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Schwieger-Großeltern wollen Ehe zerstören

HeartAttack

Aktives Mitglied
Ich finde keine Erklärung für dieses absurde Verhalten.
Dafür hast du hier ja nun schon viele mögliche Erklärungen gelesen. Aber Erklärungen dafür brauchst du nicht, denn du wirst den "Grund" nie definitiv kennen und das musst du auch nicht, denn dieses Verhalten wird sich nicht ändern. Du und dein Mann müsst euch also "nur" überlegen, wie ihr damit umgeht.
Erst vor ein paar Jahren hat er verstanden, dass er nicht jedermanns Depp ist.
Und jetzt sagt er auch öfters nein, und dann kommt es zu Zoff, da die Anderen es ja gewohnt waren, dass er immer alles macht.
Das ist doch schon ein sehr großer Schritt, den dein Mann da getan hat.
Meinem Mann geht es schlecht, weil er am liebsten verkaufen würde, dies aber so einfach nicht geht, da ein gegenseitiges Verkaufsverbot zwischen ihm und seiner Mutter ist.
Ausziehen könntet ihr aber doch, und eure Wohnung dann vermieten. Aber dein Mann renoviert gerade das Haus, da will man dann wohl nicht ausziehen, oder? Nur solltet ihr euch nicht darauf verlassen, dass sich das Problem demnächst biologisch löst.

Wie ist eigentlich das Verhältnis deines Mannes zu seiner Mutter, und wie verhält sich die Mutter in der ganzen Gemengelage?
Und in deinem Titel schreibst du dass die Großeltern eure Ehe zerstören wollen - macht der Opa da wirklich mit, und was ist seine Rolle dabei?
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Dein Mann könnte ihr bei der nächsten Frechheit auch sagen: "Du bösartige alte Hexe, wenn du nicht sofort den Mund hältst und aufhörst, so über meine Frau zu reden, kannst du deinem Mann in Zukunft alleine den Sauerstoff einstellen. Wenn ich noch EIN böses Wort höre, ziehen wir aus und setzen dir ein paar schwierige Nachbarn ins Haus. Hast du mich verstanden???"
Einen Versuch wäre es wert.
Ohne die "bösartige alte Hexe" wäre die Ansage m.E. noch klar genug. Man muss sich nicht auf so ein billiges Niveau begeben.
 
H

Hinkebein

Gast
So, wie Du ihr Verhalten beschreibst, klingt es nach dem, wie ich Demenzkranke erlebe. Sie empfinden tatsächlich vieles als Böse.

Bei meiner Oma war es eine Zeit lang so, dass sie dachte, der Pflegedienst würde ihren Kaffee klauen oder verstecken. Als sie ins Pflegeheim kam, habe ich den gaaanz hinten im Kleiderschrank gefunden. Den hat sie da reingehen (damit ihn niemand klaut) und nicht mehr wiedergefunden. Im Pflegeheim dachte sie, jemand klaut ihre Seife aus dem Bad.

Es IST anstrengend und man muss seinen Weg finden, damit umzugehen. Zu wissen, wie sich der Charakter durch Demenz verändern kann, hilft aber beim Verstehen, auch wenn es nichts ändert. Es gibt im Internet viele Infos und auch spezielle Foren, lies Dich da mal ein.
 

kasiopaja

Urgestein
So, wie Du ihr Verhalten beschreibst, klingt es nach dem, wie ich Demenzkranke erlebe. Sie empfinden tatsächlich vieles als Böse.

Bei meiner Oma war es eine Zeit lang so, dass sie dachte, der Pflegedienst würde ihren Kaffee klauen oder verstecken. Als sie ins Pflegeheim kam, habe ich den gaaanz hinten im Kleiderschrank gefunden. Den hat sie da reingehen (damit ihn niemand klaut) und nicht mehr wiedergefunden. Im Pflegeheim dachte sie, jemand klaut ihre Seife aus dem Bad.

Es IST anstrengend und man muss seinen Weg finden, damit umzugehen. Zu wissen, wie sich der Charakter durch Demenz verändern kann, hilft aber beim Verstehen, auch wenn es nichts ändert. Es gibt im Internet viele Infos und auch spezielle Foren, lies Dich da mal ein.
Nicht jeder der gehässig ist, ist auch dement.
Manche sind einfach so gehässig.
 

Blume444

Mitglied
Ich deute das so. Es gibt so einen gewissen Schlag von Menschen, meist Mütter, die betrachten enge Familienmitglieder, gerade Kinder, als einen Teil von sich selbst. Wenn also der Sohn oder Enkelsohn was macht, was ihnen nicht passt, dann weil jemand von außen Einfluss nimmt. Er selbst kann ja nicht schlecht oder anderer Meinung sein.
Deswegen: Die Enkeltochter bekommt einen Unterricht, den sie nicht gut findet. Warum und wieso, ist ja auch wurst. Dass sie das nicht beurteilen kann, ist auch klar. Dass sie das nichts angeht, eigentlich auch. Aber das Kind ist ihre Blutsverwandte und deswegen Teil von ihr. SIE würde ihr eigenes Kind nicht auf so eine Vorschule schicken, wieso kann er sowas also tun? Also, sagt sie ihrem Enkel, er soll das lassen. Er leistet Widerstand. Das tut er natürlich wegen DIR, denn er ist ja auch Teil von ihr und würde sowas nicht gut finden, wenn er bei Trost wäre. Und so kommen wir nahtlos dazu, dass er dich nicht hätte heiraten dürfen. Denn dann...in ihrer Vorstellung...würden alle alles so machen, wie sie das gut findet, da sie Teil von ihr sind und nur unter fremdem Einfluss auf so dumme Ideen kommen.
Wow, ist das eine detaillierte und gut ausgeführte Einschätzung - das erklärt einiges. Ich denke, dass du damit Recht hast. Vielen Dank für deine Mühe!
 

Blume444

Mitglied
Hallo,
manche brauchen es so "hart" und geben danach Ruhe.
Das empfinde ich eher als Provokation; nicht das, was Dein Mann unternommen hat.
Dass, was dazu geführt hat.

Es gibt "ungenießbare" alte Menschen und lebenslustige, lachende und freudige.
"Ungenießbare" wandeln sich nicht, sie bleiben ihrer Lebenshaltung/ihren Lebensge-
wohnheiten treu und verlassen ihre "Komfortzone" nicht.
Es wäre auch sehr ungewohnt, plötzlich nett, freundlich und fürsorglich zu sein.
Sie kennen es nicht oder haben es kennengelernt und sich aufgrund ihrer
Lebensbiographie selber genommen.
Sie wird für ihr Verhalten ihre Gründe haben; das rechtfertigt dieses jedoch nicht.

Macht es Euch gemütlich in Euren vier Wänden.
Die "gemeinsamen" Jahre mit ihr lassen sich nicht wandeln.
Vielleicht hilft ein hoher Gartenzaun, um ihr Blickfeld etwas abzuschirmen.
Sieht vielleicht etwas befremdlich aus, ist jedoch einen Versuch wert. Der
nächste Sommer steht vor der Tür und draußen lädt es zum Verweilen ein.
Sie wird das jedoch nicht nett finden und ihre Stimme hinter dem Zaun
wird sich nicht vermeiden lassen.

Es ist sehr, sehr schade, dass sich durch derartige Familienkonstellationen
diese Schwierigkeiten ergeben. Es könnte so schön, so schön sein; ist es jedoch
nicht.
Es braucht viel Geduld, Ruhe und für Euch beide gegenseitiges Verständnis.
Dass es für Deinen Mann sehr schwierig ist, ist verständlich. Er ist da "hineinge-
rutscht" ohne sich darüber im klaren gewesen zu sein, was es für seine Zukunft
bedeutet.

Sie heißt Dich in der Familie nicht willkommen. Wie bereits erwähnt, ihr wurde der
Kronprinz genommen und das kann sie nicht überwinden.
Distanziere Dich innerlich von ihren Worten; leichter gesagt wie getan.
Bewahre Dir Deinen Humor, Dein Lachen und Deine Lebensfreude.
Diese Lebensphase ist schwierig für Euch als Familie. Das Haus verkaufen geht nicht.
Er hat es für sich aufgebaut.
So wünsche ich Deinem Mann eine gute berufliche Zukunft; dass es da ruhiger
und klarer wird für ihn.
Und Euch als Familie ein liebevolles Zusammensein.

Solch eine Lebensphase "durchzuhalten" ist eine sehr schwere.
Habt Euch weiterhin lieb. Euch eine liebevolle Zeit in dieser Lebensphase.
In ein paar Jahren ist es besser. Und findet danach Euren Frieden mit der
jetzigen Lebensphase.

alles Liebe
flower55
Vielen Dank für deine aufbauenden Worte!
 

Blume444

Mitglied
Dafür hast du hier ja nun schon viele mögliche Erklärungen gelesen. Aber Erklärungen dafür brauchst du nicht, denn du wirst den "Grund" nie definitiv kennen und das musst du auch nicht, denn dieses Verhalten wird sich nicht ändern. Du und dein Mann müsst euch also "nur" überlegen, wie ihr damit umgeht.

Das ist doch schon ein sehr großer Schritt, den dein Mann da getan hat.

Ausziehen könntet ihr aber doch, und eure Wohnung dann vermieten. Aber dein Mann renoviert gerade das Haus, da will man dann wohl nicht ausziehen, oder? Nur solltet ihr euch nicht darauf verlassen, dass sich das Problem demnächst biologisch löst.

Wie ist eigentlich das Verhältnis deines Mannes zu seiner Mutter, und wie verhält sich die Mutter in der ganzen Gemengelage?
Und in deinem Titel schreibst du dass die Großeltern eure Ehe zerstören wollen - macht der Opa da wirklich mit, und was ist seine Rolle dabei?
Also der Opa ist kein Problem. Er ist quasi stiller Zuschauer. Und bekommt auch einiges der Launen seiner Frau ab - er ist 88 Jahre, Lungenkrebs, Sauerstoffgerät, teils im Rollstuhl weil Muskulatur ihn nicht mehr hält. Ja, das ist hart. Hart für ihn, hart für seine Frau. Aber sie bekommen geholfen, ihre Tochter (meine Schwiegermutter) macht wirklich viel für sie: Putzen, Einkaufen, Arzttermine, Krankenhaus usw. und mein Mann hat 50.000 Euro aufgenommen, um denen die Wohnung kernzusanieren und barrierefrei zu machen. Er hat denen sogar eine Terrasse gemacht, die direkt von der Wohnung in den Garten geht.
Ich verstehe, dass diese Krankheiten sehr belastend sind, aber wir können es als Angehörige nun mal nicht ändern. Wir können nur helfen, und das tun wir auch. Mir kommt es so vor, dass der Frust über die eigene Situation an den Anderen ausgelassen wird, die es ja so viel besser haben. Nur sind wir halt auch 2 Generationen jünger. Sollte ich mal über 80 Jahre werden (wenn das überhaupt passiert), wird es mir nicht viel anders ergehen.

Mit der Schwiegermutter hatte ich früher auch ab und zu Zoff, da sie es nicht akzeptieren wollte, dass ihr einziger Sohn eine kranke Frau heiratet (Epilepsie). Als ich schwanger war, wurde ein Drama draus gemacht, das Kind würde behindert, ich wäre überfordert usw. Beide Kinder sind gesund, bis auf die ADHS meiner Großen.
Da sich das dann nicht bewahrheitet hat, hat sich vieles beruhigt und sie musste einfach hinnehmen wie es ist. Wir sind keine dicken Freunde, aber kommen miteinander aus und können normal miteinander reden, ohne dass es gleich Streit gibt.
Auch die Schwiegermutter hat zu leiden unter der Biestigkeit ihrer Mutter, denn alles ist nicht Recht: Falsche Kekse gekauft, falsch geputzt, mal nicht da gewesen usw.
Es müsste ihr mal klargemacht werden, dass die einzige Alternativ das Altersheim wäre.
 

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