klingt eher wie arbeitszwang durch vater staat. nee danke.
prinzipiell ist der gedanke, der hinter dem bürgergeld steht, ja ein guter: auch menschen, die keinen arbeitsplatz finden, sollen menschenwürdig leben können. und da so etwas wie vollbeschäftigung in absehbarer zeit wohl utopie bleibt, geht das auch in die richtige richtung.
mir mach aber die finanzierung magenschmerzen.
das geld soll ja, soweit ich mitbekommen habe, aus den bisherigen sozialleistungen (renten- und sozialversicherungen etc.) kommen, die dann wohl nicht mehr notwendig sind. nur... reicht das überhaupt aus?
die altbekannten sozialleistungen sind ja mehr oder weniger auf den empfänger zugeschnitten. ein allgemeines bürgergeld würde aber jedem die gleiche menge zuteilen - der millionär kriegt halt auch 1000 € im monat, auch wenn er`s nun wirklich nicht braucht und bisher auch nicht bekommen hat. insgesamt müßte also mehr geld ausgegeben werden als bis dato.
würde wohl höhere steuern bedeuten, denn inwieweit sich die wegfallende bürokratie da mit einrechnen läßt ist schwer zu sagen.
dazu kommt: politiker kürzen gerne. wenn es bei den bisherigen sozialleistungen darum ging, wieder mal was wegzusparen, mußten die proklamateure des engen gürtels sich auf vielen schlachtfeldern mit unterschiedlichen erbitterten gegnern messen, um wenigstens kompromisse zu erringen. wenn alle zu verteilenden gelder in einem aufwasch untergebracht sind, hat`s weniger fronten und das kürzen fällt leichter...
wie gesagt - ich wünsche mir auch einen ansatz, der es jedem menschen in diesem reichen land erlaubt, ohne zwang und demütigung ein menschenwürdiges leben zu führen (und nicht nur zu vegetieren). nur bezweifle ich, daß so ein gießkannenprinzip da die gewünschte wirkung zeigt.
vllt. bin ich auch nur vorurteilsbeladen, aber wenn cdu und blödzeitung sich für ein auf den ersten blick soziales konzept aussprechen werd ich skeptisch...
denYo