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Wie sage ich meiner Freundin in nett ab...

Basi

Aktives Mitglied
Ich sage nochmal; Man sollte sich wirklich nicht so sehr darauf fokussieren, Diagnosen zu analysieren, egal, ob bei sich selbst, oder bei anderen.

Gerade bei der Diagnose Borderline gibt es soo viele Missverständnisse und Fehldeutungen. Auch so viel Abwehr bei manchen Therapeuten, negative Vorurteile z. B.

Dann wie schon erwähnt, die unterschiedlichsten Formen von Borderline. Hoch funktional, stilles Borderline, dann wieder absolut schwer beeinträchtigt.

Dann wieder die Annahme, kein Empathieempfinden, manipulierendes Verhalten uns als Folge Spaltung des Hilfeteams usw. Gleichzeitig hoch empathisches Empfinden, in dem Sinne, dass man sämtliche unausgesprochene Empfindungen der umgebenden Personen wahrnimmt.

Dann die Mischung Borderline und Trauma. eventuell PTBS oder neuerdings wird ja auch über Entwicklungstramata gesprochen.

Oder vielleicht doch kein Borderline, sondern komplexe PTBS.

Anscheinend gibt es Borderliner, die Traumata erlitten haben, dann wieder Borderliner, wo man sowas gar nicht erkennen kann.

Und unzählige Therapeuten, die unterschiedlich damit umgehen.

Die DBT Therapie hab ich im Zusammenhang mit Suchttherapie auch mal zwei oder drei Monate stationär gemacht.

Das war so belastungsintensiv, weil diese vielen verschiedenen Module komprimiert wurden auf kurze Zeit und zusätzlich noch die Suchttherapie. D. h. es gab so viele Termine am Tag, gleichzeitig noch Dienste, Küchendienste und so, dazu noch Besuch von Selbsthilfegruppen innerhalb und außerhalb.

Und dann die sogenannten Hausaufgaben. Ausserdem gab es etliche zusätzliche spontane Bezugsgruppentreffen, weil immer irgendjemand irgendwelche Regeln gebrochen hat, also Selbstverletzung, Substanzmissbrauch und so weiter.

Das alles führte dazu, dass ich manchmal nicht pünktlich zur nächsten Gruppe kommen konnte.

Dafür wurde man dann angemacht, die Erklärung nicht akzeptiert. Dann musste man dann sowas schreiben, ich hab i zwischen vergessen, wie das heißt.

Zur Ruhe kam man fast nie. Nach der Entlassung fiel ich in ein totales Loch. Es war gerade Sommerzeit. Ich hatte weder eine Skillgruppe gefunden, wo ein Platz frei war, noch eine Therapeutin oder Therapeuten. Die Ehrenamtsstelle sah dann so aus, dass ich alleine im Keller Archivarbeit machen sollte. Das war vorher nicht so abzusehen.

Meine Freunde waren alle irgendwie verreist. Ich war hoffnungslos alleine.

Zudem. hatte ich Zahnprobleme. Nach dieser Therapie wurde ich so depressiv wie schon lange nicht mehr.

Was ich sagen wollte, dass ich keine Lust mehr habe, mich Diagnosen entsprechend zu verhalten, oder mich als Problem.einer einzigen Diagnose zu sehen. Möchte auch andere nicht wirklich nur im Zusammenhang mit einer Diagnose sehen.

Ich versuche, mich und die anderen einfach als Menschen mit Ecken und Kanten, mit Störungen oder nicht, oder so zu sehen.

Ich versuche, meine Bedürfnisse zu sehen, die Bedürfnisse der anderen zu sehen. Ich versuche, nicht empathielos zu sein, aber auch auf mich zu achten.

Mein größtes Problem inzwischen ist der Alkohol.

Durch meine ganzen Probleme war ich schon frühzeitig nicht mehr arbeitsfähig.

Ich bin nicht mehr suizidal, ich verletze mich nicht mehr selbst, ich versuche so viele schöne Erlebnisse zu haben, fühle mich aber oft einsam.

Das Problem ist, wie gesagt, der Alkohol.

Okay, Schluss jetzt.

Sorry fürs Zutexten
 

Basi

Aktives Mitglied
Wenn ich das gerade nochmal sehe (bei youtube), ich ziehe mich vor dieser Freundin zurück und meide den Konflikt.
Jetzt wo mein Opa tot ist, fühle ich mich auch belästigt, weil sie mich sofort treffen will, hab geschrieben, dass ich heute meine Ruhe will, da kam zurück, dann morgen oder übermorgen?
Dann hat sie mir auch vorher mit Google-Translate grottig schlecht auf deutsch einen Trosttext gesendet, da muss ich ihr auch schreiben das es schlimm ist, also dankbar für Anteilnahme bin ich, aber der Text ist einfach weird.
Jetzt muss ich das hier besprochene irgendwie verpacken und ihr klar machen...klingt für viele vermutlich voll leicht, für mich aber ist es neues Verhalten das ich mir aneigne und erste Schritte sind schwer.
Die anderen haben mir sanft Hilfe (Telefonieren/Treffen) angeboten, sodass ich auf sie zugehen kann und sie ist so stürmisch, das überfordert mich.
Sie tut dir eben einfach nicht gut.
 

Schwertlilie

Aktives Mitglied
Oh, mein herzliches Beileid 💐 zu deinem traurigen Verlust. 😢
Danke, habs dank einer lieben Person, die ich gestern spontan kennen lernte sehr gut verarbeitet.
Dachte so spontan hat keiner Zeit und ging raus zum heulen und fand zufällig ein tolles Konzert mit lieben Menschen die mich auffingen. Schicksal oder Zufall, weiß ich nicht, aber mir gehts gut und bin dankbar diese Leute getroffen zu haben.
Aber ganz stabil fühl ich mich noch nicht, ist eben Trauerphase, trotzallem geht's mir gut, so merkwürdig das auch klingt. Mein Opa muss ja jetzt auch nicht mehr leiden und ist frei.
 

Schwertlilie

Aktives Mitglied
Ich sage nochmal; Man sollte sich wirklich nicht so sehr darauf fokussieren, Diagnosen zu analysieren, egal, ob bei sich selbst, oder bei anderen.
Hmm..meine eine Freundin meinte das auch gestern, das sie sich nicht so darauf fokussieren will, sondern auch einfach leben.
Ach...vieleicht übertreib ichs tatsächlich etwas...vieleicht sollte ich auch einfach leben, ohne mich oder andere zu stigmatisieren.
Ich hab aber nicht das Gefühl schon fertig mit meinem inneren Wachstum zu sein und denke es wird noch ein harter Weg.

DBT fand ich auch mega anstrengend, aber bisher am hilfreichsten.
Pünktlichkeit war auch ein Thema, hab mich immer um andere gekümmert und kam zu spät, denke Sinn ist das man lernt auf sich zu gucken, mal davon ab das Pünktlichkeit zum guten Ton gehört und Wertschätzung anderen gegenüber ausdrückt.

Tut mir leid das du ganz allein warst. 🤗
Manchmal hilft auch rausgehen und neue Leute kennen lernen, wenn keiner Zeit hat?
 
E

Erzwungen88

Gast
DBT fand ich auch mega anstrengend, aber bisher am hilfreichsten.
Pünktlichkeit war auch ein Thema, hab mich immer um andere gekümmert und kam zu spät, denke Sinn ist das man lernt auf sich zu gucken, mal davon ab das Pünktlichkeit zum guten Ton gehört und Wertschätzung anderen gegenüber ausdrückt.
da stellt sich mir die Frage wieviel kommst du denn zu spät, ja auf sich schauen ist wichtig aber nur auf sich schauen und deswegen alle anderen hinten anzustellen wird definitiv über kurz oder lang dazu führen das bei der anderen Person die Frustration wächst! Sind ja alle nur Menschen! Bedeutet klar geh mit dir achtsam um aber auch mit den Menschen die in deinem Leben sind - das ist auch Teil von „normaler“ sozialer Interaktion.

Ich finde 30 min is so meine schmerzgrenze.. alles was drüber ist ohne driftigen Grund ist bei einem zweier treffen nicht mehr ok und nicht mehr angenehm für s Gegenüber!

vom Leben gebeutelt sind wir alle aber wir entscheiden uns ja wie wir andere behandeln in mehreren Situationen!
 
E

Erzwungen88

Gast
Wenn sie derartig schwierig ist, dich fünf Stunden lang vollquatscht, nicht zuhört, Gedankenspiralen hat und dich vollheult, dann sehe ich ehrlicherweise überhaupt keine Basis für eine Freundschaft. Sie braucht eine gute Therapeutin. Und erst nach der Therapie, wenn sie gelernt hat sich normal zu verhalten, gibt es wieder eine Basis für eine Freundschaft. Bis dahin würde ich die Freundschaft ruhen lassen.
eine Basis für eine Freundschaft ist auch gegenseitiger Respekt und Umgangsformen, heißt wen nicht unklar im Regen stehen zu lassen weils der einfachere Weg ist!

Ich musste leider auch jetzt zwangsläufig lernen zu etlichen Menschen bissl skrupelloser zu sein. Ich mag das Wort skrupellos nicht aber die traurige Wahrheit ist .. juhu in der Welt gibt es einfach skrupellose Menschen und skrupellosen Menschen mit reden zu kommen ist leider defakto unmöglich - sind meine Erfahrungen- dann muss man dementsprechend auch agieren.

ob du jetzt die skrupellose bist oder deine Freundin who knows. Musst du selbst reflektieren das können wir dir hier nicht abnehmen.
 

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