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Glauben vs. Lebenseinstellung

H3rzwetter

Aktives Mitglied
Ich will dass mal kurz loswerden.
Meine Tochter (13) wurde atheistisch erzogen, sehr frei und ich sag mal humanistisch.
Jetzt, zu Beginn ihrer Pubertät sucht sie plötzlich nach neuen Wegen, findet ihren Glauben, will sich katholisch taufen und firmen lassen.
Das passt nur leider so gar nicht zu ihrer sonstigen Art, die sehr liberal ist.
So hat sie seit einem Vierteljahr eine Freundin, da hab ich schon Sorge, daß das einen Gewissenskonflikt zur katholischen Lehre geben könnte.
Dann schaut sie öfter Filme, die ich doch als nicht gerade christlich bezeichnen würde.
Ist überhaupt sehr frei in ihrem Denken und nun habe ich die Angst, daß sie doch eingeschränkt wird.
So erzählte sie plötzlich, daß man nicht lapidar "Oh, Gott" sagen soll.
Sie entwickelt sich andererseits in eine sehr stabile Richtung, sie hat mit dem SVV aufgehört, kann wieder zur Schule gehen und hockt nicht mehr im abgedunkelten Raum, weil sie keinerlei Stress erträgt.
Sie wirkt insgesamt widerstandsfähiger.

Und ich weiß für mich noch nicht, ob ich sie guten Herzens an dem Tag der der Firmung/Taufe begleiten kann.
Weiß garnicht, was mit Kommunion ist, kann man das auslassen?
 

kasiopaja

Urgestein
Ich will dass mal kurz loswerden.
Meine Tochter (13) wurde atheistisch erzogen, sehr frei und ich sag mal humanistisch.
Jetzt, zu Beginn ihrer Pubertät sucht sie plötzlich nach neuen Wegen, findet ihren Glauben, will sich katholisch taufen und firmen lassen.
Das passt nur leider so gar nicht zu ihrer sonstigen Art, die sehr liberal ist.
So hat sie seit einem Vierteljahr eine Freundin, da hab ich schon Sorge, daß das einen Gewissenskonflikt zur katholischen Lehre geben könnte.
Dann schaut sie öfter Filme, die ich doch als nicht gerade christlich bezeichnen würde.
Ist überhaupt sehr frei in ihrem Denken und nun habe ich die Angst, daß sie doch eingeschränkt wird.
So erzählte sie plötzlich, daß man nicht lapidar "Oh, Gott" sagen soll.
Sie entwickelt sich andererseits in eine sehr stabile Richtung, sie hat mit dem SVV aufgehört, kann wieder zur Schule gehen und hockt nicht mehr im abgedunkelten Raum, weil sie keinerlei Stress erträgt.
Sie wirkt insgesamt widerstandsfähiger.

Und ich weiß für mich noch nicht, ob ich sie guten Herzens an dem Tag der der Firmung/Taufe begleiten kann.
Weiß garnicht, was mit Kommunion ist, kann man das auslassen?
Im Endeffekt bleibt Dir nichts anderes übrig als sie zu begleiten.
Möglicherweise ist es ja auch nur eine Phase , die sich irgendwann wieder gibt.
Zuerst kommt die Taufe, dann die Kommunion.
Die kann man auslassen, die ist aber quasi die Erneuerung der Taufe.
Was den Rest angeht, so kann man durchaus den christlichen Glauben haben und trotzdem frei bestimmen.
Das ist Auslegungssache.
 

57-55

Sehr aktives Mitglied
Ich bin im christlichen Glauben erzogen und aufgewachsen.
Den Glauben als solchen lehne ich heute ab.
Allerdings stehen mir christliche Werte immer noch nahe, allerdings ebenso islamische Werte.

Lasse Deine Tochter sich entwickeln, unterstütze sie auf ihrem Weg.
Wenn sie sich gefestigt hat, ist der neu entdeckte Glaube vielleicht ursächlich.
So wie Du sie als kritischen Menschen beschreibst, wird sie ihren Weg gehen.
Ob sie bei dem Glauben bleibt oder ihn einmal kritisch hinterfragt, ist heute nebensächlich.
Wichtig ist heute, dass sie darin eine Stütze findet.
Du solltest sie an ihrem Tag begleiten, Du musst ihren Glauben nicht teilen, allerdings solltest Du ihr zeigen, dass Du für sie da bist und sie unterstützt.
Du solltest ihr auch zuhören, wenn sie über ihren Glauben spricht, aber Du darfst ihr auch klarmachen, dass Du Dich nicht bekehren lässt.

Vielleicht solltest Du auch vorsichtig nachforschen, woher ihr Interesse am Glauben stammt, leider gibt es auch in diesem Bereich einige ungute Verbindungen.
 

Kylar

Aktives Mitglied
Deine Tochter ist eben gerade am pubertieren und sich selber finden.
Ich würde sie an deiner Stelle bei allem begleiten, was sie so machen will (außer es sind jetzt krass selbstschädigende Sachen), und auf jeden Fall nicht raushängen lassen, wenn du etwas unsinnig findest.
Ich hätte es als Jugendlicher total super gefunden, wenn meine Erzeuger mich einfach ernst nehmen würden, also wäre das so mein Tipp vor allem das zu machen.
Man kann zum Beispiel nachfragen "Warum darf man nicht lapidar Oh Gott" sagen?- in neutral-neugierigen Ton.
Ihren Hinweis alleine darauf sehe ich jetzt als nix besorgniserregendes. Und vielleicht hat sie ja ein gutes Argument dafür.

Wieso kannst du sie denn nicht guten Herzens zur Taufe begleiten? Gehts da wirklich nur um die Sorge um die Tochter oder ist das vielleicht auch der Atheist in dir, der evtl. Vorurteile/Befürchtungen gegen Religion ans ich hat und den es wurmt, dass die Tochter es anders machen will als der Vater?
Zu einer freien Erziehung gehört doch ansonsten auch die freie Wahl des Glaubens.
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Je nachdem wo man wohnt und nicht katholisch ist, kann das ein echtes Problem werden.
Bei uns in der Gegend wird man ausgegrenzt. In der Schule mußte man früher das Klassenzimmer für Ethik Unterricht wechseln. Später im Berufsleben schieden 1/3 aller Arbeitgeber aus, wenn man nicht katholisch war. Das ist heute noch so. Das sind hier die größten Arbeitgeber. Ich rief da mal an bezüglich Bewerbung im Krankenhaus, Antwort, wer Gott leugnet, ist bei uns raus. Da sitzen nur Christen mit Nächstenliebe und besonders großem Herz.
 

Leere?Zukunft

Sehr aktives Mitglied
Meine Tochter (13) wurde atheistisch erzogen, sehr frei und ich sag mal humanistisch.
Ist überhaupt sehr frei in ihrem Denken und nun habe ich die Angst, daß sie doch eingeschränkt wird.
Hab ein bisschen Vertrauen in deiner Tochter.
Ihr habt sie zu einem frei denkenden Menschen erzogen,dann müsst ihr akzeptieren,dass sie zu anderen Schlußfolgerungen kommt,als ihr.
Sie entwickelt sich andererseits in eine sehr stabile Richtung, sie hat mit dem SVV aufgehört, kann wieder zur Schule gehen und hockt nicht mehr im abgedunkelten Raum, weil sie keinerlei Stress erträgt.
Sie wirkt insgesamt widerstandsfähiger
Das ist doch super und freut mich!
Vielleicht gibt ihr der Glauben Kraft.
Vielleicht ist die Entwicklung auch unabhängig davon.
Vielleicht ist es eine Phase,die vorrüber geht.
Wichtig ist,dass ihr ihr zeigt,dass ihr hinter ihren Entscheidungen steht und sie ernst nimmt.
Natürlich dürft ihr auch eure Meinung mitteilen.
Ich würde also mit zur Taufe gehen,wenn sie das wünscht.
Was sagt die Mutter denn zu der Sache?
 

Youshri

Aktives Mitglied
Ob man das wirklich alles jetzt so wohlwollend betrachten sollte? Nachdem, was ich so in meinem Umfeld beobachtet habe, ist die Bekehrung zum Katholizismus heutzutage alles andere als banal, neutral oder liberal. Vielfach erlebe ich eher Gehirnwäsche bishin zum Radikalismus und dazu echte Weltentfremdung. Eine übertrieben hoffierte Jugend, wobei das Menschsein wie nebensächlich und unwichtig erscheint. Auch hier kann man leicht der Utopie verfallen. Manchmal frage ich mich, was das eigentlich noch mit einem Glauben zutun hat.
Dass Pubertierende plötzlich in eine religiöse Phase geraten, das gab es ja schon immer. Dagegen ist nichts einzuwenden. Was aber derzeit auf dem Gebiet passiert - ich weiss nicht, ich würde da schon etwas näher hinsehen.
 

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