"It's the economy, stupid!"
Es ist die Wirtschaft, du Blödmann.
Mit diesen Spruch gewann Bill Clinton die Präsidentschaftswahl 1992. Und die Wirtschaft hat auch die Präsidentschaftswahl 2024 entschieden. Kamala Harris hat stattdessen auf das Thema Abtreibung gesetzt, was aber nur unter ferner liefen kam.
Die Leute haben sich einfach gefragt, unter wem es ihnen ökonomisch besser geht - unter Harris oder unter Trump. Und die Mehrheit hat Trump gesagt. Deshalb hat er die Wahl gewonnen.
Harris gilt in deutscher Lesart eher als links- und Trump eher als rechtspolitisch.
In gewisser Weise grenzt das an Ironie. Traditionell wählt der Arbeitnehmer, der um seinen Job besorgt ist, eher links. Die SPD gründet sich im Grunde ja komplett als "Arbeiterpartei".
Bei der US Wahl haben aber die Mehrheit dieser
normalen Arbeitnehmer Trump gewählt. Was in meinen Augen ein zentrales Problem heutiger links gelesener Politik darstellt. Linke Politik nimmt heute Themen wie Abtreibung, Klimawandel und Gendern in den Fokus. Themen, die dem Arbeiter, der früher klassisch links gewählt hat egal sind oder zumindest nicht so wichtig wie seine wirtschaftliche Lage.
Harris hat bei dieser Wahl nicht verstanden, dass es vielen Amerikanern wirtschaftlich schlecht geht und Trump hat diesen Menschen Besserung versprochen. Egal ob man an Trumps Versprechen glaubt oder nicht, ich kann verstehen, dass man eher jemanden wählt der mir was verspricht als jemanden, der mir garnichts verspricht.
Das Versagen von Harris aber auch das Versagen der deutschen links geprägten Regierung ist für mich ein Versagen dieser Politiker, die Situation der Bürger wirklich zu verstehen und auf sie einzugehen.
Ein Politiker muss in meinen Augen sehr wirklichkeitsfremd sein wenn er glaubt, er könne z.B. einem Arbeiter Kansas oder meinetwegen auch in Thüringen ein Wahlangebot machen indem er korrekt gendert und 0,001% CO2 Emissionen einsparen will.
Gerade dieses klassische Klientel will gute Arbeit und faire Löhne - was ich extrem nachvollziehbar finde. Und es führt natürlich dazu, dass diese Menschen Parteien wählen, die für eine starke Wirtschaft (wie du sagst) stehen.
Das peinliche, was beim Zusehen weh tut, ist wenn linke Politiker wie Harris oder Habeck, dann ihre Idee von Wirtschaftsförderung präsentieren. Erst macht man es Unternehmen durch Steuern, Abgaben und Bürokratie absichtlich schwer und dann verteilt man durch Subventionen planwirtschaftliche "Zückerchen" von oben. Am Ende wundert man sich wieder dass es nicht funktioniert, weil man auf diese Weise Ineffienz fördert.
Übertrieben gesprochen: Gegen Harris hätte auch ein Kürbis gewinnen können, denn der Kürbis schadet der Wirtschaft weniger.