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Wie finde ich wieder zurück ins Leben?

backback

Neues Mitglied
Kurz: Mir sind während Covid mehrere, wirklich hässliche Schicksalsschläge zugestoßen. Ich hab mich immer mehr verkrochen und aufgehört zu leben. War arbeitslos und einfach nur tiefdepressiv. Der Grund, warum ich mit niemandem mehr reden wollte ist der gleiche, weswegen ich jetzt nicht weiß, wie ich wieder in die Gesellschaft zurückfinden soll.

Ich will einfach nicht jedem erklären müssen, warum es mir schlecht geht. Ich will nicht dauernd mit meinen Problemen konfrontiert werden, wenn ich einfach nur gemütlich Kuchen auf einer Party essen will oder sowas. Aber die Leute FRAGEN. "Oh, wo warst du so lange? Was hast du so gemacht? Wie du arbeitest nicht? Was machst du denn sonst???????" und es artet dann ganz schnell in so eine Richtung aus, in der ich in eine Rechtfertigungsposition gedrängt und ausgefragt werde. Ich will das nicht. Vor allem nicht, wenn ein halbes dutzend Paar Augen auf mich gerichtet ist und mithört.

Außerdem habe ich Freunde verloren, die beleidigt waren, weil ich mich nicht gemeldet habe (die sich gleichzeitig aber auch nicht wahnsinnig um mich bemüht haben.) Mein letztes Highlight war meine EX beste Freundin die meinte, ich würde ja nur meinen Ballast bei ihr abladen und mich nie melden, wenn original SIE die Person war, die seit Jahren immer nur sporadisch und wenig inhaltsschwanger auf Nachrichten geantwortet hat, aber das wollte sie dann auch so hindrehen als wäre das meine Schuld. Das war mir dann auch zu dumm, vor allem, da ich sie fragte, ob sie denn noch Interesse an der Freundschaft hat, sie darauf "JA NATÜRLICH! DU BIST MIR WICHTIG!!!" antwortete und mich danach für 3 Wochen komplett ignoriert hat. Dann habe ich sie geblockt, weil mich das echt fertig gemacht hat.

Also ich weiß derzeit gar nicht, wie ich wieder Kontakt zu Menschen aufbauen soll. Vielleicht sollte ich mir einfach einen komplett neuen, unbelasteten Freundeskreis zulegen und die letzten drei Jahre einfach nicht zum Thema machen. Allerdings lebe ich eher ländlich, da ist es sehr sehr sehr sehr schwer neue Bekanntschaften zu machen, die mich nicht in irgendeiner Form schon kennen.
 

Blumenwiese

Aktives Mitglied
Huhu,

erstmal herzlich willkommen im Forum😊🌸

Ich glaube, ich würde mir auch einen neuen Freundeskreis suchen.
Oder klare Ansagen machen.
"Ich möchte darüber nicht reden". Punkt. Freunde sollten das respektieren.

Kannst Du eventuell in einen neuen Verein eintreten? Und darüber neue Leute kennenlernen?
 

Binchy

Sehr aktives Mitglied
Hi,

bist Du in Therapie, um Deine Schicksalsschläge bzw. Depression mal aufzuarbeiten? Du schreibst, Du warst arbeitslos. Hast Du jetzt eine Arbeit?

Wenn man sich verkriecht und sich nicht meldet, ist es ja normal, dass die Leute nachhaken. Das tun gute Freunde, man ist besorgt, neugierig und möchte wissen, wie es dem anderen geht. Wenn Du das nicht möchtest, dann antworte doch kurz und sag, dass es Dir nicht so gut ging und Du jetzt aber nicht weiter darüber reden möchtest, sondern wieder das Leben genießen möchtest.

Nicht jeder Freund fragt immer und immer wieder nach, wenn man nicht reagiert. Wenn Du nicht geantwortet hast, dann verlieren manche das Interesse bzw. möchten auch nicht nerven. Es ist ja ein schmaler Grad zwischen besorgtem Nachhaken und Aufdringlichsein. Vielleicht solltest Du da etwas nachsichtiger sein mit Deinen Freunden.

Hat Deine Freundin denn recht, dass Du oft Deine Probleme bei ihr etwas abgeladen hast? Oder siehst Du das anders? Wenn es einem schlecht geht, wenn man häufig über seine Probleme redet, dann ist das manchen Menschen zuviel. Sie können damit nicht gut umgehen und sie ziehen sich etwas zurück.

Es gibt viele Möglichkeiten, Leute zu treffen. Wie das im ländlichen Raum ist, weiß ich nicht genau, je nachdem, was Ihr da habt an Vereinen oder Ehrenamt etc.

Aber wichtig ist erstmal, dass Du mit dir ins Reine kommst, dass Du an Dir arbeitest, damit es Dir besser geht.
 
G

Gelöscht 130847

Gast
Andernfalls kannst du doch erstmal einen Kumpel ansprechen der seriös ist und mit dem du dich gut verstehst. Ihm oder ihr erklärst du wie du dich fühlst und dass du erstmal ab und zu nur zu zweit etwas unternehmen willst, weil dich das alles ziemlich belastet.
Vielleicht tut dir erstmal bisschen Einsamkeit auch gut, wer weiß?
LG
 

backback

Neues Mitglied
erstmal herzlich willkommen im Forum😊🌸
Ja, danke, hallo. 🌞

Ich glaube, ich würde mir auch einen neuen Freundeskreis suchen.
Oder klare Ansagen machen.
"Ich möchte darüber nicht reden". Punkt. Freunde sollten das respektieren.

Kannst Du eventuell in einen neuen Verein eintreten? Und darüber neue Leute kennenlernen?
Dachte mir auch, dass ich das so mache, aber ich bin einfach nicht cool. Ich merke auch wie manche Bekannte ein bisschen heiß drauf sind was von meinem Leid zu hören an der Art wie die Fragen gestellt werden. Da habe ich einfach das Thema gewechselt und bin dann frühzeitig nach Hause gegangen. Hat mir irgendwie den ganzen Abend kaputt gemacht.

Vereine sind hier halt so ein Ding, klar. Da sind halt leider alle möglichen Menschen drin die ich schon kenne und denen ich eigentlich ausweichen will. Dorf halt.

Man kann sich aus zwischenmenschlichen Kontakten nicht nur die Rosinen rauspicken.
Also, wenn zwischenmenschliche Kontakte auch ein bisschen darauf basieren, dass man mich bloßstellen muss, dann verzichte ich lieber. Komische Sichtweise, ehrlich. Ich persönlich würde mich nie hinhocken und andere Menschen in unangenehme Situationen bringen, nur weil ich neugierig bin.

bist Du in Therapie, um Deine Schicksalsschläge bzw. Depression mal aufzuarbeiten? Du schreibst, Du warst arbeitslos. Hast Du jetzt eine Arbeit?
Nein. Muss ich erst Arbeit haben um private Kontakte haben zu dürfen?

Wenn man sich verkriecht und sich nicht meldet, ist es ja normal, dass die Leute nachhaken. Das tun gute Freunde, man ist besorgt, neugierig und möchte wissen, wie es dem anderen geht. Wenn Du das nicht möchtest, dann antworte doch kurz und sag, dass es Dir nicht so gut ging und Du jetzt aber nicht weiter darüber reden möchtest, sondern wieder das Leben genießen möchtest.
Habe ich gemacht. Habe daraufhin zur Antwort bekommen, dass ich mich nicht öffnen würde und quasi sowieso alles meine Schuld ist. Ein weiterer Grund, warum ich im Reden keinen Sinn gesehen habe.

Hat Deine Freundin denn recht, dass Du oft Deine Probleme bei ihr etwas abgeladen hast? Oder siehst Du das anders? Wenn es einem schlecht geht, wenn man häufig über seine Probleme redet, dann ist das manchen Menschen zuviel. Sie können damit nicht gut umgehen und sie ziehen sich etwas zurück.
Wenn mich jemand gefragt hat wie es mir geht, dann habe ich ehrlich geantwortet. Es gab zu der Zeit nichts was ich sonst zu reden hatte. Mehrere Personen in meinem Leben sind plötzlich gestorben und aufgrund der Beerdigungen hatte ich finanzielle Probleme. Es ist jetzt auch nicht so gewesen, dass sich meine Freunde tröstend auf mich gestürzt haben um mir beizustehen. Es ist auch keiner mit mir zur Beerdigung gegangen.

Das Ding ist, ich habe trotz allem viele langjährige Onlinekontakte. Meine Freunde im Internet empfinden es nicht so, dass ich zu viel rumjammere, obwohl sie eigentlich so gut wie alles über mich wissen. Vor denen muss ich mich keinen Krümel zurückhalten oder verstecken. Wir spielen meistens zusammen online und chatten und reden viel über Privates. Mit manchen Leuten schreibe ich online mehr an einem Nachmittag als meine "beste Freundin" über ein halbes Jahr zusammengebracht hat. Leider kann ich diese Menschen nicht einfach so treffen, weil sie in ganz anderen Ländern leben.
 

Marisol

Sehr aktives Mitglied
Kurz: Mir sind während Covid mehrere, wirklich hässliche Schicksalsschläge zugestoßen.
Wenn Leute dich fragen, wo du so lange warst, ist das nicht böse gemeint, sondern man hat dich vermisst.
Corona ist sehr praktisch, ich habe es oft benutzt, um Termine abzusagen oder Leute auszuladen, auf die ich plötzlich keine Lust mehr hatte.
Sag beim nächsten Mal, wenn jemand fragt:"Long Covid! Ich war ziemlich fertig. Aber jetzt bin ich wieder da!" Schaue beim letzten Satz dein Gegenüber lächelnd an.
Ich will einfach nicht jedem erklären müssen, warum es mir schlecht geht.
Musst du auch nicht. Long Covid rockt tatsächlich. Ich meine das ganz ernst und nutze es ebenfalls.
 

carrot

Aktives Mitglied
Wenn Leute dich fragen, wo du so lange warst, ist das nicht böse gemeint, sondern man hat dich vermisst.
Corona ist sehr praktisch, ich habe es oft benutzt, um Termine abzusagen oder Leute auszuladen, auf die ich plötzlich keine Lust mehr hatte.
Sag beim nächsten Mal, wenn jemand fragt:"Long Covid! Ich war ziemlich fertig. Aber jetzt bin ich wieder da!" Schaue beim letzten Satz dein Gegenüber lächelnd an.

Musst du auch nicht. Long Covid rockt tatsächlich. Ich meine das ganz ernst und nutze es ebenfalls.
Das halte ich für eine ganz dumme Ausrede. TE, bitte nicht beherzigen.
 

carrot

Aktives Mitglied
Kurz: Mir sind während Covid mehrere, wirklich hässliche Schicksalsschläge zugestoßen. Ich hab mich immer mehr verkrochen und aufgehört zu leben. War arbeitslos und einfach nur tiefdepressiv. Der Grund, warum ich mit niemandem mehr reden wollte ist der gleiche, weswegen ich jetzt nicht weiß, wie ich wieder in die Gesellschaft zurückfinden soll.
Was waren das denn für Schicksalsschläge, wenn Du drüber schreiben magst.
 

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