Wir Kinder sind nicht dazu da unsere Eltern oder Schwiegereltern zu pflegen, sondern allenfalls die Pflege zu organisieren. Wir können diese besuchen, mit den plaudern, spazieren gehen, Spiele spielen. Sicher auch mal helfen.
Genauso sehe ich das auch und würdexes auch nicht von meinen Kindern erwarten. Problematisch wird es, wenn 2 zusammenkommen, die dazu sehr konträre Meinungen haben. Der Mann scheint es eben komplett anders zu sehen.
Es wurde offensichtlich und anders als vom Mann und (wie ich finde) frech behauptet, eben nicht eindeutig zu den Vorstellungen gesprochen, wie man sich die Pflege der Eltern mal vorstellt. Das ist ja selbst jetzt noch nicht klar und dieses Gespräch sollte asap nachgeholt werden. Klar beide (!) Vorstellungen aufs Tapet und dann schauen, wie ein Kompromiss (!) aussehen kann.
Problematisch klingt für mich auch die Wohnsituation. Die Barrierefreiheit dürfte kurzfristig die nächsten Probleme mit sich bringen. Vielleicht wäre ja sogar ein (m. E. schon längst überfälliger) Umzug in altersgerechtes Wohnen eine Option, das häufig auch Erleichterungen in der Versorgung mit sich bringt.
Niemand muss sich für die Pflege von Angehörigen versklaven; nicht selten bedeutet das Raubbau an der eigenen physischen und vor allem psychischen Gesundheit, die jeder nun mal nur einmal hat. Es ist unverschämt und unangemessen von deinem Mann, das von dir zu verlangen. Im worst case würde ich auch länger arbeiten und des die Zeit richten lassen. Allerdings sollte allen Beteiligten klar sein, dass auch dein Mann die Pflegesituation nicht ohne Stress wegstecken können wird. Sollte also tatsächlich die Pflege zu Hause die einzige Option sein, wäre es schon wichtig, dass sich alle Beteilgten Freiräume zum Kraftschöpfen erhalten.