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Glauben vs. Lebenseinstellung

SFX

Aktives Mitglied
Hallo,

ist doch schön, dass sie zum Glauben gefunden hat! Das Lesbischsein muss sie sich da aber relativ schnell wieder abgewöhnen, denn das ist in der Kirche gaaaaar nicht gern gesehen :rolleyes:

Hier würde ich ihr mal genauer auf den Zahn fühlen, denn so funktioniert Glaube nun mal nicht. Entweder ich lebe nach meinem Glauben, dann jedoch bitte auch vollständig. Sich die Rosinen aus dem Jesus-Kuchen herauszupicken ist leider nicht drin.

Im Endeffekt wird sie sich entscheiden müssen: Lesbischer Lebenswandel, oder der Weg mit Gott.

LG,
SFX
 
H

hobby17

Gast
Versuch dir mal vorzustellen deine Tochter hätte als neues Hobby nicht Kirche, sondern Fussball (angenommen du hast auch nie verstanden, was an Fussball toll sein soll). Dann würde sie sich doch auch freuen, wenn du zu ihrem ersten Turnier kommst und sie würde auch gerne ab und zu mit dir über Fussball reden. Aber sie würde nicht nur Fussballspiele schauen. Und nur weil es in der Welt des Fussballs Homophobie und Sexismus gibt, würde sie nicht ihre Weltsicht ändern oder ihre Beziehung beenden.

Gottesdienst ist auch viel gemeinsames Singen (ohne, dass gemeckert wird, wenn man den Ton mal so gar nicht trifft). Katholiken haben unter den mir bekannten Konfessionen eh die kürzesten Predigten und bei Werktagsmessen wird die Predigt gleich ganz weggelassen. Und echt viele Katholiken (ganz vorneweg zum Beispiel meine Oma) betrachten Kirche wirklich in erster Linie als Hobby wo nett gesungen und beisammen gesessen wird.

Bezüglich Gewissenskonflikt: Außerehelicher Sex wäre natürlich offiziell verboten (egal, ob homo oder hetero), aber der durchschnittliche unverheiratete deutsche Katholik hat trotzdem Sex. Und, wenn er sich überhaupt die Mühe macht das Ganze zu beichten, wird es auch problemlos vergeben.

Wie bereits jemand geschrieben hat, wird bei Erwachsenen (was sie religiös betrachtet schon ist) Taufe, Firmung und Erstkommunion meist in der selben Feier erledigt.

Du selbst solltest die Kommunion natürlich nicht nehmen. Du kannst dazu entweder sitzen bleiben oder, wenn du nach vorne gehen willst, deine Arme vor der Brust kreuzen (Hand auf die jeweils gegenüberliegende Schulter). Bei letzterem wirst du dann stattdessen gesegnet. Es gibt in jeder Messe einige, die aus verschiedensten Gründen keine Kommunion möchten. Aber frag das doch deine Tochter. Da sie ungetauft ist, lässt sie die Kommunion aktuell auch aus.
 

Violetta Valerie

Moderator
Teammitglied
Hallo,

ist doch schön, dass sie zum Glauben gefunden hat! Das Lesbischsein muss sie sich da aber relativ schnell wieder abgewöhnen, denn das ist in der Kirche gaaaaar nicht gern gesehen :rolleyes:

Hier würde ich ihr mal genauer auf den Zahn fühlen, denn so funktioniert Glaube nun mal nicht. Entweder ich lebe nach meinem Glauben, dann jedoch bitte auch vollständig. Sich die Rosinen aus dem Jesus-Kuchen herauszupicken ist leider nicht drin.

Im Endeffekt wird sie sich entscheiden müssen: Lesbischer Lebenswandel, oder der Weg mit Gott.

LG,
SFX
Das ist ehrlich gesagt Quatsch.
Sie muss garnix entscheiden!
Sie darf glauben und den Glauben leben nd natürlich gleichzeitig lesbisch sein, wie sie das möchte! und das natürlich auch im Rahmen der Kirche.
Die Katholische Kirche ist viel viel weltoffener, als sie erscheint und vor allem ist das Leben in den Gemeinden viel offener, als das was sozusagen aus Rom kommt.
Also es ist definitiv nicht miteinander zu vergleichen: Die Kirchen vor Ort sind was ganz anderes.
Und dort wird in aller Regel niemand schief angeschaut, weil er homosexuell ist.
Ehrlich gesagt sind das doch auch viele Kirchenangestellte selber.
ich habe beruflich sehr sehr viel mit der katholischen Kirche zu tun (auch mit vielen verschiedenne Gemeinden) und kann nur sagen: Das sind ganz normale Leute: Die gehen auch am Wochenende feiern, haben Beziehungen, machen das was andere auch machen. Aber finden halt ZUSÄTZLICH noch etwas in ihren Gemeinden, was halt sonst in der Gesellschaft irgendwie zu kurz kommt: Also das Miteinander, die Gemeinschaft, auch die Sinnsuche....
ich habe schon sehr viele Homosexuelle im Umfeld der Kirche kennengelernt: War nie ein Thema und WENN, dann vielleicht höchtens bei ein paar Ewig-Gestrigen, die man aber überall treffen kann.

Und erstrecht muss sich niemand entscheiden, ob er homosexuell lebt oder den Weg mit Gott geht.
Erstensmal ist Gott und Kirche nicht das gleiche und der Gott der Bibel nimmt jeden Menschen an so wie er ist....
und zweitens ist es eben selbst im normalen Gemeindeleben kein Problem, homosexuell zu leben.
Wir reden hier ja nicht von irgendwelchen radikalen Sekten oder evangelikalen, sondern von der Katholischen Landeskirche, oder?

Also das Leben dort ist sehr offen und es gibt gute Angebote für Jugendliche. Dasd hängt natürlich von der jeweiligen Gemeinde ab, aber grundsätzlich gibt es da ein großes Angebot.
Wenn sich ein Mädel in dem Alter dort hin orientiert ist das definitiv besser als so vieles andere, wo manche Teenager Orientierung suchen.
Vielleicht gibt es dort ja zB musikalische Angebote, die sie nutzen kann (wo gibt es das sonst schon kostenlos?)
Oder irgendwelche Jugenfreizeiten, Jugenpartys usw.
Also ich würde da als Vater erleichtert aufatmen, denn da ist sie erstmal in Kreisen, wo ihr nicht viel passieren kann.
Und sie kann nebenbei ihren Horizont erweitern.
Meine Schwester war zB früher auch gern auf solchen Kirchenpartys...da wurde schon auch gesoffen und es ging laut zu.. wie es halt in dem Alter vorkommen kann. Aber es war halt dann in letzter Konsequenz eben doch so, dass dann ein Pfarrer oder sonstiger Mitarbeiter ein Auge drauf hatte und eben zB nicht zugelassen hätte, dass jemand besoffen fährt oder dass die Lage eskaliert.
Es sind dann dort halt eben auch nicht die üblichen Schlägertypen oder Kerle, die die Mädels nur abschleppen. Also sozusagen feiern im geschützen Rahmen.
Vielleicht sind es ja auch solche Dinge, die deine Tochter dort cool findet: Wäre ja auch nicht das schlimmste.

Auch für Dich kann es nicht schlecht sein, da einfach mal offen hinzugehen und es Dir anzuschauen. Mein Mann ist auch total gegen die Kirche und gegen den Glauben...bzw WAR er das.
Durch mich hat er dort so viele tolle Menschen kennengelernt, dass er einfach immer gerne mitkommt, wenn wieder ein Fest ist oder ein Konzert oder sonst was.
Er ist deswegen nicht gläubig, aber er sagt selber: das Miteinander mit lauter netten und meist sehr kultivierten Menschen taugt ihm einfach.
 

LFM

Aktives Mitglied
Hallo,

ist doch schön, dass sie zum Glauben gefunden hat! Das Lesbischsein muss sie sich da aber relativ schnell wieder abgewöhnen, denn das ist in der Kirche gaaaaar nicht gern gesehen :rolleyes:

Hier würde ich ihr mal genauer auf den Zahn fühlen, denn so funktioniert Glaube nun mal nicht. Entweder ich lebe nach meinem Glauben, dann jedoch bitte auch vollständig. Sich die Rosinen aus dem Jesus-Kuchen herauszupicken ist leider nicht drin.

Im Endeffekt wird sie sich entscheiden müssen: Lesbischer Lebenswandel, oder der Weg mit Gott.

LG,
SFX
Naja, man muss auch nicht alles toll finden, was der Glaube uns lehren vermag oder was sich die Gesamtinstituition "Katholischer Kirche" für "Regeln" ausgedacht hat.
Im katholischen Glauben geht das ganz gut - ist man nicht gerade bei der katholischen Kirche beschäftigt.
Bin auch katholisch und pick mir halt die Dinge raus, die ich gut finde.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sigillaria

Aktives Mitglied
Hallo,

ist doch schön, dass sie zum Glauben gefunden hat! Das Lesbischsein muss sie sich da aber relativ schnell wieder abgewöhnen, denn das ist in der Kirche gaaaaar nicht gern gesehen :rolleyes:

Hier würde ich ihr mal genauer auf den Zahn fühlen, denn so funktioniert Glaube nun mal nicht. Entweder ich lebe nach meinem Glauben, dann jedoch bitte auch vollständig. Sich die Rosinen aus dem Jesus-Kuchen herauszupicken ist leider nicht drin.

Im Endeffekt wird sie sich entscheiden müssen: Lesbischer Lebenswandel, oder der Weg mit Gott.

LG,
SFX
Nein, so läuft das nicht.
Denn so ganz buchstabengetreu an die Gesetze der Bibel kann sich niemand halten, die Bibel ist außerdem auch kein Strafgesetzbuch.
Im Übrigen steht nirgendwo ausdrücklich in der Bibel, daß Lesbisch sein verboten ist...😉

Aber ernsthaft, es ist gerade bei den Katholiken klar, daß jeder Mensch seine Schwachstellen, oder von mir aus auch "Sünden" hat, aber trotzdem an Gott glauben und in einer religiösen Gemeinschaft leben kann.

Zu glauben, daß man sich zu 100% an biblische Gesetze halten muss um Christ zu sein, ist ein absoluter Irrweg, der schon sehr viel Leid, Schuldgefühle und Angst verursacht hat, zumal sich viele Gesetze dort ja auch widersprechen.

Wichtig ist es vor allem, daß man sozusagen im Herzen gläubig ist und Liebe empfindet. Und im besten Fall nicht nur zu seinen Freunden und Familie, sondern eben die sogenannte Nächstenliebe empfindet die eben auch mit den Menschen mitfühlen kann, die einem eigentlich gar nicht liegen, wenn du verstehst was ich meine...
Gerade die Katholiken glauben eher nicht an einen Buchhaltergott, der sich jede einzelne Verfehlung säuberlich notiert und zusammenrechnet...

Und den meisten Katholiken ist es auch nicht so sehr wichtig, ob jemand homosexuell ist, es ist dort nach meiner Erfahrung eher wichtig, wie man damit umgeht.
Also z.B. daß man nicht promiskuitiv ist, sondern eher so lebt, wie in einer normalen heterosexuellen Beziehung. .Mit ständig wechselnden Partnern haben auch homosexuelle Katholiken ein Problem.
 

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