dagegen spricht nur, dass ich ohne sex gar nichts mehr habe.
ich weiß nicht wie lange ich so weitermachen will.
ich weiß aber noch weniger wie ich ohne weitermachen soll.
ich kann mir das nicht für länger als zwei tage ohne vorstellen.
Genau, weil es dein Alltag geworden ist. Vielleicht auch eine Sucht. Ich vergleiche das ein wenig bei mir mit dem Computer spielen. Es wurde Gewohnheit und man geht diesem Automatismus immer und immer wieder nach. Möglicherweise auch aus Bequemlichkeit, obwohl es einem eigentlich nichts mehr gibt - Man aber vielleicht denkt, dass es einem was gibt. Zumindest war das bei mir so. Häufig hatte ich gar nicht mehr Spaß überhaupt ein Spiel zu spielen.
Ich mache nun ziemlich intensiv Sport, möchte ihn auch noch steigern. Nicht weil ich eine andere Sucht brauche, doch ich weiß, dass es mir gut tut. Auch wenn es mich manchmal Überwindung kostet. Ich weiß, dass ich mich dadurch persönlich weiter entwickeln werde und ich dadurch auch frühere Traumata besser verarbeiten kann. Der Sport wird langsam zu meiner Therapie.
Du solltest andere Wege finden dein Trauma zu verarbeiten. Doch du musst den Schritt auch gehen. Und genau der ist so schwer. Ich habe 17 Jahre gebraucht...17 Jahre um die Energie und den Ehrgeiz aufzubringen das mit dem Sport durch zu ziehen.
Wie wäre es bei dir , wurde dir auch schon vorgeschlagen - mit einem Hund oder auch Sport? Ich denke das würde dir gut tun. Eine Stütze und Ablenkung zugleich. So kümmerst du dich um dich, aber auch wieder um wen anders. Jemand der dich nicht verletzen wird. Vielleicht auch ein Hund der dich fordert. Auf den du dich einlassen musst. Also nicht gerade ein Chiwawa.
Und es liegt an dir wie dein Leben weiter verläuft. Ich stand erst grade an diesem Punkt. Zwischen Leben und existieren, so wie du es zur Zeit tust. Ich weiß, es ist leichter gesagt als getan. Die letzten 3 1/2 Jahre war ich in einem tiefen, tiefen Loch. Doch der Knoten ist jetzt geplatzt. Und es lag nur ein einer Kleinigkeit...wenn du wissen willst woran es lag, kann ich dir das per PN erzählen, sprengt sonst den Rahmen hier.
Wie gesagt, du entscheidest ob du Leben oder Sterben willst. Welchen Wert dein Leben haben wird und hat.
Früher oder später wirst du zwangshalber wieder etwas oder jemanden in dein Leben lassen müssen. Sonst wirst du nicht glücklich werden. Alleine und isoliert wird keiner glücklich... und ich bin selbst ziemlich introvertiert und habe jahrelang vor dem PC verbracht. Wohl aufgrund von meiner Mobbingvergangenheit. Nur das es dann auch irgendwo ein Selbstläufer wurde und ich Jahre in dieser Zuflucht verbracht habe. Dadurch habe ich auch so viel verpasst... positives wie auch negatives.
Es geht um die Erfahrungen die man im Leben macht. Und WAS man daraus macht.
Ich habe ihr übrigens verziehen...bei dir ist das nochmal was anderes, klar.
Doch vielleicht solltest du dir selbst verzeihen. Häufig gibt man sich auch selbst für irgendetwas die Schuld... war bei mir auch sehr stark der Fall.
Fang wieder an, an dich zu glauben. Ich wünschte ich wäre viel früher wieder aus dem Loch gekommen... Du bist "erst" zwei Jahre drin. Verschwende deine Zeit nicht. Bitte.
Alles Gute dir.