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Eheterror

D

Daniela123

Gast
Mein Mann ist natürlich nicht immer so. Zwischen diesen Wutausbrüchen kann er sehr charmant und umgänglich sein.

Aber ich bin nicht mehr so glücklich, weil ich über diese Ausbrüche nicht einfach hinweggehen kann.
Ich bin verletzt und ich bezweifele, dass man Dinge im Streit sagt, an denen kein Körnchen Wahrheit dran ist. Seine Verachtung ist in diesen Ausnahmesituationen einfach viel zu groß.

Andererseits ist eine Trennung im Falle meines Mannes als erzieherische Maßnahme gänzlich ungeeignet. Er gehört nicht zu den Menschen, die dann aufwachen, weil er Angst bekommt und sich Dinge so zurecht legt, wie es für ihn gerade passt. Das hat sicher was mit seiner Kindheit zu tun, aber es würde zu weit führen, dies jetzt zu erläutern, und eigentlich habe ich es inzwischen satt, ihn verstehen zu wollen.

Respekt war für mich früher auch das Fundament einer Beziehung. Ich konnte mir nie vorstellen, eine "dieser Frauen" zu werden.

Aber es hängt noch so viel anderes von meiner Entscheidung ab. Die Kinder sind nun mal unsere gemeinsamen, egal bei wem sie leben, und auch und gerade nach einer Trennung müsste der gegenseitige Respekt vorhanden sein.
Hier tun so manche, als wäre ich mit der Trennung all meine Probleme los. Aber das Problem bleibt eigentlich das gleiche.

Und ich trenne mich nicht, weil ich
a) meinen Mann noch liebe
b) meinen Kindern das Leben ohne Vater und die dannach erst recht eskalierende Respektlosigkeit vorerst nicht zumuten will
c) weil ich gar nicht weiß wohin ich gehen soll
d) weil meine beruflichen Möglichkeiten als Alleinerziehende sehr beschränkt sind, und weil ich mir im Sommer einen neuen Job suchen muss (Teilzeit als einsteigende Akademikerin ist fast utopisch)
e) weil das Unterhaltsrecht nicht mehr so toll ist
f) weil Verluste aus dem Verkauf des Hauses hoch wären
g) weil meine Familie 2000km weit weg ist

und vor allem, und das ist der wichtigste Grund:
h) weil ich hoffe, dass er sich ändert.

In wieweit diese Hoffnung realistisch ist, und wie ich meinen Mann dazu bringen kann, sich zu ändern, sind noch immer meine Fragen.

Das Ergebnis unserer Diskussion fasse ich für mich so zusammen:
- Eine Trennung wird meinen Mann nicht ändern.
- Die Drohung mit der Trennung auch nicht, denn es ist eine leere Drohung.
- Auf einen groben Klotz folgt ein guter Keil - gefällt mir als Ansatz. Nur bin ich, was Keile betrifft, relativ unkreativ.
Ein paar kreative Vorschläge habe ich ja hier bekommen, und auch wenn mir die Wasserpistole sehr in der Vorstellung gefallen hat, bezweifele ich deren Effektivität.
Was ich unter "Auf einen groben Klotz folgt ein guter Keil" verstanden habe, ist etwas anderes: Es gibt Frauen, die können ihre Männer so richtig leiden lassen, wenn sie verletzt sind. Sie werden so richtig zickig und irrational, zeigem dem Mann auch nach der 15ten Entschuldigung ihre kalte Schulter. Mir fällt so etwas schwer. Ich denke immer, worauf wartest 'Du jetzt eigentlich noch, eine Entschuldigung ist doch schon gefallen.
Ich übe mich gerade darin, bin distanziert und versuche strikt zwischen Kindern und Mann zu trennen (er ist gestern abend zurückgekommen und verliert kein Wort mehr über die Sache - erzählt wie es bei seiner Fortbildung war etc.), aber wie gesagt ich verzeihe zu schnell...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Daniela123,

schau mal hier: Eheterror.
Hier findest du vielleicht was du suchst.

Rohan

Mitglied
Hallo Daniela,

mal ein Gedanke in anderer Richtung. Diese Art der Wutausbrüche und die damit Verbundenen Beleidigungungen sind meiner Ansicht letztlich eine Form der Gewalt. Nur weil es keinen physischen Kontakt gibt ist sowas nicht unbedingt weniger zerstörerisch. Mir fällt da auf das Du wie viele Frauen mit gewalttätigem Partner argumentierst. "Er ist ja nicht immer so", "ich liebe ihn doch", "er kann ja auch so charmant sein". Hinzu kommt das Du wohl finanziell abhängig bist oder Dich finanziell abhängig fühlst. Ich hoffe nicht das Du so lange bleibst und duldest bis Du innerlich halb zerstört bist.

Mal zu Deinen Punkten:
a) meinen Mann noch liebe
Kann sicher jeder verstehen - deswegen hast Du ihn ja geheiratet. Aber irgendeine Perpektive musst Du ja auch haben.

b) meinen Kindern das Leben ohne Vater und die dannach erst recht eskalierende Respektlosigkeit vorerst nicht zumuten will
Das ist ein zweischneidiges Argument, denke doch einfach mal fünf oder zehn Jahre in die Zukunft und stell Dir die Frage wie die Vater/Mutter Beziehung die Kinder sozialisiert.

c) weil ich gar nicht weiß wohin ich gehen soll
Das ist sicher schwierig aber lösbar. Ist eigentlich kein Argument sondern meiner Meinung nach Ausdrück für die verständliche und im Fall der Trennung typische Angst vor der Zukunft, Stichwort: "Wie solls dann weitergehen.

d) weil meine beruflichen Möglichkeiten als Alleinerziehende sehr beschränkt sind, und weil ich mir im Sommer einen neuen Job suchen muss (Teilzeit als einsteigende Akademikerin ist fast utopisch)
Diesen Grund kann ich am besten verstehen, da kollabiert ein ganzer Lebensentwurf. Sich für eine akademisch Laufbahn zu eintscheiden und dann riskieren Sie nicht einschlagen zu können ist nicht einfach. Aber auch hier gibts Lösungen. Kita mit Ganztagsbetreuung z.B.

e) weil das Unterhaltsrecht nicht mehr so toll ist
Da müsste Du jetzt eine Fachanwältin fragen wie das genau aussieht, aber Unterhalt für die Kinder gibts auf jeden Fall.

f) weil Verluste aus dem Verkauf des Hauses hoch wären
Für eine Haus leiden? hm ..

g) weil meine Familie 2000km weit weg ist
Das ist sicher schwierig, aber auch aus 2000km Entfernung kann Unterstützung kommen.

und vor allem, und das ist der wichtigste Grund:
h) weil ich hoffe, dass er sich ändert.
Das er sich von alleine ändert glaubst Du doch selbst nicht, oder?


Das Du hier schreibts und das Du sagst "und eigentlich habe ich es inzwischen satt, ihn verstehen zu wollen." lässt zumindest vermuten das Du nicht mehr weit von Deiner Leidensgrenze entfernt bist. Sollte er Dich irgendwann schlagen wäre das doch nach Deinen Beschreibungen nur eine neue Eskalationsstufe in diesem Prozess. Ich nehme an Du sagst jetzt "Das würde er nie tun" aber das er so mit Dir umgeht wie jetzt gerade hättest Du Dir sicher auch nie vorstellen können.

Viele Grüße
& Toi Toi Toi
Rohan
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Mein Mann ist natürlich nicht immer so.

und vor allem, und das ist der wichtigste Grund:
h) weil ich hoffe, dass er sich ändert.
Hallo Daniela123,
zumindest fängst du an, dich zu ändern und das alleine macht schon einen Unterschied.

Du unterscheidest genauer, wie du schreibst - auch zwischen "guten" Zeiten und den Momenten, wo er sich "sonderbar" verhält und du dann neue Verhaltensweisen ausprobieren oder erprobte wiederholen kannst, um dich und deine Kinder vor diesem Verhalten zu schützen.

Klingt ein bisschen nach Experiment, aber wir lernen ja bekanntlich ein Leben lang...

Viel Erfolg und viele gute Momente weiterhin
Werner
 
C

Cora68

Gast
Hallo Daniela,

Du kannst auch mal auf dieser Homepage:

re-empowerment.de - Gewalt in Paarbeziehungen

ein bisschen herumstöbern. Da werden Dir manche Dinge mit Sicherheit bekannt vorkommen. Diese Homepage wird zwar von manchen Usern hier nicht unbedingt für gut erachtet, weil es als übertrieben und einseitig deklariert wird, aber ich habe damals für mich viele einleuchtenden Erklärungen gefunden, vor allem was den Mechansimus solcher u.ä. Beziehungen anbelangt.

LG, C.
 
C

Chris1970

Gast
Hallo Chris1970,
das mag für dich und viele andere so sein mit dem Respekt als Fundament. Für andere könnte auch die existenzielle Sicherheit oder ein praktischer Aspekt das Fundament bilden, für dritte vielleicht das Gefühl "geliebt" zu werden. Die Gründe für den Beginn und das Ende einer Partnerschaft sind nach meiner Beobachtung (auch aus 10 Jahren Paarberatung) sehr unterschiedlich.
Gruß, Werner
Aber idealerweise sollte doch sowohl Respekt als auch Liebe vorhanden sein.

Ansonsten kann man es auf Dauer - meiner Ansicht nach - vergessen.

Mein Mann sollte doch wohl am besten auch mein bester Freund sein, wozu brauche ich sonst einen Mann an meiner Seite?

Leben kann ich auch ganz gut alleine.

Und von einem Freund würde ich mir sowas niemals gefallen lassen, dann wäre im Wiederholungsfall die Freundschaft gekündigt.

Ich meine, man braucht doch nicht unbedingt einen Mann, außer es bringt für beide Beteiligten Vorteile.

Und wenn es nur für einen den Vorteil bringt seine Launen ungefiltert ausleben zu können, dann ist der andere der Depp.

Und das würde man in einer normalen Freundschaft niemals mitmachen.

Warum dann in einer Beziehung, wo man noch viel öfter damit konfrontiert wird.

Das verstehe ich leider nicht.
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Aber idealerweise sollte doch sowohl Respekt als auch Liebe vorhanden sein.
Hallo nochmal, Chris1970,

idealerweise sollten Respekt, Liebe UND existenzielle Verpflichtung/gegenseitige Verantwortung/wirtschaftliche Solidarität (oder wie immer man das nennen soll) in einer Partnerschaft vorhanden sein - den dritten Aspekt wertet Daniela offenbar besonders hoch, das erklärt für mich ihr zögern. Ich würde fast wetten, wenn sie (sorry Daniela, dass ich über dich spekuliere) morgen zwei Millionen zur Verfügung hätte, würde sie es sich mit dem Ausziehen (ich meine nicht das Beenden der Beziehung) anders überlegen.

Die Ursache für solche Unterschiede in den Prioritäten sehe ich übrigens nicht zwischen Männern und Frauen sondern in Persönlichkeitsunterschieden, wie sie z.B. in der "Psychographie" beschrieben werden (www.psychographie.de). Das Muster von Daniela entspricht genau dem des "Sachtyps".

Gruß, Werner
 

Trotzer

Neues Mitglied
Guten Morgen Ihr Lieben !!!​

Obwohl wie ich finde man sich immer ein schlechtes Bild machen kann ist dies heute irgendwie an der Tagesordnung das die Partner so reagieren und es wird immer häufiger wo man von solchen Zwischenfäälen hört.LEIDER.
Ich kann Euch nur aus meiner Sicht den Rat geben so wie ich es seh.
Ich war auch mal son nen A...
Ich hatte alles was ich mir für mein Leben gewünscht hab und irgendwie hab ich mich dadurch verändert gehabt...zum negativen.Ich möchte an dieser Stelle auch garnicht weiter ausholen....jedenfalls bin ich der Meinung das Partner die so reagieren sich nicht mehr bewusst sind was Sie wirklich haben.Somit denk ich wird sich an Ihrem Verhalten nicht wirklich etwas ändern - so schlimm es auch ist....im Gegenteil es wird immer noch eine Steigerung eintreten bis Ihr den Schlussstrich zieht.
Erst wenn MANN verlassen wurde und erkennen muss das es ja das war was er wollte und dann nach der Arbeit allein auf der Couch ohne seiner Frau und Kind da sitzt - erst dann fängt er an sich WIRKLICHE Gedanken zu machen - leider immer wenn es zu spät ist.Kerle:cool:
Und das ist nicht mit ner Trennung für nen Monat oder so getan oder mit einmal Ningeln...erst wenn er richtig leidet fängt er an sich zu ändern.
Wie gesagt ich musste auch 2 Jahre durch diese Hölle und glaubt mir ich bin dadurch ein völlig neuer Mensch geworden.Klar ist das alles nicht rückgängig zu machen..ich hab diese Chance nie wieder bekommen aber leider muss ich sagen das ich das auch völlig verstehen tu und ich für mich weiss das ich es verbockt hab und diese Schuld keinen anderem geben kann - dies wird auch mein weiteres Leben bestimmen und man kann nur drauss lernen.
Jedenfalls hat es niemand nötig sich unterbuttern und beleidigen zu lassen und das solltet Ihr schnellstmöglich Eurem Partner begreiflich machen und wenn er nicht wirklich etwas ändert seid Ihr allein besser dran...Ihr dürft nicht vergessen das da auch noch die Kinder sind und die brauchen in dieser Zeit Eure ganze Kraft denn sie bekommen alles mit.Sie sind so feinfühlig.Ich wünsch Euch alles Glück und hoffe Eure Partner bekommen sich schnellstmöglich wieder ein.
Seid lieb gegrüsst .....Trotzer​
 

Eisherz

Sehr aktives Mitglied
Genauso ist es, wie es Trotzer beschreibt. Ich kann einige Verfechter hier nicht verstehen, wenn sie schreiben: mein Mann (gilt nat. auch immer für "meine Frau") ist nicht immer so, er kann auch lieb und nett sein, er ist auch gut zu den Kindern, er ist klug, aber beleidigt mich nur ab und zu mal, er rastet nur manchmal aus, .... und so weiter. Die Liste der Entschuldigungen für sein/ihr Verhalten ist scheinbar eine Endlosrolle ...

Glaubt ihr eigentlich wirklich selber, was ihr schreibt? Jede Verletzung hinterläßt eine Narbe, wäre so etwas im Gesicht, dann wäret ihr schon längst beim Arzt gewesen. Aber die Narben auf der Seele, die sieht man nicht so ... Was haltet ihr alles aus und warum? Ihr könnt Euch gar nicht so sehr verbiegen, dass Euer Partner wieder zu dem wird, der er in der Zeit der Verliebtheit war.
Ihr macht dicht, ihr schließt Eure Augen und Ohren und Euer Herz ... Woher kommt denn Euer Kummer? Woher so viele psychosomatische Erkrankungen? Was ist denn das für eine Ehe/Beziehung? Ich buckele und kratzfüßele doch nicht und bettele um ein paar Brosamen der Liebe.
Wenn mich mein Partner beleidigt, dann hat er sich das vorher schon überlegt, und wenn es oft vorkommt, dann ist es auch so gemeint, was er sagt oder brüllt. Wenn mich einer als blöd, fett und hässlich bezeichnet, dann frage ich mich, wann diese Worte nicht mehr in meinem Kopf sind, so dass ich ihm glauben kann, wenn er mich als nett, hübsch und als seine Liebe bezeichnet ... Da ist nicht nur einiges im Argen ...
Hier wird von einigen so vehement entschuldigt und erklärt, warum?
Die wirtschaftliche Abhängigkeit von einem anderen gibt demjenigen noch lange nicht das Recht, den anderen zu unterdrücken.
Aber es gibt immer zwei Beteiligte: einer der macht und der andere, der machen lässt.
Und es gibt immer einen Weg, immer. Ich sage nicht, dass es einfach ist, aber ich habe immer auch eine Wahl.
Eisherz
 

Artemisia

Aktives Mitglied
Liebe Daniela,

ich kann dich sehr gut verstehen. Als Mutter macht man sich solche Entscheidungen nicht leicht. Schließlich geht es nicht nur um einen selbst, sondern man will ja auch für die Zukunft der Kinder das beste.

Die Liebe ist nun mal eine Himmelsmacht und sie kann nicht verdient oder erarbeitet werden. Sie fällt auch denen zu, die sie scheinbar nicht verdienen. Aber zwischen Liebe und erfolgreich eine Beziehung führen besteht nun mal ein Unterschied. Auch wenn die Liebe groß ist, kann das zweite dennoch in Arbeit ausarten.
Selbst die, die zu einer Trennung raten, steckten vorher meistens auch in unguten Verbindungen und haben Jahre gebraucht sich zu lösen. Es ist halt auch eine Entwicklung, ein langer Prozess, der in die oder in eine andere Richtung gehen kann. Und man lernt nun mal nur aus eigenen Erfahrungen und aus dem wirklich gelebten. Wenn es so einfach wäre, einfach nur dem Rat anderer zu folgen.... funktioniert so nicht!

Der Partner ist ja nunmal ein Mensch mit Schwächen und Stärken. Wenn es auch positive Seiten an der Ehe gibt, nährt das natürlich immer auch die Hoffnung, die weniger schönen Seiten irgendwann zu überwinden.
Vor allem hören wir hier ja auch nur einen kleinen Ausschnitt und auch nur eine Seite und da sollte man doch vorsichtig sein, zu endgültigen Schritten zu raten.
Wenn man es mal realistisch betrachtet: getrennt bist du schnell, wenn es drauf ankommt. Aber zur Zeit ist es für dich keine wirkliche Option und das ist vollkommen in Ordnung und bedarf keiner Rechtfertigung.
Wichtig ist es, dass DU schon mal Veränderungsdruck spürst und dem auch nachgehst. DU musst mit deinen Entscheidungen leben und DU musst den für dich gangbaren Weg finden.
Als jemand, der auch einen nicht ganz pflegeleichten Partner hat, kann ich dir sagen, dass es funktionieren kann! Heute sage ich mir, in jeder Beziehung gibt es Probleme, bei mir ist es eben das. Und wie gesagt hat dein Mann ja auch Eigenschaften, die du durchaus schätzt. Ihr seid auch in einer nicht ganz einfachen Lebenssituation: beide berufstätig in anspruchsvollen Tätigkeiten, gleich 2 Kleinkindern und einen Alltag, der hohen Organisationsaufwand erfordert. Das spielt sicher auch eine Rolle.

Wie reagiert denn dein Mann, wenn du in ruhigen Momenten sein Verhalten ansprichst? Hat er denn eine eigene Einsicht, dass sein Verhalten ein Problem ist? Wie wäre es, eine Art "Vertrag" auszuhandeln, zb. immer wenn er entgleist ist er zu einer "Wiedergutmachung" verpflichtet. Vielleicht hat er ja selber eine Idee dazu. Da geht es nicht darum, sich von unakzeptablem Verhalten freizukaufen, sondern um Ausgleich in der Beziehung und um Konsequenzen. Und es muss etwas sein, was ihm echt schwer fällt! So von wegen dem Lerneffekt.
Ich glaube nicht, dass dein Mann dich vorsätzlich verletzt und dass er in lichten Momenten nicht genau weiß, dass er da wieder einen Bock geschossen hat. Man muss ihm ja jetzt nicht alle Schlechtigkeit der Welt unterstellen....
 

Child of Storm

Aktives Mitglied
@Eisenherz:

Ich glaube du verstehst hier etwas falsch. Es geht nicht darum das falsche Verhalten zu entschuldigen... das kann und will ich nicht. Der einzige, der sich für sein unreifes Verhalten entschuldigen kann (aber meistens auch nicht will) ist mein Mann selbst.
Eine Veränderung meiner Person mache ich nicht, um meinem Mann zu gefallen... das habe ich vor Jahren aufgegeben. Das würde die ganze Situation nur noch schlimmer und verfahrener machen. Eine Veränderung meiner selbst mache ich, damit ich mich besser fühle - was ja auch letzthin sehr gut funktioniert hat. Wenn ich mich soweit in mir gefestigt habe, dass er mir mit diesen Verbalattacken nicht mehr nahe kommt, wird er es über kurz oder lang bleiben lassen, weil es keinen Sinn macht und er sich dabei nur selbst entblödet - das zu erkennen ist er intelligent genug.
Du hast durchaus recht, Opfer kann nur sein, wer es zulässt. Und genau da setze ich an, indem ich mich aus der Opferrolle wegbewege und eine aktive Rolle übernehme. Darauf MUSS mein Mann in der einen oder anderen Richtung reagieren, das ist das Gesetz einer Wechselbeziehung. Und erst wenn ich diese Reaktion kenne und objektiv betrachten kann, kann ich für mich eine weitergehende Entscheidung treffen.
Trennung kann kein Allheilmittel sein, meiner Meinung nach aus zwei Gründen. Davonlaufen ist keine Lösung und zieht immer eine weitere Flucht hinter sich her, wenn vermeintlich bekannte Anzeichen in einer späteren Beziehung wieder auftauchen. Einen Menschen kann man nicht einfach in gute und nur gute Charaktereigenschaften "aufteilen" und letztendlich dann nur die verbliebenen, schlechten Eigenschaften herauspicken und ihn darüber definieren.
 

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