Also meine Erfahrung ist, dass kein Abschluss per se einen guten Einstieg ins Berufsleben bedeutet, sondern nur Berufserfahrung. Das kann ich 8 Jahre nach meinem Masterabschluss sagen. Deshalb die Idee für Dich, durch Praktika und Jobs vorzufühlen, welche berufliche Richtung für Dich in Frage kommt und welche überhaupt nicht. Das bedeutet einen Sprung ins kalte Wasser; man investiert Zeit ohne die Garantie auf Erkenntnisse. Es ist halt ein Invest in Dich selbst und Deine Zukunft, der sich lohnt. Man lernt erst, wie das Berufsleben tickt, wenn man es eine Zeit lang gemacht hat. Dann kannst Du als Authist Strategien entwickeln, die für Dich individuel funktionieren.
Was ich auch für mich gelernt habe: viele Wege führen nach Rom. Wenn sich berufliche Wege gleich ungewiss anfühlen, kommst Du ein paar Jahre später an einen ähnlichen Job, unabhängig davon, für welchen Du dich nun entschieden hast. Deshalb muss man sich nicht zu viel den Kopf zermattern sondern nach ein paar gründlichen Überlegungen einen Weg einschlagen. Und dann halt einen anderen Weg einschlagen, sollte der erste so gar nicht gehen.
Und es ist nicht leicht, sich als junger Mensch von seinen Eltern zu lösen, aber irgendwann muss man damit anfangen. Weil egal, was Eltern einem mitgegeben oder nicht mitgegeben haben, hinterher ist man doch für sich selbst verantwortlich. Wenn Du als unselbstständig giltst, kannst Du das leicht ändern, indem Du Verantwortung für Dich selbst übernimmst. Das kann ja schon die Umformulierung sein von "Ich wurde von meinen Eltern zum Arzt geschickt" zu "Ich gehe zum Arzt, weil ich ein gesundes Gewicht erreichen möchte". Und wenn der Ratschlag vom Arzt nicht hilft, gehst Du zu einem anderen Arzt oder probierst ganz andere Lösungen aus. Oder lebst mit Deinem Untergewicht. Wichtig ist halt nur, dass Du Entscheidungen bewusst fällst und dazu stehst.
Viel Erfolg bei Deiner ganz persönlichen Reise! Es ist das Abenteuer, das man Leben nennt
