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Online-Dating Erfahrungen

Werner

Sehr aktives Mitglied
Wie ist eure Erfahrung beim Online-Dating?
Hallo Nanu-Nana,
meine Erfahrungen sind schon über 20 Jahre her, aber im Prinzip kenne ich das, was du erlebt hast, auch als Mann – nur dass Frauen wohl etwas andere Kriterien haben als Männer.
Nach einigen nicht so guten Erfahrungen ist mir klar geworden, dass ich nicht "bundesweit" suchen möchte. Das erzeugt zu viel Stress und Aufwand. Also habe ich (damals bei Datingcafé) nur noch im Umkreis von wenigen Kilometern gesucht und prompt meine heutige Frau getroffen. Sie hatte erst kurz davor dort ihr Profil eingestellt. Tipp: Nur kurz schreiben, dann telefonieren, verabreden, treffen. Kein langes Hin und Her, nur wenn man sich sieht und live hört, erfährt man wirklich etwas voneinander. Wir haben beim ersten Treffen einen langen Spaziergang gemacht, sind dann was Trinken gegangen, dann was essen – und seitdem sind wir zusammen :) ... was aber wohl leider auch meistens stimmt: Man muss so um die 50-100 Menschen kennenlernen, bis der/die Richtige dabei ist. Also noch der Tipp zum Schluss: Suche und Kontaktiere selbst aktiv, professionell (gut vorbereiten, konsequent alles aufschreiben, was du mit wem schreibst/machst etc.) – und großzügig-nett wieder loslassen, wenn es nicht passt.

Alles Gute!
Werner

P.S. Die Forschung zu diesem Thema hat übrigens herausgefunden, dass es eher diejenigen sind, die man anfangs nett-sympathisch, aber nicht überwältigend attraktiv findet, wo es zu langfristigen Beziehungen kommt. Man soll also bei Abneigung rasch den Kontakt wieder abbrechen, bei sehr starker Anziehung/Attraktivität eher skeptisch sein (meistens sind hier Projektionen im Spiel) und wenn es angenehm ist, mehr Zeit miteinander verbringen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Meine Erfahrungen mit Online-Dating liegen auch schon 25 Jahre zurück. Tatsächlich glaube ich, dass es damals noch einfacher war, jemand "Gescheites" auf diese Art zu finden. Heutzutage nutzen Hinz und Kunz diese Plattformen und ganz oft sind die Motive eben auch nicht aufrichtig. Die Spreu vom Weizen zu trennen ist dadurch ungleich schwieriger geworden.

Ich fand die Zeit auf der Plattform damals sehr lustig und bereichernd und habe tatsächlich auch nur ganz wenige "Nieten gezogen". Die haben sich allerdings recht zügig als solche entpuppt, daher hielten sich auch da Schaden und Enttäuschung in Grenzen. (Ich erinnere mich noch an den Typen, der mich mit "Na, meine kleine Maus!" begrüßte. Ich glaube, in dem Moment fiel mir alles aus dem Gesicht. Das Treffen gehörte dann auch zu den kürzesten meiner gesamten Dating-Karriere, denn es wurde schnell klar, dass er etwas völlig anderes suchte als ich. 😅) Die anderen, die ich kennengelernt habe, waren teils sogar sehr feine Menschen. Allerdings hat es selbst bei den netten Männern nicht richtig gefunkt, so dass sich die Wege dann auch wieder trennten; mit einigen blieb ich zumindest noch eine Zeitlang bekanntschaftlich oder auch freundschaftlich verbunden. An die Plattform angeschlossen war damals ein Chat - über den haben wir unglaublich viel Spaß bekommen. Neue Dates ergaben sich parallel.

Und dann war es bei mir wie bei Werner. Ich habe meinen Herzensmenschen getroffen: Erst auf der Plattform, dann im real life. Unser erstes Date endete - von meiner Seite sehr ungewöhnlich - direkt mit langem Knutschen und seitdem haben wir uns nie wieder für länger getrennt. Bis heute sind die Tage noch zählbar, an denen wir uns nicht gesehen haben und mittlerweile sind wir verheiratet, haben eine kleine Familie mit (mittlerweile erwachsenem) Kind, Haus und allem, was für uns dazu gehört. Mein Mann ist mein 6er im Lotto und ich geb ihn freiwillig nicht mehr her. :love:Allerdings war es dann doch auch ganz anders als bei Werner: Bevor ich nämlich bereit war mich zu treffen, haben wir ellenlang geschrieben. Und das - wäre ich nochmal in der Situation - würde ich auch heute wieder so handhaben. Ich brauche einfach einige Zeit, um mir eine Meinung zu bilden und um für mich zu entscheiden, ob ich in den persönilchen Austausch gehen möchte. Diese Strategie hat immer ganz gut funktioniert.

Wäre ich heutzutage Single würde ich mehrgleisig fahren. Angebote wie Spontacts nutzen, im Sportverein die Augen aufhalten, dann aber schon auch auf Dating-Plattformen stöbern. Allerdings würde ich wohl heute eher auf eine Plattform gehen, für die man etwas zahlen muss - einfach in der Hoffnung, dass sich dort dann eher der Weizen tummelt. 😁
 
Zuletzt bearbeitet:

natasternchen

Aktives Mitglied
Ich bin w, Mitte 40, gehe schon lange nicht mehr in Clubs o.ä. und meine Hobbys sind reine Frauen-Aktivitäten.
Zudem wohne ich in einer Kleinstadt. Die nächste Großstadt (München) ist ca. 1 Stunde Autofahrt entfernt.
D.h. im realen Leben lerne ich keine Männer kennen. Um Männer kennenzulernen nutze ich daher das Internet.

Anfangs fand ich Online-Dating sehr spannend, ging aber sicher bei vielen Kontakten eher naiv ran. Mittlerweile seh ich Online-Dating mit anderen Augen.

Was ist mir aufgefallen?
- Viele Männer nutzen Online-Dating um sich abzulenken, da sie erst kürzlich getrennt sind.
- Viele Männer nutzen Online-Dating, um schnellen Sex zu bekommen.
- Viele Kontakte starten super und plötzlich, mittendrin hört es auf - der Mann antwortet nicht mehr.
- Ja, ich kann bestätigen, dass man Anfangs (später nicht mehr !) von vielen Männern angeschrieben wird. Man merkt allerdings schnell, dass die meisten Männer das Profil nicht durchgelesen und nur die Bilder angeschaut haben (da das Aussehen so gut wie immer kommentiert wird).
- Alle schreiben Anfangs sehr viel, legen sich beim Schreiben mächtig ins Zeug, aber wenn's um's Treffen geht, möchte kein Mann sich groß Mühe geben (Vorschläge für's Treffen soll ich machen) oder einen Aufwand betreiben (es heißt meistens "komm du zu mir in meine Stadt").

Ich frage mich, ob Online-Dating doch eher der falsche "Ort" ist, um einen Mann für eine feste Beziehung zu finden.
Oder seh ich das alles zu steif und muss gelassener werden?
Oder nutze ich das falsche Portal (nutze Finya)?

Wie ist eure Erfahrung beim Online-Dating?
Ich denke, Du musst nur gut sortieren.
Männer, die keine schönen Vorschläge für ein Treffen machen oder die zu faul zum Fahren sind, sofort aussortieren. Ich bitte den Mann immer um drei gute Vorschläge für ein Restaurant per WhatsApp und suche mir dann davon eines aus. Wer vorher nicht telefonieren will, wird ebenfalls aussortiert, weil Du nur so feststellen kannst, ob ein flüssiges Gespräch möglich ist.

Wenn Du diese Filter setzt, kann Onlinedating sehr erfolgreich sein.
 

Jensilein

Mitglied
Ich bin w, Mitte 40, gehe schon lange nicht mehr in Clubs o.ä. und meine Hobbys sind reine Frauen-Aktivitäten.
Zudem wohne ich in einer Kleinstadt. Die nächste Großstadt (München) ist ca. 1 Stunde Autofahrt entfernt.
D.h. im realen Leben lerne ich keine Männer kennen. Um Männer kennenzulernen nutze ich daher das Internet.

Anfangs fand ich Online-Dating sehr spannend, ging aber sicher bei vielen Kontakten eher naiv ran. Mittlerweile seh ich Online-Dating mit anderen Augen.

Was ist mir aufgefallen?
- Viele Männer nutzen Online-Dating um sich abzulenken, da sie erst kürzlich getrennt sind.
- Viele Männer nutzen Online-Dating, um schnellen Sex zu bekommen.
- Viele Kontakte starten super und plötzlich, mittendrin hört es auf - der Mann antwortet nicht mehr.
- Ja, ich kann bestätigen, dass man Anfangs (später nicht mehr !) von vielen Männern angeschrieben wird. Man merkt allerdings schnell, dass die meisten Männer das Profil nicht durchgelesen und nur die Bilder angeschaut haben (da das Aussehen so gut wie immer kommentiert wird).
- Alle schreiben Anfangs sehr viel, legen sich beim Schreiben mächtig ins Zeug, aber wenn's um's Treffen geht, möchte kein Mann sich groß Mühe geben (Vorschläge für's Treffen soll ich machen) oder einen Aufwand betreiben (es heißt meistens "komm du zu mir in meine Stadt").

Ich frage mich, ob Online-Dating doch eher der falsche "Ort" ist, um einen Mann für eine feste Beziehung zu finden.
Oder seh ich das alles zu steif und muss gelassener werden?
Oder nutze ich das falsche Portal (nutze Finya)?

Wie ist eure Erfahrung beim Online-Dating?
Zu deinen Punkten aus Erfahrungssicht eines Mannes:

- Das tun Frauen auch, kürzlich getrennt oder gerade noch in einer nicht gut laufenden Beziehung meldet man sich mal eben kurz da an
- Frauen melden sich vielleicht meiner Erfahrung nach eher an, um Aufmerksamkeit zu bekommen und vor allem um auf ihre Instagram Profile zu verweisen und Follower zu sammeln. Das Dating hat nachrangigen bis garkeinen Zweck für viele
- Als Mann schreibst du dir die Finger wund und hier enden Chats nicht etwa, sondern sie starten garnicht erst.
- Frauen fordern bereits in Profilen sehr merkwürdige Ansprüche, zuletzt gelesen "Komm mir nicht mit Spaziergang, denk dir was aus...." Wenn ich so etwas gelesen habe, gleich weitergeklickt. Es ging um einen ersten Eindruck und nicht um die Planung von Flitterwochen.

Also es ist schwierig, aus dem Grunde habe ich mich dort wieder abgemeldet.

Ich habe neulich wieder gelesen, dass das Verhältnis Männer:Frauen bei etwa 80:20 liegt und als Mann in der Suppe von 80 Männern, die sich um 20 Frauen statistisch betrachtet bemühen, hab ich keine Lust, herumzuschwimmen und mich zu frustrieren. Da bin ich lieber im echten Leben aktiv.
 

Jensilein

Mitglied
Also, diese Phänomene treffen genau so auch auf die Damenwelt zu. Ich habe gute Erfahrungen im Onlinedating gemacht. Auch ein paar wenige schlechte, aber überwiegend gute. Und ich mache das schon seid 20 Jahren, immer mal wieder.
Das würde unterstreichen, dass Onlinekunden Stammkunden sind oder jene, die immer wieder zurück kehren.

Ich denke, Du musst nur gut sortieren.
Männer, die keine schönen Vorschläge für ein Treffen machen oder die zu faul zum Fahren sind, sofort aussortieren. Ich bitte den Mann immer um drei gute Vorschläge für ein Restaurant per WhatsApp und suche mir dann davon eines aus. Wer vorher nicht telefonieren will, wird ebenfalls aussortiert, weil Du nur so feststellen kannst, ob ein flüssiges Gespräch möglich ist.

Wenn Du diese Filter setzt, kann Onlinedating sehr erfolgreich sein.
Hmm, da hab ich zb ein Problem mit. "Wenn Männer keine schönen Vorschläge machen". Sorry Leute, es geht beim ersten Date nicht um ein romantisches Dinner, sondern ums reine "Beschnuppern" oder "Kennenlernen", "sich begegnen".

Interessanterweise herrscht in vielen Frauenköpfen noch immer vor: Der Mann muss machen, sich ein tolles Date ausdenken, in ein tolles Restaurant einladen, am besten die Geschichte auch noch bezahlen. Und das für ein erstes Kennenlernen? Wenn ich das 4x im Monat mache, hab ich mal locker 200 Euro und mehr weg. Sorry Leute, bisschen auf dem Teppich bleiben, und zeitgemäß handeln und fordern, wäre ganz nett.
 

Amory

Aktives Mitglied
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass gut Filtern das Wichtigstes ist.

Und wenn ein Chat nicht gleich von Anfang an flüssig läuft, wird es auch nichts. Flüssig heisst, dass von beiden Seiten gleich viel kommt und man ständig anknüpfen kann ohne viel zu überlegen.

Negativ Botschaften im Profil finde ich ganz schlimm. Ich glaube das sind Frauen besonders gut darin, weil sie halt damit schon von Anfang an versuchen die komischen Typen rauszufiltern. Aber trotzdem ist es negativ, wenn man aufzählt was man alles nicht will, anstatt was man gerne möchte. Bei "denk Dir was besseres aus als einen Spaziergang" wäre ich als Mann also auch sofort raus.

Bei Männern ist das nicht ganz so ausgeprägt, aber auch hier habe ich schon gelesen "ich werde nicht Dein Nachtessen, oder Deine Brustvergrösserung bezahlen... ". Wenn ich sowas lese, denke ich natürlich als erstes, dass er schlechte Erfahrungen gemacht hat mit Frauen, die ihn ausnehmen wollten. Aber als zweites denke ich dann, wenn er ständig an solche Frauen gerät, dann bin ich nicht sein Beuteschema, und ich habe keine Lust, per se schon mal sowas unterstellt zu bekommen. Es wirkt einfach negativ. Das gehört einfach nicht ins Profil.

Ein gutes Profil mit realistischen, aber natürlich netten Bildern, die einem in verschiedenen Situationen zeigen, und die wichtigsten Angaben zur Person, sowie irgendwas lustiges, oder phantasievolleres, als die abgelutschten Kalendersprüche, ist sicher ein Vorteil.
Es ist wichtig, dass man sich gut verkauft, aber das Profil sollte auch dem Reality-Check standhalten,, sonst ist die Enttäuschung vorprogrammiert.

Aber eins ist sicher: es ist nicht einfach!

Ich kenne aber echt viele Paare aller Altersgruppen, die sich Online gefunden haben. Ein Paar ist jetzt schon 25 Jahre verheiratet (ja, ich kenne Online-Dating auch schon aus den Anfangszeiten). Man kann Online genau so gut jemanden kennenlernen, wie im realen Leben. Und nicht vergessen: Die Dating-Plattform ist nur der virtuelle Erstkontakt. Sobald das erste Date stattfindet, ist es REALES Leben!
 
Mal wieder ein Onlinedating Thread. Spannend :)

Meine Erfahrungen diesbezüglich sind durchwachsen. Vor über 10 Jahren habe ich sehr gute Erfahrungen darüber gemacht, 90% vernünftige Frauen kennengelernt. Während Corona war ich dort nicht aktiv, da ich selber in einer Beziehung war, aber viele Freunde und Bekannte, die ich kenne, beschrieben mir, dass während Corona mangels Alternativen dort auch viele vernünftige Menschen aktiv waren.

Letztes Jahr habe ich dort (als Mann) meine Erfahrungen gemacht und mich zugleich mit vielen Frauen im Umfeld ausgetauscht, wie deren Erfahrungen sind.

Statistisch betrachtet werben ca. 10 Männer dort um 1 Frau, je nach App. Und die 1 Frau erhält somit 10 Anfragen und fühlt sich natürlich extrem begehrt. Das spiegelt nur leider in keinster Weise die reale Welt draußen wieder. Frauen, die ich kenne, die mir sagen, dass sie seit Jahren nicht angesprochen werden im echten Leben, werden dort plötzlich überschüttet mit Liebesbotschaften.

Entsprechend schwierig ist die Qual der Wahl, wem man überhaupt antwortet. Und so gehen in der Regel 9 von 10 Männern leer aus. Das ganze natürlich multipliziert mit Faktor X. Wird dann als Mann schwer, eine Frau kennenzulernen, Frauen hingegen haben es schwer zu filtern. Vor allem macht es als Mann ab der X.ten Anfrage, die man ja auch irgendwie individuell und nicht massenhaft gestalten will, keinen Sinn mehr und man verliert schlicht die Lust, wenn nichts zurück kommt.

Fakes klammere ich mal aus, das ist noch ein eigenes Thema für sich.
Zudem darf man nicht vergessen, steckt ein Geschäft dahinter. Als Mann muss man bezahlen, als Frau nicht. Das kommt noch dazu. Und die Preise sind wirklich gesalzen.

Als Mann hat man kaum Chancen, wenn man nicht mit top Bildern und wirklich viel Erfahrung glänzen kann - natürlich am besten Arzt, Mediziner, Architekt, irgendwas "vorzeigbares". Kaum eine Frau sucht den "Hausmeister" dort.

Als Durchschnittsmann hat man keine Chancen, während man als Durchschnittsfrau allein aufgrund des Ungleichverhältnisses durchaus viele Möglichkeiten hat, jedenfalls um zumindest schon mal jemanden kennenzulernen.

Natürlich sind die meisten Frauen an den sehr wenigen ultra attraktiven Männern interessiert, und diese wenigen super attraktiven Männer wiederum wissen um ihrer Begehrtheit, was dazu führt, dass sich auch diese Männer nicht gern festlegen und erst mal rum probieren. Das große Bettenhüpfen beginnt also und hört in der Regel nicht auf. Für viele ist das natürlich auch toll, wenn man erst mal alles durchprobieren kann. So entsteht bei den Frauen dann der Eindruck "die dort angemeldeten Männer wollen nur das Eine". Das trifft auf genau diesen heiß begehrten ultra attraktiven Mann durchaus oft zu, um den sich die 10 Prozent Frauen dort streiten. Dass das auf die 90% anderen Männer nicht zutreffen dürfte, juckt keinen, weil die Frauen natürlich nicht den Durchschnittsmann dort liken und auch nicht daten wollen.

Meine Erfahrung: Frauen schreiben entweder aus Bequemlichkeit garnichts oder ziemlich genau in ihr Profil, was sie alles nicht wollen und das führt auch bei mir zur Abschreckung. Neutrale oder ausgewogene Profile habe ich selten gesehen. Ich sehe mich auch nicht berufen, für ein erstes Kennenlernen jetzt ein 5 Sterne Restaurant zu bezahlen und mir irgend eine Bootsfahrt auf einer Yacht auszudenken oder so Ideen, die manche haben. Ziemlich überzogen. Und vor allem - es kostet Geld. Ich möchte aber nicht mit meiner dicken Geldbörse überzeugen, sondern mit Persönlichkeit oder es bleiben lassen.

Die wenigen Dates, die ich hatte, waren für mich elendig langweilig und verliefen nach dem Motto "komm, unterhalte mich, damit der Abend nicht langweilig wird". Zwei Frauen hatten bei mir absichtlich oder nicht, ihre Geldbörse angeblich vergessen, so dass ich zahlen musste. Die allermeisten Damen sahen völlig anders aus, die Bilder waren veraltet, viele waren deutlich "gewichtiger" als auf den Bildern, hatten leider wenig zu erzählen, kaum Hobbys oder Interessen, es war sehr zäh.

Insgesamt mag ich es aber allgemein nicht, sich zu treffen, weil man eigentlich nur ein gemeinsames Thema hat: Das Date. Das ist für mich ziemlich angespannt.

Dass viele dort nur fürs Selbstwertgefühl sind oder "nur mal um zu gucken" und "weiß nicht, was ich will", habe ich massenhaft erlebt. Die allermeisten antworten nicht oder das Postfach ist voll, natürlich lebt auch der Betreiber gut von attraktiven Profilen. Wieso sollte man die also rauswerfen und seinen Datenbestand pflegen.

Sinn machen diese Apps sowieso kaum in wenig frequentierten ländlichen Bereichen, sei denn man will für ein Date 100km fahren. Als Gratis Account hat man als Mann erstmal gute Chancen, man wird gepushed. Zahlt man, hört das wieder ganz schnell auf, das geht dann weiter, wenn man den Account updated, Platin, Gold, Premium und was weiß ich. Also es ist ein Geschäft, während Frauen nichts bezahlen. Fair ist das nicht. Zeitgemäß auch nicht. Aber es ist halt freie Wirtschaft. Wer es mitmacht, muss selbst entscheiden.

Man kennt zwar viele, die über diese App ihren Partner gefunden haben, aber auch hier darf man nicht vergessen, wieviele gescheiterte Dates hinter jedem erfolgreichen Zusammenkommen stehen.

Onlinedating kostet Geld, Zeit und Nerven. Großer Respekt für jeden, der das mit macht. Für mich persönlich ist es nicht geeignet, um jemanden kennenzulernen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Z

Zollstock

Gast
Man soll also bei Abneigung rasch den Kontakt wieder abbrechen, bei sehr starker Anziehung/Attraktivität eher skeptisch sein (meistens sind hier Projektionen im Spiel) und wenn es angenehm ist, mehr Zeit miteinander verbringen.
Kann ich so bestätigen. Ich erinnere mich an ein oder zwei Frauen, die tatsächlich "schockverliebt" waren, oder sich zumindest so verhalten haben, schon bevor wir uns getroffen haben. Das kam mir komisch vor und ich habe mich freundlich verabschiedet.
Mit meiner aktuellen Partnerin war es von beiden Seiten keine Liebe auf den ersten Blick, es hat sich so von Date zu Date entwickelt.
Und es stimmt, die Dynamik auf den Plattformen sorgt dafür, dass Frauen aufgrund der vielen Zuschriften ihren "Marktwert" viel zu hoch einschätzen. Dazu kommt für Männer wie für Frauen der Online-Shop-Effekt. Man hat einfach das Gefühl, der nächste, bessere Kandidat ist nur einen Klick weit entfernt. Das macht es schwer, sich auf eine Person einzulassen. Wer nicht aufpasst, bleibt Dauerkunde auf den Portalen (was den Betreibern natürlich sehr recht ist).
Als Mann hat man kaum Chancen, wenn man nicht mit top Bildern und wirklich viel Erfahrung glänzen kann, [...]
Ich glaube, dass das eine häufige Fehleinschätzung von Männern ist. Meine Profilbilder waren ganz normale Fotos, auf denen weder ein Waschbrettbauch noch ein Ferrari zu sehen waren. Und obwohl ich nie der Mr. Boombastic war, der problemlos Frauen abgeschleppt hat, hatte ich innerhalb eines halben Jahres einen ONS, ein kurzes Verhältnis und habe schließlich meine Partnerin gefunden. Natürlich sind viele Kontakte im Sand verlaufen und natürlich habe ich Körbe bekommen und auch verteilt. Aber das gehört einfach dazu.
 
Ich glaube, dass das eine häufige Fehleinschätzung von Männern ist. Meine Profilbilder waren ganz normale Fotos, auf denen weder ein Waschbrettbauch noch ein Ferrari zu sehen waren. Und obwohl ich nie der Mr. Boombastic war, der problemlos Frauen abgeschleppt hat, hatte ich innerhalb eines halben Jahres einen ONS, ein kurzes Verhältnis und habe schließlich meine Partnerin gefunden. Natürlich sind viele Kontakte im Sand verlaufen und natürlich habe ich Körbe bekommen und auch verteilt. Aber das gehört einfach dazu.
Ich glaube, das hängt von vielen Faktoren ab, der räumlichen Gegend, in der man sich befindet, das Profil an sich, natürlich Glück. Alles in allem hast du es ja offenbar richtig gemacht.

Ich hatte zu der Zeit zu einer Kollegin und einer Freundin guten Austausch, die beide auf den Apps angemeldet waren wie ich. Während ich mit einem "normalen" Profil dort aktiv war, waren beide mit eher moderaten Bildern aktiv und auch "nur mal so" zum Schauen dabei. Beide konnten sich vor Likes kaum retten, beide im Alter von 40 Jahren und beide auch durchaus "speziell". Also in ihren Vorstellungen. Ja, den ein oder anderen Typen haben sie auch beide jeweils mitgenommen, obwohl sie das natürlich bei den Typen immer stark kritisiert haben "ach, der geht ja mit jeder ins Bett". Das sie beide zu diesen "Jeden" gehört haben, naja, ich hab mir meinen Teil gedacht.

Ich glaube, man kann dort schon Glück haben, muss sich aber bewusst sein, dass die Chancen nicht so gut und hoch sind, wie sie oft von den Betreibern der Apps dargestellt werden.

Ich habe dort tatsächlich einen gewissen Typ Frau kennengelernt, dem ich im "echten Leben" niemals begegnen würde. Und zwar aus dem Grunde, weil ich sie im echten Leben vom ersten Eindruck her als eher unsympathisch beschreiben würde, was im Telefonat auch in fast allen Fällen bestätigt wurde, weshalb ich nur wenige Dates hatte. Die meisten Anbahnungen habe ich nach dem Telefonat beendet.

Die Telefonate verliefen dermaßen unsympathisch "Du musst ein Haus haben". "Such dir einen Job mit dem du eine Familie ernähren kannst und Urlaub bezahlen kannst". So oder so ähnlich wurde das gnadenlos kommuniziert. Meist übrigens durch eher osteuropäische Damen. Die da auch nicht unbedingt diplomatisch vorgefühlt haben. An der Stelle muss ich sagen, war mir oft klar, wieso die teils sehr attraktiv aussehenden Frauen keinen Mann gefunden haben bisher.

Insgesamt ein zähes Geschäft, das eben halt viel Durchhaltevermögen erfordert.
 
Z

Zollstock

Gast
Ich glaube, man kann zusammenfassen, dass die Kontaktaufnahme über Onlinedating eher "unnatürlich" ist. Daher haben Männer wie Frauen häufig Störgefühle dabei. Ein Beispiel:

Man schreibt mit jemanden über mehrere Wochen hinweg. Davon abgesehen, dass man auch persönliche Dinge teilt, verbringt man mit der Kommunikation mit dieser einen Person mehr Zeit als mit der Kommunikation mit einem engen Freund. Dann verliert das Gegenüber das Interesse und verschwindet einfach. Manchmal mit einer kurzen Nachricht, manchmal ohne etwas zu sagen.

Das ist unnatürliche Kommunikation. Warum? Die nicht vorhandene oder sehr knappe Verabschiedung passt eher zu einer flüchtigen Begegnung im Bus. Der intensive Austausch eher zu einer langjährigen Freundschaft. Nur ein Beispiel von vielen, das zeigt, warum Online-Dating von vielen als anstrengend empfunden wird.

Ein anderes Beispiel, die Potenzierung:

Im Real Life ist es auch heute häufig noch so, dass die Männer die Frauen ansprechen. Heißt, die Frau wählt aus, der Mann fängt sich die Körbe ein. Das funktioniert auch, aber Online-Dating potenziert das Phänomen, dh. es tritt in viel stärkerer Form auf. Nehmen wir eine klassische Feier. Spreche ich Frauen an, kassiere ich vielleicht ein oder zwei Körbe, habe aber dann auch Erfolg. Andersherum wird die Frau vielleicht von 7 oder 8 Männern angesprochen und entscheidet sich dann für einen.
Beim Onlinedating muss ich als Mann 20 Frauen anschreiben, um überhaupt in ein Gespräch zu kommen. Und ich kenne Frauen, die innerhalb kurzer Zeit über 100 Zuschriften bekamen. Wer soll da aussortieren können? Beides ist nicht gut. Die vielen Ablehnungen frustrieren die Männer, die vielen Anschriften überfordern die Frauen.
 

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