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Im Musikunterricht der 3. Klasse wird Sido Lied gelehrt

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_Phoenix2_

Aktives Mitglied
Geschichten über Piraten, Geister, Indianer und vieles mehr gibt es für Kinder. Viele habe ich selbst gelesen oder meinen Kindern vorgelesen. Solche Wesen/Personen spielen sich in der Fantasie eines jeden Menschen/Kindes.
Doch Songtexte und die dazugehörigen Videoclips sind ja sehr realitätsnah.
Lehrer, Polizisten und Eltern werden in dem Songtext untergraben. Der Respeckt gegenüber realen Menschen geht so vollkommen verloren.
Ich finde es unlogisch Kindern einerseits von Piraten, Krieg mit Indianern und so weiter vorzulesen, dann aber Mafia-Serien oder ähnliches total schlimm zu finden. Das tut sich nämlich nichts. Ich persönlich finde beides für junge Kinder ungeeignet.

Imho untergräbt der Songtext nicht die Autorität, sondern zeigt, dass man okay sein kann auch wenn man nicht ist wie der Lehrer, gar vom Lehrer abgelehnt wird, Schule nicht dein Ding ist und so weiter.

Es gibt halt Leute, die sich wegen schlechter Noten umbringen. Klar, Kinder sollten nicht rotzfrech sein, aber sie sollten auch nicht vor Respekt gegenüber Lehrern zerfließen.

Lehrer sind auch nur Menschen, können voreingenommen, grausam, rassistisch, dumm und so weiter sein.

Der Text wurde doch von Lehrern ausgewählt. Wie kann er lehrerfeindlich sein?
 

Doratio

Aktives Mitglied
Ich kann mich noch ganz gut an meine Zeit als Kind erinnern.
Da konnten die Lehrer nichts mit der gängigen Musik anfangen. Wenn jemand von denen sich anbiedern wollte, dann kam sowas wie: Ihr hört doch alle so schreckliche Lieder von den Beatles oder den Rolling Stones. Alle mit langen Haaren und immer nur Yeah Yeah Yeah.
Das war in den 80er Jahren, NDW war angesagt!🤪
Da wussten wir als Kinder gleich, die Lehrer haben null Ahnung.
Die Kinder hören sowieso diese Lieder, Verbote helfen nur dabei das sie gehört werden.
Vielleicht ist es gerade ein guter Ansatz von den Lehrern, wenn sie den Kindern klarmachen, das sie auch etwas über die Situation von den Kindern wissen.
Schule soll doch keine Roboter aus den Kindern machen. Warum den Kindern nicht auch ein wenig Spaß vermitteln, und sie dort abholen wo sie sind?

Ich glaube das die meisten den Text gar nicht kennen, oder den Inhalt nicht verstehen.
Da ist nichts asozial oder gefährdendes im Text enthalten.
 

Tibor

Neues Mitglied
Ich kann mich noch ganz gut an meine Zeit als Kind erinnern.
Da konnten die Lehrer nichts mit der gängigen Musik anfangen. Wenn jemand von denen sich anbiedern wollte, dann kam sowas wie: Ihr hört doch alle so schreckliche Lieder von den Beatles oder den Rolling Stones. Alle mit langen Haaren und immer nur Yeah Yeah Yeah.
Das war in den 80er Jahren, NDW war angesagt!🤪
Da wussten wir als Kinder gleich, die Lehrer haben null Ahnung.
Die Kinder hören sowieso diese Lieder, Verbote helfen nur dabei das sie gehört werden.
Vielleicht ist es gerade ein guter Ansatz von den Lehrern, wenn sie den Kindern klarmachen, das sie auch etwas über die Situation von den Kindern wissen.
Schule soll doch keine Roboter aus den Kindern machen. Warum den Kindern nicht auch ein wenig Spaß vermitteln, und sie dort abholen wo sie sind?

Ich glaube das die meisten den Text gar nicht kennen, oder den Inhalt nicht verstehen.
Da ist nichts asozial oder gefährdendes im Text enthalten.

Es ist schon schlimm genug, wenn solche lieder privat, auf schützenfesten o.ä. läuft.
Doch in der Schule sollten andere interpreten ausgewählt werden. Die Kinder interessieren sich auch für den Künstler der da auf der Bühne steht. Schnell sind dann auch andere Lieder der Mamma-Gruppe gehört und gesehen.
Die Schule sollte doch ein geschützter Raum sein ohne Gewalt o.ä.

Hast du dir mal die videoclips der mamma gruppe angesehen?
 

kasiopaja

Urgestein
Es wurde der Originaltext verwendet.
Den Kindern wurde zunächst gesagt, sie sollen es zu Hause über Alexa,Youtube oder Spotyfy anhören.
Im weiteren Verlauf des Unterrichtes wurde der Text nun auch als Pappier ausgehändigt.

Ja, natürlich sollen Kinder mit dem heutigen Zeitgeist mitgehen. Hätte es nicht ein anderer Interpret sein können.
Nun wurde der Zugang zu Sido und allen seinen Werken offengelegt. Kinder haben Vorbilder! Diese sind meistens Personen, die im Fernsehen laufen oder die auf der Bühne stehen.
Ich wünsche nicht, das mein Kind solche Vorbilder , der aus seinem Namen „Scheiße in dein Ohr“ oder "superintelligentes Drogenopfer" ableitet
Es ist ja nun eh zu spät. Aber ich finde den Text nicht schlimm.
 

TaliTulin

Aktives Mitglied
Wenn du pädagogische Bedenken hast, führt dein Weg wohl nicht an der Schulleitung vorbei. Vielleicht findest du noch mehr Eltern, die sich dagegen aussprechen, sodass ihr zusammen veto einlegen könnt. Ich denke, die Fachkräfte haben sich durchaus etwas dabei gedacht. Du wirst dein Kind langfristig nicht von Jugendkultur fern halten können.
In meiner Kindheit waren es z.b. die toten Hosen, über die sich Eltern echauffierten. Wurde trotz Eltern-Protest im Chor gesungen 😋
 

weidebirke

Urgestein
Piratengeschichten sind wie Märchen. Per se in einer anderen Welt, in der alles ein bisschen anders ist und verrückte Dinge passieren, die an sich nicht in Ordnung sind, dort aber schon, weil am Ende immer alles gut wird. Die Dinge müssen plakativ sein und daher sind sie auch recht rustikal.

Geschichten, in denen thematisiert wird, dass es blöd ist, dass Lisa dem Max das Fahrrad weggenommen hat, spielen dann in unserer Realität.

Kinder erkennen den Unterschied genau. Erkennen Phantasiewelten sofort und verstehen intuitiv, dass der menschenfressende Riese aus dem Märchen nicht in unserer Realität exitistiert. Dass man sich schön gruseln und auch ein bisschen Angst im Wald haben kann, sonst aber nichts weiter passiert.

Das ist einfach nicht das Gleiche wie Krimi-, Mafia- oder Horrorfilme, die ganz klar in unserer Realität spielen.

Ich finde das Lied auch unangemessen und ich bin kein Kind von Traurigkeit oder eine feine Dame. Hast Du schon mit anderen Eltern, der Person, die Musik unterrichtet oder der Klassenleitung gesprochen?
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Hm...also ich bin ja Musiklehrerin, bzw war ich es: habe ich es studiert und auch unterrichtet, aber inzwischen nur noch sporadisch... dennoch: Ich finde das Lied schon probelmatisch.
Es kommt bei JEDER Musik die man im Unterricht bearbeitet auf die Einordnung an. was genau ist das Unterrichtsziel, dass so ein Lied gemacht wird? Unter welchen Aspekt wurde es gestellt?
Man kann das durchaus im Unterricht behandeln, finde ich, aber das würde meiner Meinung nach eher für höhere Klassen passen, mit denen man dann eben genau diese Dinge, die auch hier diskutiert werden, thematisieren kann und sollte: Also eben zB Kriminalität (und deren Verherrlichung) in der Musik: Folgen, Hintergründe usw.
Das ist schon interessant und wichtig und guter Unterrichtsinhalt...für 9. oder 10 Klasse aufwärts...
Aber wie sollen die Kleinen das einordnen?
Dazu sind sie zu jung. Entweder nehmen sie vom Inhalt fast nichts mit oder das falsche.
Aber wie gesagt: Ohne dabei gewesen zu sein, wie die Lehrkraft das konzept um den Song gestaltet hat, kann ich das weder verurteilen und befürworten.
Wenn Du Bedenken hast, rede doch mal (bitte sachlich) mit dem Musiklehrer.
Vielleicht steckt ja ein gutes und wertvolles Konzept dahiner, das sich dir nur von außen nicht erschließt.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
MIt 10 Jahren? Mit welchem Text?

Jugendkultur entsteht in Abgrenzung zu Institution und Eltern. Nicht in Abstimmung mit ihr.
Eben und da ist es zB schon Aufgabe von gutem Musikunterricht, diese Abgrenzungsthematik zu bearbeiten: Also zB früher waren die Beatles ein Zeichen der Rebellion, wie sieht es heute aus?
Also mal quer durch die Generationen gehen: Beatles, Punk, Rap usw behandeln und zeigen: JEDE Generation hat ihre Themen und ihren Ausdruck von Protest: Welche Chancen gibt das, welche Schwierigkeiten usw.
Also DAS wäre zB meiner Meinung nach ein Themenblock für eine 10. Klasse mit dem man durchaus 10 Wochen (inkl Referate uä) füllen könnte.
Und da könnte auch dieses Lied vorkommen, was ja einen interessanten "Twist" hat: Mama hat gesagt" ist ja eher ein Ausdruck von "ich bin gehorsam"- aber hier ruft Mama-gehorsam eigentlich zu Ungehorsam auf: Also kann man gut damit arbeiten finde ich. Aber halt nicht mit Grundschülern.
 
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