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"Raus aus der Schuldenfalle"

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S

Standhafter

Gast
Sendung RTL 25.4. Abends.
Ist das denn der normale, überschuldete Finanznotstand? Familie lebt wohlgemut über die Einkommensverhältnisse, hat ein Finanzloch von 400,- Euro monatlich und weiss davon nichts ? Kennt nicht mal die eigenen Ausgaben und verweigert einfachste, professionale Hilfe?
Bringen solche Sendungen nicht ganz "normale" Insolvente in Misskredit und erzeugen Vorurteile?
Ich gestehe, ja. Wenn sich solche Fälle als spätere Insolvenzfälle heraus stellen würden, dann bin ich gegen eine Entschuldung. Man kann doch nicht jahrelang mit großzügigen Ausgaben um sich werfen und dann irgendwann andere dafür zahlen lassen.

Als der nette "Herr Schuldnerberater" bin ich vollkommen ungeeignet. Meine Ausdrücke für derartiges Verhalten wäre nicht TV - sendbar gewesen :D

Standhafter
 

Perlentaucher

Aktives Mitglied
Bringen solche Sendungen nicht ganz "normale" Insolvente in Misskredit und erzeugen Vorurteile?
Was sind denn "normale" insolvente Menschen ??

Die ganzen Privatsender - "Dokumentationen" oder was das auch für ein Genre ist, sind doch immer überzogen, die nimmt doch niemand ernst, oder? :eek:

Das Problem ist aber, das viele Menschen, die überschuldet sind, nun wirklich nicht rechnen können und nicht kapieren, dass man das Geld das man ausgibt auch verdienen muss, oder aber, dass auch wenn ich schon auf Raten kaufe oder einen Kredit habe, die Raten auch abbezahlen muss.

Wenn mir jemand die Ohren volljammert er kann seine Raten für seinen Plasma-TV (Kosten: 1800 Euro) nicht mehr bezahlen und hat eine Handyrechnung von 400 Euro/Monat und ein Lehrlingsgehalt von 350 Euro zur Verfügung ... dann kann ich wirklich nur noch lachen (auch wenn's für andere vielleicht zum Weinen ist!) ... und damit hat mich wirklich so ein cooler Halbstarker gestern 1 Stunde vollgejammert. Sorry, da fehlt mir jede Emphatie!
 

mikenull

Urgestein
Das liest sich ziemlich oberlehrerhaft...Tatsache aber ist, daß schuldenmachen der Wirtschaft hilft. Amerikaner und Engländer leben noch in sehr viel größerem Umfang über ihre Verhältnisse, wie gerade die Deutschen. Man ist also am aufholen.
 
C

chioaachen

Gast
Was Perlentaucher schildert, ist ja schon tägliche Realität und in unserer kapitalistischen Gesellschaft (ich meine das jetzt nicht politisch-kritisch) so gewollt. Der Plasma TV wird abgeholt und weiter verhökert, und irgendwann in ggfs. 30 Jahren kommt das Telefonunternehmen an sein Geld - ein paar "faule" Kunden sind eh einkalkuliert.
Brisant ist nur eines: Die Bevölkerungsgruppe, die hoffnungslos überschuldet ist, die die Zeit der Privatinsolvenz sowieso nicht durchhält, die also in diesem unserem Lande und in diesem ihrem Leben finanziell kein Bein mehr auf den Boden bekommt, wächst ständig. Es sind vor allem Junge, die keine Perspektive mehr sehen außer der einen: kriminell zu werden. Bis vor ein paar Jahren mussten wir, um einen Blick auf die gesellschaftliche Zukunft der BRD zu werfen, nach Amerika schauen. Jetzt reicht schon Frankreich oder die OK in den Ostblockstaaten.
Ich fürchte, die Zukunft wird rauer und seeeehr ungemütlich.
 
S

sexy-hexy

Gast
Hallo Standhafter,

ich habe die Sendung gestern gesehen, die Familie ist der Hammer. Null Einsicht.
Ich glaube solchen Leuten ist nicht mehr zu helfen,die müssen erst richtig in der Scheiße sitzen.
Wenn ich an Stelle der Familie gewesen wäre,hätte ich mich in Grund und Boden geschämt.
Ich muss aber sagen,das es viele Menschen gibt die unverschuldet "Überschuldet" sind und denen sollte man helfen,die nicht in Saus und Braus leben,ja solche gibt es auch.
Solche Familien wie gestern rücken die Leute ins schlechte Licht die Einsicht haben und nichts für ihre Schulden können.


sexy-hexy
 

mikenull

Urgestein
Man sollte auch das was im Privatfernsehen als "Sensation" vorgeführt wird, nicht auf alle übertragen. Die müssen dort oft für ein paar Euro das sagen, was die Sendung erst interessant macht.
Mir als Unternehmer ist es vollkommen wurscht wo sich mein Kunde verschuldet ( halt nur nicht grad bei mir ) und volkswirtschaftlich ist es allemal besser, wenn sich die Leute die eh nicht viel haben, verschulden.
Und wenn eines fernen Tages die ganzen Systeme kollabieren, gehts wieder von vorne los. Geld gibt´s genug, es hat nur immer der Falsche...
 
S

Standhafter

Gast
...Tatsache aber ist, daß schuldenmachen der Wirtschaft hilft. Amerikaner und Engländer leben noch in sehr viel größerem Umfang über ihre Verhältnisse, wie gerade die Deutschen. Man ist also am aufholen.

... und volkswirtschaftlich ist es allemal besser, wenn sich die Leute die eh nicht viel haben, verschulden.
Und wenn eines fernen Tages die ganzen Systeme kollabieren, gehts wieder von vorne los. Geld gibt´s genug, es hat nur immer der Falsche...

was andere tun, muß nicht richtig sein und diesem amerikanische Vorbild brauchen wir hier nicht unbedingt nachzueifern. Ist ja sonst auch kein Vorbild, also warum gerade darin?
Wenn schon Vorbild, dann bitte auch mit 2 drittklassigen Jobs als z.B. Einkaufwagenschieber so nebenher für unsere "Soziale Hängematte Benutzer" (Vorsicht Ironie!)

Mir gehts aber nicht um das Verschulden an sich, das abzuwägen braucht es mehr als ein paar Sätze.
Es ist für mich schwer verständlich, warum "Alle" für solches Verhalten bezahlen sollen. Mit alle, meine ich alle. Wenn jemand z.B. die Versicherung betrügt, bezahlen alle, über einen zwar geringen Preis, aber alle Versicherten bei dieser Gesellschaft. Es ist absolut kurzsichtig, einfach zu sagen, geht mich ja nichts an, ich bin bei einer anderen Gesellschaft. Mit solchen Totschlag-Argumenten lässt sich jedes Vergehen niederknüppeln.

Und genauso sehe ich das mit dem sozialen Netz.

Wenn also solche Schuldner irgendwann in das deutsche, soziale Netz fallen, dann zahlen wir alle dafür. Mike natürlich nicht, der wohnt in Frankreich. :D

Schade drum, das bei der privaten Insolvenzregelung keine wirkliche Ursachenprüfung stattfindet. Das wäre eigentlich das Richtige gewesen. Ist ja bei Firmen auch weitestgehend gegeben. Etwaiges Fehlverhalten des Geschäftsführers wird vom Insolvenzverwalter geandet, was ja auch richtig ist.


Standhafter
 

eskarina55

Aktives Mitglied
Hallo,
ich hab die Sendung gestern auch gesehen und die Frau war nicht zum aushalten. Die meisten Schuldner, die ich da bisher erlebt habe, stecken halt mit dem Kopf im Sand in so ner Art Hoffnungslosigkeitsstarre und sind dann aber, wenn Hilfe naht, handlungs- und kooperationsbereit, suchen sich Arbeit und sparen irgendwo was ein.
Diese Familie allerdings hat jahrelang völlig über ihre Verhältnisse gelebt. Als Arbeitslose und Brummifahrer leben sie in einer teueren Wohngegend, haben massenhaft Kredite aufgenommen (vorwiegend anscheinend für Autos und sonstiges Gerümpel), besitzen vier Spielkonsolen, teure Fernseher und acht verschiedene Leckerlisorten für die Vögel. Die Frau, die ja arbeitslos ist, hat sich standhaft geweigert einen Haushaltsplan aufzustellen, sie wolle und könne nichts einsparen. Einen Umzug in eine günstigere Wohngegend hat sie abgelehnt mit der Begründung, dass das einen sozialen Abstieg bedeuten würde. Der Verkauf des Audi A3 wurde ohne nachzudenken kathegorisch abgelehnt mit der Begründung, es gäbe keinen vergleichbaren Wagen zu dem Preis. Die beiden Vorstellungsgespräche, die der Schuldnerberater ihr besorgt hatte, sind komischerweise positiv ausgefallen, jedoch hat die Frau, die mit den neuen Chefs vereinbarten Termine nicht abgesagt, sondern ist gar nicht erst erschienen.
Ich hatte den Eindruck, die Erwartungen der Frau gingen in die Richtung, sich von dem Schuldnerberater einen Vergleich bei den Gläubigern besorgen zu lassen, um so Erleichterung zu schaffen, ohne einen Lebensstandart aufgeben zu müssen, den sie sich weder bereit ist zu verdienen, noch ein klein wenig aufgeben möchte.
Ich persönlich finde das mehr als frech und so ein stures, kooperationsloses und beratungsresistentes Verhalten regt mich tierisch auf. Wie gelangt die Frau zu der Ansicht, Anspruch auf einen sozialen Status erheben zu können, den sie sich stur über Jahre hinweg von dritten finanzieren lässt um dann noch von einem Schuldnerberater die Sicherung dieses Standarts zu fordern ohne dafür einen Finger zu krümmen?
Irgendwann verlässt der Typ sie und sie hockt mit ihren beiden Kindern in einer 2-Zimmer-Plattenbauwohnung und meckert völlig unverschuldet in Not geraten über die Hartz IV-Gesetzgebung. Und die Verlierer sind die wirklichen Hartz IV Empfänger, die trotz aller Bemühungen am Existensminimum rumkräpeln müssen, Spielkonsolen nur ausm Fernsehen kennen und sich mit ihren Klamotten nicht mal getrauen die Wohngegend der ach so schicken Familie zu betreten, um dort in Ein-Euro-Job-Manier Zeitungen zu verteilen.
Gruß Eska
 

mikenull

Urgestein
was andere tun, muß nicht richtig sein und diesem amerikanische Vorbild brauchen wir hier nicht unbedingt nachzueifern. Ist ja sonst auch kein Vorbild, also warum gerade darin?

Ich habe nicht gesagt, daß Amis oder Engländer ein Vorbild darin sein sollen. Es ist aber so, daß Unternehmer und Politiker immer beklagen, daß der Binnenmarkt nicht läuft. ( was ja auch stimmt ) Also muß man den Leuten Geld in die Hand geben - damit sie´s ausgeben können. So funktioniert die Wirtschaft. Tatsache ist nun aber auch, daß die Deutschen die wenigsten ( nämlich gar keine ) Lohnzuwächse in den letzten 10 Jahren hatten - im Gegensatz zu allen anderen Industrieländern.
Ich glaube auch nicht, Standhafter, daß Hartz 4 Empfänger nun gerade die sind, die z.B. im besonderen die Versicherungen betrügen. Das sind wohl ganz andere meiner Erfahrung nach.
Richtig ist aber, daß die Gesellschaft auf jeden Fall auch für die "Auswüchse" ( die es zweifelsohne gibt ) aufkommen muß. Da scheint mir tatsächlich Amerika ein Vorbild zu sein: Dort geht es den Unterschichten sicherlich sehr viel schlechter als in der BRD. Was sich dann in der Umkehr z.B. in erhöhter Kriminalität, schlechterer Gesundheit und damit einem erhöhten Sicherheitsbedarf der Restbevölkerung niederschlägt.
 
K

kücken

Gast
Hallo,

nun gut ich habe auch diese Sendung gesehen und habe wirklich mit dem Kopf geschüttelt als ich die Reaktionen sah als der Berater Ihr dies udn jenes Vorschlug.
Sie hat wirklich für alles ne Ausrede gehabt.
Es ist desweiteren einfach unfassbar das sich der Berater den A**** aufreist iHr einen Zahndoc besorgt der sie Kostenfrei behandeln würde und sie es dann ned will.
Oberfrech ist auch die Jobs nicht anzunehmen und nicht mal abzusagen.
Der Frau und dem Mann ist wirklich nicht zu helfen.
Manch einer wäre über die Hilfe froh gwesen aber bei denen kam es mir eher so vor das der Berater ne Millon mit im koffer hat und alles blecht und erledigt wäre das Ding.

Sorry aber für sone Leute habe ich null Verständnis......für die wo unverschuldet reinkommen und Hilfe annehmen oder Hartz 4 beziehen weil es nicht anders geht da sahge ich nichts sondern helfe wo ich kann.....aber bei denen Koppschütte lfehlen mir einfach nur de Worte...da würde ich sogar wirklich sagen die müsse erst tie in der scheisse sitzen noch tiefer als jetzt und dann begreifen sie den ernst der lage wenn nich.......naja ....
 
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