Hallo,
genau diese Situation habe ich auch erleben müssen. Meine damals 14jährige Tochter,
voll in der Pubertät, glaubte zu dem Zeitpunkt auch, dass sie bei ihrem Vater entschieden
besser aufgehoben wäre. Mein Ex-Ehemann hat es sogar mit entsprechenden Aussagen
meiner Tochter (leider nicht der Wahrheit entsprechend) geschafft, sich das fehlende Sorgerecht
einzuklagen. Ich verlor damals fast den Boden unter meinen Füßen, war nur noch am
Weinen. Glücklicherweise hatte ich Unterstützung und Trost bei meinem Mann und meiner
jüngeren Tochter. Den Kontakt zu meiner Tochter habe ich nie abreissen lassen. Obwohl es
mir manches Mal schwer fiel, habe ich sie immer wieder mal angerufen und regelmäßig
habe ich ihr Briefe geschrieben. Ich habe ihr immer wieder zuverstehen gegeben, dass zu
jeder Zeit alle Türen bei uns für sie offen stehen würden. Ich habe sie auch eingeladen zu
besonderen Festtagen, leider ohne Resonanz. Eines Abends, es waren wohl gut 2 Jahre
vergangen, klingelte das Telefon. Als ich abnahm, meldete sich meine liebe Tochter. Sie bat
darum, dass ich sie abholen möge von ihrem Vater, weil sie das Leben dort nicht mehr
ertragen könne. Das war für mich ein wunderbarer Tag.
Dir wünsche ich, dass du das auch erleben mögest. Nur Geduld, die mußt du haben.
Alles Gute für dich.
Naira