Das ist keine gute Idee. So lernen eure Kinder nur, wie eine unglückliche Ehe aussieht und werden später vielleicht beziehungsunfähig. Man kann sich auch getrennt um die Kinder kümmern.
Vielleicht sind wir beide (meine Frau und ich) ja wegen unsere Eltern gerade beziehungsfähiger geworden und nicht beziehungsunfähig und bleiben gerade deshalb zusammen und wollen das unseren Kindern vermitteln, dass es sich lohnt zusammen zu bleiben?
Mein Vater war Alkoholiker (inzwischen kommt er klar), meine Mutter war damals und ist immer noch sehr eigenwillig und zerstritten mit ihren Geschwistern und oh weh es läuft nicht so wie sie sich das vorstellt. Mit ihr eckt Jeder und Jede an.
Die Mutter meiner Frau konnte (so sagt meine Frau, nicht mit Geld umgehen und hat noch ganz andere Macken), ihre Eltern ließen sich wegen all solcher Probleme irgendwann scheiden, ihr Vater war dem Alkohol auch nicht abgeneigt und verschuldet usw....
Ich möchte nicht zu sehr vertiefen...
Aber das sind alles Dinge, die uns prägten.
Natürlich kann man die Einstellung haben: Scheiß drauf. Wir sind erwachsen.
Nur: Trotz ihrer ganzen Macken sind meine Eltern und ihre Mutter (ihr Vater lebt nicht mehr) auch für unsere Kinder da, was uns beiden wichtig ist.
Und unsere Ehe würde ich sagen, ist immer noch glücklicher als die unsere Eltern in so manchen Zeiten, die wir beide (meine Frau und ich) als Kinder bei unseren Eltern verbringen mussten.
Dieser ganze Mist, DAS wollen wir unseren Kindern nicht zumuten. Sie sollen dahingehend nicht so negativ geprägt werden wie wir Eltern es vielleicht von unseren Eltern geworden sind.
Und das finde ich wiederrum ein guter Grund, beide bei ihnen in ihrem Elternhaus zu bleiben.
Es ist auch einfach die gegenseitige, tägliche Unterstützung, die man als (wenn man vielleicht auch nur) tageweise, entweder als Mama oder Papa alleine in dem Maße dann nicht mehr hätte.