Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

16 Jahre alte Tochter und 19 Jahre alter Freund

malifan

Mitglied
Hallo Zusammen,
ich bitte Euch um Rat ... vor 1,5 Jahren haben sich meine Tochter und ihr Freund kennen gelernt. Er war lieb,nett,höflich und zuvorkommend.

Seit Ende letzten Jahres ist er komisch geworden und meine Tochter scheinbar überfordert.Er fing an uns als Eltern aus dem Weg zu gehen. Im Januar haben wir dann erfahren das sein Verhalten angeblich mit seinem Prüfungen zum Geselle zusammen hing.Er hatte nach eigenen Angaben Angst durchgefallen zu sein und unsere Tochter in der Zeit schwer zugesetzt und mit lieblosen Verhalten schier oft zum weinen gebracht - leider haben wir auch erst im Januar erfahren das sie seit Monaten in der Berufsschule abgesunken ist (auf durchschnittlich 4). Als es darauf bei uns zur Klärung kam beleidigteer uns als "behinderte Menschen " um sich kurz danach zu entschuldige . Wir haben die Entschuldigung auch angenommen.

Unsere Tochter hat sich wieder entspannt. ..auch dachten wir sie lernt wieder.Ein paar Tage ging es wieder besser. Nun erfahren wir das alles nur für uns geschauspielert war und er sie seit Monaten in die Abhängigkeit von ihm manipuliert. ..nur er soll noch fürsie zählen...ich habe für mich heute festgestellt das er rigoros jeden Kontakt zu uns wieder ablehnen wird,ja sich sogar weigert auf much zu treffen um bloß nicht mit mir diskutieren zu müssen.Bin ratlos. ..meine Tochter ist altersgemäß gefühlsschwankend.Was erlauben was sinnvoll einschränken oder tun?Noten ... ihre Liebe und das Manipulieren des Freundes.was tun ? Danke für jeden Rat
 
C

cre4tive

Gast
Den Kontakt mit dem A******* von Freund kannst Du Deiner Tochter nicht verbieten.

Sie muss es wohl oder übel selbst lernen.

Tut mir leid für Dich.
 

PinaColada

Mitglied
... leider haben wir auch erst im Januar erfahren das sie seit Monaten in der Berufsschule abgesunken ist (auf durchschnittlich 4). Als es darauf bei uns zur Klärung kam beleidigteer uns als "behinderte Menschen " um sich kurz danach zu entschuldigen.
...
Nun erfahren wir das alles nur für uns geschauspielert war und er sie seit Monaten in die Abhängigkeit von ihm manipuliert.
...
ja sich sogar weigert auf much zu treffen um bloß nicht mit mir diskutieren zu müssen.
...
Bin ratlos. ..meine Tochter ist altersgemäß gefühlsschwankend.Was erlauben was sinnvoll einschränken oder tun?
Zuerst einmal bin ich über den gewählten Titel erstaunt, das klang im ersten Moment auf mich so, als wäre das Alter ihres Freundes ein Problem.

Ohne den Freund jetzt groß verteidigen zu wollen (seine Beleidigung euch gegenüber ist definitiv nicht ok), aber woher seid ihr euch so sicher, dass er sie manipuliert und das Absenken der Noten auf ihn zurückzuführen ist?
In diesem Alter kann Unmotiviertheit noch zig andere Gründe haben. Du sagst ja selbst, dass sie altersmäßig gefühlschwankend ist. Und da muss ich ihn auch ehrlich gesagt verstehen, dass er keine so große Lust hat viel mit euch zu tun zu haben, wenn er sich immer nur Vorwürfe anhören darf und er für ihr Verhalten verantwortlich gemacht wird.

Verbote machen meiner Meinung nach überhaupt keinen Sinn, dadurch verschlechtert ihr nur euer Verhältnis zueinander und es kann sein, dass die Wirkung genau das Gegenteil davon sein wird, was du dir erhoffst.

Auf Eltern hört man in diesem Alter sowieso nicht, wenn diese einem sagen, dass der Freund schlecht für einen ist.

Was sinnvoll wäre, wäre zu versuchen sie zum Lernen zu motivieren. Ihr aufzuzeigen, wieso das sinnvoll ist. Aber wie gesagt, motivieren, nicht durch irgendwelche Verbote versuchen zu erzwingen, das bringt nichts.

Ich bin zwar keine Mutter und daher wohl eine schlechte bzw. gar keine Erziehungsratgeberin, aber noch nicht so weit entfernt von dieser Phase und habe da auch im Freundeskreis einiges mitbekommen ;)
 

Nordrheiner

Sehr aktives Mitglied
Hallo, malifan,

ich habe vier Töchter, von denen die jüngste jetzt 18 J. wird. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass die Wertevermittlung, die in der ganzen Kindheit bis zum Rentenalter erfolgt, entscheidend ist für das Verhalten des einzelnen Menschen. Mit jedem Jahr wird es etwas schwerer. Es heisst so schön: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“

Die im Alter Deiner Tochter – aus Sicht der Eltern – wichtigen Fragen lauten:
Wie gelange ich zu einem Beruf, der für mich geeignet ist?
Wie wähle ich den Partner, mit dem ich möglichst lange zusammenleben kann und will?

Alle diese und ähnliche Fragen haben etwas zu tun mit glücklich sein. Und glücklich wollen wir doch alle – oder? Wenn Du den jungen Mann für ungeeignet hältst, Deine Tochter glücklich zu machen, wenn Du sogar annimmst, er steht ihrem Glück im Wege, dann bist Du verpflichtet, den Beweis für Deine Meinung anzutreten. Diesen Weg halte ich für eher schwierig.

Es nutzt auch wenig, wenn Du bei Deiner Tochter Sätze rauslässt wie: „wir wollen doch nur Dein Bestes“. Verliebte Menschen sind in gewissem Sinne manchmal nur gering zurechnungsfähig. Und in dem Alter Deiner Tochter fehlt es dazu noch an Lebenserfahrung, um von sich aus immer zu wissen, was ihr selbst gut tut und was nicht. Folgen, die durch schlechten Schulabschluß auf sie zukommen, werden nicht gesehen oder falsch eingeschätzt. Das ist ja auch nachvollziehbar, ohne weitere Lebenserfahrung, oder?

Ein wichtiger Punkt, für überzeugende Elternliebe, ist die gemeinsame Zeit, die man für und in das Kind investiert. Nie oder selten Zeit haben, wenig gemeinsames Familienleben, ist eine schlechte Basis für ihre Zustimmung zu Deinen Ansichten. Wenig Zeit = schlechte Kommunikation

Als ich meiner Tochter von ca. 2 Jahren verboten hatte, bei ihrem Freund zu schlafen oder ihn bei uns übernachten zu lassen, litt ihre Beziehung zu dem Jungen. Ich musste mir anhören: „Du hast jetzt mein ganzes Leben ruiniert.“ Nur drei Monate später hatte sie ihn vergessen, als unmännlich abgeschrieben. Noch heute sind die Regeln „was ist erlaubt, was nicht“ in den Augen meiner Tochter streng. Wir wissen, dass diese Regeln unterlaufen werden können. Aber wir signalisieren, dass uns die Werte Pflichterfüllen (Schule) sowie Regeln im Umgang mit dem anderen Geschlecht sehr wichtig sind. Wir weichen diese Regeln nicht auf, nur um Stress zu vermeiden. Unsere Töchter erwarten etwas von uns – und wir erwarten etwas von den Töchtern. Und da sprechen wir Klartext. Natürlich bieten wir jede Hilfestellung, damit unsere Töchter im Leben weiterkommen und ihren Weg finden.

Uns ist es ziemlich egal, wie alt unsere Töchter sind. Solange sie bei uns leben, haben sie ihre Pflichten zu erfüllen. Wenn wichtige Pflichten nicht erfüllt werden, fällt auch die nächste Party (o.ä.) aus. Natürlich sind wir Eltern uns in den Maßnahmen nicht immer einig. Mal ist der eine für mehr Zugeständnisse und der andere vertritt die härtere Position, mal ist es umgekehrt. Im großen Ganzen sind wir uns zum Glück einig. Wichtig ist, dass die Eltern alleine unter sich ausfechten „wie wollen wir jetzt reagieren?“ Andernfalls werden Eltern ausgespielt. Der Eine ist der Böse und der Andere ist der Gute. Das darf nicht sein.

Aber nur Regeln, nur achten auf Pflichterfüllung, ist viel zu wenig. Auch im Alter Deiner Tochter benötigt sie liebevolle Zuwendung. Und das gemeinsame Gespräch, auch ohne akute Situation, über „was ist Dir wichtig?“ und „warum sollte man sich in einer speziellen Situation so oder so verhalten?“ ist einfach unerlässlich. Schließlich ist es wichtig, dass die Eltern erfahren, wie die Tochter denkt und fühlt – um damit nicht die Meinung der Tochter abzuwerten, sondern verständnisvoll und diplomatisch, immer nachvollziehbar, ihre Lebenserfahrung in die Waagschale zu werfen.

Gehst Du mit den Ansichten Deiner Tochter respektvoll um, auch wenn sie Dir total falsch vorkommen, dann hast Du auch eine Chance, Deine Meinung einzubringen. Deine Tochter sollte über alles diskutieren können und ggf. wollen – nur über die Frage, ob sie sich geliebt fühlt, nie. Sie sollte sich immer sicher sein, geliebt zu sein, egal welche Fehlentscheidungen sie treffen mag. Und genauso sollte sie wissen – egal ob ihr in jeder Situation dabei seid oder nicht – was richtig ist und was falsch. Und um das möglichst immer zu wissen, muß die Kommunikation mit den Eltern stimmen. Wegen Faulheit oder Unehrlichkeiten wird niemand aufgehängt. Aber akzeptiert oder unter den Teppich gekehrt werden sie auch nicht. REDEN, KLARSTELLEN, Regeln besprechen ist angesagt.

Hilft Dir das weiter? Was sagt Dein Mann zur Situation? Wie einig seid ihr Euch? Wenn ein Fremder Eure Tochter fragen würde „lieben Dich Deine Eltern?“ – wie würde sie antworten?

LG, Nordrheiner
 
G

Gelöscht 24414

Gast
Hallo Zusammen,

Unsere Tochter hat sich wieder entspannt. ..auch dachten wir sie lernt wieder.Ein paar Tage ging es wieder besser. Nun erfahren wir das alles nur für uns geschauspielert war und er sie seit Monaten in die Abhängigkeit von ihm manipuliert. ..nur er soll noch fürsie zählen...ich habe für mich heute festgestellt das er rigoros jeden Kontakt zu uns wieder ablehnen wird,ja sich sogar weigert auf much zu treffen um bloß nicht mit mir diskutieren zu müssen.Bin ratlos. ..meine Tochter ist altersgemäß gefühlsschwankend.Was erlauben was sinnvoll einschränken oder tun?Noten ... ihre Liebe und das Manipulieren des Freundes.was tun ? Danke für jeden Rat
sind das nun ganz allein eure empfindungen - oder empfindet tochter dasselbe?
ich finde es durchaus normal - dass die erste liebe das kind von den eltern entfernt; der freund nimmt einen großen platz ein, und ist/wird wichtiger als alles andere....
dass der freund nach den auseinandersetzungen distanz hält, klingt für mich auch logisch -wenngleich natürlich nicht die beste verhaltensart.

wichtig wäre nun, die tochter in ihrer schule und berufswahl zu fordern - wie ja schon meine vorschreiber betonten.
was den freund betrifft, so könnt ihr "nur" euren standpunkt deutlich machen, und (zu)sehen - was passieren wird. jede weitere "einmischung" (so wird tochter es schließlich aus ihrer sicht empfinden), wird sie weiter wegtreiben...
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben