Dafür hast du hier ja nun schon viele mögliche Erklärungen gelesen. Aber Erklärungen dafür brauchst du nicht, denn du wirst den "Grund" nie definitiv kennen und das musst du auch nicht, denn dieses Verhalten wird sich nicht ändern. Du und dein Mann müsst euch also "nur" überlegen, wie ihr damit umgeht.
Das ist doch schon ein sehr großer Schritt, den dein Mann da getan hat.
Ausziehen könntet ihr aber doch, und eure Wohnung dann vermieten. Aber dein Mann renoviert gerade das Haus, da will man dann wohl nicht ausziehen, oder? Nur solltet ihr euch nicht darauf verlassen, dass sich das Problem demnächst biologisch löst.
Wie ist eigentlich das Verhältnis deines Mannes zu seiner Mutter, und wie verhält sich die Mutter in der ganzen Gemengelage?
Und in deinem Titel schreibst du dass die Großeltern eure Ehe zerstören wollen - macht der Opa da wirklich mit, und was ist seine Rolle dabei?
Also der Opa ist kein Problem. Er ist quasi stiller Zuschauer. Und bekommt auch einiges der Launen seiner Frau ab - er ist 88 Jahre, Lungenkrebs, Sauerstoffgerät, teils im Rollstuhl weil Muskulatur ihn nicht mehr hält. Ja, das ist hart. Hart für ihn, hart für seine Frau. Aber sie bekommen geholfen, ihre Tochter (meine Schwiegermutter) macht wirklich viel für sie: Putzen, Einkaufen, Arzttermine, Krankenhaus usw. und mein Mann hat 50.000 Euro aufgenommen, um denen die Wohnung kernzusanieren und barrierefrei zu machen. Er hat denen sogar eine Terrasse gemacht, die direkt von der Wohnung in den Garten geht.
Ich verstehe, dass diese Krankheiten sehr belastend sind, aber wir können es als Angehörige nun mal nicht ändern. Wir können nur helfen, und das tun wir auch. Mir kommt es so vor, dass der Frust über die eigene Situation an den Anderen ausgelassen wird, die es ja so viel besser haben. Nur sind wir halt auch 2 Generationen jünger. Sollte ich mal über 80 Jahre werden (wenn das überhaupt passiert), wird es mir nicht viel anders ergehen.
Mit der Schwiegermutter hatte ich früher auch ab und zu Zoff, da sie es nicht akzeptieren wollte, dass ihr einziger Sohn eine kranke Frau heiratet (Epilepsie). Als ich schwanger war, wurde ein Drama draus gemacht, das Kind würde behindert, ich wäre überfordert usw. Beide Kinder sind gesund, bis auf die ADHS meiner Großen.
Da sich das dann nicht bewahrheitet hat, hat sich vieles beruhigt und sie musste einfach hinnehmen wie es ist. Wir sind keine dicken Freunde, aber kommen miteinander aus und können normal miteinander reden, ohne dass es gleich Streit gibt.
Auch die Schwiegermutter hat zu leiden unter der Biestigkeit ihrer Mutter, denn alles ist nicht Recht: Falsche Kekse gekauft, falsch geputzt, mal nicht da gewesen usw.
Es müsste ihr mal klargemacht werden, dass die einzige Alternativ das Altersheim wäre.