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Psychose

S

Suche

Gast
Nein ich bin eine biologische Frau. Ich werde wohl mein gesamtes Leben lang auch nichts anderes sein oder darstellen können, egal, was ich versuche.
Mein Leben ist leer, selbst wenn ich es versuche zu füllen. Ich spüre schon lange nichts mehr und wenn ist es am Abend wie weggeblasen. Ich kann nicht mehr so wie ich es vorher konnte und das muss ich akzeptieren. Ob ich damit noch lange leben kann, weiß ich nicht. Ich spüre keinen Wert in mir. Nur Leere
Leere ist vielleicht gar nicht so schlecht, wie es sich jetzt anfühlt. Leere kann der Beginn von etwas Neuem sein, von Fülle.

Bevor du etwas neues in ein Gefäß füllen kannst, muss es erst leer sein.

Das klingt wahrscheinlich absurd für dich, jetzt. Aber ich habe das wirklich schon so erlebt. Und andere auch... vertrau dir!
 
Hallo Suche,

schau mal hier: Psychose.
Hier findest du vielleicht was du suchst.
S

Suche

Gast
Nein ich wäre nicht ewig jung und schön, aber vielleicht hätte ich mein Leben mehr im Griff, könnte mich selbst ertragen und wäre nun jemanden etwas wert, dem ich etwas wert sein will. So wird das leider nichts.
Da ich Beziehungsunfähig bin, körperlich vorraussichtlich bald alles andere als fit wegen meiner Krankheit und zusätzlich nicht mehr das machen kann, was ich vorher gemacht habe, wird das mal schwierig. Ich wüsste nicht, wo mein Sinn sein soll. Auf dem konkurrierenden Arbeitsmarkt kann man emotionale, sentimentale Menschen nicht gebrauchen. In den gesellschaftlich-politischen Bereich mit dem ich mich gern befasst habe, kann ich auch nicht zurück. Beziehung und Familie kann ich vielleicht gar nicht führen. Als Großinvestor in die Tierfutterindustrie mache ich mich im Alter vielleicht einmal gut. Die einsame Katzenlady, die davon träumte, keine Lady zu sein
Äh. Also träumst du doch eigentlich davon, jemand anderes zu sein, oder?

Denn wenn du ein beziehungsunfähiger Mann mit der gleichen Krankheit wärst, die du jetzt hast, dann hättest du doch trotzdem Probleme im Beruf, die gleichen gesundheitlichen Beschwerden und - bei Beziehungsunfähigkeit - Probleme, eine erfüllte Partnerschaft aufzubauen und zu führen?

Ich möchte jetzt hier nicht übertrieben spitzfindig sein, aber wie wäre es, wenn du stattdessen von einer Nami träumen könntest, die schmerzfrei ist oder der es zumindest gesundheitlich besser geht als dir jetzt, die eine berufliche Rolle findet, die ihr entspricht und von der sie leben kann und die es endlich schafft, sich zu akzeptieren wie sie ist und darum in der Lage, authentische Beziehungen mit ihren Mitmenschen aufzubauen?

Ich meine, deswegen kannst du doch immer noch Nami in einem weiblichen Körper sein, die biologische Frau, die du eben bist?
 

Sigillaria

Aktives Mitglied
Hallo @Sigillaria,

Wenn du @Kuina nichts dagegen hast, möchte ich auf diese Frage ausführlich antworten. Meiner Meinung nach berührt diese Frage und meine Antwort darauf, nämlich dein Kernproblem der Geschlechteridentität und Geschlechterrollen in unserer Gesellschaft.

Du, @Kuina leidest ja darunter, dass du als biologische Frau einen männlichen Account hattest, diesen aus Gewissensgründen gelöscht hast und jetzt die Flucht aus deiner weiblichen Alltagsrolle vermisst, die dir dadurch möglich war.

Darum finde ich es jetzt nicht offtopic, darauf einzugehen, welches Verhalten im Internet oder der Gesellschaft generell als männlich oder weiblich gelesen wird.

Also zunächst einmal, @Kuina, war ich skeptisch, weil dein ursprünglicher Name hier Nami war. Wie schon erwähnt, ist Nami in One Piece ein Charakter, der im Kern gut ist, aber gelernt hat gut zu schwindeln. Wenn jemand einen Account Namen wählt, steckt ja meist irgendwas dahinter.

Ein fiktiver Charakter deutet zumindest eine Bekanntschaft der fiktiven Welt an, in der dieser Charakter seine Rolle spielt.

Wenn - als fiktives Beispiel - jemand seinen Hass auf die Welt, die Gesellschaft und seine Mitmenschen unter dem Namen 'Joker' ausbreiten würde, dann würde ich das anders bewerten als wenn ein 'Batman' paar zynische Ansichten zum Besten gibt.

Nami ist im Kern ehrlich. Und außerdem wäre jemand, der eine wilde Geschichte im Internet erzählt für bisschen Aufmerksamkeit ja wahrscheinlich auch im Kern unglücklich. Als Hobby gäbe es ja sonst besseres.

Also schreibst du @Kuina als ein unglücklicher Mensch.

Dann erschien mir (fälschlicherweise offenbar) diese Kombination aus Hass des weiblichen Körper/ der weiblichen Rolle mit dem übertriebenen Lob der so viel einfacheren Rolle der Frau in unserer Gesellschaft unglaubwürdig.

Ich bin einfach noch nie zuvor einer Frau begegnet, ob im Internet oder im real Life, die so denkt (ja gut, offenbar ist einmal immer das erste Mal ).

Eine derartige Kombination ist mir bisher nur in Umgebungen begegnet, wo Männer geschrieben haben, die man meist Incels nennt. Wahrscheinlich hast du @Kuina das auch dort aufgenommen?

Irgendwo musst du das ja her haben. Und da du schreibst, dass deine ältere Schwester ein normales Leben führt, waren es wohl nicht eure Eltern, die euch damit gefüttert haben, oder?

Dann hast du außerdem immer geschrieben, dass du deine Handlungen bereust. Wahrscheinlich ist das in Wirklichkeit einfach ein Hinweis auf deine schwere Depression. Fälschlicherweise hatte ich gedacht, dass du vielleicht eine schwerwiegendere Handlung bereust als das Erschaffen und Löschen eines Accounts.

Dann waren da andere Details, die nicht so ganz ins Bild passten (dachte ich irrigerweise - sorry dafür!)

Zum Beispiel hast du geschrieben, dass du einen Ausbildungsberuf hast, kein Studium. Außerdem dass du in einer Arztpraxis arbeitest und zwar richtig lange am Tag.

Soweit, so stimmig. Manche Arbeitgeber beuten ihre Angestellten eben aus (leider). Aber auch als MFA (wenn du das bist?) lernt man zumindest bisschen über medizinische Terminologie.

Die Art, wie du dir selbst falsch verwendete medizinische Fachbegriffe als Schimpfwörter an den Kopf schmeißt, finde ich frappierend für jemanden mit medizinischer Ausbildung. Offenbar ist dein Selbsthass einfach sehr groß.

Und als du dann noch was über deine körperlichen Beschwerden (starke Schmerzen wegen Skoliose) und deine Angst, bald eine alte, für immer ungeliebte Frau zu sein (mit 25 Jahren!) , geschrieben hast, habe ich die falschen Schlüsse gezogen, so irrational erschien mir das.

Deine häufige Erwähnung der Irrationalität deiner Gedanken und des negativen Einflusses der weiblichen Hormone tat ein übriges. Das klang einfach so, als hättest du einen Vergleich mit oder ohne...

Tut mir leid @Kuina. Da habe ich mich einfach gründlich geirrt.

Übrigens denke ich immer noch, dass du dir Hilfe suchen solltest. Auch Nami konnte ja geholfen werden, nachdem sie um Hilfe gebeten hat...

Ich habe den Verdacht, dass du männlich und weiblich sehr viel schärfer trennst als die meisten Menschen heute. Auch eine Frau darf zornig sein, auch ein Mann darf sentimental werden usw...
Danke daß du deine Vermutung über die Geschlechtsidentität von Kuina so gründlich erklärt hast!
Ich habe auch schon von solchen Typen gehört, die sich in Foren weibliche Nicknames geben, und dann ihre komischen Ansichten über Männer und Frauen unter die Leute bringen. Aber zum Glück ist mir so jemand noch nicht untergekommen...
Du hast ja auch die Incels erwähnt, genau an die mußte ich hier beim Lesen auch schon denken.
Und zu Anfang des Threads, als mir noch nicht klar war wie ernst die Sache hier ist, hab ich Kuina auch mal so halb scherzhaft gefragt, ob sie sich zufällig in einem Incel-Forum verirrt hat. und den Mist jetzt glaubt, der dort verzapft wird...
Aber ich glaube, das Problem mit der Geschlechtsidentität ist wohl nur eines von mehreren Problemen der TE, und gerade solche Fäden zeigen auf, wie wenig man doch oft von seinen Mitmenschen wissen kann.
Denn z.B. auf ihrem Arbeitsplatz wird wahrscheinlich niemand ihrer Kolleginnen auch nur ahnen, wie schlecht es Kuina in Wirklichkeit geht.
 
G

Gelöscht 129862

Gast
Mir fehlt mein Account mehr als alles andere auf dieser Welt. Ich habe das Gefühl zu ersticken, egal, was ich neu anfange. Innerhalb von kürzester Zeit hat es keine Bedeutung mehr. Ich habe letztendlich sogar jemanden belogen, den ich kannte. Vielleicht habe ich mich auch unglücklich verliebt. Oder ich bin einfach nur eifersüchtig. Ich möchte so nicht mehr leben, ich bekomme das nie wieder zurück und der Rest ist mir nichts wert. Ich hoffe ich schaffe es bald loszulassen. Das wäre das Beste für mich
 

Dalmatiner

Aktives Mitglied
Ich habe letztendlich sogar jemanden belogen, den ich kannte. Vielleicht habe ich mich auch unglücklich verliebt.
Das ist das Wesentliche.

Mir fehlt auch jemand den ich vor einigen Jahren gut kannte. Es ist wie jeden Tsg neu sterben. Aber irgendwann merkt man dass man trotzdem lebt. Pack dein Kämpferherz aus, verzweifle nicht.

Geh in eine Klinik wenn du deinen Schmerz nicht erträgst. Aber schaff dich nicht selbst ab. Ich finde, aus dem was du schreibst spricht viel Stärke und Behauptungswillen. Du bist stärker als viele die hier lesen und schreiben. Warum müssen immer die gehen die den Dingen auf den Grund gehen?
 
S

Suche

Gast
Innerhalb von kürzester Zeit hat es keine Bedeutung mehr. Ich habe letztendlich sogar jemanden belogen, den ich kannte. Vielleicht habe ich mich auch unglücklich verliebt
Ja, und bezeichnest dich in einem anderen Post als beziehungsunfähig. Und jetzt zähl mal 1+1 zusammen.

Dass unglückliches Verliebt sein weh tut - hat fast jeder Mensch irgendwann erlebt. Das ist so. Durch den Schmerz muss man dann durch.

Nur Beziehungsunfähige aber verlieben sich wieder und wieder nur in Menschen, mit denen eine Beziehung nicht möglich ist.

Das gibt es in verschiedenen Formen: die Frau, die sich immer wieder in gebundene Männer verliebt, der Teenager,, der die Schauspielerin anhimmelt, die junge Frau, die sich einen männlichen Account macht und sich dann in einen offen homosexuellen Mann verliebt...

...und wenn du ehrlich zu dir selbst bist, dann weißt du, dass dein Problem das ist: du liebst dich nicht, du respektierst dich nicht, du akzeptierst dich noch nicht mal, so wie du bist.

Also wagst du es nicht, dein wahres ich andern zu zeigen. Also geschieht es selten,, dass dich ein anderer Mensch wahrnimmt. Also kannst du nur sehr schwer akzeptieren, wenn dir jemand Zuneigung entgegen bringt...der kennt dich doch gar nicht?

Fang mit Selbst-Akzeptanz an. Und auch dir Kameraden, wenn du keine Freunde findest, unter deinen Mitmenschen. Lerne, freundlich zu dir selbst zu sein. Ich glaube, du kannst dir eine gute Freundin werden, mit der Zeit, wenn du willst.

Besorg dir einen Termin beim Orthopäden, lass dir einstweilen Physiotherapie verschreiben vom Hausarzt, kümmer dich um deinen Körper (Rückenmuskulatur). Es gibt auch spezielle Gymnastik bei Skoliose, habe leider den Namen vergessen. Paar schwören darauf.

Such dir eine Beschäftigung, die du wirklich gerne tust und tu sie regelmäßig. Schreib es dir in deinen Plan ein. Diese Termine sind verbindlich.

Und bitte deinen Hausarzt auch um eine AU und eine Überweisung zum Psychiater. Deine Erschöpfung ist ein ausreichender Grund. Ärzte können auch Medikamente verschreiben, Psychologen nicht. Krankenhaus sehe ich auch als Option.

Mach's gut! Mein Urlaub ist zu Ende, die Prüfung geschrieben. Ob ich bestanden habe? Wahrscheinlich, wenn nicht, dann muss ich eben wiederholen.

Es hat mich übrigens sehr viel Zeit und Mühe gekostet, um mir zuzugestehen, dass ich wertvoll bin, unabhängig von dem, was ich leiste .

So einzigartig bist du nun auch nicht.

Kann sein, dass ich noch mal vorbei schaue, vielleicht auch nicht.

Pass auf dich auf - du verdienst es. Du bist wertvoll.
 
G

Gelöscht 129862

Gast
Hallo @Sigillaria,

Wenn du @Kuina nichts dagegen hast, möchte ich auf diese Frage ausführlich antworten. Meiner Meinung nach berührt diese Frage und meine Antwort darauf, nämlich dein Kernproblem der Geschlechteridentität und Geschlechterrollen in unserer Gesellschaft.

Du, @Kuina leidest ja darunter, dass du als biologische Frau einen männlichen Account hattest, diesen aus Gewissensgründen gelöscht hast und jetzt die Flucht aus deiner weiblichen Alltagsrolle vermisst, die dir dadurch möglich war.

Darum finde ich es jetzt nicht offtopic, darauf einzugehen, welches Verhalten im Internet oder der Gesellschaft generell als männlich oder weiblich gelesen wird.

Also zunächst einmal, @Kuina, war ich skeptisch, weil dein ursprünglicher Name hier Nami war. Wie schon erwähnt, ist Nami in One Piece ein Charakter, der im Kern gut ist, aber gelernt hat gut zu schwindeln. Wenn jemand einen Account Namen wählt, steckt ja meist irgendwas dahinter.

Ein fiktiver Charakter deutet zumindest eine Bekanntschaft der fiktiven Welt an, in der dieser Charakter seine Rolle spielt.

Wenn - als fiktives Beispiel - jemand seinen Hass auf die Welt, die Gesellschaft und seine Mitmenschen unter dem Namen 'Joker' ausbreiten würde, dann würde ich das anders bewerten als wenn ein 'Batman' paar zynische Ansichten zum Besten gibt.

Nami ist im Kern ehrlich. Und außerdem wäre jemand, der eine wilde Geschichte im Internet erzählt für bisschen Aufmerksamkeit ja wahrscheinlich auch im Kern unglücklich. Als Hobby gäbe es ja sonst besseres.

Also schreibst du @Kuina als ein unglücklicher Mensch.

Dann erschien mir (fälschlicherweise offenbar) diese Kombination aus Hass des weiblichen Körper/ der weiblichen Rolle mit dem übertriebenen Lob der so viel einfacheren Rolle der Frau in unserer Gesellschaft unglaubwürdig.

Ich bin einfach noch nie zuvor einer Frau begegnet, ob im Internet oder im real Life, die so denkt (ja gut, offenbar ist einmal immer das erste Mal ).

Eine derartige Kombination ist mir bisher nur in Umgebungen begegnet, wo Männer geschrieben haben, die man meist Incels nennt. Wahrscheinlich hast du @Kuina das auch dort aufgenommen?

Irgendwo musst du das ja her haben. Und da du schreibst, dass deine ältere Schwester ein normales Leben führt, waren es wohl nicht eure Eltern, die euch damit gefüttert haben, oder?

Dann hast du außerdem immer geschrieben, dass du deine Handlungen bereust. Wahrscheinlich ist das in Wirklichkeit einfach ein Hinweis auf deine schwere Depression. Fälschlicherweise hatte ich gedacht, dass du vielleicht eine schwerwiegendere Handlung bereust als das Erschaffen und Löschen eines Accounts.

Dann waren da andere Details, die nicht so ganz ins Bild passten (dachte ich irrigerweise - sorry dafür!)

Zum Beispiel hast du geschrieben, dass du einen Ausbildungsberuf hast, kein Studium. Außerdem dass du in einer Arztpraxis arbeitest und zwar richtig lange am Tag.

Soweit, so stimmig. Manche Arbeitgeber beuten ihre Angestellten eben aus (leider). Aber auch als MFA (wenn du das bist?) lernt man zumindest bisschen über medizinische Terminologie.

Die Art, wie du dir selbst falsch verwendete medizinische Fachbegriffe als Schimpfwörter an den Kopf schmeißt, finde ich frappierend für jemanden mit medizinischer Ausbildung. Offenbar ist dein Selbsthass einfach sehr groß.

Und als du dann noch was über deine körperlichen Beschwerden (starke Schmerzen wegen Skoliose) und deine Angst, bald eine alte, für immer ungeliebte Frau zu sein (mit 25 Jahren!) , geschrieben hast, habe ich die falschen Schlüsse gezogen, so irrational erschien mir das.

Deine häufige Erwähnung der Irrationalität deiner Gedanken und des negativen Einflusses der weiblichen Hormone tat ein übriges. Das klang einfach so, als hättest du einen Vergleich mit oder ohne...

Tut mir leid @Kuina. Da habe ich mich einfach gründlich geirrt.

Übrigens denke ich immer noch, dass du dir Hilfe suchen solltest. Auch Nami konnte ja geholfen werden, nachdem sie um Hilfe gebeten hat...

Ich habe den Verdacht, dass du männlich und weiblich sehr viel schärfer trennst als die meisten Menschen heute. Auch eine Frau darf zornig sein, auch ein Mann darf sentimental werden usw...
Ja, und bezeichnest dich in einem anderen Post als beziehungsunfähig. Und jetzt zähl mal 1+1 zusammen.

Dass unglückliches Verliebt sein weh tut - hat fast jeder Mensch irgendwann erlebt. Das ist so. Durch den Schmerz muss man dann durch.

Nur Beziehungsunfähige aber verlieben sich wieder und wieder nur in Menschen, mit denen eine Beziehung nicht möglich ist.

Das gibt es in verschiedenen Formen: die Frau, die sich immer wieder in gebundene Männer verliebt, der Teenager,, der die Schauspielerin anhimmelt, die junge Frau, die sich einen männlichen Account macht und sich dann in einen offen homosexuellen Mann verliebt...

...und wenn du ehrlich zu dir selbst bist, dann weißt du, dass dein Problem das ist: du liebst dich nicht, du respektierst dich nicht, du akzeptierst dich noch nicht mal, so wie du bist.

Also wagst du es nicht, dein wahres ich andern zu zeigen. Also geschieht es selten,, dass dich ein anderer Mensch wahrnimmt. Also kannst du nur sehr schwer akzeptieren, wenn dir jemand Zuneigung entgegen bringt...der kennt dich doch gar nicht?

Fang mit Selbst-Akzeptanz an. Und auch dir Kameraden, wenn du keine Freunde findest, unter deinen Mitmenschen. Lerne, freundlich zu dir selbst zu sein. Ich glaube, du kannst dir eine gute Freundin werden, mit der Zeit, wenn du willst.

Besorg dir einen Termin beim Orthopäden, lass dir einstweilen Physiotherapie verschreiben vom Hausarzt, kümmer dich um deinen Körper (Rückenmuskulatur). Es gibt auch spezielle Gymnastik bei Skoliose, habe leider den Namen vergessen. Paar schwören darauf.

Such dir eine Beschäftigung, die du wirklich gerne tust und tu sie regelmäßig. Schreib es dir in deinen Plan ein. Diese Termine sind verbindlich.

Und bitte deinen Hausarzt auch um eine AU und eine Überweisung zum Psychiater. Deine Erschöpfung ist ein ausreichender Grund. Ärzte können auch Medikamente verschreiben, Psychologen nicht. Krankenhaus sehe ich auch als Option.

Mach's gut! Mein Urlaub ist zu Ende, die Prüfung geschrieben. Ob ich bestanden habe? Wahrscheinlich, wenn nicht, dann muss ich eben wiederholen.

Es hat mich übrigens sehr viel Zeit und Mühe gekostet, um mir zuzugestehen, dass ich wertvoll bin, unabhängig von dem, was ich leiste .

So einzigartig bist du nun auch nicht.

Kann sein, dass ich noch mal vorbei schaue, vielleicht auch nicht.

Pass auf dich auf - du verdienst es. Du bist wertvoll.
Ich bin beziehungsunfähig, weil ich mein Geschlecht nicht akzepztieren kann.
Ich breche wann immer ich daran denke schon seit über einem Jahr - das ist definitiv nicht normal. Und unglücklich verliebt war ich schon vorher, dass hier sind richtige psychische Schmerzen, so kenne ich das nicht. Mir ging es noch nie so lange Zeit so beschissen. Das hat alles keinen Sinn mehr.
Ich versuche immer noch an Tabletten zu kommen. Ich will und kann mich nicht akzeptieren. Ich werde mich auch nicht akzeptieren, dazu gebe ich mir keinen Grund mehr. Die Sache aufzulösen war der letzte Fehler meines Lebens. Wenn die Tabletten nicht zumindest die Schmerzen lindern, wars das bald für mich.
 

Sigillaria

Aktives Mitglied
Ich bin beziehungsunfähig, weil ich mein Geschlecht nicht akzepztieren kann.
Ich breche wann immer ich daran denke schon seit über einem Jahr - das ist definitiv nicht normal. Und unglücklich verliebt war ich schon vorher, dass hier sind richtige psychische Schmerzen, so kenne ich das nicht. Mir ging es noch nie so lange Zeit so beschissen. Das hat alles keinen Sinn mehr.
Ich versuche immer noch an Tabletten zu kommen. Ich will und kann mich nicht akzeptieren. Ich werde mich auch nicht akzeptieren, dazu gebe ich mir keinen Grund mehr. Die Sache aufzulösen war der letzte Fehler meines Lebens. Wenn die Tabletten nicht zumindest die Schmerzen lindern, wars das bald für mich.
Dann such dir doch endlich mal eine Beratungsstelle oder Gruppe für Leute mit Problemen bzgl der Geschlechtsidentität.
Du bist doch überhaupt kein Einzelfall, und von den ganzen anderen Betroffenen kannst du lernen, wie man damit umgeht.
Es gibt genug Leute, die mit ihrem binär oder transsexuell sein klarkommen, die auch in Beziehungen leben und diese ganzen Männer/Frauen-Klischees beiseite lassen.
Das alles kannst du auch schaffen, aber vorher musst du deine Depression gründlich behandeln lassen, das ist erstmal das Allerwichtigste...
Warst du denn jetzt auch mal beim Arzt und hast nach einer Kliniküberweisung gefragt, du hast doch jetzt noch Urlaub, oder?
Dann hast du ja auch Zeit dafür, also nutze diese Zeit! Und lass dich am besten gleich krankschreiben, du musst unbedingt zur Ruhe kommen...
 
S

Suche

Gast
Ich versuche immer noch an Tabletten zu kommen. Ich will und kann mich nicht akzeptieren
Ja, und hier auf S.33 verstehe ich dein Problem immer noch nicht so richtig.

Du führst ein Leben, das sich für dich falsch anfühlt und darum wahrscheinlich für dich auch das falsche ist.

Du bist in jemand verliebt, der dich nicht zurück liebt. Das ist im wahrsten Sinne des Wortes tragisch - in grob geschätzt etwa der Hälfte aller Liebestragödien ist das das Thema.

Was den Liebesschmerz angeht, wirst du warten müssen, bis die Schmerzen abflauen. Anders als in Shakespeares Theaterstücken gibt es in unserer Realität keinen Liebeszauber, der dir zum Happy End verhelfen kann.

Was dein Leben angeht... Tja. Könntest du mir bitte eine Kleinigkeit, ein einziges, winziges konkretes Detail nennen, was du tun könntest, falls du dein Wunschgeschlecht hättest und was du in deinem aktuellen Körper nicht tun kannst?

Angenommen, die gute Fee würde in dieser Nacht zu dir kommen und ihren Zauberstab über die schwingen und du erwachst als Mann.

Aber das ist das einzige, was sich geändert haben würde. XY-Chromosomensatz, Penis und Hoden vorhanden. Und die weiblichen Geschlechtsmerkmale verschwunden.

Und deine Skoliose ist noch vorhanden, die Schmerzen noch da, die Muskelmasse die gleiche wie vorher bis du sie dir wieder auf trainiert hast, was dauern wird, so lange es eben dauert.

Dein Geliebter liebt dich immer noch nicht, die Beziehungsunfähigkeit ist weiterhin vorhanden, weil du jetzt zwar im richtigen Körper steckst, aber dein Leben immer noch nicht leiden kannst:

Gute Beziehungen brauchen ja Zeit zum Wachsen, Freundschaften wie Liebe. Also hast du erst mal keine. Die beruflichen Probleme sind die gleichen wie zuvor, weil du dir eine andere Geschlechtsidentität gewünscht hast und nicht Gesundheit.

Und was dein Sinn im Leben ist, weißt du genau so sehr oder wenig wie zuvor. Männer haben gemeinhin so wenig eine Instant Vision von dem, was sie im Leben tun wollen wie Frauen.

Was, woran, merkst du, dass dein Leben jetzt besser ist als zuvor?

Ich weiß wirklich nicht, was du als Mann tun kannst und als Frau nicht. Nachts allein durch einen Park gehen in einer fremden Stadt?

Hab ich mal gemacht, als mich die Lust darauf ankam. Ich kam wohlbehalten an, weil ich dort tief in der Nacht keiner Menschenseele begegnet bin.

Besser denken? Meiner Meinung nach nicht automatisch so. Falls du wirklich denkst, dass dein Denken von Östrogenen und Gestagenen beeinflusst wird, such dir einen fähigen Arzt.

Man kann heutzutage wirklich tief in den Hormonhaushalt eingreifen, in jeder Hinsicht. Es gibt weibliche Geschlechtshormone, die man nehmen kann oder auch männliche oder welche, die die Bildung von dem einen oder anderen unterdrücken. Such dir einen guten Endokrinologen, zahl privat falls nötig und probiere es aus.

So unlogisch wie du hier argumentierst, glaube ich nicht, dass dieses irrationale Denken von dir körperliche Ursachen haben kann.

Tut mir leid, wenn das unhöflich ist. Mir fällt keine mildere Formulierung ein.

Ich glaube, im Kern wünschst du dir einfach eine Wunderlösung: dass alles so gut wird, wie es in deiner Wunschvorstellung aussieht. Ohne Anstrengung.

Und weil du weißt, dass das Leben nicht so funktioniert, dass man im wirklichen Leben z. B an einer Bindungsunfähigkeit wirklich hart arbeiten muss, dass es zu Selbstakzeptanz ein weiter Weg ist, dass es viel Arbeit ist, bis man seinen Traumberuf hat und das alles ohne Garantie auf Erfolg... erträumst du dir eine Abkürzung.

Und da du ehrlich genug zu dir selbst bist, selbst in der Phantasie, erträumst du dir eine Abkürzung, die so unmöglich ist. Denn was geschehen ist, bleibt geschehen.

Und so ersparst du dir die Arbeit, das mögliche zu versuchen.

Das ist es, im Kern, was du hier tust, meiner Meinung nach.

Zugegeben, das ist irgendwie meta, so wie das Lesen von Prokrastinationsblogs, um zu prokrastinieren, wenn man wirklich viel zu tun hat.

Nur musst du früher oder später damit aufhören und die Arbeit ist noch immer ungetan.
 

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