Es geht nicht um meine Liebe , sondern darum was Liebe ist und ich sehe Liebe wird von vielen Menschen nicht so sehr favorisiert wie Profitgier, Machtgier, Selbstbeweihräucherung.
Was sagt Dir das - das diese Menschen liebevoll sind, weil sie die Tiere massenhaft ausrotten , genauso wie die Pflanzen, wie sie die Umwelt verschmutzen, vergiften, verstrahlen, so wie sie gegen sich Krieg führen und sich zu 90 % selbst der Nächste sind . so wie sie Kinder verhungern lassen .....
so wie sie borniert mit erhobenem Haupt herumrennen und meinen sie hätten ein Recht darauf, geliebt zu werden ?
Oh nein natürlich ich vergaß , der Mensch erhält die Artenvielfalt, Umweltverschmutzung ist kein Thema, weil existiert nicht, im Grunde ist die Erde ne Scheibe und es ist liebevoll nicht vom Rand zu fallen - oder wie ?
Also ich denke jeder der über die Leute so denkt, hat zumindest verstanden, dass die keineswegs liebevoll sind oder Frieden favorisieren , sondern sich skrupellos verhalten, was ich wiederum nur damit erklären kann, das die die es verstanden haben , dafür liebevoll genug sind .
Frieden ist eine Grundlage, eine unabdingliche Voraussetzung für Liebe.
Selbstlosigkeit ist auch eine , Wahrheit ebenfalls, geht einher mit Ehrlichkeit, Vertrauen, mit Freude, mit Realität, Ordnung, mit Wahrhaftigkeit und wer mag es verstehen mit Wirklichkeit.
Ich habe nirgendwo behauptet, daß Menschen "aus Liebe" Schlechtes tun.
Aber das Schlechte tun Menschen ganz sicher nicht deshalb, weil sie zwischen verschiedenen Arten der Liebe unterscheiden, sondern weil sie, wie du ja auch geschrieben hast, zu wenig oder gar nicht lieben!
Ich finde schon, daß das Wort "Liebe" eine Art Überbegriff ist, und es unterschiedliche Arten der Liebe gibt.
Die Auffassung von Liebe bei den antiken Griechen, die drei verschiedene Worte für die Liebe kannten, kommt meiner Ansicht am nächsten:
"Eros" steht für die sexuelle Liebe, da braucht man nix weiter zu erklären.
"Philos" steht für die Liebe zu Freunden, Familie, zu Tier & Natur, und zur Heimat.
Und auch für die Liebe die man idealerweise zum Beruf und seinen Hobbys und Interessen hat...
"Agape", der dritte Begriff bedeutet die caritative Liebe, die einen dazu bringt, daß man Kranken, Schwächeren und Armen hilft, anstatt sie ihrem Schicksal zu überlassen.
Diese Liebe zum Nächsten kommt m.E. manchmal auch wie ein unbewusster Reflex über einen, wenn man z.B. ohne großes Besinnen jemanden aus einem brennenden Haus holt, oder unter eigener Gefahr einen ertrinkenden Menschen aus dem Wasser rettet.
Also so etwa wie die christliche Nächstenliebe, die gab und gibt es eigentlich in allen bekannten Kulturen in wechselhafter Ausprägung.
Es ist ja schließlich nicht so, daß die Nächstenliebe eine Erfindung der Christen war, auch wenn das manche so behaupten...
Im Gegenteil, heutzutage sind schließlich gerade diejenigen christlichen Glaubensvorstellungen sehr verbreitet, die finanziellen Reichtum für einen Beweis halten, daß die betreffenden Reichen von Gott besonders begünstigt sind, und deshalb auch bessere Menschen sind.
Während die Armen und Unglücklichen natürlich an ihrer Situation selbst schuld sind, und deshalb auch keine Hilfe verdient haben...
Diese Art des Glaubens haben seinerzeit die Calvinisten und Puritaner mit nach Amerika gebracht, und dieser Glaube prägt die US- Kultur leider bis heute.
Und Tiere haben in dieser Art von christlicher Religion auch nur soweit eine Existenzberechtigung, wie sie dem Menschen in irgendeiner Weise nützen, und alle anderen Arten, die nach deren Ansicht nutzlos oder schädlich sind, darf man dann auch vernichten oder just for fun abschießen.
Es ist sicher kein Zufall, daß es gerade unter den heutigen evangelikalen Christen so viele begeisterte Großwildjäger und "Sport"-Angler gibt....