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Private Obduktion- eure Meinung!

Savay

Aktives Mitglied
Aber schauen die sich nicht auch die Organe an? Vielleicht war es ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall? Würdet ihr das nicht wissen wollen in meiner ganz speziellen Situation?
Daran hatte ich gestern ehrlich gesagt auch gedacht.

Ich kann dir aber da zu nichts raten. Das musst du selbst abwägen, auch ob du dir dann mal Vorwürfe machst den Leichnam geöffnet zu haben.
Für mich ist es zb nur eine leere Hülle. Wie ein Haus in dem keiner mehr wohnt. Aber das sieht halt jeder anders.

Ich kann es aber verstehen daß du gerne Gewissheit hättest.
Unabhängig von deinem Schuldgefühl, einfach ob sie gelitten hatte. Aber ein Herzinfarkt führt auch nicht unbedingt schneller oder ohne Schmerzen zum Tod. Ein Schlaganfall evtl schon eher.
Also keine Ahnung ob dir das Gewissheit im Hinblick darauf ob sie gelitten hatte verschafft.

Und letztendlich ändert es ja wirklich nichts mehr. Ob du nun meinst verantwortlich zu sein oder nicht, es ändert einfach nichts.
Was meinst du würde deine Mutter jetzt zu dir sagen wenn sie es könnte?
Doch sicher nicht, du bist schuld. Eher das du dich nicht schuldig fühlen sollst. Sie war zu leichtsinnig und das es auch an einem anderen Tag hätte passieren können. Meinst nicht?

Auch im schlimmsten Fall waren es evtl Stunden die sie litt, wenn überhaupt. Vielleicht waren es auch nur Minuten.
Andere leiden Monate, hängen an irgendwelchen Schläuchen und können sich nicht mehr mitteilen.
Wie viele würden den doch recht schnellen Tod deiner Mutter bevorzugen.

Meine Mutter lag mit Schlaganfall dann nur noch im Bett. Künstliche Ernährung lehnte ich ab, denn ich weiß sie wollte si nicht leben. Schon viel früher hätte sie die Spritze gewählt, die es hier aber nicht gibt.

Das alles ist deiner Mutter erspart geblieben.
Alt werden ist auch nicht unbedingt das, worum sich jeder reißt.
Denn es wird ja nicht leichter. Auch mit ihrer Erkrankung, ich weiß nicht ob man sagen kann sie hätte noch unbeschwert alt werden können.
Stelle dir vor sie hätte irgendwann mal eine längere Sauerstoff-Unterversorgung gehabt die zu Hirnschäden geführt hätte... Das wäre kein schönes Altern gewesen.
 

Traurigezeit

Mitglied
Mir wurde gesagt die Ursache kann nicht benannt werden. Wenn ich ein wenig zu eine Ursache hätte ich habe heute zweimal mit der Polizei telefoniert und sie hat sich das gerichtliche medizinische Gutachten durchgelesen und konnte mir keine Ursachen nennen. Wo bekomme ich die denn dann raus? ehrlich gesagt, hab ich erst um 15:00 Uhr mit der Frau telefoniert und dieses ganze Obduktion privat ja oder nein, ist ganz neu für mich.
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Aber warum genau?
Du stehst möglicherweise unter den Nachwirkungen des Schocks aufgrund des Anblicks, das kann durchaus traumatisierend wirken. Ich halte alles andere für eine Begleiterscheinung dessen.

Es gab eine Grunderkrankung, die zum Tod führen kann.
Und ein Alter, in dem vieles andere zum Tod führen kann.
Und diesen Tod nun zu akzeptieren und die Trauerphase zuzulassen, kann schwierig sein; für dich scheint es das zu sein.

Wie du nun letztlich vorgehen willst, kannst nur du entscheiden.
Welche Variante wäre vermutlich weniger schlimm für dich? Vielleicht hast du darauf eine einigermaßen klare Antwort und das hilft dir weiter.
 

Savay

Aktives Mitglied
Ich schätze von einer natürlichen Todesursache wird ausgegangen wenn keine äußere Gewalteinwirkung zu erkennen ist.
Weiteres zur Todesursache ist dann eigentlich irrelevant. Das kann ja verschiedenes sein.
 

GrayBear

Aktives Mitglied
Du hast nach §475 StPO (4) das Recht auf Akteneinsicht. Beantrage das umgehend schriftlich. Die Polizei kann Dir sicher die zuständige Stelle nennen. Wenn im Totenschein bei der Todesursache ein "ungeklärt" steht und das tut es recht häufig, dann heißt das aber nichts anderes, als dass es keinen Hinweis auf Fremdeinwirkung gab und deshalb nicht weiter nachgeforscht wurde und wird. Wenn Du es also genau wissen willst, dann muss eine Obduktion gemacht werden.

Aber Du bist Dir in allem unsicher und drehst Dir gerade selbst aus so vielem einen Strick. Wäre es dann nicht klüger, die Totenruhe Deiner Mutter zu achten, wenn gerade nichts etwas "besser" macht? Also womit willst und kannst Du leben?
 
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XXXXXGuest

Gast
Hallo Ihr Lieben, viele von euch haben ja bereits meinen anderen Beitrag gelesen über meine erst vor drei Tagen verstorbene Mama. Ich bin sehr dankbar für dieses Forum und den vielen Menschen, die mir hier helfen. Ich habe heute mit der Gerichtsmedizin telefoniert beziehungsweise mit der Polizei, die nur festgestellt haben, dass es ein natürlicher Tod war. Ich habe mir so viel mehr erhofft! Ihr wisst, wie schuldig ich mich fühle. Ich weiß ja gar nicht was passiert ist. Ich vermute es ja nur. Ich weiß weder, wann sie gestorben ist, genau noch woran? Hat sie gelitten? Hätte ich sie retten können leider konnte die Frau am Telefon mir gar nicht sagen. Sie haben ein möglichen Zeitraum von zwei Tagen bestimmt. Zur genaueren Todesursache gibt es auch nichts, weil ich so perplex war, sagte sie. Es gibt ja noch die Möglichkeit einer privaten Obduktion Und dann war das Gespräch beendet . Jetzt sitze ich hier und hab schon wieder ein neues Problem. Ich muss mich schnell entscheiden, glaube ich mach das Sinn? Ist das pietätlos meiner Mutter gegenüber? Würde mir das wirklich helfen oder hab ich dann nachher Schuldgefühle, dass meine Mutter in Anführungsstrichen geschändet wurde? Sag mir bitte auf ganz ganz ehrliche Meinung. Würdet ihr bei dem Fall eine private Obduktion veranlassen? Danke!
.

Zunächst einmal mein Beileid zu deinem Verlust. Das muss schrecklich für dich sein. Schuldig fühlen musst du dich in keinem Fall.

Zu deiner Frage hier: eine private Obduktion würde ich hier nicht durchführen lassen, glaube ich.

Ein paar Überlegungen von mir dazu: du schreibst im anderen Thread, das deine Mutter schwer lungenkrank war und COPD hatte. Die Polizei war nach Rücksprache mit dem Hausarzt der Meinung, dass sie eines natürlichen Todes gestorben ist. Außerdem ist sie jetzt im Sommer erst nach (wahrscheinlich) 2 (?) Tagen aufgefunden worden

Alles in allem würde ich mir an deiner Stelle überlegen, wie du dich fühlen würdest, wenn eine Obduktion durchgeführt wird und dadurch keine neuen Erkenntnisse erbracht werden. Dann stell dir vor, dass tatsächlich eine neue Erkenntnis dabei heraus kommt.

Eine Obduktion würde an deiner Stelle nur durchführen lassen, wenn du denkst, dass dir das in deiner Trauerbewältigung helfen kann, weil du dann eben alles versucht hast, was in deiner Macht stand, egal, ob und was dabei heraus kommt.

Übrigens: Obduktionen werden gelegentlich auch durchgeführt, wenn der/die Tote eines natürlichen Todes gestorben ist (z B wenn die Frage einer Berufskrankheit im Raum steht). Dann beauftragt die Berufsgenossenschaft meist die Obduktion.

Eine privat in Auftrag gegebene Obduktion müsste der Auftraggeber zahlen, hier also du. Falls du das möchtest, wäre es gut, sich im Voraus zu erkundigen, welche Kosten auf dich zukommen würden. Vielleicht könntest du dann auch fragen, ob sich die Fragen, die du gerne beantwortet haben willst, überhaupt durch eine Obduktion klären lassen.

Eine Obduktion wird durchaus respektvoll durchgeführt, nebenbei bemerkt. Wenn du aber eine Abneigung gegen diese Idee hast oder denkst, dass deine Mutter das abgelehnt hätte, würde ich dieses Empfinden ernst nehmen und bei der Entscheidung berücksichtigen.
 

Traurigezeit

Mitglied
Danke für eure vielen Antworten! Genau das weiß ich ja eben nicht ob mir das wirklich helfen würde oder ob sie mich belasten würde wenn ich’s nicht machen würde. Ich weiß es nicht. Ich glaube hätte die Polizistin gar nicht geäußert, dass es wirklich sei wäre die Situation jetzt hier gar nicht gegeben. Ich weiß nicht, ob meine Mutter eine Abneigung dagegen hätte. Aber die Vorstellung ist ja von niemanden schön, von fremden Menschen aufgeschnitten zu werden. In der 1 Sekunde tendiere ich dazu sein zu lassen. In der anderen Sekunde kriege ich Panik, dass ich so immer bereuen werde. Ich weiß, ihr könnt mir da keinen Rat geben, aber mir hilft es zu lesen was andere in dieser situation machen würden.
 

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