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Wer mag auch keine Weihnachtsmärkte (mehr)?

Meeresklang

Mitglied
Seit einigen Tagen ist es wieder soweit, die Weihnachtsmärkte haben eröffnet. Jeden Tag sieht man unzählige Statusmitteilungen von Freunden und Bekannten auf Weihnachtsmärkten. Doch seitdem die Standbetreiber die Coronaeinbußen und Inflation wieder ausgleichen müssen, macht das Ganze keinen Spaß mehr. 6,50 € für eine heiße Schokolade mitten in der Kälte und ohne Service lohnt sich für mich nicht. Da gehe ich lieber in ein Café im Warmen und mit Bedienung. Schöne Deko und Beleuchtung hin oder her. Statt die besinnliche Stimmung zu genießen, wurden heute mal wieder Betrunkene Randalierer vom Sicherheitspersonal (Danke für eure Geduld und euer Engagement) abgeführt. An der Menge Betrunkener sehe ich, dass die Preise bei weitem noch nicht hoch genug sind. Oder glühen alle Zuhause vor?

An den Kunsthandwerksständen hielten es die Leute nicht für notwendig, mal einen Schritt zur Seite zu gehen, obwohl sie drei Köpfe größer waren als ich. Selbst für Kinder wird kein Platz gemacht. Nur noch Egoismus und Konsum, wo man auch hinblickt.

Ganz schlimm finde ich auch den Drang, dass jeder unbedingt das perfekte Foto haben möchte, um zu zeigen wie toll alles doch ist. Dabei wird verzweifelt versucht die Menschenmengen nicht zu zeigen. Alles für die perfekte Idylle. Es sind häufig auch Leute Anfang 40 die einen besonderen Drang haben sich darzustellen. Von wegen nur die Jugend wäre schlimm, der Selfiewahn zieht sich durch alle Generationen.

Wollte mich nur mal auskotzen und fühle moch mit meiner Meinung allein. Natürlich werden einige von euch sagen, dann geh dort nicht hin und das werde ich in Zukunft auch nicht mehr. Meine gebrannten Mandeln mache ich mir selbst und den ollen Glühwein brauche ich nicht.
 

57-55

Sehr aktives Mitglied
Nein, Du bist nicht allein.
Wir, meine Partnerin und ich mögen auch keine Weihnachtsmärkte.
Was ist daran so interessant?
Man wird animiert, Dinge zu kaufen, die man ohnehin nicht benötigt.
Essen und Trinken ist vollkommen überteuert.
Man wird mit unsäglicher Weihnachtsmusik berieselt.
Letztlich, Nepp und Bauernfängerei.

Einzig Gruppenausflüge sind aus unserer Sicht akzeptabel, aber da gibt es auch bessere Ziele.

Wie erwähnt, das ist unsere Einstellung zum Thema.
Andere dürfen gerne anders denken, wir wünschen ihnen viel Spaß.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Ich bin mit meinen Markstandln, die ich selber betrieben habe gut informiert, was dahinter steht. Es ist ein Geschäft, na klar und das Hergestellte und Verkaufte diente zur Bereicherung und Menschen, die stehen blieben, die mussten Kommentare abgeben, wenn nicht, waren sie unnütz fürs Ego.
Eine Inszenierung, wer macht mit? Viele und jene, die nicht mitmachen, denen gehts auch gut.

57-55, ich kann es schon sehr genießen, dieses Weihnachtsmarkt-Treiben, das hat was, es ist sehr schön, wenn man sich mitnehmen lässt von dieser Stimmung, wenn man sich umschaut, welche Künstler es nur gibt und gute Handwerker, welche Mühe sich diese machen und gemacht haben- aber ich habe es wie du, ich brauche das alles nicht. Alle Sammlungen, die längst auf dem Dachboden gelandet sind, die erweitere ich sicher nicht mehr und auch bei einem Getränk, das überteuert ist über die Schmerzgrenze hinaus, da sag ich aus Prinzip, nein, dich unterstütze ich nicht, dich Gierschädel.

Mein Neffe betreibt gerade so einen Weihnachtsstand, ich habe bei der Namensfindung mitgewirkt vom Getränk, das er anbot, er hat bisher sehr viel verdient, machts weiter. Es gab neben dem üblichen Zeugs bei ihm Speckknödel mit Sauerkraut, zwei meiner Schwestern halfen mit und sind grad noch am Leben, vor lauter Kälte und langem Stehen und dem Stress, die vielen Kunden zu bedienen brauchen sie jetzt Krankenstand. Ich habe nein gesagt, ohne mich.
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
ich finde den hiesigen weihnachtsmarkt super. man geht früher los, nach einbruch der dunkelheit, dann muß man sich nicht mit proleten ärgern. es ist teuer geworden, aber 4 euro für bratwurst, churros oder ne waffel, das ist vertretbar.

die stadt sollte statt tausende für die musik zu bezahlen, besser straßenmusikanten zulassen und bezahlen.
 

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Das ist so peinlich, ein Stück zu begutachten und dann weiter zu gehen, nichts zu kaufen, ich sehe es den Standlern an, dass sie da sehr geknickt sind, wenn kein Rubel rollt. Da steckt doch eine Menge Erwartung drin und Vorarbeit. Es MUSS welche geben, die sich diese Szene gerne geben, ich bin dafür, dass es so was gibt, unterstütze den einen oder anderen und besorge halt dort Geschenke, die man immer wieder so braucht als Mitbringsel. Heuer besuche ich mindestens einen solchen Markt und lass mir einen Krapfen schmecken, oder andere seltene Schmankerl, ein Häferl Rumtee und nach einem Drechsler halte ich auch Ausschau und besorge Honiglöffel für unsere Gäste, mindenstens...und Weihrauch...und Kontakte knüpfe ich dann sicher auch, wie jedes Jahr halt.
Nicht daheim bleiben, alles fließt... wir fließen mit.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Mein letztes Kind ist mittlerweile fast 18, ich bin froh, dass ich nicht mehr die jährliche Weihnachtstour über Märkte, feierliche Weihnachtsveranstaltungen etc.. drehen muss, war schon froh, als das mit dem Schlittenfahren und Schneemannbauen weg gefallen ist und der obligatorische Gang zur Eishalle....
Habe dieses Jahr nicht einmal eine Weihnachtsdeko.
 

kakadu1982

Mitglied
Ja, die eher ländlich gelegenen Weihnachtsmärkte sind diesbezüglich auf jeden Fall empfehlenswerter. Dann gehe ich auf den Weihnachtsmarkt in meinem früheren Universitätscampus, aber das tue ich auch nur einmal pro Adventszeit.
 

Meeresklang

Mitglied
Da empfehle ich dir Weihnachtsmärkte die eher ländlich gelegen sind.
Die sind nicht so überlaufen. Meistens sind die insgesamt auch kleiner und nicht so Kommerz.

In der Großstadt kann man das vergessen.
Ja, oder Weihnachtsmärkte mit Eintritt. Aber dieses Jahr brauche ich keinen Weihnachtsmarkt mehr. Würde stattdessen lieber ein Lichterfest besuchen, in dem alles schön beleuchtet ist ohne Fress- und Getränkebuden. Denn wenn ich Genuss möchte gehe ich direkt ins Restaurant.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Ich oute mich mal als Liebhaber von Weihnachtsmärkten. Allerdings meine ich damit nicht ie Aneinanderreihung dieser 08/15-Buden in den Innenstädten, sonderen ganz dezidierte Märkte mit besonderem Flair. Krankheitsbedingt bin ich konditionell just etwas eingeschränkt, so dass es wohl diesmal nur 2 Märkte werden. Aber die gehören unabdingbar zur Voreeihnachtszeit dazu und ich lass mir das nicht nehmen. Unsere Tochter kommt aus den USA zu den Semesterferien heim; den Weihnachtsmarkt verbindet sie mit soviel schönen Erinnerungen, dass er einen ganz festen Platz in unserer Planung hat.

Vielleicht kommt eure Freude daran ja zurück, wenn ihr die Märkte ein bisschen selektiver aussucht und die innerstädtischen Kommerzbuden eher meidet?!
 

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