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Koma, Betreuung, Familie und Chaos

carrot

Aktives Mitglied
Eigentlich ist die Rechtslage doch klar:
Dala meinte:
Ich habe dann mit seiner Schwester darüber gesprochen und bekam von ihr die Aussage "wir haben ja unser eigenes Leben, das soll mal jemand unabhängiges vom Gericht machen" Natürlich habe ich ihr zu verstehen gegeben das ich damit nicht einverstanden bin, das nicht für richtig halte und wenn sie oder ihre Mutter das nicht wollen, ich das übernehmen würde. Darauf bekam ich keine Antwort mehr
Dann wird vom Gericht ein unabhängiger Berufsbetreuter gesucht, der die Dinge regeln wird.

Es hätte allerdings auch keiner das Schloss von seiner Wohnung einfach so auswechseln dürfen, da ja noch kein Betreuter bestimmt ist.
 

tonytomate

Sehr aktives Mitglied
Wenn ich mir das hier alles so durchlese. Vermutlich ist es das beste für DICH, wenn Du Dich vom Verlobten und der ganzen Familie verabschiedest und zwar für immer. Du hast keine Vollmachten, keine Befugnisse, dann sollen die sich um die FAMILIE und damit Deinen Verlobten kümmern. Du bist nur dafür da, den Scherbenhaufen wegzuräumen und unangenehme Dinge zu erledigen. Wenn er durch Herzstillstand im Koma ist, wird er später, wenn er denn aufwachen sollte, nicht mehr derselbe sein. Was sagen die Ärzte? Kann er wiederbelebt werden? Wie ist die Prognose? Der Aufenthalt im Krankenhaus läuft nicht ewig so weiter. Heutzutage wird man ruckzuck zur Endstation verlegt, weil Kapazitäten knapp und teuer sind.


Sein Superchef und Vermieter nimmt Dir das Recht seine Wohnung zu betreten. Dessen größte Sorge ist vermutlich aktuell, daß sie nicht mehr gut vermietet ist. Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ist gesetzlich geregelt. Daran hat der sich zu halten. Anschließend läuft das über Krankenkasse. Wenn er versichert ist, dann muß die Versicherung einspringen. Soll der gesetzliche Vormund alles regeln. Die ziehen nun Vermögen und alles was da ist ein, bzw. bewerten das. Halt Dich aus allem raus, zum Eigenschutz.

In Zukunft sagst Du, wir sind nicht verheiratet, alles Gute. Wenn die Klinik anruft oder sonstjemand, gehst Du nicht mehr ans Telefon. Es hört sich hart an, aber am besten schließt Du innerlich mit allem ab. Wenn man keinen Rückhalt hat, muß man sich selbst schützen. Ich persönlich habe viel für andere getan. Was habe ich davon heute? Eine kaputte Gesundheit. Weder Weihnachten noch Neujahr ruft irgendjemand von diesen Menschen an. Das ist der Dank für alles. Deswegen, abhaken.

Wo und wie lebst Du aktuell? Hast Du seelischen Beistand durch Deine eigene Familie?

Das künstliche Koma ist eigentlich nur für einen bestimmten Zeitpunkt sinnvoll. Sobald der überschritten ist, wird man zum Krüppel und zwar für immer. Kliniken arbeiten oftmals auch so, daß Geld verdient wird, nicht zum Wohle des Patienten. Wenn er nachher gepflegt werden muß oder in eine Spezialeinrichtung kommt, kostet das 200 Euro pro Tag. Mach bloß keine Schulden oder leg Geld vor. Das ist Sache seiner Familie. Ich würde nichts mehr machen. Halt Dich aus allem raus.
 
Zuletzt bearbeitet:

Grisu

Aktives Mitglied
Leider ist es tatsächlich so, dass Betreuer oder Familie bestimmen darf und TE "nur" diejenige ist, auf deren Schultern alles ausgetragen wird.

Als TE würde ich mich schon noch um den Partner kümmern in Form von Besuchen beispielsweise. Würde mich aber aus allem anderen fern halten und sagen dafür ist die Familie bzw. Betreuer zuständig. Ich habe es bei meiner Mutter erlebt, welche Entscheidungen der Betreuer treffen muss und wie hart die oft sind. Mit einer solchen "Gegen-"Familie lässt sich nichts erreichen.

Übrigens ist es gar nicht so schlecht (außer für den Geldbeutel des Patienten) wenn ein neutraler Betreuer eingeschaltet wird. Je nach Betreuer könnt Ihr da einen tollen Menschen bekommen oder aber - auch die Gefahr besteht - jemanden, den es gar nicht interessiert.

Als TE würde ich ganz viel Abstand zum Partner einbauen weil der Selbstschutz notwendig ist und die Familie auf große Distanz halten. Der Stieftochter, mit der TE sich wohl gut versteht, dieses auch übermitteln dass sie jetzt Abstand benötigt. Wichtig aber ohne diese Stieftochter über eine Triangelkommunikation auszufragen oder ihr Informationen für die Familie zu geben.

Viel Kraft wünscht Grisu
 

Bingenervt

Aktives Mitglied
Es tut mir sehr leid, dass du das gerade durchmachen musst. Den Ratschlag, sich nicht mehr um den Verlobten zu kümmern, finde ich voll daneben. Oder habe ich das falsch verstanden?
Die "Schwiegerfamilien"-Situation und -Konstellation kenne ich leider in ähnlicher Form von einer Freundin. Ihr Freund ist damals in Folge des plötzlichen Herztods gestorben. Obwohl er weder wohlhabend noch irgendwelche versteckten Reichtümer hatte, wurde von der buckligen Verwandschaft versucht, die gemeinsame Wohnung komplett leer zu räumen. Alles gehörte plötzlich ihm. Das Problem hast du, GsD, nicht.
 

weidebirke

Urgestein
Du kannst als gesetzliche Betreuerin bestellt werden. Freiwillige geeignete nahe stehende Personen werden immer vorrangig vor Berufsbetreuer*innen oder Ehrenamtlichen bestellt. Dafür muss man nicht mit der Person im rechtlichen Sinne verwandt sein.

Also, wenn Du das willst und vorgeschlagen bist Du ja schon, sollte dem nichts im Wege stehen. Vor Gericht findet das Gehör. Du könntest auch selbst beim zuständigen Betreuungsgericht noch eine Betreuungsanregung stellen und Dich selbst als Betreuerin ins Spiel bringen.

Ist Eure Verlobung irgendwie bekannt geworden? Also weiß zum Beispiel der Sohn davon etwas? das könnte zusätzliches Gewicht hineinbringen.

Wie andere schon schrieben, war das Auswechseln des Schlosses rechtswidrig. Allerdings ist das eine nun geschaffene Tatsache, gegen die Du kaum Handhabe hast.

Seine persönlichen Dinge würde ich nicht herausgeben. Nur dem/der dann gerichtlich bestellten Betreuer*in, solltest das nicht Du selbst sein.
 

Bananarama

Mitglied
Ich kenne ähnliche Fälle und da leider wohl keine Vollmacht und Patientenverfügung vorliegt und ihr nicht verheiratet seid, sind Deine Rechte und Entscheidungsmöglichkeit quasi gen 0
Sie könnten Dir sogar den Zutritt zum Krankenzimmer untersagen.
 

FLoki979

Aktives Mitglied
Oh G*tt @Dala , ich kann ansatzweise nachfühlen, was Du durchmachst, tut mir so sehr leid! Sch... Familien. Wenn Du allerdings der rechtliche Betreuer wirst, wäre der Vorteil, dass du entscheidest, und die Familienangehörigen solche Dinge wie Schlösser austauschen rechtlich nicht mehr machen dürfen.
Wie grauenvoll die sich verhalten, tut mir echt leid.
Wie geht es Deinem Verlobten denn im Moment, und wie kommst Du klar?
 

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