als unerwünschter Mitesser einfach rausgekickt zu werden, wenn die Lebenshaltungskosten ständig steigen. Dann steht jeder dumm da, der nie gelernt hat, sich sein Geld selber zu verdienen. Daher sollte imho jeder lernen und arbeiten und sich von anderer Leute Gnade unabhängig machen, so gut er kann. Mit bunten Wunschträumen kann man keine Miete und kein Essen zahlen, und für "Selbstverwirklichung" zahlt niemand was, außer sie ist markttauglich.