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Diskussionsthread: Vor- und Nachteile von LAT (Living Apart Together)-Beziehungen (auf mehrfachen Wunsch einiger User hin)

LFM

Aktives Mitglied
In einem Antwortbeitrag von mir zu einem Faden aus dem Unterforum "Liebe" ging ich auf das Thema LAT-Beziehungen ein und einige aus meiner Sicht damit verbundenen Vor-und Nachteile.

Da das Thema aber in jenem Faden zu sehr ins OT ging, möchte ich hier, auch auf mehrfachen Wunsch einiger User hin, dieses Thema hier als allgemeinen Diskusionsthread (also als Endlosdiskusion) hier im Gesellschaftsforum neu eröffnen.

Mein Orginalbeitrag in dem andere Thread war folgender:
...(Bezug zum TE im Originalthread entfernt)...

Ich sehe bei LAT (Living apart together)-Beziehungen viele Vorteile, wie z.B. Unabhängigkeit bewahren, einen privaten Rückzugsort beizubehalten usw. aber eben dadurch auch viele sagen wir "Möglichkeiten"...

Es ist vielleicht einfacher "fremdzugehen", da man ja den Partner nicht tagtäglich sehen muss und seinem "Lover" sogar eine "Bleibe" zur Verfügung stellen könnte.

Es begünstigt offene Beziehungen.
Jeder der LAT-Partner kann sich seine "Lover" außerhalb der LAT-Beziehungen ja zu sich in seine Wohnung einladen. Wenn das ja mit der offenen Beziehung auch so abgesprochen ist unter den Beziehungspartnern, ist es ja auch völlig ok, das so zu handhaben.

Im vorliegenden Fall hat der Mann ja noch ein Kind, aus einer vorhergehenden Beziehung, um dass er sich auch (je nach Erziehungsmodell) auch kümmern muss. Auch dafür ist es gut, eine eigene Wohnung zu haben.
Es könnte sonst kompliziert werden, würde man in eine gemeinsame Wohnung ziehen und der Kindsvater muss sich bspw. alle zwei Wochen ums Kind kümmern, dass dann auch in dieser Wohnung übernachten soll.

Ich bin zwiegespalten, was LAT-Beziehungen betrifft.
Ich denke auch dadurch kommt es zu solchen "Kontrollnachrichten" oder "Kontrollanrufen" aus z.B. Sorge, der jeweils Andere ist gerade mit Jmd Anderem in seiner Wohnung, mit dem man ihn dort nicht sehen wollte.

Wenn das so abgesprochen und für die LAT-Partner ok ist, dann ja, warum nicht.

Und generell: Haben solche LAT-Beziehungen nicht auch generell so einen faden Beigeschmack? "Heute will ich meine Ruhe. Kein Bock mich groß mit den Problemen meines Beziehungspartners zu beschäftigen. Ist mir heute einfach alles zu viel. Ich zieh mich lieber alleine in meine Wohnung zurück. Ich sag ihm/ihr ab für's nächste Treffen. Hab Besseres vor ..."
Noch einige persönliche subjektive Betrachtungen:

- Möchte man kleine, gemeinsame Kinder, die man als Paar hat in einem gemeinsamen Haushalt erziehen und aufwachsen sehen, halte ich LAT für nicht möglich. Oder man müßte es eben mit dem Residenzmodell verknüpfen (Kinder immer im selben Haushalt, Beziehubgspartner haben eigene Wohnungen und erziehen nach im Vorfeld klar festgelegten Absprachen abwechselnd die Kinder im "Nesthaushalt")

- Ich persönlich denke, dass LAT offene Beziehungen und Fremdgehen begünstigt, da man einfacher planen kann, weil ja die eigene Wohnung "frei sei" und man dort eben Zeit mit seinem "Lover" verbringen kann. Man muss somit dafür nicht zwangsläufig eine dritte Bleibe organisieren oder "warten" bis der Partner aus dem gemeinsamen Haushalt mal für eine gewisse Zeit nicht anwesend ist.

- Vielleicht ein gutes Modell für Individualisten und/oder Menschen die bereits negative Erfahrungen mit (in die Brüche gegangenen Beziehungen gemacht haben und/oder geschieden sind und von nun an nur noch fortan in der eigenen Wohnung leben möchten oder zu sehr an Fernbeziehungen gewöhnt sind, dass ein Leben in einem gemeinsamen Haushalt nie oder nicht mehr vorstellbar ist?
(Den tristen Alltag alleine meistern, nur die schönen Stunden mit dem Lebenspartner verbringen)?




Hiermit sei die Diskussion eröffnet.
 

57-55

Sehr aktives Mitglied
Man kann bei dem Thema über für und wider schreiben, da gibt es bestimmt einiges aufzulisten.

Eine echte Diskussion halte ich für nicht möglich, da es sehr individuelle Entscheidungen sind, die jeder für sich persönlich trifft.
In einer Diskussion treffen verschieden Standpunkte aufeinander.
Eine persönliche Entscheidung ist in diesem Fall kein Standpunkt, sie ist eine Lebenseinstellung.
Man würde dem Gegenüber das Recht zu seiner persönlichen Entscheidung/Lebenseinstellung nehmen wollen.

So sehe ich es, darüber kann man selbstverständlich trefflich diskutieren.
 

Kylar

Aktives Mitglied
Ich denke mal LAT bedeutet einfach: Beziehung haben, aber kein gemeinsames Haus/Wohnung, oder?

Finde es schwer allgemein zu diskutieren, wo denn da Vor- und Nachteile sein sollen.
Es kommt da doch sehr auf die individuellen Bedürfnisse der beiden Partner an.

Ich will schlicht nicht zusammen ziehen, weil ich "mein eigenes Reich" brauche und ein Mensch bin, der auch in einer Beziehung seine eigene Zeit will, statt ständig "aufeinander zu hocken".
Das hat für mich nichts von fadem Beigeschmack.
Es ist einfach die passende Wohnsituation für das eigene Nähe-Distanz-Bedürfnis, und wenn das bei beiden Partnern harmoniert , ist doch alles fein.

Es begünstigt auch nicht unsere offene Beziehung. Die könnten wir auch gut führen, wenn wir zusammen wohnen.

Es begünstigt für mich auch kein Fremdgehen und als wir noch monogam gelebt haben, hatte ich auch nicht das Bedürfnis Kontrollanrufe zu machen. Wozu auch, wenn man dem Partner vertraut? Und Vertrauen ist für mich das A und O in einer Beziehung. Und selbst wenn: wer ist denn so doof und gibt bei nem Kontrollanruf zu "also ich habe gerade meinen Lover da"?
Und wenn man bei einem Kontrollanruf nicht abnimmt, dann kann man gerade überall sein und auch nicht zwingend im Bett eines anderen.
Von daher total unsinnig.
 

57-55

Sehr aktives Mitglied
Für mich ist es unvorstellbar in einer Lebensbeziehung LAT zu leben. Würde mein gegenüber das wollen, wäre die Beziehung Geschichte.
Ich benötige die Nähe meiner Partnerin, das hat absolut nichts mit Klammern zu tun.
Innerhalb unserer Nähe geben wir uns ausreichend Freiraum auch alleine zu sein.
Grundsätzlich mag ich keine körperliche Nähe, ich vermeide sie, soweit es eben möglich ist.
Meine Partnerin ist da die absolute Ausnahme.
 

HeartAttack

Aktives Mitglied
Ich will schlicht nicht zusammen ziehen, weil ich "mein eigenes Reich" brauche und ein Mensch bin, der auch in einer Beziehung seine eigene Zeit will, statt ständig "aufeinander zu hocken".
So geht es mir auch, und dazu kommt zB noch, dass ich beim Leben immer unabhängig von anderen Menschen, auch von einem Partner, sein möchte, und dazu gehört, dass etwas meine Wohnung ist, die ich für mich bezahle. Ich kann mich also jederzeit trennen und dann weiter so wie bisher in meiner Wohnung leben und brauche auch niemanden "rauszuwerfen".
 

gobi

Aktives Mitglied
Ich sehe diesen Thread so, dass jeder, der hier schreiben möchte, seine eigenen Erfahrungen oder seine Einstellung zu dem Thema schreiben kann. Ich würde es als falsch sehen, wenn hier die Diskussionen anfangen, du hast recht, du nicht, deine Ansicht ist falsch, meine richtig.

Ich habe mit Zusammenleben sehr negative Erfahrungen gemacht und das betrifft die Arbeiten im Haushalt. Aus dem Grund würde ich auf jeden mitkeinem mehr zusammenziehen udn ich würde LAT bevorzugen. Zumal ich auch negative Erfahrungen gemacht habe, man trennt sich und muss gezwungener Maßen noch zusammen wohnen. Das Problem gäbe es nicht, wenn jeder seine eigene Wohnung behalten würde.
Jeder kann sich um seine Angelegenheiten kümmern und keiner muss das vom anderen mitmachen oder darauf warten, dass der andere seine Sachen erledigt, die mit meinen Sachen zusammenhängen. Wobei ich immer den Schwarzen Peter hatte.

Mir geht es bei LAT nicht darum fremd zu gehen.
 

Portion Control

Urgestein
Es soll ja einige Paare geben die sich erst im Herbst des Lebens kennenlernen und auch nicht mehr zusammen ziehen. Jeder hat sein eigenes Leben, seine eigene Hütte und man trifft sich für die schönen Momente des Lebens. Finde ich nicht verkehrt.

Aber grundsätzlich möchte ich jetzt für mich nicht behaupten, dass mir dies ausgesprochen toll oder nicht toll vorkommt. Ich bin da eher neutral eingestellt.
 

Amory

Aktives Mitglied
Ja, bei LAT geht es ganz sicher nicht um das einfachere Fremdgehen! Seltsame Idee!

Wenn man jung ist und eine Familie gründen möchte, macht LAT null Sinn!

Aber ab einem gewissen Altern, wenn man in der dritten, vierten oder was immer Beziehung ist, muss man doch nicht mehr unbedingt zusammen leben. Man kann so super die Alltagsprobleme wie rumliegende Socken vermeiden und zusammen ganz bewusst Qualitätszeit verbringen.
Die Aufgabenverteilung ist auch klar. Der andere ist in meiner Wohnung Gast und hat keine Pflichten. Ausser diejenigen, die auch ein Gast hat. Nämlich mich und meine Bleibe zu respektieren und kein Chaos anzurichten. Und gleichzeitig darf er als Gast auch Erwartungen haben wie zum Beispiel bewirtet zu werden, ein sauberes Badetuch vorzufinden und ebenfalls respektvoll behandelt zu werden.

Über Kostenteilung muss man auch nicht diskutieren. Jeder ist bei dem anderen Gast.

Ich selber ziehe das ganz klar vor. Bei mir zieht keiner mehr ein und ich werde den Teufel tun umzuziehen.
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Natürlich gibt es hier kein richtig oder falsch.
Jeder hat andere Bedürfnisse.
Wichtig ist die Bedürfnisse des Paares untereinander übereinstimmen.

Bei einer Beziehung mit Kindern,sehe ich das Modell allerdings auch schwierig an.

Ich selber könnte mir das eigentlich weniger vorstellen in einer Beziehung getrennt zu wohnen.Zumindest auf Dauer.
Wenn man sich liebt,sich gut versteht,denke ich ,profitiert man doch von der Anwesenheit des Anderen.
Das heißt ja nicht,dass man deswegen aneinander kleben muss.
Obwohl ich auch die Vorzüge verstehen kann.
Man trifft sich,wenn man Lust hat,wenn man Zeit miteinander verbringen möchte.
Vielleicht hält es auch die Routine fern.
Zum Fremdgehen braucht man keine eigene Wohnung.
Wer das will,schafft sich die Umstände auch so.
 

MarinaM

Aktives Mitglied
Die eigene Wohnung in der Hinterhand bedeutet Sicherheit und einen vorhandenen Rückzugsort.

Mehr Platz - erzwungene Nähe nervt.

Kein Alltag wi e Putzen etc - jeder ist für sein Reich selbst zuständig

Am Alltag und einer gewissen Enge sowie der Abwesenheit von Freiheit scheitern meines Erachtns sehr viele.

Warum leben wir das kaum ?
Sein Haus ist riesig.
Er har eine Haushälterin, ich muss also sicher keine Wäsche machen oder Putzen etc.
Wir gönnen uns beide Freiheiten, können auch beide gleichzeitig Besuch haben etc.
In einer 3 oder 4 Zimmer Wohnung würden wi uns wohl auf den Geist gehen.
 

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