G
Gelöscht 128243
Gast
Hallo ihr Lieben,
ich schreibe Euch hier mal meine Geschichte, da ich meinen besten Freund verloren habe und es mir gerade sehr schlecht geht. Ich bin so schrecklich traurig und weiß nicht, wie ich diesen Schmerz überstehen soll.
Mein bester Freund und ich haben uns vor sechs Jahren beim Salsa- und Tango Argentino-Tanzen in einem Tanzclub kennengelernt. Von Anfang an hat es gut harmoniert zwischen uns, meist haben wir zweimal pro Woche trainiert (sogar auf Turnier-Niveau) und am Wochenende waren wir viel zusammen auf Tanzabenden unterwegs. Durch die viele gemeinsame Zeit sind wir sehr gute Freunde geworden und haben uns schließlich auch öfters privat getroffen. Da ich glücklich verheiratet bin, war die Beziehung immer nur rein freundschaftlich, allerdings eine recht innige Freundschaft, die ich so noch nie zu einem Mann erlebt habe. Obwohl er knapp fünf Jahre jünger ist als ich (ich 34, er 29), habe ich mich irgendwie total zu ihm hingezogen gefühlt, so als wäre er ein großer Bruder für mich. Für meinen Mann war der viele Kontakt zu meinem besten Freund nie ein Problem, er ist in dieser Hinsicht überhaupt nicht eifersüchtig, sondern freut sich, dass mich das Tanzen glücklich macht (leider hat er selbst kein Interesse daran) und ich zusätzlich einen guten Freund gefunden habe, mit dem ich Spaß habe und mit dem er sich selbst gut versteht.
Solange wir uns kannten war mein bester Freund meistens Single. Hin und wieder lernte er jemanden kennen, aber es hat nie richtig funktioniert oder lange gehalten. Vor einem halben Jahr traf er dann zufällig auf eine andere Frau in unserem Salsa-Club und begann auch mit ihr einen Kurs zu machen. Anfangs war dies für mich kein Problem, da "unser" Tanzen nicht darunter litt, doch irgendwann änderte sich die Situation und ich fühlte mich mehr und mehr im Weg. Ich sprach ihn darauf an und sagte ihm, dass mich sein Verhalten verletzt, vor allem, weil er nicht mit mir redet. Er reagierte sehr komisch und meinte plötzlich, dass wir zu viel Zeit miteinander verbringen und dass es schwierig für ihn ist mich so oft zu sehen. Ich war ziemlich überrascht, da ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, dass mein Freund Gefühle für mich hat oder mehr als reine Freundschaft für mich empfindet. Ich war sehr froh über seine Ehrlichkeit, allerdings waren wir beide nach diesem Gespräch etwas überfordert und gingen erstmal auf Distanz. Kurze Zeit später sprachen wir nochmal in Ruhe über unsere Freundschaft, unser Tanzen und darüber, dass wir uns gegenseitig sehr wichtig sind. Ich akzeptierte, dass mein bester Freund weiterhin eine neue Tanzpartnerin hat, weil ich dachte, dass es die ganze Situation zwischen uns entspannt und ich ihn auf keinen Fall verlieren wollte.
Die Wochen drauf tanzten wir weiter und trafen uns, aber ich spürte, dass mein bester Freund nun lieber mehr Zeit mit der neuen Dame verbrachte und er sie mir auch bei den Tanzabenden am Wochenende vorzog. Diese Tatsache traf mich sehr, woraufhin ich das Tanzen mit ihm beendete, da ich mich ersetzt und ausgetauscht fühlte. Er nahm meine Entscheidung hin und versuchte mich auch nicht umzustimmen, obwohl ich spürte, dass es ihm genauso schwer fiel wie mir. Anschließend ging es mir ziemlich schlecht, er fehlte mir schrecklich und ich vermisste "unser" Tanzen und die gemeinsamen Abende zu zweit. Wir versuchten die Freundschaft weiterzuführen, aber das Tanzen und die andere Frau (inzwischen auch eine sehr gute Freundin für ihn) stand für mich immer zwischen uns und es fühlte sich bei jedem Treffen plötzlich angespannt und sehr distanziert an. Ein paar Monate später beschlossen wir schließlich die Freundschaft zu beenden und die gemeinsamen Jahre, die wir zusammen hatten, wertzuschätzen und im Guten auseinander zu gehen.
Ich bin so schrecklich traurig ihn als meinen besten Freund verloren zu haben und ich frage mich immer wieder, ob es nicht einen anderen Weg gegeben hätte. Wieso hat er nicht früher etwas von seinen Gefühlen gesagt? Wieso hat er damit gewartet, bis er eine andere Frau beim Tanzen kennenlernte anstatt vorher ehrlich mit mir zu reden? Sein Verhalten hat mich so unglaublich getroffen und ich tue mir sehr schwer zu akzeptieren, dass nun alles, was wir zusammen erlebt haben vorbei ist. Jetzt kann ich nicht mal mehr in unseren Tanzclub gehen, weil es einfach weh tut, ihn mit der anderen zu sehen. Ich habe mir immer gewünscht, dass er irgendwann die richtige Frau an seiner Seite trifft, aber wieso musste es eine andere Tänzerin sein? Mir hat das Tanzen mit ihm so viel bedeutet und es fehlt mir genauso wie er selbst.
Wie schaffe ich es mit der ganzen Sache besser abzuschließen? Tue ich ihm unrecht, weil ich mich plötzlich so zurückgesetzt und ausgetauscht gefühlt habe, obwohl er für mich nur ein sehr guter Freund war?
Liebe Grüße vom traurigen Fienchen.
ich schreibe Euch hier mal meine Geschichte, da ich meinen besten Freund verloren habe und es mir gerade sehr schlecht geht. Ich bin so schrecklich traurig und weiß nicht, wie ich diesen Schmerz überstehen soll.
Mein bester Freund und ich haben uns vor sechs Jahren beim Salsa- und Tango Argentino-Tanzen in einem Tanzclub kennengelernt. Von Anfang an hat es gut harmoniert zwischen uns, meist haben wir zweimal pro Woche trainiert (sogar auf Turnier-Niveau) und am Wochenende waren wir viel zusammen auf Tanzabenden unterwegs. Durch die viele gemeinsame Zeit sind wir sehr gute Freunde geworden und haben uns schließlich auch öfters privat getroffen. Da ich glücklich verheiratet bin, war die Beziehung immer nur rein freundschaftlich, allerdings eine recht innige Freundschaft, die ich so noch nie zu einem Mann erlebt habe. Obwohl er knapp fünf Jahre jünger ist als ich (ich 34, er 29), habe ich mich irgendwie total zu ihm hingezogen gefühlt, so als wäre er ein großer Bruder für mich. Für meinen Mann war der viele Kontakt zu meinem besten Freund nie ein Problem, er ist in dieser Hinsicht überhaupt nicht eifersüchtig, sondern freut sich, dass mich das Tanzen glücklich macht (leider hat er selbst kein Interesse daran) und ich zusätzlich einen guten Freund gefunden habe, mit dem ich Spaß habe und mit dem er sich selbst gut versteht.
Solange wir uns kannten war mein bester Freund meistens Single. Hin und wieder lernte er jemanden kennen, aber es hat nie richtig funktioniert oder lange gehalten. Vor einem halben Jahr traf er dann zufällig auf eine andere Frau in unserem Salsa-Club und begann auch mit ihr einen Kurs zu machen. Anfangs war dies für mich kein Problem, da "unser" Tanzen nicht darunter litt, doch irgendwann änderte sich die Situation und ich fühlte mich mehr und mehr im Weg. Ich sprach ihn darauf an und sagte ihm, dass mich sein Verhalten verletzt, vor allem, weil er nicht mit mir redet. Er reagierte sehr komisch und meinte plötzlich, dass wir zu viel Zeit miteinander verbringen und dass es schwierig für ihn ist mich so oft zu sehen. Ich war ziemlich überrascht, da ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, dass mein Freund Gefühle für mich hat oder mehr als reine Freundschaft für mich empfindet. Ich war sehr froh über seine Ehrlichkeit, allerdings waren wir beide nach diesem Gespräch etwas überfordert und gingen erstmal auf Distanz. Kurze Zeit später sprachen wir nochmal in Ruhe über unsere Freundschaft, unser Tanzen und darüber, dass wir uns gegenseitig sehr wichtig sind. Ich akzeptierte, dass mein bester Freund weiterhin eine neue Tanzpartnerin hat, weil ich dachte, dass es die ganze Situation zwischen uns entspannt und ich ihn auf keinen Fall verlieren wollte.
Die Wochen drauf tanzten wir weiter und trafen uns, aber ich spürte, dass mein bester Freund nun lieber mehr Zeit mit der neuen Dame verbrachte und er sie mir auch bei den Tanzabenden am Wochenende vorzog. Diese Tatsache traf mich sehr, woraufhin ich das Tanzen mit ihm beendete, da ich mich ersetzt und ausgetauscht fühlte. Er nahm meine Entscheidung hin und versuchte mich auch nicht umzustimmen, obwohl ich spürte, dass es ihm genauso schwer fiel wie mir. Anschließend ging es mir ziemlich schlecht, er fehlte mir schrecklich und ich vermisste "unser" Tanzen und die gemeinsamen Abende zu zweit. Wir versuchten die Freundschaft weiterzuführen, aber das Tanzen und die andere Frau (inzwischen auch eine sehr gute Freundin für ihn) stand für mich immer zwischen uns und es fühlte sich bei jedem Treffen plötzlich angespannt und sehr distanziert an. Ein paar Monate später beschlossen wir schließlich die Freundschaft zu beenden und die gemeinsamen Jahre, die wir zusammen hatten, wertzuschätzen und im Guten auseinander zu gehen.
Ich bin so schrecklich traurig ihn als meinen besten Freund verloren zu haben und ich frage mich immer wieder, ob es nicht einen anderen Weg gegeben hätte. Wieso hat er nicht früher etwas von seinen Gefühlen gesagt? Wieso hat er damit gewartet, bis er eine andere Frau beim Tanzen kennenlernte anstatt vorher ehrlich mit mir zu reden? Sein Verhalten hat mich so unglaublich getroffen und ich tue mir sehr schwer zu akzeptieren, dass nun alles, was wir zusammen erlebt haben vorbei ist. Jetzt kann ich nicht mal mehr in unseren Tanzclub gehen, weil es einfach weh tut, ihn mit der anderen zu sehen. Ich habe mir immer gewünscht, dass er irgendwann die richtige Frau an seiner Seite trifft, aber wieso musste es eine andere Tänzerin sein? Mir hat das Tanzen mit ihm so viel bedeutet und es fehlt mir genauso wie er selbst.
Wie schaffe ich es mit der ganzen Sache besser abzuschließen? Tue ich ihm unrecht, weil ich mich plötzlich so zurückgesetzt und ausgetauscht gefühlt habe, obwohl er für mich nur ein sehr guter Freund war?
Liebe Grüße vom traurigen Fienchen.
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: