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Ideen um sich selber zu belohnen

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
Ich hatte nach meinem Krebs gerade wieder zu neuer Energie gefunden, als heute ein neuer Rückschlag kam. Der Ruhepuls war die letzte Woche immer über 100, und ich muss jetzt am 08.10 zum Langzeit Blutdruck und Langzeit EKG Termin, weil meine Hausärztin befürchtet, dass was mit dem Herzen ist. Ich hoffe natürlich, dass das nicht der Fall ist.

Die anstehende Warterei und neue Ungewissheit hat mich doch mehr getroffen, als ich mir zuerst eingestehen wollte.
Ich war innerlich richtig angep...st über das Leben. Aber wem erzähle ich das. Viele von Euch kennen die Downs nach den Ups.

Aber irgendwie will ich mir das dieses mal nicht bieten lassen. Ich wäre dankbar für Inspirationen, mit denen man sich selber belohnen kann. Ich hab etwas Geld gespart, aber natürlich aufgrund meiner Schwerbehinderung total viele Einschränkungen.
Reisen, oder mehrstündige Events mit viel Tamtam etc sind immo einfach physisch noch nicht wieder drin. Und Essen oder neue Klamotten wäre auch nicht das Richtige, weil ich gerade ein bischen abnehme. Nach dem Krebs hatte ich mir ein paar Kilos angefuttert, die mir - klingt schräg - Sicherheit gaben. Und neue Klamotten wären halt erst sinnvoll, wenn ich mein Zielgewicht erreicht habe.

Ich dachte vielleicht an neue Tattoos. Ich könnte dabei entspannt im E-Rolli relaxen, weil Tätowieren mir noch nie was ausgemacht hat. Meine Letzten sind allerdings noch aus den 90ern. Und eine Motividee habe ich aktuell auch noch nicht. Ich würde - wenn es dazu kommt - irgendwas haben wollen, was Trotz, Rebellion und Survivor Mindset ausstrahlt. Sie müssten zu meinen alten Tattoos passen, die alle schlicht und oldschool black white sind. Wäre es affig, sich mit 47 nochmal tätowieren zu lassen?

Oder hat jemand eine andere Idee? Ich sammel gerne Inspirationen dazu und bin für alles offen.
Budget: bis max 500 € wäre schön.
Nur eine Bitte: Keine Vorschläge, die Haustiere beinhalten. Ich liebe Tiere über alles, sehe sie aber nicht als Belohnungsgegenstand, sondern als gleichberechtigte Lebewesen, und könnte sie aufgrund der Behinderung auch gar nicht artgerecht versorgen, zumal ich auch immer mal wieder ins KH muss. Und eine suboptimale Versorgung hat kein Lebewesen verdient.
 
Zuletzt bearbeitet:

Holunderzweig

Sehr aktives Mitglied
Ich habe nie nachgedacht, jetzt überlege ich, was eine Belohnung ist für mich selber.

Jetzt "darf" ich was machen, was kaufen, was haben, das ich immer schon wollte, heimlich wünsche? Wie wenn man sich etwas erlaubt, das eigentlich dauernd warten muss?

Danke für den Input liebe S-B-77 :love:
 

Ausnahmsweise

Aktives Mitglied
Im ersten Augenblick war ich irritiert; mir fiel so gar nichts zu einer Belohnung ein, die etwas mehr kostet als ein paar Euros.
Aber dann - ja, früher wären das konsumgeprägtere Wünsche gewesen! Hatte ich doch glatt fast vergessen.
Danke für den Anstoß, darüber nachzudenken.

Erklären kann ich es nicht, ich habe all diese Wünsche von früher nicht mehr, mir sind diese Dinge nicht mehr wichtig.

Meine Belohnung ist Zeit für mich, für Nichtstun. Ausruhen dürfen.
Pausen zwischen Tätigkeiten.
Nachlassender Schmerz.
Ein Kaffee im Café.
Gespräche mit Menschen, die mir begegnen/mit denen ich mich treffe.
Essen gehen und Museen besuchen gelegentlich.
Ausschlafen dürfen.
Tiergeräusche, Naturgeräusche bewusst wahrnehmen können.
Mein zufrieden schnurrender Kater.
Der Duft von warmer Erde.
Am See liegen.
Die Sonne fühlen. Wind.



Ich könnte weder reisen, shoppen, noch etwas wie Kino anführen. Das gibt mir nicht mehr viel, es reizt mich zu wenig.
Aus einem früheren Leben: Pferde, Ziegen und Tennis vermisse ich.
Ginge körperlich und finanziell nicht mehr, ist auch in Ordnung so.
 

Savay

Aktives Mitglied
Ich wäre dankbar für Inspirationen, mit denen man sich selber belohnen kann.
Hi Selbst-Bewusst77,

vielleicht ist das gar nicht hilfreich was ich dazu schreibe...
Mit unserem körpereigenen Belohnungssystem habe ich jedoch so meine Probleme. Es führt u.a. schnell zu Zwang habe ich den Eindruck.
Wenn ich etwas tun sollte, was ich nicht tun will oder noch nicht kann, setze ich da kein Lockmittel und keine Belohnung ans Ende. Diese Sache getan zu haben, sehe ich dann schon als Belohnung/Erfolg an.

Vielleicht lässt sich das auf deine Situation übertragen.
In der Lage zu sein die Umstände gut zu meistern, ist das nicht der größte Erfolg und damit schon die Belohnung?
Warum einen Umweg gehen und sich von etwas anderem abhängig machen? Damit untergräbt man ja den Erfolg des eigenen Handeln und Denkens.

Nichts desto trotz, wenn du gerne ein neues Tattoo hättest, warum nicht. Nur ich selbst würde es nicht als Belohnung sehen wollen.
So wie Ausnahmsweise schreibt, habe ich auch die Erfahrung gemacht, das bei bestimmten Ereignissen oder auch nach einiger Zeit, diese äußeren Belohnungen mich nicht mehr berühren.

Es sich so schön zu machen, wie man kann, das sollte keine Belohnung sein, sondern selbstverständlich. Aber auch das sollte nicht zu sehr von äußeren Umständen abhängig sein. 🤔

Viele Menschen verwenden dieses Belohnungssystem. Ich weiß nicht,- wodurch wird ihr handeln denn dann letztendlich nur noch motiviert? Sie halten sich ständig selbst die Karotte vor die Nase. Sie machen nur noch etwas wenn es auch eine Belohnung dafür gibt? Ein Eis, ein Lolli, besonderes Essen, ein Glas Wein, neue Kleider, Schmuck, Urlaub usw. Ist denn wirklich alles so schrecklich das man sich nur aufgrund einer Belohnung dazu überwinden kann?
Tragen die Sachen die zu tun sind, oder das Tun selbst, nicht schon die Belohnung in sich? Gewisse Fähigkeiten zu erlernen und zu beherrschen ist doch schon ein tolles Level up.
Geduld, Gelassenheit, Vertrauen, Gleichmut zb.
🤔

Vielleicht liege ich auch falsch oder jeder sollte das am besten auf seine Art handhaben.
 

Luisa1960

Aktives Mitglied
Hmm habe ich das richtig verstanden?
Du suchst eine Belohnung, die Geld kostet? :unsure:
Was sollen wir dir da raten, das ist schwer, woher sollen wir wissen, was du dir wünschst oder gern hättest? Bringt doch nichts hier irgendwas aufzuzählen......
Meist sind es Sachen, wo man ein Hobby hat und sich da was leistet dafür.
Für den einen ist es Technikkram, PC, Handy, Musikanlage etc.
Für andere neue Möbelstücke, Reisen (fällt bei dir ja weg) Autozubehör, neue Klamotten.
Bei mir waren es meine 2 Katzen einschliesslich allem Zubehör, kostet ja ganzschön.
Und mein Aquarium. Aber das macht Arbeit, was für dich ja auch nicht geht.
 
A

Alf

Gast
Im Lichte Deiner Beschreibung von Ungewissheit und Krankheit kämen mir Dinge, die einen auf andere Gedanken bringen oder sogar entspannen lassen, in den Sinn. Dinge, für die man Interesse, besser noch, eine Leidenschaft mitbringt bzw. entwickeln kann.

Was das sein kann, weißt Du am besten. Ich begeistere mich u.a. für Bücher, Filme, Musik und Kunst. Im Grunde ist das nichts Besonderes, aber es haben sich da über die Jahre Leidenschaften daraus entwickelt, die alle irgendwie mehr oder minder miteinander verknüpft sind.

Ein Beispiel: ich schaue einen Film, in dem mir dann eine bestimmte Musik besonders gefällt oder in dem einer der Charaktere ein Buch liest, ein Gemälde an der Wand hängt, das mich besonders anspricht usw. Manchmal folge ich solchen Krümelchen und bin so schon oft vom Hundertsten ins Tausendste gekommen und habe wunderbare Filme, Bücher, Lieder, Gemälde – allgemein gesprochen: Künstler – für mich entdeckt, die mich dann eine Zeitlang (oder auch länger) begleiten.

Das klingt jetzt wahrscheinlich nach typischem Sammlerdasein, was sicher nicht verkehrt ist. Aber gerade in der heutigen Zeit, wo nahezu alles, was man begehrt, nur wenige Klicks entfernt ist, kann es einen schon überfordern, überhaupt etwas auzuwählen. Zudem finde ich, dass im Digitalen ein bisschen der Reiz an diesen Dingen verloren geht. Früher war es ein kleines Abenteuer, Filme aus den entlegensten Winkeln der Erde zu finden und zu entdecken. Gleichgesinnte trafen sich in nationalen und internationalen Foren und tauschten sich aus. Man diskutierte über die gesehenen Filme in epischer Breite und auch deshalb hallten einige davon lange nach.

Analog dazu gilt das für Bücher, Schallplatten, Kunstwerke und ähnliche Dinge. Ein Buch, das einen besonders berührt hat, das vielleicht sogar über eine schwere Zeit geholfen hat, ist dann vielleicht doch etwas mehr als eine Ansammlung von Worten, wenn man es aus dem Regal nimmt, um darin zu blättern oder um es jemandem auszuleihen.

Wahrscheinlich ist aus derlei Gründen die Schallplatte wieder so in Mode gekommen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Vielleicht wären ein Buch (oder eine Erstausgabe eines Lieblingsbuches), eine Schallplatte, ein Film, ein Kunstdruck oder Ähnliches, Dinge, die Dir Freude bereiten und durch weniger angenehme Zeiten helfen könnten.
 

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
Im ersten Augenblick war ich irritiert; mir fiel so gar nichts zu einer Belohnung ein, die etwas mehr kostet als ein paar Euros.
Aber dann - ja, früher wären das konsumgeprägtere Wünsche gewesen! Hatte ich doch glatt fast vergessen.
Danke für den Anstoß, darüber nachzudenken.

Erklären kann ich es nicht, ich habe all diese Wünsche von früher nicht mehr, mir sind diese Dinge nicht mehr wichtig.

Meine Belohnung ist Zeit für mich, für Nichtstun. Ausruhen dürfen.
Pausen zwischen Tätigkeiten.
Nachlassender Schmerz.
Ein Kaffee im Café.
Gespräche mit Menschen, die mir begegnen/mit denen ich mich treffe.
Essen gehen und Museen besuchen gelegentlich.
Ausschlafen dürfen.
Tiergeräusche, Naturgeräusche bewusst wahrnehmen können.
Mein zufrieden schnurrender Kater.
Der Duft von warmer Erde.
Am See liegen.
Die Sonne fühlen. Wind.



Ich könnte weder reisen, shoppen, noch etwas wie Kino anführen. Das gibt mir nicht mehr viel, es reizt mich zu wenig.
Aus einem früheren Leben: Pferde, Ziegen und Tennis vermisse ich.
Ginge körperlich und finanziell nicht mehr, ist auch in Ordnung so.
Ja - da sind tolle Dinge auf Deiner Liste, von denen ich einige iwann auch nochmal erleben wollen würde.
Gerade die Dinge, die mehr aus Impressionen bestehen - wie dem Wahrnehmen eines Duftes, oderSonne auf der Haut. Vielleicht ein Spaziergang im Wald. Danke für diese Sichtweise.
 

Selbst-Bewusst77

Aktives Mitglied
Hi Selbst-Bewusst77,

vielleicht ist das gar nicht hilfreich was ich dazu schreibe...
Mit unserem körpereigenen Belohnungssystem habe ich jedoch so meine Probleme. Es führt u.a. schnell zu Zwang habe ich den Eindruck.
Wenn ich etwas tun sollte, was ich nicht tun will oder noch nicht kann, setze ich da kein Lockmittel und keine Belohnung ans Ende. Diese Sache getan zu haben, sehe ich dann schon als Belohnung/Erfolg an.

Vielleicht lässt sich das auf deine Situation übertragen.
In der Lage zu sein die Umstände gut zu meistern, ist das nicht der größte Erfolg und damit schon die Belohnung?
Warum einen Umweg gehen und sich von etwas anderem abhängig machen? Damit untergräbt man ja den Erfolg des eigenen Handeln und Denkens.

Nichts desto trotz, wenn du gerne ein neues Tattoo hättest, warum nicht. Nur ich selbst würde es nicht als Belohnung sehen wollen.
So wie Ausnahmsweise schreibt, habe ich auch die Erfahrung gemacht, das bei bestimmten Ereignissen oder auch nach einiger Zeit, diese äußeren Belohnungen mich nicht mehr berühren.

Es sich so schön zu machen, wie man kann, das sollte keine Belohnung sein, sondern selbstverständlich. Aber auch das sollte nicht zu sehr von äußeren Umständen abhängig sein. 🤔

Viele Menschen verwenden dieses Belohnungssystem. Ich weiß nicht,- wodurch wird ihr handeln denn dann letztendlich nur noch motiviert? Sie halten sich ständig selbst die Karotte vor die Nase. Sie machen nur noch etwas wenn es auch eine Belohnung dafür gibt? Ein Eis, ein Lolli, besonderes Essen, ein Glas Wein, neue Kleider, Schmuck, Urlaub usw. Ist denn wirklich alles so schrecklich das man sich nur aufgrund einer Belohnung dazu überwinden kann?
Tragen die Sachen die zu tun sind, oder das Tun selbst, nicht schon die Belohnung in sich? Gewisse Fähigkeiten zu erlernen und zu beherrschen ist doch schon ein tolles Level up.
Geduld, Gelassenheit, Vertrauen, Gleichmut zb.
🤔

Vielleicht liege ich auch falsch oder jeder sollte das am besten auf seine Art handhaben.
Ich verstehe was Du meinst. Vielleicht ist Belohnung als Begriff irreführend. Nennen wir es Entschädigung. Mir geht es einfach darum, dass ich nicht wieder einmal 14 Tage im Ungewissen hier herum sitzen und über meine Gesundheit nachdenken möchte, sondern meine Gedanken auf etwas Positives lenken will respektive die positive Energie, die ich in letzer Zeit hatte erhalten möchte.
Im Grunde sehe ich den Alltag so wie Du, und belohne mich mit dem Überwinden von Hürden selbst, aber diesesmal möchte ich mir einfach etwas Gutes tun, was außerhalb meiner normalen Ausgaben liegt, bzw mich selber beschenken. :)
 

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