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18 - ich will weg

Hallo ihr Lieben!

Also, ich komme wohl gleich einmal zur Sache.
Ich bin 18 und ich möchte dringend von zu Hause ausziehen.

Ich weiss - das klingt jetzt wieder dämlich... und sicherlich schon 1000 - fach gelesen!

Allerdings ist es bei mir so...

Ich weiss leider nicht genau - sind meine Eltern emotional verkrüppelt, oder bin ich es.

Ich hole dafür einmal aus, sehr weit - vor ca. einem Jahr hatte ich eine Depression. Eine lange.
Ich habe mich geritzt, gebissen, gekratzt... alles nur, um mich von schlechten Gedanken abzubringen.
Eigentlich, hatte ich zu dem Zeitpunkt keinen wirklichen Grund...
Ich war am Ende der 10. Klasse, hatte einen Freund... alles war soweit gut.
Jedenfalls wurde es immer schlimmer, sodass ich einfach aus dem nichts heraus Heulkrämpfe bekam.

Ich begann mein Freiwilliges soziales Jahr. September 2009.
Erst hatte ich keine Lust auf diese 5 tägigen Seminare - sicherlich alles nur gleichaltrige Partygänger die sich besaufen wollen.

Vllt teilweise wahr - aber... ich lernte dabei auch eine meiner besten Freundinnen kennen.


Mir gings dort immer gut, ich hatte viel Spaß - doch plötzlich, mitten in schönen Situationen fraß mich eine Leere auf.
Ich suchte mir einen ruhigen, dunklen Ort, begann das lange und verzweifelte Weinen an.
Ritze mich, mit irgendetwas was ich fand.
Durchsuchte verzweifelt Schubladen nach spitzen Dingen.
15 Minuten später war alles vorüber.

Mir ging es wieder super, war aufgedreht, fröhlich, so fröhlich wie nie zu vor.

Das zog sich noch 6 Monate so weiter, als mein Freund dann Schluss machte, weil ich so eine Phase hatte als er bei mir war.
Dann lief es auf der Arbeit auch nicht so rosig, ich freute mich auf das baldig anstehende Seminar.

Da begann es aber wieder, mit dem Heulkrampf.
Allerdings saß ich da gerade bei meinen Freunden, versuchte es allerdings so gut es ging zu unterdrücken.
Lächelte...
Als plötzlich einer meiner Freunde meinte: 'Ich gehe raus rauchen, kommst du mit?' Dazu muss ich sagen, dass ich Nichtraucher bin.

Und dann fragte er mich, was los sei.
Ich erklärte es ihm und mit einer Selbstverständlichkeit, aber einer Engelszunge sagte es dann den einfachen Satz: 'Du bist doch noch so jung,
du hast noch so viel vor dir. Tu, was du tun möchtest.'

Schon millionenmal hatte man mir das gesagt... aber diesmal... ich weiss nicht, es war so befreiend.
Und desto mehr ich darüber nachdachte, desto mehr passende Musik ich dazu hörte, desto mehr konnte ich zu mir selbst sagen:
Tu, wonach immer dir ist.

Das tat ich, es ging mir super. Fast immer.
Ich stecke fremde Menschen mit meinem Euphemismus an.
Dass ich, bis heute, Freude an den kleinsten Dingen des Lebens habe.
Was mich auch sehr glücklich macht.
Ich habe einen wundervollen neuen Partner gefunden.
Dieses Jahr beginne ich also mit meinem Fachabitur und dann möchte ich studieren.
Später möchte ich Sozialtherapeutin werden... anderen Menschen helfen.
Es war eins meiner schönsten Jahre.
Aber jetzt der Schlag.

Plötzlich beginnt es wieder.
Heulkrämpfe, ich habe den ständigen Drang mich zu verletzten...
Ich raufe mir in den Haaren und schreie, dass ich sterben will.
Und 10 Minuten später frage ich mich, ob ich noch alle Tassen im Schrank habe.

ZUM THEMA

Es kommt immer und immer öfter dazu.
Der Auslöser sind meine Eltern, denke ich.

Meine Eltern machen meinen Bruder und mich, vor allem meine Mutter fertig. Kaputt.
Es begann damit, dass meine Mutter mir verbieten wollte das FSJ zu machen.
Unnütz, Zeitverschwendung.
Bis ich ausgetickt bin.
Dann wollte sie mir die Schule verbieten - du hast schon genug Zeit verschwendet.
Studium? Kommt nicht in Frage - sowas braucht niemand und das finanzieren wir nicht.
Bis ihr eine Dame vom Arbeitsamt den Kopf gewaschen hat...
Dazu muss man sagen, meine Eltern sind absolut keine Freude mehr am Leben, an sich oder ihrer Ehe haben.
Meine Mutter ist, im wahrsten Sinne eine verbitterte Hexe und ihre perverseste Freude ist es, wenn sie anderen Menschen
Sachen die ihnen Freude bereiten madig reden kann.
Sie kann darüber wirklich herzhaft lachen.
Sie versteht keinen Spaß - macht sich immer über alle, mit bissigen, bösartigen Kommentaren lustig, aber macht man bei ihr nur
kleinste Späße wird sie richtig unsachlich.
Beispielsweise auch, sagte sie mal zu meinem Bruder, er sei eine Missgeburt, weil sie sich wegen des Spülmaschinen Einräumens stritten.
Dann sagten meine Mutter und mein Vater meinem Bruder schon mehr als einmal dass er ein A******* und ein Penner sei, wegen seines
unaufgeräumten Zimmers.
Ich bin für meine Mutter die Schlampe (allerdings im Sinne von unordentlich).
Sie schreit immer sofort herum, egal worum es geht und wird beleidigend, abwertend.
Eigentlich klingt es dumm... aber es geht mir furchtbar zu Herzen und ich denke immer öfter an Suizid... Wenn ich doch nichts wert bin,
wie sies mir immer klar machen wollen.
Einmal sah meine Mutter die Wunden vom Ritzen. fing an zu weinen, sagte wir könnten ja alles ändern.
Klingt ja menschlich - mütterlich.
Aber nichts.
Sie änderte nichts.
Als ich drohte auszuziehen ging es nur um das bekämpfen der Sache - sie hätten ja so viel für mich getan... mich von der Schule abgeholt,
bei Freunden abgesetzt... Sachen gekauft...
Natürlich schätze ich das - aber deswegen muss ich mich doch nicht wie Müll behandeln lassen.
Ich bin 18 und muss immer anmelden wenn ich weggehe, wohin ich gehe, warum ich dort hingehe, wann ich wieder komme.
Wehe ich gehe dreimal in der Woche weg, dann heists es ich wäre ja nie da.
Dann behandelt man mich wie Dreck.
Meine Eltern können einfach nicht normal mit einem reden.
Mein Vater hatte sich eine Weile daran gehalten, als ich das an ihm bemängelt hatte, ich war richtig glücklich...
Richtig stolz.
Aber als meine Mutter merkte, dass mein Vater und ich uns verstehen, begann sie zu intrigieren.
'Oh ja toll, wenn ihr euch so super versteht, könnt ihr das ja gleich alles alleine machen!'
Drängte sich aber gleichzeitig immer dazwischen...
Sie behandelt ihre Mutter, die mit Sicherheit eine der liebsten Menschen der Welt ist, meine Oma, wie das letzte.
Sie beschwert sich, wenn sie mal ein paar Sachen für sie einkaufen muss, sagt aber gleichzeitig immer, sie solle Bescheid geben, wenn sie etwas braucht.
(Meine Oma ist 81 und gehbehindert. Hat Diabetes und gelegentlich was am Blutdruck, allerdings derzeit Gott sei Dank sehr gut im griff
und schmeißt trotz alledem immer noch einen kompletten eigenen Haushalt)

Ich weiss nicht mehr ein noch aus.
Ich will niemanden enttäuschen oder wehtuend.
Aber wenn das so weiter geht, dann glaube ich wirklich, dass ich mir was antue...
Es belastet mich sehr.
Ich weiss nicht wohin ich kann, da ich ja bald Schule mache kann ich mir keine Wohnung suchen und mein Freund hat mir zwar angeboten,
dass ich zu ihm komme, aber er wohnt in einem anderen Bundesland, das heißt ich müsste meine Schule schmeißen und mir dort irgendwas suchen...
Aber das möchte ich ungern.
Ich will endlich machen können was mich glücklich macht.

Tut mir leid für den Roman...

Ich hoffe ihr habt vielleicht Ratschläge...

Liebe Grüße, Nini
 
T

Thorben

Gast
Hey Nienchen, ich kenne das Problem mit Eltern gut bei mir ist es mein Vater der mich öfter einfach nur nervt,
auch wenns nur Kleinigkeiten sind.

Ich kann dir nur sagen, ausziehen ist schwierig auch wenn deine Eltern schlimm sind,
finanziell kann es dir einfach nicht besser gehen.

Ich kann dir nur den Rat geben dein Leben durch zu ziehen, Eltern verstehen einfach oft nicht auf ihre Kinder ein zu gehen. Ich habe mich öfters schon versucht mich mit meinem Vater hin zu setzen,
wobei es immer anschließend 2Tage besser ist, naja "2Tage".

Bei mir liegt es aber daran das die Beziehung zwischen meinem Vater und meinem Bruder einfach schon immer
besser ist und ich sozusagen das schwarze Schaf bin :)

Ich habe mit der Zeit einfach gemerkt das mein Vater mich nicht versteht, ich einfach mein Leben
durchziehe bis zum Ende meiner Ausbildung und dann mich verziehen werde.

Vergiss nie es ist dein Leben und dir etwas anzutun für
etwas wofür deine Eltern schuld sind ist jawohl blöd.

Wenn du jemanden zum reden brauchst oder sonstiges, schreib hier mal deine ICQ-/Email rein.

P.S. Bei deinem Freund einziehen und dafür die Schule liegen zu lassen ist keine Perspektive.
Wie gesagt zieh dein Leben durch bis zu dem Punkt an dem du sagen kannst, ich habe genug
Geld und TSCHAU :-!
 

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