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2 Jahre Wartezeit Therapie

Werner

Sehr aktives Mitglied
Bzw. wie definiert man "es geht mir gut"?
(...)
Es gab in den letzten 8 Jahren(soweit kann ich mich erinnern) vielleicht maximal 1-2 Wochen am Stück, zu denen ich frei von diesen Gefühlen war. Und das war auch nur der Fall weil ich unter Menschen war bei denen ich mich angenommen gefühlt habe, weil sie es direkt gesagt haben.
(...)

Wenn ich sage, "es geht mir gut" dann also insofern, dass ich mich nicht schlecht fühle.
Wirklich und Aufrichtig gut geht es mir aber nicht.
Hm, es wäre vielleicht interessant zu schauen,
ob du dann nicht öfters unter solche Menschen
kannst und ob das den gewünschten Unterschied
zum Besseren bewirkt?

Aber letztlich sehe ich es auch so wie du: für die
einen ist es schon genug, sich nicht schlecht (also
neutral) zu fühlen, andere haben da höhere An-
sprüche. Das mag sich auch im Laufe des Lebens
und mit dem Erlebten ändern.

Gruß, Werner

P.S. Du darfst hier im Forum weder Profiratschläge
noch Verständnis von jedem Schreiber in der von
dir erhofften Weise erwarten - nicht einmal ein
Therapeut wird dir das automatisch bieten können.

Jeder gibt halt sein Bestes und manchmal passt es
besser und manchmal halt nicht. Es wäre gut, wenn
du das etwas Lockerer sehen könntest.
 

benstone

Mitglied
Hallo benstone,
wenn es dir extrem schlecht geht, was ich so herauslese, gibt es auch als Möglichkeit einen Klinikaufenthalt in einer psychosomatischen Klinik (keine Psychiatrie). Dort gibt es zwar manchmal auch Wartezeiten, aber die sind ganz verschieden.
Da war ich auch schon im Dezember 2014 mal. Es ist eine schöne Möglichkeit mal abzuschalten und dem Alltag zu entfliehen. Aber eben keine Lösung die nachhaltig ist.
Trotzdem danke für den gut gemeinten Rat

Lieber Gruß
 

Werner

Sehr aktives Mitglied
Da war ich auch schon im Dezember 2014 mal. Es ist eine schöne Möglichkeit mal abzuschalten und dem Alltag zu entfliehen. Aber eben keine Lösung die nachhaltig ist.
Die Psychotherapieforschung hat herausgefunden,
dass nicht die Methodik für den Erfolg entscheidend
ist, sondern ob eine "heilende Beziehung" zwischen
den Akteuren entsteht.

Deshalb kann man auch nicht sagen "diese Klinik
/ dieser Therapieansatz ist per se gut oder schlecht".
Es kommt immer darauf an, wer auf wen trifft ...
 

Burbacher

Aktives Mitglied
Naja, Werner, nichts für ungut, das allerdings ist eine Binsenweisheit.
Das Problem, das hier angesprochen wird, ist ja altbekannt und ärgerlich zugleich. Da wird den Menschen immer wieder gepredigt, sich in Therapie zu begeben. Folgt jemand dann diesem Rat, muss der Betroffene feststellen, dass er auf eine Warteliste rückt.
Geht`s gut, hat sich irgendwann das Problem erledigt. Wenn nicht, dann ist die Katastrophe perfekt.
Es fehlt schlicht an einer umfassenden Notfallversorgung.

Burbacher
 
Zuletzt bearbeitet:

Werner

Sehr aktives Mitglied
Das Problem, das hier angesprochen wird, ist ja altbekannt und ärgerlich zugleich. Da wird den Menschen immer wieder gepredigt, sich in Therapie zu begeben. Folgt jemand dann diesem Rat, muss der Betroffene feststellen, dass er auf eine Warteliste rückt.
Geht`s gut, hat sich irgendwann das Problem erledigt. Wenn nicht, dann ist die Katastrophe perfekt.
Es fehlt schlicht an einer umfassenden Notfallversorgung.
Das sehe ich anders, Burbacher. Nicht eine
"umfassende Notfallversorgung" wäre der
Lösungsansatz, sondern dass die zuständige
Stelle (der "Gemeinsame Ausschuss") aufhört,
bestimmte Therapieansätze monopolartig zu
bevorzugen und enorme Hürden aufzurichten,
was den Zugang zum Therapeutenberuf be-
trifft.

Gäbe es einen freien Wettbewerb und einen
offenen Markt, wäre das Problem sofort ge-
löst, da es ausreichend gute Therapeuten in
Deutschland gibt - nur die Krankenkasse be-
zahlt sie halt nicht.

Gib jedem Versicherten einen Gutschein, mit
dem er jährlich maximal 20 Therapiestunden
bei einem Therapeuten, Seelsorger, Coach
oder Berater seiner Wahl in Anspruch nehmen
kann (durchaus mit einem kleinen Eigenanteil),
dann ist das Problem keines mehr und vor
allem werden dann auch die moderneren An-
sätze (z.B. die Lösungsorientierte Kurztherapie)
nutzbar und bezahlbar.

Das ist aber eine politische Entscheidung, die
vor allem die Macht des "Gemeinsamen Aus-
schusses" bricht, der seine Interessengruppen
schützt (vor allem die Ausbildungsinstitute, die
an den angehenden Therapeuten horrende
Beträge verdienen).

Der gemeine Versicherte aber weiß das alles
nicht, bezahlt monatliche große Beträge und
wundert sich dann, dass ihm im Ernstfall nicht
geholfen wird ...
 

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